DE952742C - Verfahren zur Herstellung von Destillaten aus einem schweren Kohlenwasserstoffoel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Destillaten aus einem schweren Kohlenwasserstoffoel

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DE952742C
DE952742C DEN5939A DEN0005939A DE952742C DE 952742 C DE952742 C DE 952742C DE N5939 A DEN5939 A DE N5939A DE N0005939 A DEN0005939 A DE N0005939A DE 952742 C DE952742 C DE 952742C
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Willem Johannes Dominicu Dijck
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Destillaten aus einem schweren Kohlenwasserstofföl Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur thermischen Behandlung von Kohlenwasserstoffölen, insbesondere zur Erzeugung von Destillaten, deren größerer Anteil vorzugsweise den Charakter von Leuchtöl und leichtem Gasöl hat, aus schweren Ölen; wie rohem Erdöl oder teilweise destilliertem Rohöl.
  • Zur Gewinnung verschiedenartiger Destillate, wie Benzin, Leuchtöl, leichtes Gasöl, schweres Gasöl und Schmieröldestillate, aus Erdölen sowohl zur direkten Verwendung als auch für die Verwendung als Ausgangsmaterial für verschiedenartige Umwandlungsprozesse sind schon zahlreiche Arbeitsweisen vorgeschlagen worden. Die Gasöldestillate, und zwar sowohl die leichten als auch die schweren, stellen z. B. ein wichtiges Ausgangsmaterial sowohl für thermische als auch für katalytische Umwandlungen zwecks Erzeugung von Benzin aus diesem Material dar. Sogenannte getoppte Rohöle oder »lange Rückstände« sowie auch gewisse schwere Rohöle werden oft einer thermischen Behandlung unterworfen, die man als .»Viskositätsbrechung« bezeichnet, um eine Herabsetzung der Viskosität zu bewirken, worauf eine Abtrennung verdampfbarer Komponenten, und zwar sowohl der von Natur aus vorhandenen als auch der bei der Viskositätsbrechung gebildeten, in Form einer oder mehrerer Destillatfraktionen folgt. Der hierbei erhaltene noch schwerere Rückstand kann in Heizölmischungen verwendet oder erforderlichenfalls noch weiter erhitzt und dann z. B. in einem Schnellverdampfungskessel zerlegt @verden, um eine weitere Destillatmenge (Vakuumdestillat) zu liefern. Es ist aus der französischen Patentschrift 759 997 und aus der schweizerischen Patentschrift 266 894 bereits bekannt, bei der Behandlung von Kohlenwasserstoffen einen Teil der erhaltenen destillierbaren Produkte in erhitztem Zustand im Kreislauf zurückzuführen und so die Austreibung der leichter flüchtigen Komponenten aus dem eingesetzten Rohöl zu erleichtern.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte thermische Umwandlung schwerer Kohlenwasserstofföle zur Erzeugung einer maximalen Ausbeute an Destillat, welches eine Zusammensetzung aufweist, die das Destillat als Ausgangsmaterial für die katalytische Spaltung zur Herstellung von Motortreibstoffen besonders geeignet macht. Das Verfahren ermöglicht die Umwandlung schwerer Komponenten von Erdölen, die in der Hitze unbeständige und verkokende Komponenten aufweisen, in Destillatöle mit hochwertigem Eigenschaften für die katalytische Spaltung unter Vermeidung der Bildung von Koks, d. h. unter Erzeugung eines Rückstandes, welcher zu einem brauchbaren Heizöd verschnitten werden kann.
