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Selbsttätige Abfüllmaschine für pulverförmiges oder körniges Schüttgut
Die
Erfindung bezieht sich auf selbsttätige Ab füllmaschinen für pulverförmiges oder
körniges Schüttgut. Es sind Abfüllmaschinen mit einem oder mehreren feststehenden
Fülltrichtern und Rüttelrinnen für die Zuführung des Gutes in den bzw. die. zu füllenden
Behälter bekannt. Es ist auch eine Abfüllmaschine mit mehreren Fülltrichtern und
Rüttelrinnen bekannt, bei der dem Fülltriehter bereits richtig dosierte Mengen des
Füllgutes zugeführt werden und ein gemeinsamer Antrieb für die Rüttelung des Behälterträgers
und den Behälterumlauf vorgesehen ist.
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Demgegenüber betrifft die Erfindung solche Abfüllmaschinen, bei denen
die mit den Rüttelrinnen nach dem Prinzip der Weg-Zeit-Dosierung arbeitende Schüttgutzuführung,
die Fülltrichter und die zu füllenden Behälter auf einem um eine senkrechte Achse
umlaufenden Traggestell angeordnet sind. Während bei einer Abfüllmaschine dieser
Art die Rüttelung der Zuführrinnen elektrisch erfolgt, bezweckt die Erfindung eine
solche ebenfalls. nach dem Prinzip der Weg-Zeit-Dosierung arbeitende Schüttg.utführung
der vorbezeichneten Art, bei welcher die Rüttelung der Zuführrinnen mechanisch erfolgt.
Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß zum Rütteln der Rüttelrinnen eine
umlaufende Exzenterscheibe gleichachsig mit dem Traggestell angeordnet ist, deren
Umdrehungszahl höher ist als die des Traggestells, wobei zum Antrieb der Exzenterscheibe
und des Traggestells ein gemeinsamer Motor dient Die Maschine verbindet mit einer
einfachen Bauart und zuverlässigen Ar-
beitsweise die weiteren Vorteile,
daß die Be vegungen der Exzenterscheibe und des Traggestells durch den gemeinsamen
Antriebsmotor synchronisiert und daß Stromschwankungen ausgeschaltet werden, die
sich bei für sich elektrisch gerüttelten Rüttelrinnen ungünstig auswirken.
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Der Eründungsgegenstand ist in der Zeichnung schematisch und beispielsweise
veranschaulicht.
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Fig. I ist ein Querschnitt durch eine Ausführungsform; Fig. 2 ist
ein Grundriß im Schnitt nach Linie a-a der Fig. I; Fig. 3 stellt in vergrößertem
Maßstab eine Einzelheit der Schüttgutzuführung dar; Fig. 4 und 5 veranschaulichen
in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit des Antriebes in geschnittenem Aufriß und
Grundriß, und Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5 ist eine senkrechte Achswelle
2 in Lagerhülsen 41, und 4d von Segmenten 4a und ,e drehbar gelagert.
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Diese sind mit einem Rundständer I, der auf der Grundplatte 41 befestigt
ist, verbunden. Die Achse2 bildet die Welle eines Elektromotors 3, der gegebenenfalls
als Außenumlaufmotor ausgebildet sein kann. Der Motor 3 wird von einer Stützplatte
4c getragen., die auf der Lagerhülse 4b angebracht ist. Mit dieser Lagerhülse ist
ferner ein zylindrisches Gehäuse 4 verbunden, das oberhalb des Motors 3 geschlossen
ist und ein oberes Lager 5 für die Welle 2 trägt. Auf der Welle 2 ist eine Trommel
56 befestigt, die am unteren Ende eine Exzenterscheibe 6 trägt. Der Fülitrichter
7 sitzt auf einem kegeligen Mantel 9, der auch die Abfüllrohre 8 trägt und mit seinem
unteren zylindrischen Teilga auf einer Ringscheibe 5' befestigt ist, die eine Mehrzahl
von Zwischentrichtern 27 trägt. Die Scheibe 51 ist mit einem zylindrischen Gehäuse
Io verbunden. Dieses ist mit 28 sowie am unteren Ende mit einem ringscheibenförmigen
Rand 50 versehen, der mit Rollen 40 auf einer Ringbahn der Grundplatte 41 ruht.
