DE951721C - Verfahren zur Herstellung von Senfoelen in 1-, 2- und 3-Stellung substituierter Pyrazolone - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Senfoelen in 1-, 2- und 3-Stellung substituierter Pyrazolone

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DE951721C
DE951721C DEF10345A DEF0010345A DE951721C DE 951721 C DE951721 C DE 951721C DE F10345 A DEF10345 A DE F10345A DE F0010345 A DEF0010345 A DE F0010345A DE 951721 C DE951721 C DE 951721C
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DE
Germany
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benzene
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ammonium salts
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DEF10345A
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Dr Kurt Windisch
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/44Oxygen and nitrogen or sulfur and nitrogen atoms
    • C07D231/46Oxygen atom in position 3 or 5 and nitrogen atom in position 4
    • C07D231/48Oxygen atom in position 3 or 5 and nitrogen atom in position 4 with hydrocarbon radicals attached to said nitrogen atom

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Senfölen in 1-, 2- und 3-Stellung substituierter Pyrazolone Senföle der Pyrazolonreihe sind bisher nicht bekanntgeworden. Es wurde nun gefunden, daB man Senföle von in z-, z- und 3-Stellung substituierten Pyrazolonen herstellen kann, indem man zunächst durch Einwirkung von gasförmigem Ammoniak und Schwefelkohlenstoff auf Lösungen der entsprechendenAminopyrazolone in hydxoxylfreien Lösungsmirtteln die dithiocarbaminsauren Ammoniumsalze der Pyrazolone herstellt öder die gleichen Verbindungen erhält, indem man Aminopyrazolone in alkoholischer Lösung mit alkoholischer Ammoniaklösung und Schwefelkohlenstoff umsetzt, die dithiocarbaminsaurenAmmoniumsalze als trockene Pulver isoliert und in einem hydroxylfreien Lösungsmittel, z. B. Benzol oder Toluol, suspendiert und in zweiter Phase die auf beiden Wegern, erhaltenen Suspensionen von pyrazolondithiocarbi,minsauren Ammoniumsalzen mit Halogenkohlensäurederivaten, vorzugsweise Phosgen umsetzt. Hierbei findet folgende Reaktion statt:
    R-NH#CS#SNH4+COC12
    HCl+NH4CI+COS+R.N=C=S
    (R = Pyrazolonrest)
    Es bilden sich nach dem vorliegenden Verfahren in guter Ausbeute Pyrazolonsenföle, von denen z. B. der i-Phenyl-2, 3-dime-thylpyrazolon-(5)-4-isothiocyanester einen kristallinischen, gelbgefärbten, nahezu geruchlosen Körper darstellt, der bei 138 bis I42° schmilzt und alle typischen Reaktionen eingeht, wie sie von den Arylsenfölen bekannt sind.
  • Die Verfahrensprodukte sollen z. B. zur Herstellung von Antituberkulosemitteln und Anästhetica dienen. Beispiel i 51 Gewichtsteile i-Phenyl-2, 3-dimethyl-4-aminopyrazolon-(5) werden unter gelindem Erwärmen in 45o Gewichtsteilen Benzol gelöst. -Nach -dem Abkühlen auf 15° wird unter Rühren io Minuten lang Ammoniakgas eingeleitet. Hierauf läßt man unter ständigem Einleiten von Ammoniak in etwa 25 Minuten 2o Gewichtsteile Schwefelkohlenstoff einlaufen, wobei unter Entstehung einer kristallinen Suspension die Temperatur auf über 30' ansteigt. Zur Entfernung überschüssigen Ammoniaks wird nun Stickstoff durchgeleitet, worauf unter Rühren und Kühlen mit Eis bei 5 bis io° allmählich i5o Valumteile einer 2o°/oigen Lösung von Phosgen und Benzol zugefügt werden. Das Reaktionsprodukt bleibt als kristallinischer Niederschlag, der zum überwiegenden Teil ein Additionsprodukt von Senföl und i-Phenyl-2, 3-dimethyl-4-aminopyrazolon-(5) darstellt, suspendiert, wird abgesaugt und mit 5oo Gewichtsteilen Wasser und 225 Gewichtsteilen Benzol bei 5o- bis 6o° verrührt. Die dabei entstehenden Schichten werden getrennt, und die wäßrige, stark saure Lösung wird einmal mit Benzol nachgerührt. Die vereinten Benzollösungen werden mit wasserfreiem Natriumsulfat geklärt; dann wird das Benzol abdestilliert, zuletzt im Vakuum. Das kristallinische Rohprodukt, das mit einer Ausbeute von 25 Gewichtsteilen anfällt, kann mit Benzol oder Äthylacetat umkristallisiert werden.
  • Der gelbgefärbte i-Phenyl-2, 3-dimethylpyrazolon-(5)-4-isothiocyanester schmilzt bei 138 bis 142'.