  • Es ist gefunden worden, daß ein schweres Kohlenwasserstofföl wirksam umgewandelt werden kann, so daß aus ihm leichtere Öle kontinuierlich ohne unerwünschte Umwandlungen abdestilliert werden können, wenn man das schwere L51 als Flüssigkeit durch eine größere, aufrecht stehende, mehrstufige thermische Umwandlungs- und Fraktionierzone nach unten fließen läßt und mit Hilfe eines Kompressors einen Strom aus mindestens einem Teil der bei dem Verfahren gewonnenen dampfförmigen Produkte im Gegenstrom und in direkter Berührung mit dem schweren Öl umlaufen läßt, wobei dieser Dampfstrom in der Dampfphase ohne wesentliche Spaltung außerhalb der genannten Umwandlungs- und Fraktionierzone und in solchem Maße erhitzt wird, daß in dieser Zone eine geeignete Temperatur und ein geeigneter Temperaturabfall aufrechterhalten werden und daß außerdem sowohl die Wärme für die endotherme Umwandlung des Schweröls als auch die Verdampfungswärme für das destillierbare Material zugeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf mehreren Tatsachen, die durch experimentelle Stu= dien festgestellt worden sind. Diese Studien haben gezeigt, daß Einwirkungen auf vordestilliertes Rohöl in Temperaturbereichen und bei Berührungszeiten, die eine schwache Wärmespaltung herbeiführen, so durchgeführt werden können, daß sich beachtliche Steigerungen an Destillatprodukten ergeben, während gleichzeitig die Qualität des Rückstandes hinsichtlich der Eignung zur Herstellung stabiler homogener Rückstandsheizöle erhalten bleibt.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen noch näher erläutert, Fig. i ist eine graphische Darstellung der Verteilung der Produkte, welche aus einem typischen vordestillierten Rohöl vor und nach einer milden Wärmebehandlung erhalten werden; Fig.2 ist eine schematische Darstellung des Arbeitsverlaufs, welche eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung erläutert, nach welcher ein vordestilliertes Rohöl oder 'ein sogenannter Direktdestillationsrückstand (»langer Rückstand«) einer thermischen Behandlung und einer Zerlegung unterworfen wird, um aus diesem eine maximale Menge Gasöldestillat mit günstigen Eigenschaften für die katalytische Spaltung sowie einen Rückstand zu gewinnen, welcher zu einer geringen Menge eines geeigneten Heizöls zugesetzt werden kann.
  • Die Zusammensetzung eines vordestillierten gemischten Rohöls nach Molgewichten ist durch die ausgezogene Linie in Fig. i, welche die Verteilung von Komponenten nach Molekulargewichten darstellt, angegeben, wie sie durch eine Molekulardestillation bestimmt werden. Es ist ersichtlich, daß dieses vordestillierte Rohöl etwa 55% an Stoffen mit einem Molgewicht von 500 oder darunter aufweist. Durch eine milde und geregelte Wärmebehandlung und eine Zerlegung werden jedoch Produkte erhalten, deren Molgewichtsverteilung in der Gesamtmenge durch die gestrichelte Linie in Fig. i dargestellt wird. Es werden also Destillationsprodukte mit einem Molgewicht von S.oo oder weniger in einer Menge von 8o bis 85 % des vordestillierten Rohöls erhalten. Außerdem enthält das Destillationsprodukt - entgegen den Verhältnis'sen bei der üblichen Wärmespaltung - nur untergeordnete Mengen von Gas und Benzin (etwa 5 bis 6 Gewichtsprozent), während das Hauptprodukt Gasöl darstellt.
  • Ein wichtiger Punkt des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß das Öl, wenn mehr und mehr der verhältnismäßig leichteren Komponenten mit ihrer Verdampfungswärme abgeführt werden und weniger thermisch umwandelbares oder mehr nur schwer thermisch umwandelbares Material vorliegt, doch noch einer geeigneten Umwandlungstemperatur unterworfen wird, da die hierzu erforderliche Wärme direkt durch überhitztes, dampfförmiges, im Kreislauf zurückgeführtes Material geliefert wird.
  • Nachstehend folgt eine genauere Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens an Hand der Fig. 2.
