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Maschine. zum Bedrucken von auf eine Walze aufgezogenen Textilien,
vorzugsweise Strümpfen Die Erfindung betrifft eine Maschine zum. Bedrucken von auf
eine Walze glatt aufgezogenen Textilien, vorzugsweise Strümpfen, Socken od. dgl.,
mit Hilfe einer vor dem Bedrucken eingefärbten Flachdruckform, die sich über der
im Maschinengestell ortsunbeweglich gelagerten, die zu bedruckenden Gegenstände
tragenden Walze befindet und die beim Bedrucken auf diese Walze unter Anwendung
von den Rapport sichernden einstellbaren Mitteln abgerollt wird. Bei einem bekannten
Vorschlag dieser Art besteht die Flachdruckform aus Druckplatten, von denen zwei
- je eine für eine: Farbe - auf einem Tisch gelenkig gelagert sind und mit Hilfe
von Armen von Hand nacheinander auf einen Farbstein und sodann auf die Warenwalze
gelegt werden. Diese Handbedienung ist. umständlich, die. Einfärbung völlig unzureichend,
weil nicht genügend Farbe' damit übertragen werden kann, um den Strumpf im gespreizten
Zustand am Bein nicht andersfarbig durchschimmern zu lassen, und eine genaue Rapporteinhaltung
wegen der Gelenkspiele ebenfalls unmöglich. Praktische Bedeutung hat daher eine
solche Hilfsvorrichtung niemals erlangt.
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Mit der Erfindung soll demgegenüber eine Maschine zu dem genannten
Zweck geschaffen werden, bei welcher vor allem erst einmal das Verhältnis der zum
Auswechseln der Ware auf der Walze notwendigen
Leerzeit zugunsten
der Produktivzeit, welche an sich wegen des kleinen Walzendurchmessers gering ist,
zu verbessern. Von besonderer Bedeutung ist dieses Problem beim Mehrfarbendruck,
so daß eine weitere Aufgabe der Erfindung dahin geht, eine Maschine zu schaffen,
in welcher mehrere Farbdrucke nacheinander ohne große Verlustzeiten und mit größter
Rapportgenauigkeit erzielt werden können. Dabei soll die Maschine einen einfachen
Aufbau besitzen, bei welchem insbesondere die Farbgebung gut zugänglich und zu überwachen
ist. Da mit der Maschine auch Strümpfe aus groben Garnen und mit ausgeprägter Maschenbildung
einwandfrei bemustert werden. sollen, was eine intensive Einfärbung erfordert, damit
nicht bei einer nachträglichen Dehnung, wie sie z. B. beim Tragen an den stärkeren
Wadenpartien des Beines entsteht, die Grundfarbe durchschimmert, kommt nur eine
an sich bekannte Einfärbung mit Hilfe einer Schablone in Frage. Die starke Einfärbung,
die gemäß der Erfindung sowohl während des Druckens als auch vorher vorgenommen
werden kann, erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen, um ein . Verschmieren an der
Unterseite der Schablone zu verhindern, damit zahlreiche Druckvorgänge unbehindert
nacheinander durchgeführt werden können. Dazu müssen, wie bereits erwähnt, die Schablonen
gut zu überwachen sein. Auch müssen sie für einen Musterwechsel bequem und schnell
auszuwechseln sein. Ebenso muß eine Umstellung auf andere Strumpfgrößen und -längen
leicht durchführbar sein.
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Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich die neue Maschine dadurch, daß
die Walzen mittels eines endlosen, schrittweise tätigen: Förderbandes oder anderer
Fördermittel ihrer Arbeitsstelle unterhalb einer flach liegenden Schablone von einer
Ein- und Aushängestelle her zügeführt werden. Damit wird es zunächst einmal möglich,
das Ein- und Aushängen der Walze unabhängig vom Maschinenbetrieb vorzunehmen, wofür
vorzugsweise die Zeit des Druckens ausgenutzt werden kann, in welcher der Bedienende
sowieso nichts anderes machen kann.