Der untere zylindrischeTeil ga des Kegelmantels 9 dient zur Lagerung einer der Zahl
der Zwischentrichter 27 entsprechenden Zahl von Rüttelrinnen 12 und ist mit Durchbrechungen
für den Durchtritt dieser Rinnen versehen. Der Trichter 7, der die Abfüllrohre 8
und die Rüttelrinnen I2 tragende Kegelmantel 9, die die Zwischentrichter 27 tragende
Ringscheibe 51 und die mit dem Behälterträger 23 und dem unteren Ringscheibenrand
50 versehene Trommel 10 bilden also ein einheitliches Ganzes, das mittels der Rollen.
40 auf der Grundplatte 41 drehbar gelagert ist. Zwecks seitlicher Führung ist mit
dem Kegelmantel 9 ein Stützkörper 52 verbunden, der das obere Ende der Welle 2 lose
umfaßt.
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Der zylindrische Teil 9a des Kegelmantel g trägt waagerechte Bolzen
II, um welche die Rüttelrinnen 12 in der Weise schwingbar angeordnet sind, daß je
ein auf einem Bolzen Ii gelenkig gelagerter Hebel I3 die bekannte Federung für je
eine Rüttelrinne 12 trägt (vgl. Fig. 3). Die Rinne 12 kann dem zufolge nach oben
gemäß dem Pfeil 12a und nach unten geneigt werden.
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Jede Rinne 12 trägt an ihrer Rückwand eine waagerecht gelagerte Rolle
I5, die mit der Exzenterscheibe 6 zusammenarbeitet. Diese läuft rasch um, da sie
an der unmittelbar durch die Motorwelle 2 gedrehten Trommel 56 angebracht ist Die
hierdurch bewirkte mechanische Rüttelbewegung der Rinne kann jedoch dadurch unterbrochen
werden, daß die Rinne z. B. aus der geneigten Lage in die waagerechte oder allgemein
in eine angehobene Lage übergeführt wird, die dann gleichzeitig die Förderung der
Rinne unterbindet. Dieses Anheben der Rinne besorgt eine Rolle I6, die an dem Hebelarm
I3 angeordnet ist und mit einem Exzenter I7 zusammenarbeitet, der feststehend, aber
stellbar ist.
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Auf der Welle 2 ist eine Schnecke I8 befestigt, die über ein Untersetzungsgetriebe,
z. B. das Ge triebe I9, 20, 21, 22 (vgl. Fig. und 5), durch welches die Tragscheibe
51 mit dem Fülltrichter 7, den FüllrohrenS, den Rüttelrinnen. I2, den. Zwischentrichtern
27 und der Ringscheibe 23 für die Auflage der zu füllenden Behälter 28 langsamer
gedreht wird als die Exzenterscheibe 6.
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Durch diese Anordnung und durch gegebenenfalls entgegengesetzte Drehrichtungen
d!es Motors 3 und der mechanisch langsam umlaufenden Rüttelrinnen I2 wird letzteren
durch die Exzentrizität der Scheibe 6 (gegebenenfalls duroh mehrfacheEinbuchtungen
derselben) eine mechanisch bewirlte rasche Schwingung erteilt, deren Dauer sich
über einen bestimmten Teil der Drehung der Rinnen erstreckt.
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Die Unterbrechung dieser Schwingungen erfolgt dadurch, daß die Rolle
I6 der ihren. Weg vollendenden Rinne durch die Bahn des stellbare Exzenters 17 angehoben
wird, wodurch sowohl die Rüttelrinne in die annähernd waagerechte Lage gehoben wird
als auch gleichzeitig die Rolle 15 an der Rückwand der Rinne die Bahn der rasch
umlaufenden Exzenterscheibe 6 verläßt, so daß die Rinne keinen weiteren Schwingungsimpuls
erhält.
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Die restliche Eigenschwingung der Rinne kann durch entsprechend angeordnete
Dämpfer sofort unterbrochen werden, so daß durch die sich ergänzenden Einrichtungen
kein Material die Rinne weiterhin verläßt.
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Durch die Verschwenkung der Rinne I2 nach der Erreichung der vorbestimmten
Füllung des betreffenden Behälters 28 mittels des Exzenters I7 wird die Materialzufuhr
abgestoppt, und der gefüllte Behälter, beispielsweise ein Paket, wird der Abgabeeinrichtung
zugeführt.
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Um eine Sicherung dafür zu geben, daß die Rüttelrinne kein Material
fördert, wenn kein neuer Behälter zugeführt wird, ist die Maschine, wie an sich
bekannt mit einer die Einführstelle für die zu füllenden Behälter abtastenden Ein
richtung zur der hinderung des Füllvorganges beim Fehlen eines Behälters versehen.