  • Ein geeignetes Schwerölausgangsmaterial, wie ein vordestilliertes Rohöl oder ein Direktdestillationsrückstand, wird in einem geeigneten Erhitzer vorerhitzt, z. B. in. dem Strahlungsteil i i eines Heizspiralenerhitzers, wie er durch r2 angedeutet ist. So wird mindestens ein wesentlicher Anteil und zweckmäßig möglichst viel der erforderlichen Wärmemenge zugeführt, welche als Verdampfungswärme benötigt wird, um das, bereits vorliegende destillierbare Material bis mindestens zum leichten Gasöl, einschließlich (Taupunkt etwa 35o bis 425o), zu verdampfen, während gleichzeitig ein Erhitzen des Ausgangsmaterials unter Bedingungen, welche eine nennenswerte Wärmespaltung herbeiführen könnten, vermieden wird. Das vorerhitzte Ansgangsöl wird in den oberen Abschnitt eines aufrecht stehenden Kontaktturmes 14 geleitet, der mit einer Vielzahl von senkrecht übereinander angeordneten Stufen zwecks Herbeiführung einer innigen Berührung von Dampf- und Flüssigkeitsphase ausgerüstet ist, und wird in diesem, während es nach unten durch den Turm fließt; mit einem Teil der dampfförmigen Produkte in Berührung gebracht, welche aus einem oberen Abschnitt des Turmes oder der Kolonne abgezogen werden, wobei dieser Teil mindestens teilweise auf Überdruck gebracht und überhitzt worden ist und in das nach unten fließende Öl mindestens zum Teil in einen unteren Abschnitt des Turmes, z. B. durch die Leitung 15, eingespritzt wird. Weitere Anteile des überhitzten Stromes werden, wie es zur Einstellung und Regelung der Arbeitsbedingungen in dem Kontaktturm erwünscht oder erforderlich ist, mit Hilfe von verzweigten Leitungen 16, 17 und ig in geeigneter Weise eingespritzt. Es ist festgestellt worden, daß das am oberen Ende des Kontaktturmes bzw. der Fraktioniereinrichtung 14 abziehende Material, einschließlich des leichten Gasöls, mit einem Taupunkt von etwa 35o bis 425° zweckmäßig als überhitztes Material in - den Kontaktturm 14 zurückgeführt wird, um die erforderliche Wärme für die endotherme Spaltung schwererer Ölkümponenten des Äusgangsmaterials urid gleichzeitig auch die Verdampfungswärme für so gebildete leichtere Ölkomponenten zu liefern, wobei das zurückgeführte leichte Gasöl in seiner. Qualität im Hinblick auf die Verwendung als Ausgangsmaterial für die katalytische Spaltung nicht merkbar verschlechtert und auch die Menge nicht verringert wird.
  • Hinsichtlich der Frage der Zufuhr der erforderlichen Wärmemenge hat das leichte Gasöl ein größeres Wärmeübertragungsvermögen je Raumeinheit als das gesamte oben abgezogene Material. Da die Anteile an gasförmigem Material und an Benzin verhältnismäßig sehr gering sind, ist es jedoch nicht wirtschaftlich, eine gründliche oder überhaupt eine Trennung zwischen den leichteren Gasprodukten und dem gewünschten als Wärmeträger dienenden Gasöl durchzuführen und den abgetrennten Gasölstrom wieder zu verdampfen, soweit eine solche Trennung nicht in dem oberen Abschnitt des Kontakt- und Fraktionierturmes 14 eintritt, wie dies bei den verschiedenen durch die Leitungen 2o und 21 abgeführten Strömen der Fall ist. Tatsächlich führt jede zwischen den geringen Mengen der Gasprodukte und den normalerweise- flüssigen Produkten durchgeführte Trennung nur zu einer geringen Herabsetzung der Kosten für das Pumpen und Komprimieren sowie der Anlage- und Betriebskosten für Öfen zum Erhitzen des