DE951299C - Verfahren zum Einbringen von fluessigen Treibmitteln in Styrolpolymerisate - Google Patents

Verfahren zum Einbringen von fluessigen Treibmitteln in Styrolpolymerisate

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DE951299C
DE951299C DEB26809A DEB0026809A DE951299C DE 951299 C DE951299 C DE 951299C DE B26809 A DEB26809 A DE B26809A DE B0026809 A DEB0026809 A DE B0026809A DE 951299 C DE951299 C DE 951299C
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DE
Germany
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styrene polymers
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polymers
styrene
liquid
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Expired
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DEB26809A
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English (en)
Inventor
Dr Karl Buchholz
Dr Fritz Stastny
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/16Making expandable particles
    • C08J9/18Making expandable particles by impregnating polymer particles with the blowing agent

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

  • Verfahren zum Einbringen von flüssigen Treibmitteln in Styrolpolymerisate Es ist aus der Patentschrift 845 264 bekannt; aus thermoplastischen Polymerisaten poröse Massen herzustellen, indem man in den Polymerisaten diese nichtlösenden oder nur wenig quellenden Flüssigkeiten homogen verteilt und die erhaltenen Massen auf Temperaturen oberhalb des Siedepunktes der Flüssigkeiten erwärmt. Zum Einbringen der flüssigen Treibmittel kann man die Polymerisate, zweckmäßig in zerkleinerter Form, mit diesen nichtlösenden Flüssigkeiten, gegebenenfalls in Gegenwart von geringen Mengen von Lösungsmitteln, behandeln, oder man kann die Treibmittel bereits den monomeren Verbindungen zusetzen und die Polymerisation unter Bedingungen durchführen, bei denen das Entweichen der flüssigen Treibmittel verhindert wird. FürPolystyrol hat man bei diesem Verfahren als Treibmittel aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe vorgeschlagen.
  • Der Zusatz des Treibmittels zu den monomeren Verbindungen ist zwar vorteilhaft, weil man bei dieser Arbeitsweise Polymerisate mit sehr homogen verteiltem Treibmittel und daraus sehr gleichförmige, feinporige Massen erhält; es ist aber nachteilig, dáß die Polymerisation in Gegenwart des Treibmittèls umständlich und auch in der Regel sehr langwierig ist. Aber auch das Einbringen der flüssigen Treibmittel in die festen Polymerisate bereitet Schwierigkeiten, weil die brauchbaren Treibmittel nur ein sehr geringes Quellungsvermögen für die betreffenden Polymerisate besitzen, so daß eine lange Lagerung der Polymerisatteilchen in den flüssigen Treibmitteln erforderlich ist. Durch Zusatz von Lösungsmitteln für die Polymerisate zu den nichtlösenden Treibmitteln kann man das Einbringen des Treibmittels beschleunigen, doch tritt hierbei leicht eine zu starke Quellung ein, wodurch sich eine zusammenhängende, teigartige Masse bildet, die für die Weiterverarbeitung wenig geeignet ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man flüssige Treibmittel in feinkörnige Styrolpolymerisate in vorteilhafter Weise einbringen kann, wenn man die Styrolpolymerisate und die flüssigen Treibmittel in geschlossenen Gefäßen unter intensivem Durchmischen bei Temperaturen oberhalb des Siedepunktes der Treibmittel und unterhalb des Erweichungspunktes der Styrolpolymerisate lagert und auf IOO Teile Styrolpolymerisat etwa I bis 15 Teile, vorzugsweise 3 bis 8 Teile, flüssiges Treibmittel verwendet.
  • Als Treibmittel sind bei dem vorliegenden Verfahren vorzugsweise aliphatische oder cycloaliphatische, leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe, zweckmäßig mit einem Siedepunkt zwischen 30 und 800, geeignet. Derartige Treibmittel sind z. B. Hexan, Cyclohexan, Petroläther u. dgl. In diesen Flüssigkeiten sind die Styrolpolymerisate unlöslich und werden auch nur sehr wenig von diesen angequollen. Den aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen kann man auch geringe Mengen von Lösungsmitteln für Styrolpolymerisate, z. B. Benzol oder Toluol, oder auch Nichtlösungsmittel, wie Methanol, beimischen. In derartigen Flüssigkeitsmisclxungen soll aber der Anteil des nichtlösenden Treibmittels mindestens 70 °/o ausmachen.
  • Als Styrolpolymerisat kommt vorzugsweise Polystyrol in Betracht; aber auch Mischpolymerisate des Styrols mit Acrylestern, Acrylnitril, Vinylcarbazol, a-Methylstyrol u. dgl. sind brauchbar. Die Korngröße der zu behandelnden Styrolpolymerisate soll zweckmäßig 0,5 bis 5 mm betragen.
  • Zum Durchmischen der flüssigen Treibmittel mit den feinkörnigen Styrolpolymerisaten kann man Rührwerke verwenden; man kann das Verfahren aber auch in Rollautoklaven durchführen.
  • Eine zweckmäßige Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man zunächst die Lagerung der Styrolpolymerisate unter Rühren bei Raumtemperatur vornimmt und dann die Mischung auf Temperaturen oberhalb des Siedepunktes des flüssigen Treibmittels und unterhalb des Erweichungspunktes des Styrolpolymerisates erwärmt. Die Behandlung bei Raumtemperatur soll zweckmäßig etwa I bis 24 Stunden dauern.