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Von den beiden möglichen Alternativen der Relativbewegung beim Abrollen
zwischen Walze und Schablone wird gemäß der Erfindung diejenige bevorzugt, bei welcher
die Arbeitsstelle für die Walze im Maschinengestell ortsunbeweglich angeordnet ist,
über der die Einfärbevorrichtung, insbesondere ein Einfärbeschieber (Rakel) im Gestell
gelagert ist, und daß die flache Schablone zum Bedrucken innerhalb des Maschinengestells
längs verschoben wird. Dies ermöglicht eine besonders einfache, sichere und genaue
Zuordnung von Rakel und Walzenlagerung zueinander.
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Die Walze wird auf dem Förderband in einem Abstand von der Schablone
gehalten und in ihrer Arbeitsstelle gegen die Schablone angehoben.
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Für mehrfarbige Bemusterung sind gemäß der Erfindung mehrere flache
Schablonen hintereinander angeordnet und werden gemeinsam hin und her verschoben,
deren jeweiligen Arbeitsstellen die Walze rapportgerecht zugeführt wird. Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind aus der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
zu ersehen. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Stirnansicht, Fig. 3
einen Grundriß der gesamten Maschine, Fig. 4 einen Querschnitt durch die Maschine
in der Ebene I-I von Fig. i in größerem Maßstab, Fig. 5 a einen Ausschnitt des Walzentransportantriebs,
Fig. 5 b dasselbe wie Fig. 5 a in einer anderen Stellung, . Fig. 6 a den Drucktisch
mit seinem Antrieb in der Seitenansicht, Fig. 6b einen Grundriß zu Fig. 6a, Fig.
7 a die Druckwalze in Arbeitsstellung, Fig. 7 b den zugehörigen Längsschnitt, Fig.
7c die Druckwalze außer Tätigkeit, Fig. 7 d den zugehörigen Längsschnitt, Fig. 8
den Rakelteil in perspektivischer Ansicht, Fig. g einen Ausschnitt aus Fig. 8 in
anderer Betriebsstellung, Fig. io die Rakelsteuerung, Fig. ii einen Ausschnitt aus
Fig. io in größerem Maßstab, Fig. i2 a den Schablonenrahmen, Fig. i2b einen Ausschnitt
aus Fig. i-,a, Fig. 13 bis 15 einen Steuerungsteil in drei Stellungen, Fig. 16 a
eine Einrichtung zum Drehen der Walze in Rapportstellung, Fig. 16b einen Schnitt
nach der Linie II-II von Fig. 16 a, Fig. 17 a einen Farbbehälter, Fig. 17b und 17c
einen Querschnitt in zwei verschiedenen Betriebsstellungen, Fig. 18a eine Strumpfdoppelwalze
im Längsschnitt, Fig. 18b eine Stirnansicht in Richtung A, Fig. iga eine andere
Walze, teilweise im Schnitt, Fig. 19 b einen Querschnitt nach der Linie III-III
von Fig. 19 a. Die Walze Die aus Fig. 4 ersichtliche Walze 16 ist zum Überziehen
eines fertigen Strumpfes geeignet, dessen Ferse in einen Schlitz Zoo und dessen
Spitze in die offene Stirnseite der Walze gesteckt wird, so daß der Strumpf mit
einer glatten Oberfläche auf der Walze sitzt. Fig. i8a zeigt den Längsschnitt einer
Doppelwalze, welche zwei solche Schlitze Zoo an jedem Ende enthält und auf welche
rechts und links je eine strichpunktiert angedeutete Socke toi aufgezogen werden
kann, so daß mit einem Druckvorgang gleich zwei Warenstücke bedruckt werden. Die
.Stirnansicht von Fig. 18b läßt die dreieckförmige Öffnung an den Stirnenden erkennen,
in welche die Spitze der Socke gesteckt wird; hier wird dann der Haltedorn eingesetzt.
Wie Fig. iga und igb erkennen lassen, kann auch eine in sich nicht geschlossene
Ware 2o2 auf die Walze gezogen
und durch ein Klemmstück
203 festgeklemmt werden.
