DE948682C

DE948682C - Schulterwalzwerk zum Streckreduzieren vorzugsweise starkwandiger Rohre

Info

Publication number: DE948682C
Application number: DER9679A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gustav Tichy
Original assignee: Phoenix Rheinrohr AG
Current assignee: Phoenix Rheinrohr AG
Priority date: 1952-08-12
Filing date: 1952-08-12
Publication date: 1956-09-06

Description

Für die Herstellung von vorzugsweise starkwandigen Rohren durch Streckreduzieren eines durch Walzen, Stoßen, Pressen oder Ziehen erzeugten fertigen Rohres in mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden Stichen im Schulterwalzwerk hut die Anmelderin ein Schulterwalzwerk vorgeschlagen, bei dem jede Walze zwei Schultern besitzt, von denen jede für sich allein in. einer Walzrichtung benutzt wird.
Um nun bei einem Schulterwalzwerk der erwähnten Art die einzelnen Stiche abwechselnd aufeinanderfolgen zu lassen, wird gemäß vorliegender Erfindung die Walzrichtung nach jedem Stich bei gleichsinnigem-Lauf der Walzen in der Weise umgekehrt, daß die Schräglage der Walzenachsen im Vergleich zur Werkstückrachse um einen Winkel geschwenkt wird, der z. B. doppelt so groß ist wie die Schräglage im voraufgegangenen Stich.
In der Zeichnung ist der Erfindungsvorschlag veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i als Beispiel ein Zweiwalzen-Schulterwalzwerk mit zur Werkstückachse um den Winkel a schräg liegenden Walzenachsen. Die Drehrichtung der Walzen und des Rohres sowie dieVorschubbewegung des Rohres zeigen die Pfeile an. Das Rohr wird durch die Walzen also von rechts nach links transportiert. In dieser Abbildung ist der ohne die Verwendung eines Innendornes erfolgende erste Stich dargestellt.
Abb. 2 zeigt den unter Verwendung eines flaschenhalsförmigen Dornes erfolgenden zweiten Stich nach Schwenkung der Schräglage der Walzenachsen um den Winkel 2 a unter Beibehaltung der Drehrichtung der Walzen. Die Walzrichtung ist gegenüber der in Abb. i dargestellten entgegengesetzt gerichtet und erfolgt von links nach rechts.
Man kann die gleiche Walzrichtung wie in Abb. 2 aber rauch dadurch erzielen, daß man die Schräglage der Walzen nach Abb. i beibehält, jedoch die Laufrichtung der Walzen umkehrt, d. h. also, daß man für die Schulterwalzen einen Reversie-rantrieb verwendet.
Diese Möglichkeit ist für den zweiten Stich in Abb.3 dargestellt. Die Schräglage der Walzenachsen ist hier die gleiche wie beim ersten Stich entsprechend Abb. i, jedoch ist in Abb, 3 die Laufrichtung gegenüber der in Abb, i umgekehrt. Die Walzrichtung erfolgt also, wie in Abb.. 2, von links nach rechts.
Durch Versuche wurde festgestellt, daß das Werkstück unter Umständen bei größerer Schräglage besser von den Walzen erfaßt und durch das Walzwerk hindurchgezogen wird als bei geringerer Schräglage. Erfindungsgemäß wird deshalb weiter vorgeschlagen, die Schräglage der Walzen während des Stiches zu verändern, um ein sicheres Erfassen des Werkstückes und damit dessen sicheres Durchlaufen durch die Walzen zu gewährleisten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schulterwalzwerk zum Streckreduzieren vorzugsweise starkwandiger, durch Wälzen, Stoßen, Pressen oder Ziehen erzeugter fertiger Rohre, dessen Walzen zwei Schultern besitzen; von denen jede für sich allein in einer Walzrichtung benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzrichtung nach jedem Stich bei gleichsinnigem Lauf der Walzen in der Weise umgekehrt wird, daß die Schräglage der Walzenachsen im Vergleich zur Werkstückachse um einen Winkel geschwenkt wird, der z. B. doppelt eso groß ist wie die Schräglage im voraufgegangenen Stich.-2. Schulterwalzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzrichtung nach jedem Stich in der Weise umgekehrt wird, daß bei gleichsinniger Schräglage der Walzenachsen die Laufrichtung der Walzen umgekehrt wird. 3, Schulterwalzwerk nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen in ihrer Schräglage einstellbar sind. q.. Schulterwalzwerk nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräglage der Walzen während des Stiches veränderlich ist.