DE953206C - Brennkammer - Google Patents
BrennkammerInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
- F02K9/42—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using liquid or gaseous propellants
- F02K9/60—Constructional parts; Details not otherwise provided for
- F02K9/62—Combustion or thrust chambers
- F02K9/64—Combustion or thrust chambers having cooling arrangements
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Description
AUSGEGEBEN AM 29. NOVEMBER 1956
A 208341 a 14Of
(Großbritannien)
Brennkammer
Die Erfindung bezieht sich auf Brennkammern für Gasturbinen oder für Raketenmotoren, in denen ein
flüssiger Brennstoff verbrannt wird. Der innere Querschnitt derartiger Kammern ist im allgemeinen
kreisförmig, besitzt über seine Länge aber nicht notwendigerweise einen konstanten Durchmesser.
Bei einem Raketenmotor ruft die Brennkammer durch eine Düse am offenen Ende der Kammer einen Schub hervor. Bei einer Gasturbine
liefert die Kammer Arbeitsmedium für die Turbine. Es ist bekannt, bei derartigen Brennkammern
in Längsrichtung in der Kammer angeordnete Kühlmitteldurchgänge vorzusehen.
Das Ziel der Erfindung ist es, die Herstellung einer solchen Brennkammer mit in Längsrichtung
angeordneten Kühlmitteldurchgängen, die, falls gewünscht, bei einem Raketenmotor auch zur Kühlung
der Düse dienen können, zu vereinfachen und eine Brennkammer zu schaffen, die stabil in ihrem
Aufbau und dabei trotzdem von leichtem Gewicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens der Hauptabschnitt der
Kammer einen Stapel von aneinander anliegenden koaxialen Ringen aufweist, die an ihrem äußeren
Umfang mit einem Außenmantel im Eingriff
stehen, in dem sie festgelegt werden, während sie im Innern der Kammer so geformt sind, daß sie die
gewünschte Form des genannten Hauptabschnittes der Kammer bilden, und daß die in Längsrichtung
angeordneten Kühlmitteldurchgänge durch in der Nähe ihres inneren Umfanges angeordnete miteinander
fluchtende Öffnungen in wenigstens einigen der benachbarten Ringe gebildet werden.
Die einzelnen Ringe können aus einem nichtmetallischen wärmewiderstandsfähigen Material
hergestellt werden oder aber alternativ aus einem Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit, wie etwa
Aluminium oder Kupfer. Derartigen Metallringen kann in einfacher Weise durch maschinelle Bearbeitung
die gewünschte Form gegeben werden. Der Mantel kann aus Stahl bestehen, der eine hinreichende
Festigkeit aufweisen muß, um den Zugkräften, die durch die Brenngase im Innern der
Kammer entstehen, widerstehen zu können. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
wenigstens eine der aneinander anstoßenden radialen Flächen benachbarter Ringpaare, die mit
fluchtenden Bohrungen versehen sind, mit einer Ringnut ausgerüstet, die eine ringförmige Leitung
bildet, die eine Verbindung zwischen den in Längsrichtung angeordneten Durchgängen bildet. Weiter
sind diese Ringe so ausgebildet, daß von dieser Ringleitung Kühlmittel auf den inneren Umfang
von aneinander anstoßenden Flächen benachbarter Ringpaare austreten kann und so einen Film aus
dem Kühlmittel an der Innenwand dieses Teils der Brennkammer bildet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen
an Hand dieser Zeichnung beschrieben.
Fig. ι ist eine Schnittansicht eines Teiles der Brennkammer sowie der Düse eines Raketenmotors,
die in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildet sind;
Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Teilschnitt längs der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 gibt in perspektivischer Ansicht in einem kleineren Maßstab als Fig. 1 einen der Ringe
wieder, und zwar vom stromabwärtigen Ende gesehen, beispielsweise in Richtung der Pfeile A.
Wie angegeben, ist die Erfindung in der Zeichnung in Anwendung auf die Brennkammer und die
Düse eines Raketenmotors wiedergegeben. Die Mittel am stromaufwärtigen Ende der Kammer
zum Zuführen und Verbrennen des flüssigen Brennstoffes und des flüssigen Sauerstoff trägers sind
nicht gezeigt, da sie keinen Teil der vorliegenden Erfindung bilden.