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Der Walzentransport Das Maschinengestell besteht aus senkrechten Stützen
i und Längsträgern 2 sowie Querträgern und den beiden Hauptträgern 3. In den äußersten
senkrechten Stützen sind bei 4 Achsen 5 vorgesehen, auf welchen je. ein Kettenräderpaar
6 gelagert ist. Über diese sind zwei Ketten 7 geschlungen (Fig. 5 a, 5 b). An den
Ketten 7- sind acht Walzenträger 8 in Form U-förmiger Bügel angelenkt. In den Schenkeln
dieser Bügel 8 ist je eine viereckige Aussparung 9 (s. auch Fig. 7) angeordnet,
in welcher je ein Kulissenstein io gelagert ist. In dem in Fig.7b rechts liegenden
Kulissenstein io ist eine Achse i i angeordnet, welche über Wälzlager 12 einen zweiten
U-förmigen Bügel 13 trägt.
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Auf der Achse i i ist ferner ein Mitnehmerkopf 14 befestigt, auf welchen
die eine Stirnseite 15 der Walze 16, welche den Strumpf trägt, aufgesteckt ist,
und zwar über den Keil 17 und entsprechenden Schlitz, wobei beide.Teile durch konische
Ausbildung spielfrei ineinanderpassen.. Durch den Bügel 13 wird eine Verbindung
zu der anderen Seite der Walze 16 geschaffen; dort ist ein Lagerauge 117 angebracht,
in welches ein Zapfen 18 mit Konus 2o paßt, der durch eine Feder ig in die Walze
16 gedrückt wird.
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Das Gewicht dieser an der Kette 7 aufgehängten Teile 8, 13 und der
Walze wird durch eine im Maschinengestell befestigte T-Schiene 21 aufgenommen. Unter
dieser sind flache Schienen 22 befestigt, in welche je zwei Finger 23 greifen; diese
sind an den Schenkeln einer Gabel 24 und die Gabeln 24 an dem Bügel 8 befestigt.
Hierdurch wird dafür gesorgt, daß die Schenkel der Bügel 8 im Bereich des waagerechten
Bahnteils senkrecht stehen.
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Der Antrieb der Ketten 7 erfolgt von einem Elektromotor 25, der mit
Getriebe ausgerüstet ist (Fig. 4), über Keilriemen 26. Eine dazwischengeschaltete,
z,'B. elektromagnetische Kupplung ist mit 27 angedeutet. Von hier wird die Welle
28 angetrieben. Auf dieser sitzen jeweils rechts und links Kettenräderpaare 29 und
treiben Kettenpaare 30. Auf dieser Kette 30 ist je ein Mitnehmerstift 31
befestigt (Fig. 5 b), der in die Gabel 24 eingreifen kann und diese mitnimmt, bis
er an dem anderen Kettenrad aus dem Eingriff mit der Gabel austritt. Auf diese Weise
werden die Kettenpaare 7 schrittweise bewegt, und zwar auf einem Weg, der dem Weg
von einer Arbeitsstelle zur anderen entspricht.
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Am Ende dieser schrittweisen Bewegung kommt je ein rechts und links
an dem Bügel 8 befindlicher Stift 32 (Fig. 4, 7, 13 bis 15) in den Bereich eines
um die Achse 33 schwenkbaren zweiarmigen Hebels 34 und schwenkt diesen (Fig. 15)
im Uhrzeigersinn in die Stellung der Fig. 13. Diese Stellung ist durch das Einrasten
einer Klinke 35 in die Rastausnehmung 36 fixiert. Dabei ist der Stift 32 in die
gabelförmigen Enden 37 des Hebels 34 eingedrungen. Infolgedessen kann der Stift
32 nicht mehr weiterbewegt werden. Der Antrieb, der von dem Mitnehmerstift 31 auf
die Gabel 24 übertragen war, ist kurz vorher durch Austreten des Stiftes 31 aus
der Gabel a4 beendet gewesen und die Verrastung, wie sie in Fig. 13, 15 beschrieben
ist, durch die Trägheit der in Bewegung befindlichen Masse auf die Endstellung gebracht
worden.
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Der Mitnehmerstift 31 gelangt (Fig. 5 b) bei seiner Weiberbewiegung
vor einen Keil 38, der an einer Stange 39 befestigt ist. Diese ist an einen um eine
in der Maschine ortsfeste Achse 40 schwenkbaren zweiarmigen Hebel 41/42 bei_43 aufgehängt.
