DE950865C - Elektronische Zeitschaltvorrichtung - Google Patents
Elektronische ZeitschaltvorrichtungInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03K—PULSE TECHNIQUE
- H03K17/00—Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking
- H03K17/28—Modifications for introducing a time delay before switching
- H03K17/288—Modifications for introducing a time delay before switching in tube switches
Description
AUSGEGEBEN AM 18. OKTOBER 1956
E 4982 VIIIb/2ic
Die Erfindung betrifft eine elektronische Zeitschaltvorrichtung, mit der z. B. eine Beleuchtungseinrichtung
für photographische Zwecke für eine äußerst genau begrenzte, jedoch verschieden lang
einstellbare Zeitspanne eingeschaltet werden kann. Derartige Vorrichtungen-bestehen im allgemeinen
aus einem mit Wechselstrom gespeisten. Stromkreis, der eine Röhre mit einer Anode, einer Kathode und
mindestens einem Gitter sowie einem Relais und einen dazu parallel geschalteten Kondensator umfaßt.
Bei den bekannten Einrichtungen wird das Relais von dem durch die Röhre fließenden Strom betätigt.
Das ist unvorteilhaft, weil sich dabei Stromschwankungen ungünstig auswirken können. Bei einer
bekannten Ausführung wird eine gasgefüllte Röhre in der als Thyratron bekannten Type verwendet.
Solche Röhren sind aber unvorteilhaft, da sie diskontinuierlich und auf die Verwendung bei niedriger
Frequenz beschränkt sind sowie ausgesprochen weich arbeiten. Soweit statt eines Thyratrons eine ao
Vakuumröhre verwendet wurde, mußte der Betätigungsschalter während der ganzen zeitlich bestimmten
Periode geschlossen gehalten werden. Dadurch wird die Bedienung der Zeitschaltvorrichtung
erschwert.
Die Erfindung bezweckt, einen, elektronischen Zeitschalter mit einer Vakuumröhre so zu gestalten,
daß die elektrische Schaltung wesentlich vereinfacht, die Zahl der mechanisch betätigten. Teile verringert
und die Bedienung wesentlich vereinfacht wird. Zu diesem Zweck weist das Relais, dessen.
Spule direkt mit der Kathode verbunden, ist, Kon-
takte auf, die bei Betätigung des Relais den Stromkreis einer Belastung, beispielsweise einer Lampe,
unterbrechen, und ist ein kapazitiver Widerstandsstromkreis, bestehend aus einem Kondensator und
einem in Reihe dazu geschalteten Widerstand sowie einem weiteren, parallel geschalteten Kondensator,
mit der Kathode der Röhre und demjenigen Kondensator, welcher zum Relais parallel geschaltet ist,
über einen veränderlichen Widerstand verbunden.
to Durch geeignete Mittel, z. B. einen Druckknopfschalter, kann das Relais mit dem ihm zugeordneten
Kondensator und dem kapazitiven Widerstandsstromkreis kurzzeitig kurzgeschlossen werden. Dabei
wird das Relais freigegeben. Es verstreicht eine bestimmte Zeitspanne, bevor es nach Aufladung der
Kondensatoren durch die Röhre wieder betätigt werden kann. Die Betätigung des Relais erfolgt
also durch die Spannung an dem zugeordneten Kondensator und nicht, wie bei den bekannten Einrichtungen,
durch den Strom, der durch die Röhre fließt. Der Druckknopf schalter ist zweipolig ausgebildet,
wobei der eine Pol über den kapazitiven Widerstand und der andere Pol über das Relais mit dem
ihm zugeordneten Kondensator verbunden ist.
Zwischen das Steuergitter der Röhre und die Verbindungsstelle des veränderlichen Widerstandes mit
dem kapazitiven Widerstandsstromkreis ist noch ein weiterer Widerstand eingeschaltet.