Zu diesem Zweck ist für jede Rinne ein. Taster 25 angeordnet, der aus einem Winkelhebel
besteht. Dieser ist an dem Zylinder 10 bei io, schwenkbar gelagert und greift mit
einem annähernd waagerechten Arm 25 oberhalb einer
Einbuchtung 23a
des Behälterträgers 23 unter den Behälter, wogegen der zweite, fast senkrechte Arm
25a des Winkelhebels 25 sich mit seinem oberen Ende an die äußere Seitenkante des
die Rinne tragenden Hebels I3 anlegt.
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Wenn die Rinne abgestellt wird, hebt sich, wie bereits beschrieben,
die Rinne mit ihrem äußeren Ende, und bei der Entfernung des Behälters gleitet der
Arm 25a unter der Einwirkung einer verhältnismäßig schwachen Feder 42 mit seinem
oberen Ende unter den Hebel I3, so daß er die Rückbewegung der Rinne in ihre Arbeitslage
verhindert, bis ein neuer leerer Behälter den waagerechten Arm 25b des Tasters 25
niederdrückt, wodurch der senkrechte Tasterarm 2sa nach außen geschwenkt wird, und
die Rinne 12 senkt sich wieder in ihre Arbeitslage.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Motor 3' für sich, beispielsweise
unter der Abfüllvorrichtung, in einem an eineVerpackungsmaschine angeschlossenen
Ständer I' angeordnet. Der Motor treibt die Hauptantriebswelle 62 an, von welcher
zwei Bewegungen für die Abfüllmaschine und eine Drehbewegung für die Verpackungsmaschine
abgeleitet werden. über dem Ständer I' ist eine Plattform 29 angebracht, die einen
hohlsäuzlenartigen Bock 30 trägt.
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In diesem ist eine Hohlweile 3I auf einer feststehenden Achse 32 drehbar
gelagert, die auf der Grundplatte 57 des Ständers I' befestigt ist. Auf der Achse
32 sitzt ein Zuleitungsrohr 33 mit einem kegeligen Einsatz 34. Über diesen gelangt
das Füllgut auf die Rüttelrinnen I2' und von diesen durch die Zwischentrichter 27'
in die Behälter28.
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Die Rinnen 12' sind mit ihren Federn 14' auf einer tellerförmigen
Scheibe 43 abgestützt, die am oberen Ende einer Hohlwelle47 sitzt, die auf der Hohlwelle
3I drehbar ist. Jede Rüttelrinne I2' trägt unter ihrem inneren Bodenende eine Laufrolle
15'.
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Die Rollen I5' werden durch die Federn I4' gegen einen auf der Hohlwelle
3I sitzenden Exzenter 6' gedrückt, der bei dem Umlauf der Hohlwelle 31 die Rinnen
I2' in rasche Schwingungen versetzt.
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Die Hohlweile 31 wird von der Hauptantriebswelle 62 über eine Schnecke
46 und ein auf der Hohlwelle 3I befestigtes Schneckenrad 49 für die mechanische
Rüttelung der Rinnen I2' in schnelle Umdrehung versetzt. Die Hohlwelle 47, an weicher
auch der tellerförmige Träger 37 für die Behälter 2S befestigt ist, erhält ihre
Drehung gleichfalls von der Hauptantriebswelle 62 über die Schnecke 46 und ein Untersetzungsgetriebe
48, 38, 54, 55, so daß dieWelle47 mit den Rüttelrinneni2 Zwischentrichtern 27' und
dem Behälterträger 37 langsamer umläuft als der Rüttelexzenter 6'.
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Die Abstellung jeder Rüttelrinne erfolgt durch einen unterhalb derselben
angeordneten segmentartigen Ringteil 35, der an der Hohlweile 31 axial verschiebbar
geführt und dessen oberer Rand 36 kegelig ausgebildet ist. Die Laufrollen. 15' der
Rüttelrinnen sind mit unteren kegelstumpfförmigen Ansätzen I 5a versehen. Für gewöhnlich
befindet sich der Ringteil 35 in der aus Fig. 6 ersichtlichen unteren Stellung,
in der sein oberer Randteil 36 außer Eingriff mit den Ansatzrollen I5a ist. Wird
der Ringteil 35, gegebenenfalls unter dem Einfluß einer Tastvorrichtung nach Art
des Tasters 25 der Fig. I, angehoben, so drückt der obere Randteil 36 die über ihm
befindliche Rüttelrolle I5' vermittels ihres kegelstumpfförmigen Rollenansatzes
Isa entgegen den Stützfedern I4' außer Eingriff mit dem Rüttelexzenter 6', so daß
die betreffende Rüttelrinne stillgesetzt wird.