DE952321C

DE952321C - Entwicklungsgeraet fuer photographische Schichttraeger

Info

Publication number: DE952321C
Application number: DEP7733A
Authority: DE
Inventors: Dr Karl Pfeiffer
Original assignee: DR KARL PFEIFFER
Current assignee: DR KARL PFEIFFER
Priority date: 1952-05-30
Filing date: 1952-05-30
Publication date: 1956-11-15

Description

Entwicklungsgerät für photographische Schichtträger In photographischen Laboratorien, Röntgenlaboratorien u. dgl. besteht ein dringendes Interesse, die zum Entwickeln der photographischen Schichtträger nötige Arbeitszeit zu verkürzen. Es sind deshalb Entwicklungsgeräte für photographische Schichtträger, z. B. blattförmige Röntgenfilme, bekanntgeworden, welche im Kreise auf einer Drehscheibe angeordnete Behandlungströge und einen sich in einstellbaren Zeitabschnitten selbsttätig hebenden und senkenden Träger für die photographischen Filme od. dgl. besitzen. Bei diesen bekannten Entwicklungsgeräten wird die Drehscheibe von Hand gedreht und stehen die Tröge, welche die beim Entwickeln notwendigen Flüssigkeiten, Entwickler, Wasserbad, Fixierbad usw. enthalten, fest auf ihr. Die Filme werden mittels des Trägers in einen Trog durch Handbetätigung des Trägers abgesenkt, dort gegebenenfalls hin und her bewegt, dann angehoben, zum nächsten Trog weiterbewegt, in diesen abgesenkt usw.
Ein Nachteil dieser Geräte besteht darin, daß alle Bewegungen von Hand ausgeführt werden und die Zeitabstände der einzelnen Bewegungen mit Hilfe einer Uhr abgemessen werden müssen.
Bei anderen bekannten Entwicklungsgeräten werden selbsttätig die Schichtträger im Kreise herum von einem Behälter zum anderen geführt. Dies macht .einen komplizierten Antrieb für die Schichtträger erforderlich, da die Träger zwei Bewegungen ausführen müssen, nämlich die Heb-und Senkbewegung und .das schrittweise Weiterwandern von einem Gefäß zum anderen. Kommt hierzu noch eine dritte Bewegung, :die die Schichtträger zwecks Verbesserung der Einwirkung der Flüssigkeit auf die Schicht innerhalb des Bades ausführen, dann wird die Bewegungsvorrichtung für die Träger noch weiter kompliziert. Die zur Ausführung aller dieser Bewegungen erforderliche Antriebsvorrichtung .ist meist oberhalb der Trogebene angeordnet, so :daß die Tröge schlecht zugänglich sind, oder aber neben den Trögen, so daß das Gerät unerwünscht groß wird.
:Die Erfindung vermeidet alle diese Nachteile. Sie geht von einem Entwicklungsgerät für photographische Schichtträger, insbesondere blattförmige Röntgenfilme aus, das auf einer Drehscheibe im Kreise angeordnete Behandlungströge und einen heb- und senkbaren Träger für die photographischen Schichtträger besitzt. Die Erfindung besteht darin, daß für die Drehscheibe ein motorisches Schaltwerk vorgesehen ist, welches die Drehscheibe in bestimmten Zeitabständen um den von zwei Behandlungströgen gebildeten Winkel dreht, daß die Behandlungströge auf der Drehscheibe drehbar gelagert sind und über ein zentral angeordnetes Zahnrad ständig angetrieben werden, und schließlich darin, daß der Träger für die photographischen Schichtträger über ein Hebelgestänge beim Drehen der Drehscheibe durch auf dieser angeordnete Nocken in der zum Wechsel des Behandlungsbades erforderlichen Weise -gehoben und gesenkt wird.
Die Einwirkung der Flüssigkeit auf die Filme gestaltet sich beim Erfindungsgegenstand besonders günstig. Selbst bei zylindrischen Gefäßen mit glatten Wandungen wird nämlich die Flüssigkeit in Drehung versetzt, so daß eine sehr gleichmäßige Flüssigkeitsbewegung gegenüber den eingetauchten Filmen vorhanden ist. Der Film wird also auf allen Teilen seiner Oberfläche sehr gleichmäßig beeinflußt. Außerdem verhindert die Flüssigkeitsbewegung, daß Teile der Flüssigkeit sich voneinander abscheiden oder absetzen.
Dadurch, daß die sich ständig drehenden Behandlungströge selbsttätig schrittweise um eine gemeinsame Achse kreisen und die Schritte der Kreisbewegung auf die selbsttätige Heb- und Senkbewegung des Filmträgers abgestimmt sind:, wird nicht nur die Bewegung der Flüssigkeit in den Trögen und die Ortsveränderung der Tröge in sehr zweckmäßiger Weise erzielt, sondern es wird auch möglich, die Antriebsvorrichtungen für die kreisende und die drehende Bewegung in einfachster Weise zusammenzufassen und unterhalb der Tröge anzuordnen. Die Steuerung der Aufundabbewegung der Schichtträger durch auf der Drehscheibe angeordnete Steuernocken hat den besonderen Vorteil, daß die Aufundabbewegung der Schichtträger stets in unveränderlicher Abhängigkeit von der schrittweisen kreisenden Bewegung der Tröge steht. Die Aufundabbewegung der Schichtträger paßt sich also zeitlich jeder Änderung der Schrittbewegungen der Tröge selbsttätig an.
