DE10212575B4 - Versenkbares Dach für Personenkraftfahrzeuge, insbesondere Hartdach für Cabriolets, Roadster oder dergleichen - Google Patents
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Abstract
Versenkbares Dach für Personenkraftfahrzeuge, insbesondere Hartdach für zweisitzige Cabriolets, Roadster o. dgl., mit einer formsteifen Schale, die ein Dachteil und hinten am Dachteil im stumpfen Winkel starr angeschlossene Tragsäulen umfasst; mit einer Heckscheibe für eine Fensteröffnung, mit einem quer zur Fahrzeuglängsachse unmittelbar hinter den Sitzen gelegenen Unterbringungsraum, in dem der Dachteil mit seinen Tragsäulen durch Führungs- und Antriebsmittel hinein- und herausbewegbar sind, wobei der Dachteil mit seinen Tragsäulen auf aus, Schienen gebildeten, sich geradlinig in Richtung Kofferraum erstreckenden Führungsbahn kinematisch zwangsgeführt ist, auf denen die Tragsäulen des Dachteiles mittels an den Tragsäulenenden befestigten Führungsschlitten verschiebbar und um eine zur Fahrzeuglängsachse gelegene horizontale Querachse drehbar geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzeugen der kombinierten Translations- und/oder Drehbewegung und Versenkbewegung der Tragsäulen jedem Führungsschlitten (5) eine separate Steuerbahn (20) mit einem endlosen Führungsmittel (13) zugeordnet ist, wobei die Führungsmittel (13) untereinander über eine gemeinsame, durch einen Antrieb (24) angetriebenen Welle (25) formschlüssig gekoppelt sind, und dass bei Erreichen eines hinteren Anschlages (12) der Dachteil (2) mit seinem vorderen Ende in den hinter der Sitzgruppe befindlichen Unterbringungsraum (11) in einer etwa senkrecht hinter der Sitzgruppe bis etwa zum Niveau des Fahrzeugbodens befindlichen Lage einschwenkbar ist und die Tragsäulen (3) in einem Aufnahmeraum (14) versenkbar sind, der entlang der Führungsbahn (FB) verläuft.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Versenkbares Dach für Personenkraftfahrzeuge, insbesondere Hartdach für zweisitzige Cabriolets, Roadster o. dgl., mit einer formsteifen Schale, die einen Dachteil und hinteren am Dachteil im stumpfen Winkel starr angeschlossenen Tragsäulen umfasst, mit einer Heckscheibe für eine Fensteröffnung, mit einem quer zur Fahrzeuglängsachse unmittelbar hinter den Sitzen gelegenen Unterbringungsraum, in dem der Dachteil mit seinen Tragsäulen durch Führungs- und Antriebsmittel hinein- und herausbewegbar sind, wobei der Dachteil. mit seinen Tragsäulen auf aus Schienen gebildeten, sich geradlinig in Richtung Kofferraum erstreckenden Führungsbahn kinematisch zwangsgeführt ist, auf denen die Tragsäulen des Dachteiles mittels an den Tragsäulenenden befestigten Führungsschlitten verschiebbar. und um eine zur Fahrzeuglängsachse gelegene horizontale Querachse drehbar geführt sind.
- Aus der
DE 36 32 058 A1 bzw.EP 0 26 379 A2 - Das Dreh-Gleitlager wird in der ersten Bewegungsphase in der Führungsschiene auf einem Kreisbogen nach unten geführt, wodurch das Klappdach mit dem vorderen Dachbereich nach oben und mit dem hinteren Dachbereich nach unten schwenkt.
- Durch die zwei an der Pkw-Innenwand befestigten zueinander konzentrisch liegenden Führungsschienen, die die Fortsätze der Seitenteile durch Dreh-Gleitlager zwangsführen, wird verhältnismäßig viel Platz hinter der Sitzgruppe bis zum Teil in den Kofferraum beansprucht. Des weiteren ist ein Verkanten der vielen Führungselemente durch die ungünstige Krafteinwirkung beim Öffnen und Schließen nicht ausschließbar.
