DE952674C - Vorrichtung zur Bestimmung der Mahlbarkeit fester Stoffe - Google Patents

Vorrichtung zur Bestimmung der Mahlbarkeit fester Stoffe

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DE952674C
DE952674C DEZ2393A DEZ0002393A DE952674C DE 952674 C DE952674 C DE 952674C DE Z2393 A DEZ2393 A DE Z2393A DE Z0002393 A DEZ0002393 A DE Z0002393A DE 952674 C DE952674 C DE 952674C
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DE
Germany
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grinding
bowl
grindability
ball
ring
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Expired
Application number
DEZ2393A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans-Guenter Zeisel
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HANS GUENTER ZEISEL DR ING
Original Assignee
HANS GUENTER ZEISEL DR ING
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C15/00Disintegrating by milling members in the form of rollers or balls co-operating with rings or discs
    • B02C15/12Mills with at least two discs or rings and interposed balls or rollers mounted like ball or roller bearings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Bestimmung der 1VIahlbarkeit fester Stoffe Für die Feinmahlung der in zahlreichen Industrien zur Verarbeitung kommenden Stoffe und Mineralien, wie z. B. Kohle, Koks, Kalkstein, Zementklinker, Erze u. a., verwendet man die verschiedensten Mahl- und Zerkleinerungsmaschinen. Vor Bestimmung der im Großbetrieb zu benutzenden Mühle ist es üblich, daß man mit Hilfe von Laboratoriumsmahlversuchen die Mahlbarkeit des zu zerkleinernden Gutes und damit die Auslegung der in Frage kommenden Zerkleinerungsmaschine feststellt.
  • Bei den bisher bekannten Mahlbarkeitsprüfverfahren hat man nur Relativwerte erreicht, die den in der Praxis vorkommenden Verhältnissen mehr oder weniger zufällig entsprechen oder auf Grund langjähriger Erfahrungen mit Betriebswerten von großen Mühlen verglichen werden konnten. Als Beispiel seien hier die Mahlbarkeitsprüfverfahren nach Gründer (Zeitschrift VDI-Beiheft Verfahrenstechnik Nr. i, 1938, S. i7), H a r dgrove (ASTM, Book 5, Design. D q.08-37 T-r946) und das allgemein gebräuchliche, absatzweise Versuchsmahlen in einer Laboratoriumskugelmühle bzw. -trommelmühle angeführt. Bei dem sogenannten Strukturprüfverfahren von Gründer wird als Zerkleinerungsgerät eine Art Kegelmühle verwendet, mit der infolge ihrer Wirkungsweise - ähnlich einem Kegelbrecher - nur geringe Oberflächenvergrößerungen des Zerkleinerungsgutes erreicht werden. Dementsprechend ist die zur Zerkleinerung aufgewendete Arbeit gering. und stimmt in keinem Fall mit dem für die Feinvermahlung erforderlichen Arbeitsaufwand überein. Mit dem Gründerschen Strukturprüfverfahren können also keine Kennwerte für die Mahlbarkeit eines Stoffes bestimmt werden.
  • Mit dem Hardgroveverfahren, das in seiner festgelegten Arbeitsweise nur für die Grobvermahlung eines Gutes geeignet ist, werden nur relative Mahlbarkeitswerte bestimmt. Bei diesemVerfahren wird das prozentuale Verhältnis von durch Siebanalyse nur unzureichend ermittelter Oberflächengröße des Versuchsgutes. zu dem auch nur unzulänglich bekannten Oberflächenwert eines Eichgutes als Mahlbarkeit bezeichnet. Der zur Vermahlung erforderliche Arbeitsaufwand wird nicht gemessen.
  • Bei den allgemein bekannten, absatzweise durchgeführten Mahlversuchen in einer kleinen Trommelmühle wirkt sich die gegenüber der Mahlgutmenge weitaus größere Mahlkörperfüllung, für deren Bewegung bei Leerlauf der Mühle schon der größte Teil des Arbeitsaufwandes verbraucht wird, sehr ungünstig auf die Messung des zur Zerkleinerung erforderlichen Arbeitsaufwandes aus. Außerdem lassen sich bei diesem Prüfverfahren die Versuchsergebnisse, d. h. die Werte der erreichten Oberflächenvergrößerungen, nur mit relativ großen Abweichungen reproduzieren. Nach diesem Verfahren kann die Mahlbarkeit eines Stoffes nur rein qualitativ bestimmt werden.
  • Die im folgenden beschriebene Vorrichtung zur Bestimmung der Mahlbarkeit fester Stoffe stellt einen wesentlichen Fortschritt für die Untersuchungsverfahren der Zerkleinerungstechnik dar. Sie vermeidet die aufgeführten Nachteile der vorstehend beschriebenen Verfahren und ist in ihrer Arbeitsweise so ausgebildet, daß in absatzweiser oder fortlaufender Versuchsdurchführung sowohl die bei ausgesprochener Feinzerkleinerung aufgewendete Arbeit als auch die neu geschaffene Oberfläche des Gutes direkt gemessen werden. Der Arbeitsaufwand für den Leerlauf ist durch die besondere kugellagerähnliche Ausbildung des Zerkleinerungsgerätes praktisch gleich Null.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. r einen senkrechten Schnitt durch die eigentliche Mahlvorrichtung, Abb. 2 ,einen waagerechten Schnitt nach der Linie A-B in Abb. i und Abb. 3 eine Gesamtansicht der Vorrichtung, teils im Schnitt.