Der im kapazitiven Stromkreis mit dem einen Kondensator in Reihe geschaltete Widerstand kann
durch einen Schalter wahlweise kurzgeschlossen oder in den Stromkreis eingezogen und damit der
effektive Widerstand des kapazitiven Stromkreises verändert werden. Auf diese Weise läßt sich der
Einstellbereich der Vorrichtung erweitern. An dem veränderlichen Widerstand ist dann ein Skala mit
zwei Bezeichnungen vorzusehen,
Die Zeichnung veranschaulicht in einem Beispiel ein Stromkreisdiagramm einer erfindungsgemäß
ausgeführten Elektronen-Zeitschaltvorrichtung.
Tn dem Stromkreisdiagramm stellt VA eine geeignete Vakuumröhre dar, z. B. eine Hochfrequenz-Pentode
der unter der Bezeichnung 6 SH 7 bekannten Art; LA ist eine Lampe; Ri, R2, A3, i?4,i?5, R6
und R 7 sind Widerstände, die Ohmwerte von 10 000
bzw. 100 000, veränderliche Größen mit maximal 500000, 100000, 10000 und 500000 respektiv
haben; Ci, C 2 und C3 sind Kondensatoren mit
Kapazitäten von jeweils 10, 2 und 2 Mikrofarad; SWi ist ein Schalter; PBi-PB2 ist ein federbelasteter,
handbetätigter Doppeldruckschalter, und A ist ein Relais zur Betätigung eines Kontaktes A 1.
Der Stromkreis wird mit Wechselstrom gespeist bei 240 V und einer Frequenz von 50 Hz. Für diese
Spannung und Frequenz sind alle obengenannten Widerstandswerte errechnet.
Wird zur Arbeit der Strom eingeschaltet, so wird die Lampe LA direkt mit Strom versorgt, da das
Relais A nicht betätigt und Kontakt A 1 geschlossen ist. Der ebenfalls an die Zuleitung angeschlossene
Heizstromkreis der Röhre mit einem geeigneten Kondensator erwärmt die Röhre. Während die Kathode
K beheizt wird, leitet die Röhre weiterhin Strom, so daß der Kondensator C 1 aufgeladen wird,
bis schließlich ein konstanter Zustand erreicht wird, in dem die Röhre VA genügend'Strom weiterleitet,
um den Kondensator mit einer Spannung aufzuladen, die genügt, um das Relais A zur Arbeit zu
veranlassen. Der Kontakt A1 öffnet sich dann, und
die Lampe LA erlischt. Die Röhre lädt ebenfalls die Kondensatoren C 2 und C 3 auf. der gesamte Stromkreis
wird ausgeglichen, eine Beleuchtung erfolgt nicht.
Die Vorrichtung ist jetzt zur Benutzung bereit. Der veränderliche Widerstand i?3 wird mittels
einer geeichten Skala eingestellt, um die gewünschten Zeitspannen für die Einschaltung- der Lampe
abzugeben.
Um die Vorrichtung arbeiten zu lassen, wird der Schalter PBi-PB2 kurzzeitig heruntergedrückt.
Dadurch werden die Kondensatoren C1, Cz und C 3
kurzgeschlossen und vollständig entladen. Das Relais A gibt damit den Kontakt A 1 frei, der sich
schließt und die Lampe einschaltet. PB 1-PB2 wird
unverzüglich freigegeben. Die Lampe LA bleibt dann für eine eingestellte Zeitspanne erleuchtet, bevor
sie auf Grund der A.rbeit des Relais A wieder erlischt. Dieser Kreislauf kann durch Herunterdrücken
von PBi-PB2 beliebig oft wiederholt
werden. go
Die Steuerung der Zeitspanne wird durch Einstellung des veränderlichen Widerstandes R 3 erreicht.
Wird der veränderliche Widerstand R 3 auf einen niedrigen Wert eingestellt, so hat das Steuergitter
G ι der Röhre VA nahezu das gleiche Potential
wie die Kathode K. Die Röhre leitet dabei einen relativ starken Strom. Deshalb wird C1 schnell aufgeladen
und das Relais A nach einer sehr kurzen Zeitspanne betätigt.
