DE953229C - Kraftfahrzeug-Karosserie - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 29. NOVEMBER 1956

P 13487 Π/63 c

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere eine solche, bei der ein starres Dach auf die Deckwand des Kofferraumes zurückgeschoben werden kann. Es ist bekannt,, starre Dächer von Kraftfahrzeügkarosserien in das Innere des Kofferraumes zurückzuschieben oder ein starres Dach so zurückzuschieben, daß es auf der hinteren Karosseriedeckwand aufliegt. Bei der bekannten Konstruktion ist der Kofferraum des Fahrzeuges von innen her zugänglich, und ein Rückfenster ist in dem Dach der Karosserie nicht vorhanden. Die Verwendung derartiger, auf dem Kofferraum aufliegender, zur ückschiebbarer Dächer bereitet jedoch bei Fahrzeugen mit nur von außen zugänglichem Kofferraum Schwierigkeiten, da ein öffnen des Kofferraumes nur nach vorhergehendem Anheben des zurückgeschobenen Daches möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde diesen Mangel zu beheben.

Erfindungsgemäß ist die bekannte hintere Aussparung des Daches für das Rückfenster, das aus der Dachaussparung herausnehmbar igt, größer als die Tür zum Kofferraum dimensioniert, und zwar derart, daß die Fensteraussparung bei zurückgeschobenem Dach ein Öffnen der Tür des Kofferraumes ermöglicht,
ίο Dadurch wird die Zugänglichkeit des Kofferraumes nicht durch das zurückgeschobene Dach beeinträchtigt, sondern der Kofferraum ist stets frei von außen zugänglich, wie es den modernen Ansprüchen an ein Kraftfahrzeug entspricht. Die Erfindung wird nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In der Zeichnung zeigt

Fig. ι die Seitenansicht, eines Kraftfahrzeuges gemäß der Erfindung, bei dem sich Dach und Rückfenster in Schließstellung befinden,

Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht eines Teiles des Fahrzeuges nach Fig. 1, bei der das Dach und das Rückfenster während der Abwärtsbewegung dargestellt sind,

Fig. 3 eine Seitenansicht, ähnlich der Fig. 2, in teilweisem Schnitt, bei der das Dach und das Rückfenster in geöffneter Stellung dargestellt sind, Fig. 4 den Teilquerschnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2,

Fig. 5 den Querschnitt nach Linie V-V der Fig. 3, Fig. 6 den Teilquerschnitt nach Linie VI-VI der Fig. 3.

In den Fig. 1, 2 und 3 bezeichnet 11 eine Kraftfahrzeugkarosserie mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung. Die Karosserie besteht aus vorderen Schutzblechen 12, einer Haube 13, einer frei tragenden Windschutzscheibe 14 mit einem Kopfstück 16. Die Seitentüren 17 und die hinteren Seitenwände 18 sind wie üblich ausgebildet, ebenso wie die vorderen und die hinteren Sitze 19 bzw. 21. Das Dach indessen weicht von den üblichen, in einem Stück aus Stahl starr hergestellten Dächern darin ab, daß es in an sich bekannter Weise aus der geschlossenen Stellung gemäß Fig. 1 in eine offene Stellung nach Fig. 3 gebracht werden kann, in der sich das Dach 22 unmittelbar über der hinteren Abdeckwand 23 befindet. Aus Fig. 5 ist die Ähnlichkeit der Gestaltung des Daches 22 mit der hinteren Deckwand 23 zu erkennen.

Der hintere Teil des Daches 22 weist einen Ausschnitt 24 auf, der das rückwärtige Fenster 26 aufnehmen kann, wenn das Dach sich in geschlossener Stellung gemäß Fig. 1 befindet. Liegt dagegen das Dach in der offenen Stellung auf dem Kofferraum auf, so läßt der Ausschnitt 24 hinten einen Raum zum öffnen bzw. Ausschwenken der Gepäckraumtür 27 frei. Die Tür 27 ist bei 28 an den unteren Teil angelenkt und wird durch die öffnung 24 in dem Dach hindurch nach rückwärts verschwenkt, um einen Zugang zu dem Gepäckraum zwischen der oberen Deckwand 23 und dem Boden 25 des Gepäckraumes freizugeben. Der Gepäckraum ist also sowohl bei hochgezogenem Dach als auch in Tieflage des Daches zugänglich.