Da gemäß der Erfindung die Behandlungströge durch das axial zur DrehsCheib:e angeordnete Antriebsrad zentral angetrieben werden, so können das zentrale Antriebsrad und die Drehscheibe in einfacher Weise mit einem gemeinsamen Motor getrieblich verbunden werden.
Durch Verstellung der Zahnsegmente auf dem obenerwähnten Schaltrad kann der Arbeitsrhythmus des ganzen Gerätes in einfacher Weise verändert werden, je nachdem, wie lange Zeiten für das Entwickeln, das Spülen und das Fixieren eingestellt werden sollen.
Die Zeichnung zeigt :ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die erforderlichen Bäderschalen i sind als runde Näpfchen je-auf einem Drehteller :2 aufgebaut. Diese Drehteller sind wiederum im Kreise angeordnet auf eine größere Drehscheibe 3 derart aufgesetzt, daß sie im Zahneingriff mit einem Sonnenrad 4 um die eigene Achse drehbar sind, wobei :der Antrieb über einen Zahnkranz der Drehteller, das Sonnenrad 4, dessen Nabe 5 und die Seilscheibe 6 von einer Welle des Triebwerkes aus erfolgt. Die Nabe der Drehscheibe 3 umschließt die Nabe des Sonnenrades 4 und trägt unterhalb der Scheibe ein Antriebsrad 7 mit in vorliegendem Falle 24 Zähnen. Dieses Rad 7 steht im Eingriff mit dem Schaltrad B. Dieses Schaltrad 8 ist eine kreisrunde Scheibe, die auf ihrem Umfange statt des vollen Zahnkranzes vier Zahnsegmente 8" mit je :sechs Zähnen (entsprechend der Vierteilung der Drehscheibe 3 m-it :dem Rad 7 mit vierundzwanzig Zähnen) trägt. Das Schaltrad 8 ist fest verbunden mit dem vollen Zahnrad 9, welches wieder über das Ritze) io mit dem weiteren Antriebsvorgelege -im Eingriff steht. Bei einer Umdrehung des Schaltrades 8 mit dem Zahnrad 9 wird infolge des viermaligen Eingriffs der Zahnsegmente in das Zahnrad 7 der Drehscheibe viermal eine Drehung um 9o° erteilt.
Die Filme sind in einem Körbchen i i gelagert, welches an einer Hebelanordnung 12, 13, 14 aufgehängt ist und bei jeder Umdrehung der Drehscheibe 3 viermal gehoben und gesenkt wird. Zu diesem Zweck ist der Träger des Körbchens mittels einer Rolle 15 auf der Drehscheibe 3 abgestützt, die auf ihrem Umfang vier Steuernocken 16 aufweist.
Das Gerät sitzt in einem lichtdichten Gehäuse, das zur Beschickung mit dem zu entwickelnden Material mit Zugangsöffnungen versehen ist, die durch Manschetten abgeschlossen sind. Zur Vervollständigung können weiterhin vorgesehen werden eine lichtsichere Schleusenkammer (Deckel) am Manschettenansatz, eine Abtropf-, Samme )-und Ablaufvorrichtung, vier Rasten für den Stillstand der Drehscheibe 3 und eine selbsttätige Abschaltv orrichtung für den Motor.
Die Anordnung und Bemessung wird zweckmäßig so getroffen, daß ein Umlauf der Drehscheibe etwa 2o Minuten in :Anspruch nimmt, nach dessen Beendigung der Motor selbsttätig abgeschaltet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Entwicklungsgerät für photographische Schichtträger, insbesondere blattförmige Röntgenfilme, mit auf einer Drehscheibe im Kreise angeordneten Behandlungströgen und einem heb- und senkbaren Träger für die photographischen Schichtträger, dadurch gekennzeichnet, daß für die Drehscheibe (3) ein motorisches Schaltwerk (8, 8a) vorgesehen ist, das die Drehscheibe in bestimmten Zeitabständen um den von zwei Behandlungströgen (i) gebildeten' Winkel dreht, :daß die Behandlungströge (i) auf der Drehscheibe (3) drehbar gelagert sind und über ein zentral angeordnetes Zahnrad (4) ständig angetrieben «-erden und daß der Träger (i i) für die photographischen Schichtträger über ein Hebelgestänge (12 bis 14) beIm Drehen der Drehscheibe durch auf dieser angeordnete Nocken (16) in der zum Wechsel des Behandlungsbades erforderlichen Weise gehoben und ge senkt wird.
2. Entwicklungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibe (3) ihren schrittweisen Antrieb über ein Schaltrad (8) erhält, das auf seinem Umfang verteilt und vorzugsweise verstellbar mehrere Zahnsegmente (8Q) besitzt.
3. Entwicklungsgerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB das zentrale Zahnrad (4) und die Drehscheibe (3) von einem gemeinsamen Motor aus antrei,bbar sind.
4. Entwicklungsgerät nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung für die kreisende und die drehende Bewegung der Tröge unterhalb der Tröge angeordnet ist.
5. Entwicklungsgerät nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (5) des zentralen Zahnrades (4) gleichachsig in der Nabe der Drehscheibe (3) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 592 976, 561 692, .a.51 21i, 164 o26; USA.-Patentschriften Nr._ 2 527 959, 2325 12o.