Infolgedessen schiebt der Mitnehmer 31 den Keil 38 vor sich her, wobei sich dieser
gleichzeitig anhebt (wegen der Schwenkbewegung um die Achse 40). Der Stift 31 kann
daher unter den Keil 38 gelangen. Dort bleibt er stehen_da der direkte Motorantrieb
durch einen elektrischen Endschalter kurz vorher abgeschaltet wurde. Durch die Drehbewegung
des doppelarmigen Hebels 41/42 wird eine Hülse 44 und dadurch unter Zwischenschaltung
einer Feder 45 über einen Druckbolzen 46 eine Platte 47 angehoben, welche den aus
Fig. 7b ersichtlichen, an der Achse i i befestigten Bund 48 äiihebt. Dieser gelangt
dabei in eine Aussparung 49 (Fig. 5 b) eines Widerlagers 5o. Gleichzeitig wird dabei
die Oberkante des Kulissensteines io mit einem durch die Kraft der Feder 45 bestimmten
Anpreßdruck an die Anschlagleiste 51 gedrückt. Damit ist die Walze 16 in unmittelbare
Nähe zur Schablone gebracht. Gleichzeitig steht das auf der Achse i i befindliche
Zahnrad 52 im Eingriff mit der Zahnstange 53; diese ist an der einen Seite am Drucktisch
54 befestigt und dient zum zwangsschlüssigen Abrollen der Walzenoberfläche mit ihrem
Warenüberzug an der Schablonenunterseite.
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Nachdem in der Maschine Walzen als Warenträger mit verschiedenen Durchmessern
verwendet werden sollen, haben dieselben verschiedene Abrollwinkel. Die Abstände
der einzelnen Arbeitsstellen für den Mehrfarbendruck sind jedoch in der Maschine
konstant. Es ist deshalb notwendig, daß nach jedem Druckvorgang die Walzen in ihre
gleichbleibende Winkellage zurückgebracht werden, um das Mehrfarbenbild ohne Verzerrung
oder Versetzungen auf die zu bedruckende Textilware zu bringen. Zu dem Zweck ist
die Winkellage der Walze 16 gemäß Fig. 7 c, 7 d am Arbeitsort vor der Arbeitsstellung,
in welche sie gemäß Fig. 7a, 7b angehoben wird, fixiert. Dies geschieht dadurch,
daß das Zahnrad 52 mit einer Scheibe 15o fest verbunden ist, in welcher sich eine
Nut 151 befindet, in welche in der nicht angehobenen Lage (Fig. 7c, 7 d) eine Klinke
152 einrasten kann; die an einem Hebel 153 sitzt; dieser ist unter der Kraft einer
Feder 154 um die Achse 155 schwenkbar, -wobei die Achse 155 an einer an dem Flansch
des Bügels 8 befestigten Konsole 156 befestigt ist. Der Schwenkbereich des Hebels
153 ist durch den Anschlag 157 begrenzt, der über eine Stange 158 an der Konsole
156 abgestützt ist. Hierdurch wird erreicht, daß beim Anheben nach Fig. 7 a, 7b
ein Ausrasten 152/ 151 stattfindet, was zum Abrollen der Druckwalze ja erforderlich
ist.
Damit nun die Nut 15 z in die gezeichnete Lage gedreht wird,
in welcher sie keineswegs ohne weiteres stets am Ende des vorhergegangenen Abrollens
nach dem Drucken stehenbleibt, wird das Zahnrad 5a beim Transport zur nächsten
oder auch ersten Arbeitsstelle gemäß Fig. 16a, wobei es also aus dem Eingriff mit
der Zahnstange 53 abgesenkt ist, in den Eingriff einer Zahnstange 159 bewegt, die
zwischen den Arbeitsstellen in einer Schienenführung 16o des - Maschinengestells
gelagert ist. Das Zahnrad 52 rollt sich mithin an der Zahnstange 159 ab, so daß
die Nut 151 verdreht wird, bis die Klinke 15.2 in sie einrastet und damit eine Weiterdrehung
verhindert. Beim Weitertransport wird nunmehr die Zahnstange 159 mittransportiert,
was dadurch ermöglicht wird, daß sie'längs verschieblich in der Schienenführung
16o sitzt und über ein Seil 161 und eine Spannrolle unter der Kraft einer darin
angeordneten Feder gehalten ist. Die Kraft dieser Feder reicht aus, um die Zahnstange
159 zur Ausübung des Drehmoments bis zur Verrastung festzuhalten. Beim Anheben der
Walze nach Fig. 7 a, 7 b für den nächsten Druckvorgang entkuppelt sich dann die
Zahnstange 159 aus dem untenliegenden Eingriff des Zahnrades 52 und wird durch das
Seil 161 und die Spannrolle r62 in ihre durch einen Anschlag bestimmte Ausgangsstellung
zurückgebracht. Um für verschiedene Durchmesser der Walze und damit auch des Zahnrades
52 die Höhenlage der Zahnstange 159 ändern zu können, ist die Schienenführung 16o
mittels Exzentets 163 und- Handhebels 164 höhenverstellbar.