Wie sich aus Fig. 4, 5 und 6 ergibt, können die hintere Deckwand 23 sowie, die Seitenwände 18 aus einem Stück bestehen und so geformt werden, daß sie eine in Längsrichtung verlaufende Vertiefung

31 zwischen sich bilden, und zwar an jeder Seite des Fahrzeuges. Eine im wesentlichen U-förmige Schiene 32 sitzt in jeder der Vertiefungen und ist an der anstoßenden Deckwand 23 durch Schweißen oder auf andere Art befestigt. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß jede Schiene 32 am vorderen Ende unmittelbar im Grund der Vertiefung verläuft, während das hintere Ende etwas vom Grund der \^ertiefung absteht, um Raum für den sich abwärts erstreckenden Flanschteil 34 des Daches 22 zu schaffen. An jeder Seite des Flansches 34 des Daches ist eine Rolle 36 angeordnet und greift in den Kanal der Schiene 22 ein. Sie wird in dem Kanal in der Längsrichtung bewegt. Die Schienen

32 führen und tragen den hinteren Teil der Dachwand 22 während der Verschiebebewegung.

Das vordere Ende des Daches 22 ist schwenkbar mit einem L-förmigen Arm 37 verbunden und wird von ihm getragen. Der Arm 37 ist an seinem unteren Ende schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie angebracht. In Schließstellung des Daches gemäß Fig. 1 verschwindet der Arm 37 teilweise hinter der Seitenwand des Daches, so daß der freie Teil des Armes das Aussehen eines Pfostens bekommt. Am unteren Ende trägt der Arm ein Zahnrad 39, das durch eine nicht dargestellte Kraftquelle angetrieben wird. Der Arm wird hierdurch um seinen Schwenkzapfen 38 zum Bewegen des Daches zwischen seinen beiden Endlagen verschwenkt.

Das Rückfenster 26 wird beidseitig von je einem L-förmigen Arm 41 getragen, der bei 42 an die Fahrzeugkarosserie sowie ar. dem Rückfensterrahmen 43 bei 44 angelenkt ist. Außerdem ist der hintere Teil des Rückfensters an jeder Seite mit einer Führungsrolle 46 versehen, die in einer Führung 47 verschoben werden kann. Die Führung 47 sitzt an der Fahrzeugkarosserie und wirkt mit dem Arm zur Führung des Rückfensters aus der Schließlage in die Öffnung 24 des Daches, wie in Fig. ι gezeigt, in eine Rückwärtslage hinter dem Sitz 21 zusammen. Der Arm 41 wird mittels einer Kette oder eines Riemens 48 von einem Zahnrad 49 aus angetrieben. Letzteres sitzt an der Kraftfahrzeugkarosserie und wird von dem Zahnrad 39 aus derart angetrieben, daß das Rückfenster in zeitlicher Abhängigkeit von dem Anheben und Absenken des Daches bewegt wird.

Die besondere Ausbildung des Mechanismus zum öffnen bzw. Schließen des Daches ist nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Kraftfahrzeugkarosserie, bei der ein starres Dach auf die Deckwand des Kofferraumes zu-

   rückgeschoben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die bekannte hintere Aussparung (24) des Daches (22) für das Rückfenster (26), das aus der Dachaussparung herausnehmbar ist, größer als die Tür (27) zum Kofferraum (23) dimensioniert ist, und zwar derart, daß die Fensteraussparung (24) bei zurückgeschobenem Dach (22) ein Öffnen der Tür (27) des Kofferraumes ermöglicht.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschrift Nr. 659058; belgische Patentschrift Nr. 493 260; USA.-Patentschrift Nr. 2 303 788.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 528/323 5.56 (609 694 11.56)