- Die
DE 43 24 708 A1 offenbart ein versenkbares Dach für Fahrzeuge, insbesondere für zweisitzige Cabriolets mit einer eine Dachplatte und hintere Dachpfosten aufweisenden Dachschale, die mit den Dachpfosten voran der Länge nach in einen Unterbringungsraum zwischen seitlichen Bordwänden der Karosserie hineinbewegbar ist, wonach es aufgerichtet in einer Fahrzeugebene gehalten ist, mit einer Heckscheibe für eine von den Dachpfosten seitlich und von der Dachplatte oben begrenzten Fensteröffnung und mit Führungsmitteln zur Bewegungssteuerung von Dachschale und Heckscheibe, wobei die Heckscheibe aus ihrer Gebrauchtstellung relativ zur Dachschale in eine Nichtgebrauchsstellung bewegungsgesteuert ist, in der ihre Scheibenfläche der Dachplatte in geringem Abstand gegenüberliegt. Die Dachschale ist über seitlich im Unterbringungsraum angeordnete Schiebeführungen absenkgesteuert, wobei die Schiebeführungen unabhängig von den Führungsmitteln der Heckscheibe über ihr zugeordnete Schiebeführungsmittel längsverschiebbar an der Dachschale gelagert ist. - Durch die zwei an der Pkw-Innenwand befestigten Führungsschienen, die die Seitenteile beispielsweise durch Dreh-Gleitlager oder Stifte zwangsführen, wird verhältnismäßig viel Platz hinter der Sitzgruppe bis zum Teil in den Kofferraum beansprucht. Des weiteren ist ein Verkanten der vielen Führungselemente durch die ungünstige Krafteinwirkung beim Öffnen und Schließen nicht ausschließbar. Es können unverhältnismäßig hohe Flächenpressungen auftreten, die zur Schwergängigkeit des Daches und sogar zur Funktionsunfähigkeit führen.
- Des weiteren ist nach der
DE 40 38 074 C1 ein versenkbares Dach für Fahrzeuge, insbesondere Hartdach für Cabriolets mit seitlich einer Heckscheibe des Daches verlaufenden Dachpfosten bekannt, die von der Seite aus gesehen mit dem davor liegenden Längenbereich des Daches einen stumpfen Winkel einschließen und mit einer Ablagestellung des versenkten Daches in einem bei geschlossenem Dach unterhalb der Dachpfosten liegenden Aufnahmeraum, in den das Dach beim Versenken mit den Dachpfosten voran der Länge nach hineinbewegbar ist, wonach es steil aufgerichtet im Aufnahmeraum liegt. Die Heckscheibe bildet bei geschlossenem Dach über ihre zwischen den Dachpfosten vorliegende Breite den unteren Abschluss des Daches und ist aus dieser Betriebsstellung in eine Ablagestellung überführbar, in der sie bei versenktem Dach in einem Höhenabstand zu den unteren Enden der Dachpfosten verstaut ist. Das Dach ist zur zwangläufigen Bewegungssteuerung bei einer Lenkeranordnung an der Karosserie des Fahrzeuges angeschlagen, die zwei bezogen auf die Längsmittelebene des Fahrzeuges spiegelsymmetrische Stützlenker umfasst, deren oberen Enden im unteren Endbereich am zugeordneten Dachpfosten angelenkt sind und die mindestens einen parallel zu einer Neigungslinie der Heckscheibe verlaufenden Führungslenker umfasst, der oberhalb der Heckscheibe am Dach und unterhalb der Heckscheibe an der Karosserie des Fahrzeuges angelenkt ist. - Bei dieser bekannten Lösung werden Teile des Insassenraumes durch den Absenk- und Ausfahrvorgang infolge der doch verhältnismäßig sperrigen Lenkeranordnung beansprucht. Die Lenkeranordnung ist des weiteren mechanisch aufwendig und damit störanfällig.
- Aus der
US 2 191 269 ist ein versenkbares Dach ohne hintere Dachstützen eines Cabriolets bekannt, bei dem über ein aus einer kleineren und größeren Rolle bestehender Ein- und Ausfahrmechanismus das Dach hinter und zum Teil unter die Sitzgruppe ein- und ausfahrbar ist. - Der Ein- und Ausfahrmechanismus ist durch den Rollenantrieb sehr sperrig und. nimmt den gesamten Platz hinter der Sitzgruppe in Anspruch.
- Alle bekannten versenkbaren Dächer des Standes der Technik erreichen die notwendige Struktursteifigkeit durch eine verhältnismäßig hohe Masse, sind im mechanischen Aufbau aufwendig und letztendlich teuer.