Der Mantel 11, der, wie angegeben, vorzugsweise
aus Stahl besteht, ist zylindrisch ausgebildet. Mit 12 wird ein Teil einer Abstützung bezeichnet, die
an dem Mantel angeschweißt ist. Am stromabwärtigen Ende ist ein sich nach außen erstreckender
Flansch 14 an den Mantel angeschweißt, und bei 15 ist an diesen Flansch ein einwärts gerichteter
Flansch 16 angeschraubt, gegen den sich der angrenzende Innenring 17 des Ringstapels anlegt, der
damit festgelegt wird. Zusätzlich zu diesem speziell geformten Endring 17 besteht dieser Stapel aus
daran angrenzenden, wiederum speziell geformten Ringen 18 und 19 und weiter aus einer Anzahl
gleicher zylindrischer Ringe 2Ofl, 20&, 20c, 2Orf
und 20e.
Es sei darauf hingewiesen, daß das stromaufwärtige Ende dieses Ringstapels von seinem Ende
her in gleicher oder ähnlicher Weise festgelegt ist, wie es in Verbindung mit dem Ring 17 am stromabwärtigen
Ende beschrieben worden ist. Die Scheibe 22 oder die entsprechende Scheibe (nicht
dargestellt) am anderen Ende oder beide Scheiben können federnd ausgebildet sein, um eine axiale
Expansion oder Kontraktion der Ringe zu ermöglichen. Der äußere Umfang der Ringe ist dichtend
in den Mantel eingepaßt.
Wie gezeigt, ist der innere Umfang der Ringe so geformt, daß sie eine Brennkammer und eine
Düse für einen Typ eines Raketenmotors bilden. Die Düse besitzt einen divergierenden Auslaß 23,
der durch den Ring 17 gebildet wird, eine Einschnürung
24, die in der Hauptsache durch den Ring 18 gebildet wird und einen konvergierenden
Teil 25, den der Ring 19 bildet. Die Ringe 17 und 18, d. h. diejenigen, die das meisteMetall enthalten,
sind, wie dargestellt, zur Gewichtsersparnis mit Löchern und Nuten 26, 27, 28 versehen.
Der stromabwärtige Ring 17 ist in der Nähe seines Auslaßendes mit einer auf seinem äußeren
Umfang angeordneten Ringnut 30 versehen, die mit dem angrenzenden Abschnitt des Mantels eine
Ringleitung bildet, der durch eine Einlaßdüse 31 Kühlmittel zugeführt wird. Wie bereits angegeben,
kann als Kühlmittel Wasser verwendet werden, es können hierfür aber auch flüssiger Brennstoff oder
der flüssige Sauerstoffträger, die den Treibstoff bilden, benutzt werden.
Eine Anzahl von Durchgängen 33 verbinden die Ringleitung 30 und eine Anzahl von sich in Längsrichtungen
erstreckenden Durchgängen 34 miteinander, wobei die stromaufwärtigen Enden der letzteren mit sich in Längsrichtung erstreckenden
Durchgängen 35 im Ring 18 in Verbindung stehen, die wiederum mit den sich in Längsrichtung erstreckenden
Durchgängen 36 in dem Ring 19 in Verbindung stehen. Von den stromaufwärtigen
Enden der Durchgänge 19 tritt das Kühlmittel dann in die Längsrichtung liegenden Durchgänge
37 in den Ringen 20 ein, die in der Nähe des inneren. Umfanges der Ringe gerade, sich in Längsrichtung
erstreckende Durchgänge bilden.
Wie im vorstehenden bereits erwähnt, kann dafür Sorge getragen werden, daß etwas von dem
Kühlmittel an dem inneren Umfang aneinander anstoßender Flächen benachbarter Ringpaare austritt
und einen Film aus diesem Kühlmittel an der Innenwand dieses Teils der Brennkammer oder der iao
Düse bildet. In diesem Zusammenhang ist — wie gezeigt — die stromabwärtige Fläche der einzelnen
Ringe 20 jeweils mit einer Ringnut versehen, die radial die gleiche Breite wie die sich in Längsrichtung
erstreckenden Durchgänge 37 besitzt. Diese Nut ist in den einzelnen Figuren der Zeich-
nung mit 39 bezeichnet. Entsprechende Ringleitungen 40, 41 sind in den miteinander im Eingriff
stehenden Enden der Durchgänge 34, 35, 36 ausgebildet. Das obenerwähnte Austreten des
Brennstoffes kann von diesen Nuten oder Leitungen aus vor sich gehen.