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In diesem Zustand der Walze kann der Druckvorgang als solcher beginnen.
Der Drucktisch Der Drucktisch 54 besteht (Fig. 3, 6, 12) aus einem Rahmen mit beispielsweise
drei unter sich gleichen Feldern zum Nacheinanderdrucken von drei Farben. An den
Innenseiten des Rahmens 54 (Fig. 12 a) sind Riegelstücke 55 befestigt; ihre Lage
ist durch Langlöcher 56 einstellbar. Diese Eiristellbarkeit wird benötigt, um in
der Maschine Walzen mit verschiedenen Durchmessern verwenden zu können. Ein weiterer
Schlitz 57 greift in einen unbeweglichen Stift; dadurch ist das Riegelstück sicher
gehalten. Ein Loch 58 dient zum Einrasten von Riegelbolzen 59, die beiderseitig
rechts und links gleichmäßig verschiebbar sind. Je zwei Bolzen 59 sind an ihren
beiden aneinanderstoßenden Enden nach Art eines Türverschlusses mit Hilfe eines
Handhebels 6o in Führungen 61 an einen i Stahlrahmen 62 gleichmäßig aufeinander
zusammenziehbar oder auseinanderschiebbar. In dem Stahlrahmen 62 sind für jede Form
beiderseitig je drei Löcher vorhanden, von denen die mittleren Löcher 63 als Aufnahmelöcher
für Fixierbolzen 64 dienen, die an einer Platte 65 befestigt sind; die Platte 65
ist an einem Holzrahmen 66 mit Hilfe von Holzschrauben 67 und Langlöchern 68 verschiebbar
festgeklemmt. Der Holzrahmen 66 trägt an seiner Unterseite die aus Gaze bestehende
Filmdruckschablone 69. Die übrigen Löcher 7o in dem Stahlrahmen 62 sind angebracht,
um mit einem Schraubenzieher die Schrauben 67 befestigen zu können. Der Holzrahmen
66 wird durch zwei Vorstecker 71, welche an Ketten 72 hängen, gehalten; wenn
diese in die Ringnut 73 eingeschoben sind.
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Die beiderseitige Verriegelung hat den Zweck, je nach Lage der Rakel
den Rahmen 62 mitsamt der Schablone entweder um die eine Seite oder um die andere
Seite schwenken zu können. Befindet sich beispielsweise die Rakel in Fig. i2a links
und soll ein unter der Schablone befindlicher Fremdkörper entfernt werden, so bleibt
der Handhebel 6o auf der linken Seite in seiner gezeichneten Schließstellung, in
welcher die Bolzen 59 in den Bohrungen 58 ruhen und als Lagerzapfen dienen. Der
rechte Handhebel 6o ist dagegen in seine gezeichnete Öffnungsstellung geschwenkt,
wodurch die zugehörigen Bolzen 59 ausgeriegelt sind, so daß nunmehr der Rahmen 62
mit der daranhängenden Schablone um die linke Achse entgegen dem Uhrzeigersinn in
Richtung des Pfeiles P hochgeklappt werden kann. Damit ist die Unterseite der Schablone
frei zugänglich.
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Beim Drucken verändern die Rakel und die Walze ihre räumliche Lage
in dem Maschinengestell nicht, die Schablone wird dagegen unter Abrollen der Walze
verschoben. Der Antrieb des Drucktisches erfolgt von dem Motor 25 über Keilriemen
134, Kettenrad 135 und Kette 136 (Fig. 4 und 6a). Das von dieser angetriebene Kettenrad
137 ist auf einer Welle 138 befestigt; auf dem eine zweite Kette 139 sitzt; diese
ist um ein Kettenrad i4o geführt, das am Maschinengestell gelagert ist. An der Kette
139 sitzt ein Mitnehmer 141, welcher in eine Kulisse Z42 eingreift, die am Tisch
54 befestigt ist. Der Mitnehmer 141 nimmt infolgedessen den Tisch 54 in beiden Richtungen
mit.