- Aus der
DE 298 17 132 U1 ist auch ein mit einem in eine Öffnungslage überführbares Festdach, insbesondere viersitziges Cabrioletfahrzeug bekannt, bei dem das Festdach aus wenigstens zwei relativ zueinander und mindestens hinsichtlich des einen der beiden auch relativ zum Fahrzeugkörper verstellbaren Sektoren besteht und bei dem der hintere der wenigstens zwei Sektoren des Festdaches in einer seiner Verstelllagen einen äußeren Zugang zu einem in der Karosserie ausgebildeten nach oben offenen Laderaum freigibt. Dieses bekannte Festdach besteht aus zwei gegeneinander verschieblichen Dachdeckelteilen. Der hintere Sektor des Festdaches umfasst Stützen, die um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar sind. Der hintere Sektor ist an Trag- und Führungsschienen in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar abgestützt. Die Rückenlehne der Rückensitze des Cabriolets ist um eine unterhalb der Oberseite der Radkästen der Hinterräder des Fahrzeugs angeordnete Achse derart nach vorne klappbar, dass ihre Rückseiten mit der Oberseite der Radkästen eine fluchtende Ebene bilden. - Das Festdach ist nicht in einen hinter der Sitzgruppe befindlichen Unterbringungsraum einschwenkbar, sondern durch Umlegen der Sitzgruppe wird der notwendige Raum für die Unterbringung des Festdaches oberhalb der hinteren Radkästen geschaffen. Dies führt dazu, dass die hintere Sitzgruppe des Fahrzeugs nicht mehr benutzbar ist, sofern das Festdach auf die umgelegte Sitzgruppe abgelegt ist.
- Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein versenkbares Dach der eingangs genannten Art bereitzustellen, dass die notwendige Struktursteifigkeit bei geringerem Gewicht, Leichtgängigkeit und mechanischer Einfachheit sowie Bedienbarkeit unter gleichzeitiger platzsparender Bauweise erreicht wird.
- Diese Aufgabe wird durch ein Dach der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen des Daches sind den Unteransprüchen entnehmbar.
- Das erfindungsgemäße Dach zeichnet sich dadurch aus, dass durch eine Vereinfachung der kinematischen Führung des Dachteiles parallel zur Fahrzeuglängsachse entlang der hinteren Kotflügel ausreichend Platz für den Unterbringungsraum des Dachteils mit seinen Tragsäulen unmittelbar hinter der hinteren Sitzgruppe gewonnen wird. Das erfindungsgemäße Dach benötigt lediglich für jede Tragsäule eine in Richtung Kofferraum entlang dem oberen Bereich der hinteren Kotflügel verlaufende gerade Führungsschiene und eine Steuerschiene. Hierdurch wird Platz und Gewicht gespart.
- Das erfindungsgemäße Dach erreicht trotz seiner geringem Masse eine hohe Struktursteifigkeit, bietet im geschlossenen Zustand weitgehend den Komfort eines fest geschlossenen Coupes. Es ist platzsparend, leichtgängig, einfach bedienbar, und ermöglicht ohne Einschränkung eine freie Sicht rückwärts.
- Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
- Es zeigt bzw. zeigen:
-
1 einen Längsschnitt eines zweisitzigen Cabriolets mit geschlossenem Dach, -
2 einen Längsschnitt des Cabriolets am Beginn des Absenkvorganges mit Darstellung der in Richtung Kofferraum sich erstreckenden geradlinigen Führungsbahn, -
3 – einen weiteren Längsschnitt des Cabriolets mit Darstellung des Absenkvorganges im hinteren Anschlag und abgeklappter Heckscheibe, -
4 einen weiteren Längsschnitt des Cabriolets nach Beginn der Dreh/Schwenkbewegung und Eintauchen in den Unterbringungsraum, -
5 einen Längsschnitt des Cabriolets am Ende des Absenkvorganges in den Unterbringungsraum, -
6a undb zwei Varianten der Auslegung des Trägerschlittens, -
7a undb die Anordnung der Führungsschiene und der Steuerbahn im Aufnahmeraum für die Tragsäulen gemäß6a undb , -
8a undb eine schematische Darstellung des Bewegungsablaufes des Daches, -
9 eine perspektivische Darstellung der Bewegungsmechanik des Daches, -
10 eine perspektivische Darstellung eines geschlossenen Cabriolets mit einer Variante des Daches mit integriertem Überschlagschutzsystem, -
11 einen Längsschnitt des geöffneten Cabriolets mit integriertem Überschlagschutzsystem, -
12 eine Variante des Daches mit Gelenkverbindung zwischen hinterem Dachteil und Tragsäule sowie -
13 eine perspektivische Darstellung des Unterbringungsraumes. - Beispiel 1:
- In einem beispielsweise zweisitzigen in
1 dargestellten Cabriolet soll das erfindungsgemäße Dach1 eingesetzt werden. Es besteht aus einem Dachteil2 , einer formsteifen Schale, an deren hinteren Ecken fest im stumpfen Winkel nach unten gerichtete und nach außen divergierende Tragsäulen3 angeschlossen sind. Die Tragsäulen3 sind als schlanke flache Träger ausgebildet und nehmen hauptsächlich eine tragende Funktion wahr. Die unteren Enden4 dieser Tragsäulen3 sind mit Führungsschlitten5 versehen, welche Rollen oder Gleitschuhe aufweisen und um eine horizontale Querachse A drehbar an den Tragsäulen angehängt sind. Die Führungsschlitten5 laufen auf biegesteife Vierkant-Schienen6 , die an senkrecht stehenden und parallel zur Fahrzeuglängsachse fest an der Karosseriestruktur angebrachten Trägerplatten7 befestigt sind. Jede Tragsäule3 ist jeweils nur auf einer Schiene6 durch einen Führungsschlitten5 zwangsgeführt, der geradlinig auf den Schienen6 verschiebbar ist. Die Schienen6' sind verschleißarm, besitzen eine harte Oberfläche und beschreiben eine geradlinige Führungsbahn FB, die parallel zur Fahrzeugslängsachse in Richtung Kofferraum8 entlang des oberen Bereiches der hinteren Kotflügel9 angeordnet sind. - Am unteren Ende
4 jeder Tragsäule3 ist ein Stift19 angebracht. Diese Stifte19 werden in Steuerbahnen20 zwangsgeführt, welche an Platten21 befestigt sind, die parallel zu den Trägerplatten7 angeordnet sind. Die Steuerbahnen20 setzen sich aus je einem geradlinigen Bahnteil und einem anschließenden gekrümmten Bahnteil zusammen. - Hinter der Sitzgruppe
10 befindet sich ein Unterbringungsraum11 für das erfindungsgemäße Dach, dessen räumliche Ausdehnung sich aus der Bewegungskurve des Dachteiles2 und der Tragsäulen3 beim Absenken bzw. Herausfahren ergibt. -
2 zeigt den Beginn der horizontalen Verschiebebewegung des Dachteiles2 mit seinen Tragsäulen3 . Beide Führungsschlitten5 bewegen sich auf den Schienen6 in Richtung eines hinteren Anschlages12 . Die Stifte19 werden durch biegsame, nicht dehnbare Führungsmittel, beispielsweise Stahlketten, in den Steuerbahnen20 angetrieben. Solange sich die Stifte in dem geradlinigen Bahnteil bewegen, vollzieht das Dach eine rein translatorische Bewegung. Dieser Bewegungsabschnitt erstreckt sich bis zu dem Punkt, in dem die Vorderkante der Dachschale den Fahrzeuginnenraum und das Überschlagschutzsystem18 passiert. Durch die Bewegung des Stiftes19 im gekrümmten Bahnteil wird das Dach an den Aufhängungspunkten A der Schlitten gedreht, so dass eine Schwenk- und Drehbewegung des Dachteiles2 in Richtung des Unterbringungsraumes11 stattfindet. Das Dachteil2 liegt nach Beendigung des Absenkvorganges etwa in senkrechter Stellung hinter den Rückenlehnen der Sitzgruppe10 . - Eine Variante der Auslegung der Führungsschlitten