  • Die saure wäßrige Lösung wird mit überschüssiger Natronlauge versetzt und mit Benzol ausgerührt. Die so erhaltene benzolische Lösung wird mit wasserfreiem Natriumsulfat geklärt und zur Trockne eingeengt. Der Rückstand aus i-Phenye 2, 3-dimefhyl-4-aminopyrazolon-(5) in einer Menge' von 18 Gewichtsteilen: Die Ausbeute an i-Phenyl-z, 3-dimethylpyrazolon-(5)-4-isothiocyanester beträgt somit, bezogen auf das zur Umsetzung gelangte i-Phenyl-2, 3-dimethyl-4-aminopyrazolon-(5), 6a,811/o der Theorie. Beispiele 4o,6 Gewichtsteile i - Pheny 1- 2, 3 - dimethyl-4-aminopyrazolon-(5) werden in 33 Gewichtsteilen absolutem Alkohol unter Erwärmen gelöst. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur werden unter Rühren 16o Volumteile einer io°/oigen alkoholischen Ammoniaklösung und 30,4 Gewichtsteile Schwefelkohlenstoff zugegeben, wobei bald Selbsterwärmung auf nahezu 5o° erfolgt. Nach mehrstündigem Stehen erfolgt Kristallisation, die durch Kühlen vervollständigt wird. Die Kristallmasse wird abgesaugt und getrocknet. Das so erhaltene i-Phenyl-2, 3-dimethylpyrazolon-(5)-4-dithiocarbaminsaure Ammonium ist eine kristallinische, gelbgefärbte, in Wasser leichtlösliche Substanz.
  • Das getrocknete Produkt wird in 36o Gewichtsteilen Benzol suspendiert, und unter Rühren und Kühlen mit Eis läßt man bei 5 bis 1o° 120 Volnmteile einer 2oo/oigen Lösung von Phosgen in Benzol zulaufen. Das Umwandlungsprodukt wird nach einigem Stehen abgesaugt. Dann suspendiert man es in Zoo Gewichtsteilen Wasser und i8o Gewichtsteilen Benzol und rührt bei 5o bis 6o°. Die weitere Aufarbeitung entspricht der in Beispiel i angegebenen, und man erhält die gleiche prozentuale Ausbeute. Beispiel 3 In eine Lösung von 26,1 Gewichtsteilen i-(p-Isopropylphenyläther)-2, 3-dimethyl-4-amino-pyrazolon-(5) in Zoo Gewichtsteilen Benzol wird unter Rühren bei 2o bis 25° io Mixnuten lang Ammoniakgas eingeleitet. Hierauf läßt man unter ständigem Durchleiten von Ammoniak in etwa 25 Minuten 8 Gewichtsteile Schwefelkohlenstoff einlaufen, wobei unter Entstehung einer sirupösen Abscheidung die Temperatur auf über 3o° ansteigt. Zur Entfernung überschüssigen Ammoniaks wird nun Stickstoff durchgeleitet. Dann wird die benzolische Lösung abgehebert und der zurückbleibende Sirup mit Cyclohexan angeteigt, wobei er in eine kristalline Suspension übergeht. In diese läßt man bei 5 bis io° allmählich unter Rühren und Kühlen mit Eis 6o Volumteile einer 2o°/oigen Lösung von Phosgen in Benzol zulaufen. Das Reaktionsprodukt bleibt a.ls kristallinischer Niederschlag suspendiert, wird abgesaugt und mit ioo Gewichtsteilen Wasser und ioo Gewichtsteilen Benzol bei 5o bis 6o° verrührt. Die dabei entstehenden Schichten werden getrennt, und die starksaure wäßrige Lösung wird mit Benzol nachgerührt. Die vereinten Benzollösungen werden, mit wasserfreiem Natriumsulfat geklärt. Dann wird das Benzol abdestilliert, zuletzt im Vakuum. Der sirupöse Rückstand wird beim Verreiben mit Cyclohexan kristallinisch. Es wird abgesaugt, und man erhält eine Ausbeute von 18,3 Gewichtsteilen Rohsenföl, das mit Äthylacetat umkristallisiert werden kann.
  • Der i-(p-Isopropylphenyläther)-2, 3-dimethylpyrazolon-(5)-4-isothiocyanes.ter ist nahezu weiß gefärbt und schmilzt bei 145 bis 146°.
  • Die saure wäßrige Lösung wird mit überschüssiger Natronlauge versetzt und mit Benzol ausgerührt. Die benzolische Lösung wird mit wasserfreiem Natriumsulfat geklärt und zur Trockne eingeengt. Der Rückstand besteht aus i-(p-Isopropylphenyläther)-2, 3-dimethyl-4-aminopyrazolon-(5) in einer Menge von 5 Gewichtsteilen.
  • Die Ausbeute an i-(p-Isopropylphenyläther)-2, 3-dimethylpyrazolon-(5)-4-isothiocyanester beträgt somit, bezogen auf das zur Umsetzung gelangende r-(p-Isopropylphenyläther)-2, 3-dimethyl-4.-aminopyrazolon-(5), 74,7% der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Senfölen in i-, 2- und 3-Stellung substituierter PyrazolonAe, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst durch Einwirkung von gasförmigem Ammoniak und Schwefelkohlenstoff auf Lösungen der entsprechenden Aminopyrazolone in hydroxylfreien Lösungsmitteln die dithiocarbaminsauren Ammoniumsalze der Pyrazolone herstellt oder die gleichen Verbindungen erhält, indem man Aminopyrazolone in alkoholischer Lösung mit alkoholischer Ammoniaklösung und Schwefelkohlenstoff umsetzt, die dithiocarbaminsauren Ammoniumsalze als trockene Pulver isoliert und in einem hydroxylfreien Lösungsmittel, z. B. Benzol oder Toluol, suspendiert und in zweiter Phase die auf beiden Wegen erhaltenen Suspensionen von pyrazolondithiocarbuminsauren Ammoniumsalzen mit Halogenkohlensäurederivaten, vorzugsweise Phosgen, umsetzt.
DEF10345A 1952-11-09 1952-11-09 Verfahren zur Herstellung von Senfoelen in 1-, 2- und 3-Stellung substituierter Pyrazolone Expired DE951721C (de)

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