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Der Tisch 54 ist über untere und obere Laufrollenpaare 170, 171 auf
einer unteren und oberen Schiene 172, 173 im Maschinengestell geführt. Die oberen
Laufrollen 171 sind mittels Exzenter in der Höhe verstellbar, so daß durch genaue
Einstellung jedes lose. Spiel in senkrechter Richtung ausgeschaltet werden kann.
Die Farbgebung Die in an sich bekannter Weise für den Schablonendruck verwendete
Rakel ist in Fig. 8 und 9 mit 8o angedeutet und an einem Träger in Form eines Rahmens
81 verschiebbar und auswechselbar bei 82 befestigt. Der Rakelträger 81 ist in einer
Nut 83 einer am Maschinengestell befestigten Führung 84 geführt. Er wird über die
Daumen 85 abwärts gedrückt, welche um Achsen 86 schwenkbar an einem Bügel 87 aufgehängt
'sind. Zugfedern 88 können mittels Rändelmuttern 89 in ihrer Spannung feinfühlig
eingestellt werden und regeln den Anpreßdruck der Daumen beim Drucken. Sie stützen
sich ebenfalls an dem Bügel 87 ab. Der Bügel 87 ist an den Führungen 84 um die Achse
9o schwenkbar, wobei Anschlagstifte 9i bzw. 92 die
eine oder die
andere Schwenklage begrenzen (Fig. 8 und 9). Während Fig. 8 die Betriebsstellung
zeigt, zeigt Fig. 9 einen ausgeschwenkten Zustand, bei welchem die Rakel von dem
Anpreßdruck frei ist und durch an dem Bügel 87 befestigte Kurven 93 und an derem
Ende befestigte Augen 94 über ein an dem Rakelträger 81 befestigtes Zapfenpaar 95
hochgehoben ist.
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Um Textilwaren größerer Stärke, wie dies vor allem bei Strümpfen der
Fall sein kann, bedrucken zu können, ist es notwendig, die Schablone mit einer Farbmenge
zu beschicken, wie diese bisher bei den bekannten Filmdruckverfahren noch nicht
verwendet worden ist. Zu dem Zweck wird schon Farbe mittels der Rakel über die Schablone
geführt, bevor gedruckt wird, ohne daß also sich die zu bedruckende Ware unter der
Schablone befindet. Bei diesem Vorgang gleitet die Schablone unter der Rakel 8o,
wobei (s. Fig. io) der Rakelträger 81 durch Bolzen ioo auf einer Schiene ioi so
gehalten wird, daß kein übermäßiger Druck auf die Schablone ausgeübt wird. Die Schablone
wird hierbei aus ihrer waagerechten Ebene durch die Rakel sanft nach abwärts durchgedrückt.
Die Sieböffnungen der Schablonengaze werden dabei mit Farbe gefüllt, ohne daß diese
an der Schablonenunterseite ausläuft. Bei dem eigentlichen Druckvorgang beim nächsten
Arbeitshub des Drucktisches befindet sich dann die Walze 16 in der in Fig. 7b dargestellten
angehobenen Lage und liegt an der Unterseite der Schablone an; dadurch bleiben die
Bolzen iöo von der Schiene ioi abgehoben, und die Rakel 8o wird unter der Kraft
der Federn 88 sowie unter dem Eigengewicht des Rakelträgers 81 auf die Schablone
gedrückt, die an der sich abrollenden Walze 16 entlang geführt wird.
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Damit die Walze die Farbe, die sie an dem Druckbild io2 der Schablone
übernommen hat, nicht auf die Felder links und rechts des Druckbildes bei 103 und
104 (Fig. i2a) überträgt, was nach mehreren Abwicklungen zu Verschmierungen führen
würde, sind Schienen 105 vorgesehen, durch welche der Rakelträger über seine Bolzen
ioo abgehoben wird; der Abstand der Rakel ist so groß, daß noch Farbe mitgenommen
wird, aber kein Druck mehr auf die darunter befindliche Schablone und die sich unter
ihr abrollende Walze ausgeübt wird. Die Schiene 105 ist über Längsschlitze io6 und
Schrauben 107 entsprechend verschiedenen Bildbreiten verschiebbar.