5 mit vier Rollen15 zeigt6a , bei dem der Schlitten am Säulenfuß angehängt ist. -
6b stellt eine weitere Variante dar, in der der Schlitten in den Säulenfuß integriert ist. - Die Schienen
6 und die Steuerbahnen20 liegen – wie7a und7b zeigen – etwas vertieft jeweils in einem Aufnahmeraum14 des oberen hinteren Kotflügels9 ein, an dessen äußerer vertikaler, von der Trägerplatte7 gebildeten Begrenzungswand15 die Schienen6 und an dessen innerer vertikaler Begrenzungswand21 die Steuerbahnen20 befestigt sind. Der Aufnahmeraum14 ist so bemessen, dass die Tragsäulen3 in der abgesenkten Lage des Dachteiles2 vom Aufnahmeraum14 aufgenommen werden können. -
8a undb verdeutlichen die Translations- und Drehbewegung des Dachteiles2 mit seinen Tragsäulen3 . Der Führungsschlitten5 bewegt sich an der Schiene6 entlang und durchläuft die Punkte F1 bis F8. Der Stift19 ist in der Steuerbahn20 zwangsgeführt, durchläuft die Punkte S1 bis S8 und ist fest mit dem Führungsmittel13 verbunden. - Beim Absenkvorgang wird der Stift vom Punkt S1 über S2 zum Punkt S3 bewegt. Dieser Teil der Steuerbahn verläuft geradlinig und parallel zur Schiene
6 . Der Schlitten5 durchläuft dann die Punkt F1 über F2 bis F3, wodurch das Dach eine reine translatorische Bewegung parallel zur Fahrzeuglängsachse vollzieht. Sodann durchfährt die vordere Dachkante die Punkte V1, V2 und V3. Dabei passiert sie den Fahrzeuginnenraum und das fest an der Karosserie angebrachte Überschlagschutzsystem. - Vom Punkt S3 beginnt der gebogene Teil der Steuerbahn
20 . Der Stift bewegt sich zwischen den Punkten S3 und S5 auf einer Bahn, deren vertikaler Abstand zur Steuerbahn immer kleiner wird. Der Schlitten5 durchfährt die Punkte F3 bis F5. Das Dach erfährt deshalb neben der translatorischen Bewegung auch eine Drehung zum Schlittendrehpunkt A nach unten. Die Dachvorderkante durchfährt dabei die Punkte V3 bis V5. Am Punkt S5 weist die Steuerbahn20 einen Scheitelpunkt auf. Sobald der Stift diesen Punkt passiert, hat der Schlitten5 den hinteren Anschlagpunkt12 erreicht und das Dach vollzieht eine reine Drehbewegung. Wenn der Stift weiter bis zum Punkt S8 gelangt, bewegt sich der Schlittert5 durch die Punkte F5 bis F8 vorwärts. Die Dachvorderkante taucht in einer gleichmäßigen kombinierten Dreh- und Translationsbewegung in den Unterbringungsraum11 ein. Der Bewegungsablauf ist der Dachschalenkrümmung angepasst und ermöglicht eine optimale platzsparende Gestaltung des Unterbringungsraumes11 . - Die Bezugspunkte F1 bis F8 geben die Momentanposition der Drehachse des Schlittens
5 wieder. - Die
8b und9 zeigen ein endloses Führungsmittel13 in Form einer Stahlkette, die über Zahnräder23 , die durch eine gemeinsame verbunden sind und einen Motor24 angetriebenen werden. - Der Neigungswinkel des Dachteils
2 um die Drehachse A ermöglicht eine günstige Einleitung der über den Stift20 an den Schlitten5 einwirkenden Antriebskraft über den gesamten Bewegungsablauf. - Die Heckscheibe
16 ist am hinteren Ende der Dachschale um eine horizontale Querachse durch den Punkt B drehbar angeordnet und trapezförmig von der Klappachse ausgehend verjüngend ausgebildet und ebenflächig. Sie kann wie in5 dargestellt bei abgesenktem Dach in eine Windschottposition hochgeklappt werden. - Das Dach
1 schließt mit seinem vorderen Bereich an den oberen Rahmen der Windschutzscheibe an. Die Verfahrbarkeit des Daches1 erfolgt durch bekannte Antriebe und kann vollkommen automatisch ablaufen. - In dieser ausgefahrenen Stellung des Daches
1 können die Tragsäulen3 zusätzlich durch Stützelemente17 versteift werden. Diese Stützelemente17 sind an der Karosserie absenk-, klapp- oder drehbar angeordnet. Die Stützelemente17 optimieren die Aerodynamik-, reduzieren somit den Luftwiderstand und die Windgeräusche und bewirken zudem ein coupehaftes Aussehen des Fahrzeuges. - Damit der Dachteil