im Kreislauf geführten Stromes und auch der Größe des Kontaktturms, die erforderlich ist, üm eine bestimmte Menge Ausgangsmaterial mit einer bestimmten Geschwindigkeit zu verarbeiten. Es wird also ein Strom von Kopfprodukten bis zu leichtem Gasöl (einschließlich) durch die Leitung 2o abgezogen. Ein Teil hiervon .,wird zu einem Kompressor 22 geleitet, wo er auf einen geeigneten höheren Druck, z. B. etwa i bis 2 at, über dem Druck, mit welchem das Gas aus dem Kontaktturm entweicht, gebracht wird, wobei zweckmäßig ein Kompressor vom Zentrifugaltyp verwendet wird. Der komprimierte Strom wird in der Dampfphase in dem erforderlichen Maße durch die Spiralen in der Strahlungszone des Ofens r2 überhitzt und dann den Zweigleitungen 15, 16, 17 und ig zwecks Einführung in den Kontaktturm in der angegebenen Weise zugeführt. Anstatt einen Teil des gesamten Kopfproduktes aus der Leitung :2o zu verwenden, kann ein Dampfstrom durch die Leitung 21 abgezogen und als zurückgeführter Strom verwendet werden. Um zu gewährleisten, daß der Rückführungsstrom in der Leitung 24 in dampfförmigem Zustand gehalten wird; so daß eine Spaltung des Kondensates und Koksbildung an den Wandungen der Rohre vermieden werden, ist ein geeigneter Abscheider zur Entfernung etwa gebildeter Flüssigkeit vorgesehen, welche mit dem Rest des Kopfstromes durch die Leitung 25 vereinigt wird.
  • Da die zum Verdampfen der gebildeten leichten Gas,ölkomponenten im Kontaktturm erforderliche Temperatur wesentlich geringer ist als die zum Spalten der schwereren Komponenten in leichtere Komponenten in mindestens einem wesentlichen Teil des Kontaktturmes erforderliche Temperatur (die Geschwindigkeit der Spaltung verdoppelt sich bei jeweils io° Temperaturerhöhung, während der Taupunkt der leichten Gasölkompönenten bei etwa 35o bis 425 stehenbleibt) und da die erhöhte Konzentration von koksbildendem Material in der flüssigen Phäse sich in der Fließrichtung des Öls steigert, wodurch die Gefahr unerwünschter Koksbildung erhöht wird, kann der gewünschte Temperaturgradient in zweckmäßiger Weise erhalten werden, indem man den zurückgeführten Gasölstrom in verschiedene Anteile zerlegt'und sie getrennt auf die verschiedenen erforderlicheTemperaturen erhitzt. Andererseits besteht eine-einfachere Arbeitsweise darin, daß der größere Anteil des Rücklauföls auf eine bestimmte Temperatur erhitzt und der Rest mit dem Anteil bzw. den Anteilen des überhitzten Stromes vermischt wird bzw. werden, welcher bzw. welche .mit einer niedrigeren Temperatur in den Kontaktturm eingeführt werden sollen. Dies ist in Fig. 2 durch die Leitungen 13 und 18 angedeutet. Beim Arbeiten in dieser Weise kann die Temperatur in der mittleren Zone bzw. den mittleren Zonen des Kontaktturmes beispielsweise auf 44o bis 45o° gehalten werden, so daß die erwünschte Spaltung in geeigneter Weise schnell erfolgt, während die Koksbildung infolge der Anwesenheit der als Verdünnungsmittel wirkenden flüssigen Ölphase auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird und in den unteren Abschnitten eine niedrigere Temperatur, z. B. 4io bis 430° oder sogar darunter, aufrechterhalten werden kann, welche ausreicht, um eine erwünschte Abstreifung der leichten Gasölkomponenten_ .aus -dem flüssigen Rückstandsmaterial herbeizuführen, unmittelbar bevor dieses am Boden des Kontaktturmes abgeführt wird.