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Um den Farbwulst sowohl in der einen wie in der anderen Richtung von
der Rakel vor sich herschieben lassen zu können, kommen die Bolzen ioo am Ende der
jeweiligen Verschiebebewegung des Drucktisches auf die Führungsbahn io8 einer Wippe
i io, welche bei iog schwenkbar gelagert ist, so daß die. Stifte ioo auf der anderen
Seite der Schwenkachse iog die Wippe no herunterschwenken und auf die Bahn i i i
gelangen. Nach Überschreiten der höchsten Führungsstelle oberhalb der Schwenkachse
iog liegt die Rakel auf der anderen Seite des Farbwulstes. Bei der der bisher betrachteten
Arbeitsweise gegenläufigen Bewegung nimmt die Rakel die Farbe wieder mit, wobei
die Stifte ioo unter der Wippe i io hindurchgleiten.
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In Fig. 17 ist ein Farbvorratsbehälter i2o dargestellt, der es ermöglicht,
mit einem Handgriff eine bestimmte Farbmenge, die sich in einem Küken 122 gesammelt
hat, vor die Rakel zu bringen. Der Maschinenlauf Der Maschinenlauf spielt sich an
den verschiedenen Arbeitsstellen in der Maschine, an Hand der Fig. i betrachtet,
wie folgt ab: An der Stelle E wird eine mit einem zu bedruckenden Strumpf umhüllte
Walze 16 eingelegt. Der Tisch 54 steht in seiner in Fig. i. gezeichneten linken
Stellung. Die Walze 16 wird nun von E nach _A transportiert. Der Tisch 54 wird gleichzeitig
in derselben Richtung bewegt, wobei die Rakel an der Stelle A die Voreinfärbu.ng
vornimmt. Der Tisch hat seine diesbezügliche Bewegung beendet, bevor die Walze 16
bei A ankommt (worauf im einzelnen noch zurückgekommen wird), so daß Zahnrad 52
der Walze 16 und Zahnstange 53 an dem Tisch miteinander in Eingriff gebracht werden
können. Der Tisch wird nunmehr von rechts nach links bewegt, wobei der eigentliche
Druckvorgang unter Abrollen der Walze an der Schablone stattfindet. In dieser Zeit
wird an der Stelle E eine neue Walze eingelegt. Während diese beim nächsten Arbeitsgang
nach 4 transportiert wird, wird die an der Stelle A in der soeben betrachteten Weise
bedruckte Walze zur Arbeitsstelle B transportiert. Der Tisch wird dabei von links
nach rechts zurückbewegt und dabei seine Schablone wieder voreingefärbt. Dann findet
wieder ein Druckvorgang statt. Währenddessen wird an der Stelle E wieder eine neue
Walze eingelegt. Im nächsten Arbeitsgang wird diese nach A transportiert,
die in B mit der zweiten Farbe bedruckte nach C, die in A mit der ersten
Farbe bedruckte nach B transportiert. Und so setzt sich der Vorgang schrittweise
fort.
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Der Maschinenlauf wird durch Schwenken des Handhebels 230 (Fig.
1, 13) im Uhrzeigersinn (Pfeil e) um seine Achse 23 i eingeschaltet. Dadurch wird
über die Stange 232 der doppelarmige Hebel 234 um seine Achse 233 geschwenkt und
damit der Riegel 35 ausgerastet (Fig. 14). Durch einen mit dem Handhebel
230 fest verbundenen Hebel 235 wird mit dieser Schaltbewegung gleichzeitig
ein Kontakt 236 geschlossen, durch den Tisch- und Walzentransport eingeschaltet
werden. Der Handhebel 23o wird in der eingeschalteten Stellung (Fig. 14) durch eine
unter der Kraft einer Feder 237 stehende Klinke 238 mit Ausnehmung 239 über den
Stift 24o gehalten.