2 in abgesenkter Stellung genügend Raum für einen nichtdargestellten Antrieb lässt, ist ein vorderer Bereich22 des Dachteiles2 ähnlich einem Schiebedach unter den hinteren Bereich des Dachteiles2 eingeschoben. Der einziehbare Bereich des Dachteiles einschließlich seines Unterbringungskastens ist um eine horizontale Querachse des Fahrzeuges rotationssymmetrisch ausgebildet, wodurch eine platzsparende Führungskinematik bei geringen Abmessungen und Gewicht erreicht wird. - Die
10 und11 zeigen eine Variante, in der in das hintere Teil des Dachteiles2 ein Überschlagsschutzsystem18 integriert ist. Die Heckscheibe16 kann in abgesenkter Dachstellung auch bei dieser Variante als Windschott hochgeklappt werden. Bei geschlossenem Dach1 drückt die Heckscheibe16 gegen Dichtungsleisten, die an den Karosserieflächen angebracht sind. Die Heckscheibe16 kann jedoch auch alternativ von Dichtungsleisten umrahmt sein. - Beispiel 2
- In der
12 ist ein Längsschnitt eines Cabriolets mit integriertem Überschlagschutzsystem im hinteren Teil des Daches dargestellt, bei dem die Tragsäulen3 mit verbindenden Querträger einen biege- und verwindungssteifen Kasten bilden, an dem der Dachteil2 um eine horizontale Querachse C drehbar angehängt ist. Diese Variante ermöglicht es, die Länge der Schienen6 deutlich zu verkürzen und den Unterbringungsraum für das Dach kompakter zu gestalten. Hierbei sind die Säulen3 in einem größeren Winkel um die Drehachse A geneigt als im Beispiel1 . - Durch mehrere Stifte
20 , die abschnittsweise in entsprechend mehreren Drehführungsbahnen21 zwangsgeführt sind, wird eine günstige Krafteinleitung der Antriebskraft an den Schlitten5 erreicht. In jeder Bewegungsphase gewährleistet somit mindestens ein Stift20 eine günstige Einleitung der Antriebskraft an der Drehachse A. - Die Drehbewegung des Daches erfolgt in der Gelenkverbindung der Querachse C über eine mechanische Kopplung mit den Gelenken der Drehachse A der Tragsäulen
3 . - Bis auf diese Unterschiede entspricht das erfindungsgemäße Dach dem des Beispieles
1 . -
13 zeigt den Unterbringungsraum11 in perspektivischer Darstellung, aus der die Lage der Trägerplatte21 für die Steuerbahn20 und die vertikale innere Begrenzungswand des Aufnahmeraumes7 für die Tragsäule3 ersichtlich ist.. -
- 1
- Dach
- 2
- Dachteil
- 3
- Tragsäule
- 4
- Unteres Ende der Tragsäule 3
- 5
- Führungsschlitten
- 6
- Schiene
- 7
- Trägerplatte für Schiene 6 und vertikale äußere Begrenzungswand 14
- 8
- Kofferraum
- 9
- Kotflügel
- 10
- Sitzgruppe
- 11
- Unterbringungsraum
- 12
- Hinterer Anschlag an Schiene 6
- 13
- Führungsmittel
- 14
- Aufnahmeraum für Tragsäule 3
- 15
- Rollen des Führungsschlittens 5
- 16
- Heckscheibe
- 17
- Stützelemente
- 18
- Überschlagschutzsystem
- 19
- Stift
- 20
- Steuerbahn für Stift 19
- 21
- Trägerplatte für Steuerbahn 20
- 22
- vorderes einziehbares Dachelement
- 23
- Zahnrad zum Antreiben des Führungsmittels 13
- 24
- Antriebsmittel (Motor)
- 25
- Gemeinsame Welle
- FB
- Geradlinige Führungsbahn
- A
- Drehachse von 5
- B
- Klappachse von 16
- C
- Querachse
- Fl...F8
- Bewegungsposition Schlitten
- Sl...S8
- Bewegungsposition Stift
- Vl...V8
- Bewegungsposition Dachkante
Claims (21)
- Versenkbares Dach für Personenkraftfahrzeuge, insbesondere Hartdach für zweisitzige Cabriolets, Roadster o. dgl., mit einer formsteifen Schale, die ein Dachteil und hinten am Dachteil im stumpfen Winkel starr angeschlossene Tragsäulen umfasst; mit einer Heckscheibe für eine Fensteröffnung, mit einem quer zur Fahrzeuglängsachse unmittelbar hinter den Sitzen gelegenen Unterbringungsraum, in dem der Dachteil mit seinen Tragsäulen durch Führungs- und Antriebsmittel hinein- und herausbewegbar sind, wobei der Dachteil mit seinen Tragsäulen auf aus, Schienen gebildeten, sich geradlinig in Richtung Kofferraum erstreckenden Führungsbahn kinematisch zwangsgeführt ist, auf denen die Tragsäulen des Dachteiles mittels an den Tragsäulenenden befestigten Führungsschlitten verschiebbar und um eine zur Fahrzeuglängsachse gelegene horizontale Querachse drehbar geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzeugen der kombinierten Translations- und/oder Drehbewegung und Versenkbewegung der Tragsäulen jedem Führungsschlitten (