  • Die Behandlung im Kontaktturm kann so durchgeführt werden, daß praktisch die Gesamtmenge der schwereren Öle in leichtere Öle umgewandelt wird, aber ein Teil der als Verdünnungsmittel wirkenden Schwerölkomponenten in der aus der Kolonne abgezogenen Rückstandsfraktion verbleibt, um jede Neigung zur Koksbildung sogar auch in der letzten. Stufe des Kontaktturmes zu vermeiden. Dieses Material wird zweckmäßig in einer Zone mit verringertem Druck, z. B. einem Schnellverdampfer 28, entfernt, worauf man das so abgetrennte Destillat durch die Leitungen 33 und 38 zusammen mit frischem Ausgangsmaterial aus der Leitung 38 in den Kontaktturm zurückführt.
  • Wie oben bereits erwähnt, führen bei sonst gleichbleibenden Bedingungen verlängerte Verweilzeiten und bzw. oder höhere Temperaturen zu einer stärkeren thermischen Umwandlung des behandelten Schwerölmaterials. Es ist aber schon erwähnt worden, daß die Neigung zur Koksbildung beim Erhitzen der Rückstände auch von der Konzentration -der verkokbaren Stoffe (Komponenten mit hohem Molgewicht, welche einen großen Anteil an aromatischen Kohlenstoffatomen enthalten) abhängt. Es ist also ersichtlich, daß die Zuführungsgeschwindigkeit des Schwerölausgangsmaterials zum Kontaktturm und die Durchflußgeschwindigkeit durch diesen eingestellt werden müssen, entsprechend den besonderen Temperaturen, welche in verschiedenen Abschnitten des Kontaktturmes aufrechterhalten werden und in Anpassung an die jeweiligen Verweilzeiten der flüssigen Stoffe in diesen verschiedenen Abschnitten. Die günstigste Kombination all dieser Faktoren für die optimale thermische Umwandlung und Zerlegung gemäß der Erfindung hängt von dem speziell zu behandelnden Ausgangsmaterial ab und kann leicht durch Vorversuche bestimmt werden. Besonders geeignet sind Verweilzeiten von etwa 2o bis etwa 40 Minuten; unter den milden thermischen Bedingungen, die erfindungsgemäß anwendbar sind, kann aber auch mit Perioden bis zu 6o Minuten oder sogar darüber gearbeitet werden. Aus wirtschaftlichen Gründen sind kürzere Verweilzeiten von 2o bis 4o Minuten, z. B. 30 Minuten, vorzuziehen.
  • Der Rest der gesamten Kopfprodukte aus dem Turm kann ohne vorhergehende Zerlegung in Fraktionen direkt einer katalytischen Spaltreaktion zugeführt werden. Andererseits kann das Produkt gewünschtenfalls auch in der dargestellten Weise fraktioniert werden. Dann wird es z. B. durch die Leitung 26 einer geeigneten Fraktioniereinrichtung 29 zugeführt, in welcher es in die gewünschten Produkte zerlegt wird. Es kann an Energie gespart werden, indem man diesen Rest des Kopfproduktes z. B. in einer Zentrifugalentspanneinrichtung 27 entspannt, während es mindestens mit einem Teil des Druckes aus dem Kompressor 22 belastet ist. Der unveränderte Kopfproduktstrom aus dem Kontaktturm 14 wird in der Fraktioniereinrichtung 2. j zerlegt unter Bildung einer Kopffraktion, die durch. die Leitung 3o abgeführt und im Kondensator 32 gekühlt und teilweise kondensiert wird, wobei das nicht kondensierte Gas aus dem Sammelgefäß 34 abgezogen und mindestens ein Teil des Kondensates in das Fraktioniergefäß als Rücklauf zurückgeführt wird, während der Rest des Kondensates in .geeigneter Weise mit dem Benzinkondensat vereinigt. wird, welches aus der Fraktioniereinrichtung durch die Leitung 35 abfließt.