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Bevor jedoch die Walzen selbst zu wandern beginnen, wird durch Einschalten
des Walzentransports zunächst der Stift 31 unter dem Keil 38 (Fig. 5) herausgezogen;
die Platte 47 wird abgesenkt. Aus der Stellung Fig. 7a, 7b werden die Teile in die
Stellung Fig. 7c, 7 d abgesenkt. Erst wenn der Mitnehmerstift 31 gemäß Fig. 5 b
in die Gabel 24 eintritt, beginnt der eigentliche Transport
der
Walzen. Hierbei treten die Stifte 32 aus ihren Verrastungen (Fig. 1q.), nachdem
ja die Verriegelung 35 durch Einschalten des Handhebels 230 gelöst ist. Die
Riegel 37, die durch Vermittlung einer Stange 24i' an allen drei Arbeitsstellen
untereinander verbunden sind, werden durch die Kraft einer Zugfeder 242 in die Stellung
Pig. 15 zurückgeschwenkt, sobald die Stifte 32 sie freigegeben haben, wo sie an
einem Anschlag 2q.5 in Bereitschaftsstellung verbleiben.
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Damit der Tisch 54 vor der Walze in seiner neuen Endstellung ankommt,
was zur Sicherung des Zahneingriffs zwischen Zahnrad 52 und Zahnstange 53 erforderlich
ist, wird durch den wandernden Stift 31 und einen Endschalter der Walzentransport
wieder elektrisch abgeschaltet. Der Tischtransport läuft jedoch weiter und schaltet,
nachdem er einen gewissen Vorsprung erlangt hat, über einen Endschalter den Walzentransport
wieder ein..
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Einer der mit dem Walzentransport wandernden Stifte 32 trifft dabei
auf den Arm 243 (Fig. 1q.), der an der Klinke 238 angebracht ist, schwenkt diesen
im Uhrzeigersinn und löst dabei den Stift 24o aus der Ausnehmung 239. Unter der
Kraft einer Feder 244 schwenkt der Handhebel, 230 in seine Ausgangsstellung
(Fig. 15), wodurch der Riegel 35 ebenfalls wieder in gespannter Bereitschaftsstellung
steht.
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Sind die Walzen in ihrer Endstellung angekommen, erfolgt die schon
einmal beschriebene Verrastung gemäß Fig. 13. Durch diese Verrastungsbewegung wird
der Tischtransport zum Druckvorgang eingeschaltet. Nach Beendigung dieses Arbeitsspiels
wird der Handhebel 23o erneut eingeschaltet, und das Spiel wiederholt sich.
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Statt der angedeuteten elektromechanischen Steuerung kann aber beispielsweise
auch eine Schützensteuerung oder eine Walzensteuerung verwendet werden. Die Maschine
kann auch rein mechanisch durch Hebel u. dgl. Bauelemente gesteuert werden.
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Auch andere Druckprogramme lassen sich mit der Maschine durchführen:
Nachdem bei '.E eine neue Walze eingelegt ist, wird der Walzentransport eingeschaltet,
so daß die Walze bis A läuft und dort verrastet wird. Nach Beendigung der Verrastung
wird automatisch der Tisch eingeschaltet und von links nach rechts bewegt, wobei
gedruckt wird. In dieser Stellung bleibt der Tisch stehen. Nach Einlegen einer neuen
Walze bei E erfolgt der Walzentransport, und der Tisch, der währenddessen stehenbleibt,
wird anschließend von rechts nach links zum Drucken bewegt. Eine Voreinfärbung findet
also nicht statt. Dieser Druckvorgang eignet sich daher vorzugsweise für dünne Textilien,
die weniger Farbe benötigen.
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Ein anderes Druckprogramm besteht darin, daß nach Einlegen einer neuen
Walze der Walzentransport stattfindet, die Walze verrastet wird und der Tisch automatisch
von links nach rechts und wiederum von rechts nach links bewegt wird. Der Strumpf
erhält dabei zweimal Farbe.
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Statt drei Arbeitsstellen können auch vier vorgesehen werden. Man
kann vier Warenstücke gleichzeitig einfarbig bedrucken und danach den Walzentransport
um vier Arbeitsstellenabstände auf einmal vornehmen. Man kann aber auch zwei Warenstücke
zweifarbig bedrucken. Es spielen sich dabei also zwei getrennte, parallel verlaufende
Programme gleichzeitig ab; für diese können mithin verschiedene Muster verwendet
werden.