  • Man kann mit Hilfe dieses Verfahrens, je nach den angewandten Bedingungen, eine völlig homogene Verteilung des flüssigen Treibmittels in den feinkörnigen Styrolpolymerisaten erreichen oder nur eine unvollständige Durchimprägnierung mit den Treibmitteln bewirken. Die behandelten feinkörnigen Styrolpolymerisate lassen sich durch Verdampfen der flüssigen Treibmittel in poröse Massen überführen, wenn man sie auf Temperaturen oberhalb des Erweichungspunktes der Styrolpolymerisate erwärmt. Das Aufschäumen der treibmittelhaltigen Styrolpolymerisate erfolgt zweckmäßig in perforiertcn Formen, wobei die Einzelteile zu porösen Formkörpern versintern, die als Isoliermaterialien, Schwimmkörper, Baustoffe.
  • Spielwaren u. dgl. verwendet werden können.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel I 500 Teile eines als linsenförmige Teilchen vorliegenden Mischpolymerisates aus 85 O/o Styrol und I 5 °/o Acrylsäurebutylester und 40 Teile eines Gemisches aus 95 0/o Petroläther von den Siedeg.renzen 44 bis 550, 2,5'0/o Toluol und 2,5 01o Methylenchlorid werden in einem geschlossenen, druckfesten Gefäß unter Rühren 24 Stunden bei Raumtemperatur gelagert. Hierauf wird unter Fortsetzung der mechanischen Bewegung die Temperatur auf 550 gesteigert und die Lagerung über 96 Stunden fortgesetzt. Man läßt abkühlen und verwendet das gewonnene Material zur Herstellung von porösen Formkörpern. Die Herstellung der Formkörper kann z. B. in einer perforierten Metallform durch Lagerung in Wasserdampfatmosphäre von 1100 für 20 Minuten und anschließendes Abkühlen erfolgen.
  • Beispiel 2 IOOO Teile Polystyrol, das in Form unregelmäßiger Körner vorliegt, werden in ein gas dicht schließendes Rollfaß unter Zusatz von 65 Teilen Hexan, 5 Teilen Benzol und 15 Teilen Methanol eingebracht und unter Bewegung des Fasses, die ein Durchmischen der Masse bewirkt, 32 Stunden auf 700 erwärmt. Man erhält ein treibmittelhaltiges, in Form unregelmäßiger Körner vorliegendes Produkt. 250 g dieses Produktes werden in eine verschließbare Metallform, die einen Hohlraum von 2500 ccm Inhalt aufweist und an einigen Stellen Perforierungen besitzt, eingefüllt. Die Form wird geschlossen und für 30 Minuten der Einwirkung von Wasserdampf von II50 unterworfen. Man erhält nach dem Abkühlen bei Entnahme aus der Form einen in sich geschlossenen, porösen Formkörper vom spezifischen Gewicht O,I, der als Schwimmkörper, als Isoliermaterial in der Kältetechnik, als Dämmplatte im Häuserbau u. dgl. verwendet werden kann.
  • Beispiel 3 500 Teile eines in Form feiner Teilchen vorliegenden Mischpolymerisates aus 90 01o Styrol und IO°/o Vinylcarbazol werden unter Zusatz von 50 Teilen eines Gemisches aus 80°/o Petroläther von den Siedegrenzen 35 bis 600, I5°/o Methanol und 5 O/o Methylenchlorild in einen Rührautoklav eingebracht und unter mechanischer Bewegung 26 Stunden auf 750 erwärmt. Man läßt abkühlen und entnimmt die treibmittelhaltigen Polymerisatteilchen. In eine verschließbare Metallform mit einem Hohlraum von I000 ccm, die an einzelnen Stellen Perforierungen aufweist, werden 50 Teile der so behandelten Masse eingebracht und 20 Minuten unter Wasser von 95 bis I00° gelagert. Die Form wird abgekühlt. Man erhält einen porösen Formkörper vom spezifischen Gewicht 0,025, der zur Herstellung von Schwimmern, Netzflotten, als Einlage in Schwimmwesten, zur Herstellung von Schwimmgürteln u. dgl. geeignet ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜcHE: I. Verfahren zum Einbringen von flüssigen Treibmitteln in Styrolpolymerisate, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Polymerisate und die flüssigen Treibmittel, die keine oder nur geringe Mengen Verdünnungsmittel enthalten, in geschlossenen Gefäßen unter intensivem Durchmischen bei Temperaturen oberhalb des Siedepunktes der Treibmittel und unterhalb des Erweichungspunktes der Styrolpolymerisate lagert, wobei auf 100 Teile Styrolpolymerisat etwa I bis 15 Teile, vorzugsweise 3 bis 8 Teile, flüssiges Treibmittel verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst die Lagerung der Styrolpolymerisate und des flüssigen Treibmittels bei Raumtemperatur vornimmt und dann die Mischung auf Temperaturen oberhalb des Siedepunktes der Treibmittel und unterhalb des Erweichungspunktes der Styrolpolymerisate erwärmt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 845 264.
DEB26809A 1953-08-01 1953-08-02 Verfahren zum Einbringen von fluessigen Treibmitteln in Styrolpolymerisate Expired DE951299C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB26809A DE951299C (de) 1953-08-01 1953-08-02 Verfahren zum Einbringen von fluessigen Treibmitteln in Styrolpolymerisate
FR1105745D FR1105745A (fr) 1953-08-01 1954-07-27 Procédé pour l'incorporation d'agents gonflants liquides dans des polymères du styrolène

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1105745X 1953-08-01
DEB26809A DE951299C (de) 1953-08-01 1953-08-02 Verfahren zum Einbringen von fluessigen Treibmitteln in Styrolpolymerisate

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DE951299C true DE951299C (de) 1956-10-25

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DE4429844A1 (de) * 1994-08-23 1996-02-29 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von expandierten Polyolefin-Partikeln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE845264C (de) * 1950-02-28 1952-08-14 Basf Ag Verfahren zur Herstellung poroeser Massen aus Polymerisaten

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