  • Der Rest des Produktes, welcher als leichtes Gasöl (Siedebereich z. B. von 2o5 bis 350 oder 425°) bezeichnet wird, wird am Boden des Fraktioniergefäßes abgezogen, und gewünschtenfalls kann ein Teil seiner Wärme an den Strom des frischen Ausgangsmaterials mit Hilfe des Wärmeaustauscbers 39 abgegeben werden. Es ist klar, daß das Gasöl direkt einer katalytischen Spaltanlage ohne vorausgehende Kühlung zugeführt werden kann. In diesem Fall liefert der Erhitzer 12 eine zusätzliche Wärmemenge, welche jener Menge äquivalent ist, die sonst aus .dem Gasölstrom in dem in die Leitung 37 eingeschalteten Wärm@eaustauscher 39 entfernt werden würde.
  • Es ist auch klar, daß die Benzinkomponenten bei den Gasölkomponenten belassen werden können und das gesamte Kopfprodukt - ohne die gasförmigen Komponenten - als Ausgangsmaterial für die katalytische Spaltung verwendet werden kann. Man kann auch, wie schon angedeutet, das gesamte unveränderte Kopfprodukt direkt einer katalytischen Spaltbehandlung zuführen, da das Gas nur einige wenige Prozent dieses Produktes ausmacht.
  • Die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird an Hand der nachstehenden Beschreibung noch besser verständlich, gemäß welcher ein vordestilliertes Rohöl, wie bereits im Zusammenhang mit Fig. i beschrieben, behandelt wird, um aus diesem Gas und direkt destilliertes oder durch Spaltung entstandenes Benzin in einer Mindestmenge, aber eine Höchstmenge an Gasöl mit guten Eigenschaften hinsichtlich der katalytischen Spaltung (geringe Neigung zur Koksbildung) zu erzeugen, während gleichzeitig ein Rückstand gewonnen wird, der zu einem brauchbaren Heizöl verschnitten werden kann. In der Beschreibung sind die verhältnismäßigen Anteile auf das Gewicht des frisch vordestillierten, als Ausgangsmaterial dienenden Rohöls berechnet. Ein gemischtes Rohöl wird in einer geeigneten Destillationsanlage getoppt, um alle bis zu etwa 370° siedenden Stoffe zu entfernen, und das vordestillierte Rohöl (»langer Rückstand«), welches am Boden Jer Blase abgezogen wird (und so bereits auf eine Temperatur von etwa- 370° vorerhitzt ist) wird auf etwa 40o° erhitzt und unter einem geeigneten Druck, z. B. etwa 2 bis 5 at, in den Kontaktturm gepumpt. Der Druck kann aber zwischen etwa Atmosphärendruck und jedem geeigneten höheren Druck, z. B. bei 3,5 bis 7 at oder sogar höher, liegen.
  • Zu Beginn der Behandlung wird leichtes Gasöl im Überschuß (etwa 5 Gewichtsteile) aus einer anderen Quelle (z. B. Gasöl, welches beim Toppen gewonnen worden ist), wie durch die Leitung 23 in Fig. 2 angedeutet, zugeführt und in der Dampfphase auf eine Temperatur von etwa 445° bei einem Druck von 3,1 bis 7,3 at erhitzt, wobei dieser Druck um etwa 1 bis. 2 at höher liegt als der Druck, mit welchem das vordestillierte Rohöl dem Kontaktgefäß zugeführt wird, und z. B. durch die Leitung 15 dem Kontaktturm zugeführt. Das so überhitzte leichte Gasöl kommt in dem Kontaktturm im Gegenstrom in innige Berührung mit dem vordestillierten Rohöl, wodurch eine Spaltung schwererer Komponenten unter Bildung weiterer Mengen von leichtem Gasöl sowie etwas Benzin und Gas eintritt, und liefert Verdampfungswärme für die so gebildeten zusätzlichen leichteren Komponenten sowie für die leichten Gasölkomponenten, welche bereits in dem vordestillierten Rohöl vorhanden waren. Die Gesamtmenge der verdampfbaren Produkte bis zum leichten Gasöl (einschließlich) sowie