5 ) eine separate Steuerbahn (20 ) mit einem endlosen Führungsmittel (13 ) zugeordnet ist, wobei die Führungsmittel (13 ) untereinander über eine gemeinsame, durch einen Antrieb (24 ) angetriebenen Welle (25 ) formschlüssig gekoppelt sind, und dass bei Erreichen eines hinteren Anschlages (12 ) der Dachteil (2 ) mit seinem vorderen Ende in den hinter der Sitzgruppe befindlichen Unterbringungsraum (11 ) in einer etwa senkrecht hinter der Sitzgruppe bis etwa zum Niveau des Fahrzeugbodens befindlichen Lage einschwenkbar ist und die Tragsäulen (3 ) in einem Aufnahmeraum (14 ) versenkbar sind, der entlang der Führungsbahn (FB) verläuft. - Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckscheibe (
16 ) am hinteren Ende des Dachteiles (2 ) um eine in der Dachebene angeordnete horizontale Achse (B) klappbar ist. - Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachteil (
2 ) und die Tragsäulen (3 ) zum Ausführen einer gegeneinander gerichteten Klappbewegung an ihrem Übergang gelenkig miteinander verbunden sind. - Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäulen (
3 ) durch Stützelemente (17 ) zusätzlich versteift sind. - Dach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (
17 ) an der Karosserie absenkbar, nach innen klappbar und/oder drehbar angeordnet sind. - Dach nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachteil (
2 ) mit seinen Tragsäulen (3) motorisch in den Unterbringungsraum (11 ) verfahrbar ist. - Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachteil (
2 ) zweigeteilt ausgebildet ist, wobei der vordere Teil unter den hinteren Teil einschiebbar ist. - Dach nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckscheibe (
16 ) von der Klappachse (B) ausgehend trapezförmig verjüngend ausgebildet ist. - Dach nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckscheibe (
16 ) um eine horizontale Querachse des Fahrzeuges leicht kreisbogenförmig oder rotationssymmetrisch gebogen ist, wobei ihre konkave Seite zum Fahrzeuginnenraum hin zugewandt angeordnet ist. - Dach nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckscheibe (
16 ) im aufgeklappten Zustand ein Windschott ist. - Dach nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckscheibe (
16 ) mit umlaufenden Dichtungsleisten versehen ist. - Dach nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Bereich des Dachteiles (
2 ) als ein Überschlagschutzsystem (18 ) ausgebildet ist. - Dach nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den hinteren Bereich des Dachteiles (
2 ) ein separates Überschlagschutzsystem (18) integriert ist. - Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (
6 ) aus biegesteifen Vierkant-, Vierkantrohr-, C-, U- oder Doppel-T-Profil mit harter Oberfläche bestehen. - Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschlitten (
5 ) mit Gleitschuhen oder Rollen versehen sind. - Dach Anspruch 1 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsschlitten (
5 ) drehbar an der Tragsäule (3 ) angeordnet ist. - Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das biegsame Führungsmittel (
13 ) zum Erzeugen der Translations- und Drehbewegung eine über Zahnrad angetriebene Kette oder ein Zahnriemen ist. - Dach nach Anspruch 1 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (
24 ) ein Motor ist. - Dach nach Anspruch 1, 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckscheibe (
16 ) an der Karosserie absenkbar angeordnet ist. - Dach nach Anspruch 1, 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckscheibe (
16 ) an der Karosserie um eine Achse (B) klappbar angeordnet ist. - Dach nach Anspruch 1, 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckscheibe (
16 ) an parallel innerhalb der Dachschale verlaufenden Führungen verfahrbar angeordnet ist.
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