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Baskül, insbesondere als Fensterverschluß Zusatz zum Patent 810 8622
Die Erfindung betrifft ein Baskül, das insbesondere als FEnsterverschluß geeignet
ist; und zwar eine Weiterentwicklung des als Einlaßbaskül ausgeführten Basküls nach
Patent 81o 962 zu einem sowohl zum Einstecken als auch zum Einlassen geeigneten
Baskül.
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Einsteckbasküle müssen von der Stulpseite her mit quer zum Eingerichte
liegenden Holzschrauben, Einlaßbasküle dagegen mit am Gehäusedeckel anliegenden
Holzschrauben in einem Rahmenschenkel eines Fensterflügels befestigt werden. Es
ist im letzteren Falle einfach und gebräuchlich, einen Platz oder eine Lücke im
Gehäuse, welche das Eingerichte frei läßt, zum Durchlassen der Holzschrauben zu
benutzen. Schwieriger ist es, Platz für die Befestigungsschrauben eines Einsteckbasküls
zu gewinnen, weil parallel zum Boden des Basküls der Weg der Schrauben immer durch
einen Teil des Eingerichtes versperrt ist. In der Regel muß man dazu übergehen,
die Riegelstangen längs zu schlitzen. Das ist aber auch nur dann möglich, wenn die
zu durchdringenden Bauteile, nämlich die Riegelstangen, so hoch sind, wie der lichte
Abstand #-om Boden zum Deckel, der in der Regel 8 mm beträgt. Das ist aber nur dann
der Fall, wenn als Riegelstangen hochkant im Gehäuse geführte Flachstangen dienen.
Die Erfindung geht demgegenüber von Baskülen nach dem Patent 8zog62 aus, deren Eingerichte
aus flachliegenden Teilen bestehen, die zum Teil aufeinander gleiten und in
der
Regel nur q. mm hoch sind und daher für den Durchlaß von Holzschrauben nicht geschlitzt
werden können.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, das Eingerichte
des Basküls nach dem Patent 8zo 962 so auszubilden, daß doch noch eine bzw. mehrere
Lücken zum Durchlassen der Befestigungsschrauben entstehen.
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Erfindungsgemäß geschieht das in der Weise, daß die Schraubenlöcher
einseitig im Stulp vorgesehen sind, und zwar innerhalb des Raumes, den die flachen,
aber in derselben Ebene liegenden Riegelstangen, in der Regel gegenüber dem Boden
frei lassen, wobei zur Erzielung eines gleichen und genügend großen Abstandes zweier
Befestigungsschrauben von der Mitte des Gehäuses die Stelle gewählt ist, an der
sich die Verbindungsstellen der Schließstangen mit den Riegelstangen befinden, wenn
der Baskülverschluß in Offenstellung steht.
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Eine wegen einer möglichst kurzen Baulänge des Basküls bevorzugte
Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die primäre Riegelstange, welche
in üblicher Weise bei geöffnetem Verschluß an einer Gewindebüchse, die zum Befestigen
einer Schraube der Rosette der Dreholive dient, Anschlag findet, unter Belassung
eines Abstandes, der dem Durchmesser der Befestigungsschraube entspricht, an die
zugehörige Schließstange angreift. Die Lage der zweiten Befestigungsschraube ergibt
sich aus Gründen der Symmetrie der Gesamtanordnung von selbst.
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Wenn nun auch noch im Boden und Deckel des Baskülgehäuses Löcher zum
Durchlassen von Holzschrauben vorgesehen sind, kann ein und dasselbe Modell sowohl
als Einlaß- oder auch als Einsteckbaskül verlvendet werden. Aber das Problem ist
damit erst teilweise gelöst.
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Beim Einlaßbaskül sind üblicherweise auf dem Gehäusedeckel vorspringende
Gewindebüchsen genietet, in welche Eisengewindeschrauben zur Befestigung der Rosette
der Olive eingreifen. Die Schlagleisten der Flügel haben an den entsprechenden Stellen
Ausbohrungen, so daß sich die Schlagleisten flach auf das Baskülgehäuse auflegen
können. Solche vorspringenden Gewindebüchsen darf natürlich ein Einsteckbaskül,
das von der Seite her in den Rahmenschenkel eines Fensterflügels eingeschoben werden
muß, nicht aufweisen die Gewindebüchsen sind daher bei Einsteckbaskülen üblicherweise
im Boden des Gehäuses eingenietet und springen über das Gehäuse nicht vor.
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Das Ziel der Erfindung besteht nun darin, ein Baskül zu schaffen,
welches vollständig sowohl als Einsteck als auch als Einlaßbaskül verwendet werden
kann.
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Erfindungsgemäß sind dazu sowohl die kurzen Gewindebüchsen für Einsteckbasküle
als auch die vorspringenden langen Gewindebüchsen für Einlaßbasküle lose zwischen
den Deckel und dem Boden des Gehäuses eingespannt, so daß sie ohne weiteres von
Hand gegeneinander auswechselbar sind.