  • Die Vorrichtung besteht aus einer Mahlschüssel i, die auf einem heb= oder senkbaren Lager 2 frei beweglich angeordnet ist. In der Mahlschüssel befinden sich mehrere Mahlkörper, z. B. Kugeln 3, Rollen oder andere Mahlkörper. Durch eine in der Mitte der Mahlschüssel den Mahlkörpern angepaßten Erhebung, z. B. bei Verwendung von Kugeln ein Kegel q., wird eine Mahlbahn gebildet, in der die Mahlkörper durch einen der Form derselben angepaßten Mahlring 5 gegen den Boden der Mahlschüssel gepreßt und in ihrer Bahn geführt werden. Um ein auch zur Mitte der Mahlschüssel -vor sich gehendes Übereinanderschieben des Mahlgutes zu verhindern, ist der Führungskegel entsprechend hoch. ZumZweck einer möglichst weitgehenden Vermahlung wird der freie Raum zwischen den Begrenzungswänden der Mahlbahn und den Mahlkugeln entsprechend der Aufgabekorngröße des Mahlgutes in einer bestimmten Abmessung gehalten. Die Mahlschüssel wird durch einen aufschraubbaren oder auflegbaren Deckel 6 verschlossen. Der Mahldruck kann durch auflegbare Gewichtsplatten 7 der Härte des Gutes entsprechend eingestellt werden. Der Antrieb dieses Mahlgerätes kann entweder über die Mahlschüssel von unten oder den Mahlring von oben erfolgen. Die Umdrehungszahl kann variabel sein.
  • Erfolgt z. B. der Antrieb der Mahlmaschine mittels Motor 8, Antriebsscheibe g und Welle io über den Mahlring 5, dann wird die Mahlschüssel i bei Belastung durch Mahlgutaufgabe zwangsweise mitgeführt.
  • Um die beim Zerkleinerungsbetrieb mit diesem Gerät auftretenden Widerstände zu messen, wird z. B. an einem Hebelarm i i der Mahlschüssel eine Meßvorrichtung 12, z. B. eine Federwaage, angebracht. Diese Meßvorrichtung kann mit einem Schreibgerät gekoppelt werden. Aus dem Produkt von Drehmoment, das dem Widerstand entspricht, und zurückgelegtem Weg des Mahlringes ergibt sich in direkter Messung die zur Zerkleinerung aufgewendete Arbeit.
  • Das Untersuchungsgut wird in der Vorrichtung in mehreren Abschnitten vermahlen. Nach jedem Abschnitt wird die Oberflächenvergrößerung des Gutes (in cm2Jg) bestimmt. Aus mehreren dieser Messungen, d. h. neu geschaffener Oberfläche und Arbeitsaufwand, läßt sich graphisch die Mahlkurve ermitteln, aus der man dann für einen gewünschten Zerkleinerungsgrad unter Berücksichtigung der Aufgabemenge den dafür benötigten spezifischen Arbeitsbedarf in mkg/g oder kWh/t ablesen bzw. errechnen kann. Unter Berücksichtigung der üblichen Versuchsvoraussetzungen wird der spezifische Mahlbarkeitswert bei den in der gemäß der Erfindung ausgebildeten Mühle durchgeführten Untersuchungen durch Veränderungen von Drehzahl, Aufgabemenge und Mahldruck nicht beeinflußt.
  • Sehr viele' Vergleichsversuche mit den verschiedensten Stoffen, wie Klinker, Kalkstein, Kohle, Koks, Schlacken und anderen Mineralien, die in letzter Zeit auch schon der Konstruktion zahlreicher Betriebsmühlen zugrunde gelegt wurden, haben gezeigt, daß mit Hilfe des neuen Prüfverfahrens Versuchswerte gefunden werden, die direkt mit praktischen Betriebswerten übereinstimmen und sehr gut zu reproduzieren sind.
  • Damit ist erwiesen, daß das neue Mahlbarkeitsprüfverfahren einen wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiet der Zerkleinerungstechnik darstellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Bestimmung der Mahlbarkeit fester Stoffe, bei der mehrere von einem Mahlring geführte Mahlkörper in der Mahlbahn einer Mahlschüssel umlaufen, wobei entweder die Mahlschüssel oder der Mahlring mit Hilfe entsprechenderübertragungselemente von einem Motor angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der auftretende Arbeitsbedarf der Vermahlung durch unmittelbar an dem Mahlgerät angreifende Einrichtungen, wie z. B. eine Federwaage, gemessen wird. a. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Raum (I3) zwischen Mahlbahn und Mahlkugel in Höhe der Kugelmitte der maximalen Aufgabekorngröße des zu prüfenden Mahlgutes entspricht. 3. Vörrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskegel in der Mahlschüssel mindestens eine Höhe von drei Viertel des Mahlkugeldurchmessers hat. q.. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der der Härte des Mahlgutes anzupassende Mahldruck durch den Mahlring beschwerende Gewichtsplatten einstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: VDI-Beiheft Verfahrenstechnik, Nr. I, 1938, S. 17; britische Patentschriften Nr. 129 634 573 296; französische Patentschriften Nr. 4o8385, 319 I65.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2937195A1 (de) * 1979-09-14 1981-03-19 Heinrich Amelung GmbH, 4920 Lemgo Coagulometer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR408385A (de) * 1900-01-01
FR319165A (fr) * 1902-02-28 1902-11-06 Musciacco Machine pour pétrir, broyer, mélanger et écraser
GB129631A (en) * 1918-07-10 1920-07-15 Eugene Adam Process of and Apparatus for the Production of Metallic Powders.
GB573296A (en) * 1944-05-12 1945-11-14 Cyril John Cooper Improvements in and relating to grinding mills

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