Wenn jedoch der veränderliche Widerstand i?3
für einen großen Wert eingestellt wird, so· wird der Kondensator C1 aus zwei Gründen nicht schnell
aufgeladen:
a) Das Gitter G1 der Röhre wird negativ gegen
die Kathode. Das bedeutet einen verringerten Röhrenstrom und damit längere Aufladezeit für
den Kondensator C1.
b) Hat der veränderliche Widerstand i?3 irgendeinen substantiellen Wert und/oder ist der Widerstand
Ry nicht durch den Schalter SWi kurzgeschlossen,
so wird der effektive Widerstand des Stromkreises verringert und damit eine höhere
Spannung für die gleiche Aufladung des Kondensators C ι erforderlich, um das Relais A zu halten.
Der Widerstand R 7 kann nach Belieben einbezogen werden oder nicht, wodurch der Einstellbereich
der Vorrichtung durch Verwendung von zwei Skalen vielseitiger nutzbar gemacht wird.
Eine erfindungsgemäß ausgeführte Vorrichtung kann gleichmäßig mit Zeitspannen von 1J5 bis 30 iao
oder 40 Sekunden arbeiten.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Elektronische Zeitschaltvorrichtung, bestehend aus einem von einer Stromquelle mit Wechselstrom gespeisten Steuerstromkreis, dereine Röhre mit einer Anode, einer Kathode und mindestens einem Gitter sowie ein Relais und einen dazu parallel geschalteten Kondensator umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Re^ lais (A), dessen Spule direkt mit der Kathode (K) verbunden ist, Kontakte (Ai) aufweist, die bei Betätigung des Relais den Stromkreis zu einer Belastung, beispielsweise einer Lampe (LA), unterbrechen, und daß ein kapazitiverίο Widerstandsstromkreis, bestehend aus einem Kondensator (C 3) und einem in Reihe dazu geschalteten Widerstand (Ry) sowie einem weiteren parallel geschalteten Kondensator (C 2), mit der Kathode (A') und dem Kondensator (Ci) über einen veränderlichen Widerstand (R 3) verbunden ist, wobei Mittel, wie beispielsweise ein Druckknopfschalter (PB 1-PB2), zum kurzzeitigen Kurzschließen des Relais (A) mit dem ihm .zugeordneten. Kondensator (Ci) und dem kapazitiven Widerstandsstromkreis (C2, C3, Rf) vorgesehen sind, wodurch das Relais (A) freigegeben wird, bis es nach einer bestimmten ' Zeitspanne auf Grund der Neuaufladung der Kondensatoren durch die Röhre (VA) wieder betätigt wird.
- 2. Elektronische Zeitschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gitterwiderstand (R 2) zwischen das Steuergitter (Ci) der Röhre (VA) und die Verbindungsstelle des veränderlichen Widerstandes (Rz) mit Widerstand (R 7) und mit dem Kondensator (C 2) eingeschaltet ist und daß der Druckknopfschalter ein federbelasteter, zweipoliger Druckknopfschalter ist, dessen, einer Pol (PB 2) über den kapazitiven Widerstandsstromkreis (C2, C3, Ry) und dessen anderer Pol (PBi) über das Relais (A) und den Kondensator (Ci) verbunden ist.
- 3. Elektronische Zeitschaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein. Schalter (SWi) vorgesehen ist, um den Widerstand (Ry) kurzzuschalten, wodurch die zum Aufladen der Kondensatoren (C 2 und C 3) benötigte Zeitspanne in einem bestimmten, Maße verändert werden kann.
- 4. Elektronische Zeitschaltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, .dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige der Einstellung des veränderlichen Widerstandes (i?3) und damit der Anzeige der einstellbaren Zeitabstände, in denen, die Aufladung der Kondensatoren (C 2 und C 3) verändert werden kann, die Handsteuerung des veränderlichen Widerstandes (i?3) mit einer in geeigneter Weise unterteilten. Skala mit doppeltem Meßbereich verbunden ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 507 377, 2 346 079.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 700/356 3. (609 652 10. 56)
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