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Man kann natürlich die kurzen Gewindebüchsen für Einsteckbasküle mit
abgeflachten Enden in paßgleich unrunde Löcher im Boden und Deckel einlegen und
so am Drehen hindern, aber nicht darin besteht die Erfindung, sondern darin, daß
auch die vorspringenden langen Büchsen für Einlaßbasküle auf die gleiche Weise,
statt wie bisher im Deckel eingenietet, lose einsetzbar sind. Um ein Einsteckbaskül
in ein Einlaßbaskül zu verwandeln und umgekehrt, ist dann nur noch ein Austausch
der Gewindebüchsen notwendig. In allem anderen sind sie völlig gleich.
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So unscheinbar die Erfindung im ersten Augenblick anmuten könnte,
so hervorragend ist ihre technische und wirtschaftliche Bedeutung. Herstellung und
Lagerhaltung werden bedeutend vereinfacht und verbilligt.
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Die Erfindung hat aber auch noch einen weiteren wesentlichen Vorteil.
Ein rechtes Einlaßbaskül karr somit durch einfaches Umstecken der vorspringenden
Gewindebüchsen in ein solches für links aufgehende Fenster umgewandelt werden. Die
am Stulp einseitige Lagerung der Schließzunge ist dabei ohne wesentliche Bedeutung.
Sie kann durch eine zweckmäßige Ausbildung des zugehörigen Schließbleches ausgeglichen
werden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt . Abb. z eine Draufsicht auf ein Baskül bei abgenommenem Gehäusedeckel
in Offenstellung, Abb.2 einen Längsschnitt nach der Linie A-B, als Einsteckbaskül,
Abb. 3 und q. das Baskül als rechtes bzw. linkes Einlaßbaskül, und die Abb.5 und
6 Einzelheiten der Gewindebüchsen. Im Rahmenschenkel eines Fensterflügels sind in
bekannter Weise die Schließstangen bin Nuten gegenläufig schiebbar. Das bootförmige
Baskül ist in einer eingefrästen Aussparung eingelassen. Die Stangen b sind mit
den Riegelstangen c und d durch eine Verhakung e, e1 verbunden. Der Antrieb erfolgt
in bekannter Weise durch einen Mittenschluß f, dessen Drehscheibe die Riegelstange
c verschiebt, die ihrerseits in umgekehrter Schubrichtung die Riegelstange d über
eine Wechselscheibe h antreibt. Die Schließstangen b bestehen aus Quadrateisen 8
X 8 mm, die Riegelstangen aus Flachmaterial von q. mm Stärke. Das Eingerichte ist
bekannt. Gezeigt ist in Fig. z ein Einsteckbaskül, das durch Schraube g, g1 von
der Stulpseite her im Holzrahmenschenkel a befestigt wird. Die Riegelstange c findet
bei offenem Baskül j Anschlag an einer Gewindebüchse i. Die Verhakung e liegt gerade
so weit jenseits von i, daß eine Lücke j entsteht, welche die Schraube g
durchläßt. Auf gleiche Weise wird eine Lücke k an der Verhakung cl zum Durchlassen
der Schraube g1 geschaffen. Ersichtlich ist keine Änderung in der Bauart des bekannten
Eingerichtes oder seiner Teile oder ein besonderer Arbeitsgang notwendig geworden,
um den Befestigungsschrauben g, g1 einen Durchlaß zu ermöglichen. Beide Schrauben
liegen symmetrisch zur Baskühnitte.
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Zum Befestigen der nicht gezeichneten Rosette einer Olive, deren Vierkantdorn
in die Drehnuß eintritt, dienen in bekannter Weise zylindrische Gewindebüchsen
i, n, welche zwischen dem Boden und dem Deckel des Gehäuses eingespannt sind.
Sie ruhen mit abgeflachten Enden (s. Abb. z) in unrunden
Löchern
von Boden und Deckel. Der übrige zylindrische Teil stützt sich demgemäß am Boden
und Deckel wie eine zwar lose, aber undrehbare Traverse ab. Die Schlagleiste p (Abb.
2) hat Löcher q zum Durchlassen der Befestigungsschrauben für die Olive bzw. deren
Rosette. In den Abb. 3, 4, 5 und 6 sind lange Gewindebüchsen v für Einlaßbasküle
dargestellt. Der Teil s zwischen dem Boden und dem Deckel ist zylindrisch, die Teile
t' und ac sind abgeflacht oder. unrund. Abgesehen von der unterschiedlichen Länge
sind die Gewindebüchsen r den Gewindebüchsen i und n vollständig gleich.
Sie können gegenseitig ausgetauscht werden und sind das einzige benötigte Mittel,
um Einsteckbasküle in Einlaßbasküle oder umgekehrt verwandeln zu können. Dabei hat
die unstarre Befestigung der Gewindebüchsen y noch den Vorteil gegenüber den bekannten
im Gehäusedeckel eingenieteten, daß sie sich den Schrauben zur Befestigung der Olive
besser anpassen, wenn die Löcher in der Rosette, der Olive und der Büchse, bzw.
deren Lagerlöcher zueinander, nicht genau zentrisch sind.
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Aus dem Vergleich von Abb. 3 und 4 ist ersichtlich daß durch einfaches
Umstecken der Gewindebüchsenr ein Rechtseinlaß- in ein Linkseinlaßbaskül verwandelbar
ist.
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Die durch den Erfindungsgegenstand erzielbaren Vorteile liegen so
klar zutage, daß sich ein weiteres Eingehen darauf erübrigt.