Auf diese Weise kann Kühlmittel mit Hilfe der sich in Längsrichtung erstreckenden Durchgänge,
die in Abständen durch Ringleitungen, etwa die Nuten 39, 40 und 41 für die oben beschriebenen
Zwecke überbrückt werden, durch die Düse und den Hauptbrennabschnitt einer Brennkammer in
Umlauf gesetzt werden.
Durch die Ausbildung der Kammer in der erfindungsgemäßen Weise können diejenigen Ringe,
die den höchsten Temperaturen ausgesetzt sind und daher eine kürzere Lebensdauer besitzen als die
übrigen, ersetzt werden, so daß es nicht nötig ist, wie bei den bekannten Konstruktionen die ganze
Kammer auszuwechseln.
Claims (4)
1. Brennkammer für Gasturbinen oder Raketenmotoren, in der ein flüssiger Brennstoff
verbrannt wird und die in Längsrichtung der Brennkammer angeordnete Kühlmitteldurchgänge
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Hauptabschnitt der Kammer
einen Stapel von aneinander anliegenden koaxialen Ringen (2Oa, 2O6, 2oc...) aufweist,
die an ihrem äußeren Umfang mit einem Außenmantel (11) im Eingriff stehen, in dem sie festgelegt
werden, während sie im Innern der Kammer so geformt sind, daß sie die gewünschte
Form des genannten Hauptabschnittes der Kammer bilden, und daß die in Längsrichtung
angeordneten Kühlmitteldurchgänge (37j durch in der Nähe ihres inneren Umfanges
angeordnete miteinander fluchtende Öffnungen in wenigstens einigen der benachbarten Ringe
gebildet werden.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der radialen,
aneinander anstoßenden Flächen eines benachbarten Ringpaares (2Oß, 2O&) mit einer
Ringnut (39) versehen ist, die eine Verbindung zwischen den in Längsrichtung angeordneten
Leitungen (37) herstellt, und daß Vorkehrungen ■getroffen sind, um etwas von dem Kühlmittel
von dieser Nut (39) aus auf den inneren Umfang der aneinanderstoßenden Flächen benachbarter
Ringpaare heraustreten zu lassen, wodurch ein Kühlmittelfilm auf der Innenwand dieses
Teils der Brennkammer gebildet wird.
3„ Brennkammer nach Anspruch 1 oder 2,
insbesondere für einen Raketenmotor, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (20) ein zylindrisch
ausgebildeter Stahlmantel ist und daß der Stapel aufeinanderliegender koaxialer Ringe
in diesem Mantel von den Enden her durch federnde Mittel (22) festgelegt ist, die eine
axiale Expansion und Kontraktion der Ringe in Abhängigkeit von den auftretenden Temperaturen
ermöglichen.
4. Brennkammer nach einem der vorher- 5g gehenden Ansprüche für einen Raketenmotor,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düse am Auslaßende der Kammer gleichfalls durch einen
Stapel aneinanderstoßender koaxialer Ringe (17, 18, 19) gebildet wird, die mit in Längsrichtung
angeordneten Kühlleitungen (34, 35, 36) versehen sind, die durch miteinander fluchtende
Öffnungen in den Ringen gebildet werden, wobei diese Ringe in ihrem äußeren Umfang
mit dem Außenmantel (11) im Eingriff stehen, in dem sie gehalten werden, während sie
auf ihrem inneren Umfang (23, 24, 25) so geformt sind, daß sie die erforderliche Form der
Düse bilden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr 850254, 811890, 175;
Deutsche Patentschriften Nr 850254, 811890, 175;
Eyermann und Schulz, »Die Gasturbine, ihre geschichtliche Entwicklung, Theorie und Bauart«,
Verlag V. M. Krayn, Berlin, 1917, S. 102.
Hierzu 1 Blaii Zeichnungen
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