DE950484C

DE950484C - Messvorrichtung fuer die unterbrechungslose Pruefung von in Betrieb befindlichen abgesicherten Stromkreisen

Info

Publication number: DE950484C
Application number: DEL17390A
Authority: DE
Inventors: Franz Depoi
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-12-11
Filing date: 1953-12-11
Publication date: 1956-10-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßvorrichtung für die unterbrechungslose Prüfung von in Betrieb befindlichen abgesicherten Stromkreisen, insbesondere bei hohen Stromstärken, bei der ein Meßwandler in den Leitungszug des Sicherungselementes eingeschaltet und unmittelbar mit diesem verbunden ist und bei der die Primärwicklung des Wandlers und die Sicherung in Reihe liegen.
Das Einschalten ~ von Meßinstrumenten bzw.
Wandlern in elektrische Stromkreise setzt die vorübergehende Außerbetriebnahme der zu prüfenden Elemente voraus. Sie erfordert damit auch einen verhältnismäßig hohen Zeitaufwand, der außer dem Abschalten der Leitungsteile auch durch den An schluß der Meßinstrumente bedingt wird.
Es sind bereits Meßvorrichtungen für eine unterbrechungslose Prüfung von in Betrieb befindlichen Stromkreisen bekannt, die als sogenannte Patronenwandler ausgebildet sind. Bei diesen Wandlern wird die Primärwicklung durch die Sicherung selbst gebildet. Nachteilig bei diesen Wandlern ist, daß bei auftretenden Überströmen die Sicherung durchbrennt und somit ein neuer Sicherungsleiter eingesetzt werden muß.
Es sind auch als Prüf- bzw. Meßstöpsel ausgebildete Schraubstöpsel bekanntgeworden, die mit Kontaktanordnungen versehen sind, so daß eine praktisch unterbrechungsfreie Umschaltung zur Messung mit einem Instrument möglich ist. Die Schraubstöpsel sind dabei nur zur Aufnahme einer Sicherung ausgebildet. Zur Messung notwendige Wandler müssen daher von außen angeschaltet werden.
Durch die Erfindung werden alle Nachteile dieser bekannten Meßvorrichtungen vermieden. Erfindungsgemäß ist der Meßwandler in einem in ein Sicherungselement schraubbaren Körper untergebracht, dessen eines offenes Ende durch einen die Sicherung enthaltenden Schraubstöpsel verschließbar ist. Zweckmäßig besitzt die Meßvorrichtung elektrische Kontaktmittel, beispielsweise Kontaktbuchsen, die mit der Sekundärwicklung des Wandlers bzw. mit einem-den Primärstrom führenden Leitungsteil des Sicherungselementes verbunden sind. Der Anschluß der Meß- und Prüfgeräte kann ohne Zeitverlust und ohne Abschalten der zu prüfinden Anlageteile durchgeführt werden. Um eine Beschädigung des Wandlers, beispielsweise durch eine offene Sekundärwicklung, zu vermeiden, sind die Kontaktmittel so ausgebildet, daß das Meßgerät aus dem Sekundärkreis des Wandlers nur genommen werden kann, wenn sich in ihm eine Bürde befindet. Der Wandler selbst, der an seinen beiden Stirnseiten so ausgebildet ist, daß er primärseitig mit den entsprechenden Kontakten des Sicherungselementes leitend verbunden ist, kann in dem Meßstöpsel mit Gießharzen umgossen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit I ist der Sockel des Sicherungselementes bezeichnet, in dem sich die an das Gewinde 2 geführte Stromleitung 3 und die an den Kontaktsockel 4 geführte Stromleitung 5 befinden. In das Gewinde 2 wird an Stelle der sonst üblichen Schraubkappe ein den Meßlwandler enthaltender Körper 6, der mit einem entsprechenden Gewinde 7 versehen ist, hineingeschraubt. In seinem Unterteil befindet sich ein Stromwandler 8, der aus dem Primärleiter Ig, dem Eisenkern 20 und der Sekundärwicklung g besteht. Die beiden Enden der Sekundärwicklung sind an die Kontaktbuchsen 10 und II geführt. Eine Kontaktbuchse 12 ist unmittelbar mit dem den Primärstrom führenden Leitungsteil I3 des Körpers 6 verbunden. In seinem dem Stromwandler abgewandten Teil ist der Körper 6 zur Aufnahme der Sicherungspatrone und der Schraubkappe ausgebildet. Zu diesem Zweck ist er mit einem leitenden Gewinde 14 versehen, das mit dem ebenfalls leitenden Gewinde 7 durch die Verbindungsleitung 13 verbunden ist.
In das Gewinde 14 wird die Schraubkappe 15 mit ihrem leitenden Gewinde I6 eingeschraubt. Diese übliche Schraubkappe nimmt in ihrem Inneren die Sicherheitspatrone I7 üblicher Bauart auf, die mit ihrem Fuß I8 mit dem Primärleiter des Wandlers 8 in Verbindung steht. Von den Kontaktbuchsen sind die zu messenden Größen abgreifbar. Häufig wird es zweckmäßig sein, die beiden Enden der.Sekundärwicklung des Wandlers mit mehreren Kontaktbuchsen zu versehen.

Claims

PATENTANsPRÜcHE: I. Meßvorrichtung für die unterbrechungslose Prüfung von in Betrieb befindlichen abgesicherten Stromkreisen, insbesondere bei hohen Stromstärken, bei der ein Meßwandler in den Leitungszug des Sicherungselementes eingeschaltet und unmittelbar mit diesem verbunden ist und bei der die Primärwicklung des Wandlers und die Sicherung in Reihe liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwandler in einem in ein Sicherungselement schraubbaren Körper untergebracht ist, dessen eines offenes Ende durch einen die Sicherung enthaltenden Schraubstöpsel verschließbar ist.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Kontaktmittel, beispielsweise Kontaktbuchsen, die mit der Sekundärwicklung des Wandlers bzw. mit einem den Primärstrom führenden Leitungsteil des Sicherungselementes verbunden sind, zum Anschluß der Meß- oder Prüfgeräte.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Kontaktmittel, daß sich im Sekundärkreis des Wandlers stets ein Meßgerät oder eine Bürde befindet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 897 zgI, 59409I; französische Patentschrift Nr. 974635.