das gesondert zugesetzte leichte Gasöl werden am Kopf der Kolonne bei einer Temperatur von etwa 40o° abgezogen. Sobald leichtes Gasölmaterial oben (durch die Leitung a1 und bzw. oder 2o) abgeführt wird, wird es durch- die Leitung 24 im Kreislauf zurückgeführt, um das ursprünglich von außen zugeführte Gasöl zu ersetzen, bis das aus dem vordestillierten Rohöl gewonnene Gasöl ausreicht, um den Prozeß aufrechtzuerhalten; soweit darüber hinaus Gasöl gewonnen ist, stellt dieses die reine Gasölausbeute dar. Das System wird dann in einem praktischen Gleichgewichtszustand gehalten, indem man etwa 7o bis 75 % des gesamten am Kopf des Kontaktturmes abgezogenen leichten Gasöls im Kreislauf mit solcher Geschwindigkeit umführt, daß die Verweilzeit der schwersten Komponenten der Ölzufuhr etwa 2o bis 30 Minuten beträgt. Der verschneidbare Rückstand wird auf etwa 12 bis 15 % verringert und Gas und Benzin zusammen auf etwa 5 bis 9°/o. So beträgt also für einen zugeführten Gewichtsteil des Ausgangsmaterials die oben abgezogene Ölfraktion etwa 3,15 Teile. Davon werden etwa 2,3 Teile nach Erhitzen auf etwa 44o bis 445° zurückgeführt. Es werden etwa o,o8 Teile Gas und Benzin und 0,77 Teile leichtes Gasöl gewonnen, das bis zu 5 % einen Siedepunkt von etwa 2o5 und bis zu 95 % einen Siedepunkt bis etwa 4oo° aufweist. Der Rückstand beträgt etwa o,15 Teile und kann mit einem verhältnismäßig aromatischen, schweren, durch katalytische Spaltung erhaltenen Gasöl zu etwa o,4o Teilen eines Rückstandsheizöls mit einer Viskosität von 15o Sekunden nach S ayb o 1 t (Furol) bei 5o° verschnitten werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellurig von Destillaten aus einem schweren Kohlenwasserstofföl, bei welchem dasselbe einer thermischen. Umwandlung unterworfen und das hierbei gebildete destillierbare Material durch Verdampfen abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das schwere Öl als Flüssigkeit durch eine längere, aufrecht stehende, mehrstufige thermische Umwandlungs- und Fraktionierzone nach unten fließen läßt und mit Hilfe eines Kompressors einen Strom aus mindestens einem Teil der dampfförmigen, bei dem Verfahren gewonnenen Gasölprodukte im Kreislauf führt und im Gegenstrom mit dem schweren Öl in direkte Berührung bringt, nachdem diese Gasöle außerhalb dar Umwandlungs- und Fraktionierzone ohne Spaltung in der Dampfphase auf Temperaturen zwischen etwa 440 und 45o° überhitzt wurden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch -gekennzeichnet, daß das schwere Kohlenwasserstofföl, unter Beschränkung der thermischen Umwandlung auf ein Mindestmaß, vorerhitzt und der aufrecht stehenden mehrstufigen Umwandlungs- und Fraktionierstufe kontinuierlich als Flüssigkeit von oben nach unten zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der überwiegend aus dampfförmigem, leichtem, im Verfahren gewonnenem Gasöl bestehende Strom überhitzter Dämpfe kontinuierlich im Kreislauf geführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Flüssigkeit, die sich nach Komprimieren des im Kreislauf zurückzuführenden Dampfstromes bildet, durch einen Abscheider abgetrennt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 759 997; schweizerische Patentschrift Nr. 266 894.
DEN5939A 1951-08-18 1952-08-17 Verfahren zur Herstellung von Destillaten aus einem schweren Kohlenwasserstoffoel Expired DE952742C (de)

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