DE95216C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

hieseh

Die bisher gebräuchlichen Vorhanghalter, mittels welchen die Vorhänge seitlich der Fensteröffnung in entsprechender Faltenlage festgehalten werden, bestehen aus in die Mauer eingetriebenen, meistens mit Verzierungsrosetten und Schnüren, Bändern oder Ketten versehenen Haken.

Diese Art von Vorhanghaltern leidet an verschiedenen Uebelständen, nämlich ihre Anbringung bedingt eine Beschädigung des Mauerwerkes, und sind die Haken einmal befestigt," so ist man nicht im Stande, die Befestigung des Vorhanges in verschiedenen Höhen vorzunehmen, welches Bedürfnifs leicht eintritt, wenn man in den Wohnraum mehr oder weniger Licht einfallen lassen will.

Um diesen Uebelständen entgegenzuwirken, ist der vorliegende vertical verstellbare Vorhanghalter construirt.

Dieser Vorhanghalter besteht aus zweiTheilen, nämlich jenem A als. dem eigentlichen Halter des Vorhanges und jenem B als dem Theile, welcher die verticale Verstellbarkeit des Theilesyl vermittelt.

Der Vorhanghalter A , besteht aus einer Hülse α aus Holz oder Metall oder anderem geeigneten Material, versehen mit einer ,Längsbohrung für den Durchgang des Theiles B und mit einer Querbohrung, in welch letztere einerseits ein Bügel b und andererseits ein Stift c eingreift; zwischen dem Bügel b und dem Stift c befindet sich nach Fig. 2 eine Spiralfeder c¹, welche das Bestreben hat, den Stift c nach aufsen zu drücken und dadurch den Theil B in jenem A festzuklemmen.

Nach einer anderen Ausführungsform (Fig. 4) besteht der Vorhanghalter A aus der Hülse a und aus einer mehrfach geknüpften Schnur b (anstatt des Bügels b), welche Schnur durch eine Oese am Ende des Klemmstiftes c hindurchgeht.

Bei dieser Ausführungsform ist die Spiralfeder c¹ zwischen der Hülse α und dem Kopf des Stiftes c angeordnet und bewirkt auch hier das Festklemmen des Theiles B in der Hülse a. Der Theil B des Vorhanghalters bildet entweder eine Schnur (s. Fig. 1 links der Zeichnung), welche oben um die Vorhangstange geschlungen ist und an ihrem unteren Ende durch ein Gewicht gespannt ist oder durch eine am Boden befestigte Oese hindurchgeht und dortselbst gespannt wird; oder aber der Theil B besteht aus einem Metalldrahte, der sich über die ganze Höhe des Vorhanges erstreckt, ähnlich wie die Schnur B in Fig. 1, oder endlich kann er auch die Form eines Ständers haben (Fig. 1 rechts), an welchem die Hülse a vertical verschoben und durch den Stift c in der gewünschten Höhe festgeklemmt werden kann.

Durch einen Druck auf den Kopf des Stiftes c (Fig. 2 und 4) entgegen der Wirkung der Feder c¹ wird die Bohrung des Stiftes mit jener der Hülse α in eine gerade Linie gebracht, so dafs die Hülse α an der Schnur B beliebig vertical verstellt werden kann.

Läfst der Druck auf den Stift c nach, so dehnt sich die Feder c¹ aus, verrückt dadurch den Stift c nach aufsen und klemmt die Schnur fest.

Bei Verwendung eines Drahtes B als Führung geschieht die Befestigung in der beliebigen Höhe mittels des als Stellschraube ausgebildeten Stiftes e.

Anstatt den Vorhanghalter A an der Schnur oder an dem Draht B zu verschieben, kann der Halter A auch an einem Theile der Schnur B befestigt und letztere verschoben werden, um den Halter A zu heben oder zu senken.

Diese Ausführungsform ist in den Fig. 5 und 6 der Zeichnung dargestellt. In ersterer läuft die endlose Schnur B über Rollen d, welche am Boden des Wohnraumes bezw. in entsprechender Höhe desselben angeordnet sind.

Ist der Halter A auf die entsprechende Höhe eingestellt, so wird die Schnur eventuell zur Sicherung der Lage noch mittels einer Federklemme an die Wand gedrückt.

Nach Fig. 6 ist der Vorhanghalter A an einem Ende der Schnur B, welche über eine obere Rolle d läuft, befestigt.

Der andere Theil der Schnur trägt an seinem Ende einen Klemmer (Karabiner) f, welcher nach entsprechender Einstellung des Theiles A an der rückwärtigen Kante des Vorhanges befestigt wird, um den Halter A in seiner ihm gegebenen Lage festzuhalten.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird der mittlere Knoten bezw. das untere Ende der Schnur b einfach über den Kopf des Stiftes c gelegt, um den Vorhang festzuhalten, sobald die Hülse α in der gewünschten Höhe eingestellt ist.

Die Fig. 7 zeigt noch eine letzte Ausführungsform des verstellbaren Vorhanghalters; bei dieser besitzt die Hülse α einen Vorsprung a¹ an der Rückseite, welcher in die Nuth einer Gleit- bezw. Führungsschiene B eingreift und in dieser beliebig vertical verstellt werden kann.

Die Befestigung des Theiles A in der gewünschten Lage wird mittels beiderseits des Ansatzes a^l angebrachter Flachfedern a¹ bewirkt; wie leicht ersichtlich, ist hier die Schnur oder der Draht oder Ständer B durch die Führungsschiene B ersetzt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein verstellbarer Vorhanghalter, bestehend aus einer einen Bügel (b) oder dergl. tragenden Hülse (a), welche auf einer frei hängenden, durch die Längsbohrung der Hülse laufenden oder einer endlosen, über zwei Rollen (d d) geführten Schnur (B) mittels einer Klemmvorrichtung in beliebiger Höhe festgestellt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.