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Schraubbefestigung für in einer Wandöffnung eines von einer Seite
her zugänglichen Hohlkörpers zu befestigende Teile Es hat sich in der Praxis als
besonders schwierig herausgestellt, an Körpern, die von innen ischwer oder gar nicht
zugänglich sind, z. B. an Hohlkörpern in Gestalt von Kesseln, Tanks, Kabelschächten,
Kraftwagen u. dgl., einen Gegenstand außen oder innen zu befestigen. Im besonderen
liegt diese Aufgabe bei der Befestigung des Fußes einer Kraftwagenantenne an der
Kraftwagenkarosserie vor.- Die Aufgabe wurde bisher zumeist in der Weise gelöst,
daß auf den Hohlkörper entweder ein besonderes Stück aufgeschweißt oder in der Wandung
des Hohlkörpers eine Gewindeöffnung angebracht wurde. BeideLösungen kranken aber
darunter, daß das Schweißen beispielsweise wegen .der Explosionsgefahr infolge der
Erhitzung des Hohlkörperinhaltes gefährlich ist und daß andererseits die Wandung
eines solchen Hohlkörpers oft so schwach ist, daß ein Gewinde in diese Wandung nicht
geschnitten werden kann. Außerdem ist die Anbringung einer Gegenmutter an einer
nur einseitig zugänglichen Gewindedurchführung und damit eine sichere Befestigung
derselben nicht möglich.
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Für die Lösung dieser r Aufgabe liegen in der Praxis bereits Vorschläge
vor. Sie beruhen darauf, daß ein Gewindebolzen, der mit ,seiner Kopfseite durch
eine Wandöffnung in den von außen nicht zugänglichen Teil eines Hohlkörpers eingeführt
wird,
.reit einem verformbaren Körper verbunden ist. Dieser hat die Aufgabe, sich beim
Anziehen des Bolzenkopfes gegen die Innenwand mittels einer von außen anziehbaren
Mutter anzulegen und dabei seine an der Innenwand anliegende Fläche. so zu verbreitern,
daß er für den Bolzenkopf eine feste Anlage an dieser Innenwand bildet. Als -ein
solcher verformbarer Körper ist einerseits ein elastischer, konischer, becherartiger
Teil, z. B. aus Kunststoff, bekannt, .dessen Boden gegen den Bolzenkopf und ,dessen
freier Rand gegen die Innenwand des Hohlkörpers abgestützt ist. Ein beim Anziehen
des Bolzenkopfes in diesen Becher eintretender Keil verursacht dann ein Spreizen
dieses nachgiebigen Bechers an seinem freien Rand und somit ein breites Anlegen
desselben an die Innenwand. In einem anderen Falle ist statt eines verformbaren
Bechers ein ebenfalls verformbarer federnder Bügel vorgesehen, der beim Einführen
des Bolzens durch die Hohlkörperöffnung zunächst mit durch diese Öffnung bewegt
wird, sodann aber beim Anziehen des Bolzenkopfes gegen die Innenwand des Hohlkörpers
in radialer Richtung von der Bolzenachse aus :derart gespreizt wird, daß er eine
Anlagefläche für den Bolzenkopf gegen die Hohlkörperinnenwand bildet.
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Bei den bekannten Anordnungen wird aber der die Auflagefläche für
den Bolzenkopf an der Innenwandung des Holkörpers bildende verformbare Teil beim
Festziehen der Außenmutter so stark verformt, daß er nur ein einziges Mal verwendbar
ist. Für jedes weitere Lösen und Wiederbefestigen der durch die Wandöffnung tretenden
Verbindung muß dieser verformbare Körper durch einen neuen ersetzt werden.
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Die Erfindung hat eine vorteilhafte Lösung der beschriebenen Aufgabe
zum Gegenstand. Gegenstand der Erfindung ist eine Schraubbefestigung für an der
Wandung von einseitig zugänglichen Hohlkörpern zu befestigende Teile, z. B. eine
Fußbefestigung für Stabantennen an Kraftwagen., die dadurch gekennzeichnet ist,
.daß der nn eine Bohrung der Wandöffnung einsenkbare Kopf oder Bund eines Schraubenbolzens
mittels einer als Sperring wirkenden, offenen, schraubenförmig gebogenen Unterleggcheibe,
die durch die Öffnung gedreht wird, an der Innenseite der Wandung eine Anlagefläche
erhält, gegen die er durch eine von außen zugängliche Mutter anziehbar ist.
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Ein solcher Sperring ist praktisch unbegrenzt verwendbar und ermöglicht
ein .beliebig häufiges Anbringen und Entfernen der Schraubbefestigung.
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Dieser Sperring wird zweckmäßig so hergestellt, daß eine ebene, mit
einer zentralen Öffnung versehene Metallscheibe an einer Stelle radial aufgeschnitten
wird. Die beiden Enden dieses so gebildeten flachen Ringes werden nach zwei entgegengesetztenRichtungen
axial derart aufgebogen, daß sie ein Eindrehen der Unterleggcheibe in die in der
Wandung des Hohlkörpers befindliche Öffnung gestatten. Dabei ist der Außendurchmesser
des Sperringes größer als der Durchmesser der Wandöffnung und sein Innendurchmesser
-kleiner als der Kopf- oder Bunddurchmesser und größer als der Gewindedurchmesser.
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Das Prinzip der Erfindung sowie weitere Einzelheiten derselben sind
in der Zeichnung näher veranschaulicht. Es zeigt Fig. r die Gesamtanordnung mit
dem einzusetzenden Gewindebolzen, Fig. 2 a bis 2d die in Fig. r gezeigten Befestigungsmittel
mit dem Sperring; Fig. 3 a und 3b eine andere Ausführungsform der Befestigungsmittel
vor bzw. nach dem Zusammenbau, Fig. 4 a und 4 b und 5 a und 5 b weitere Varianten
der @ Erfindung.
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In Fig. z ist mit z ein Hohlkörper, z. B. ein Kessel, bezeichnet,
an dessen oberer Wandung eine kreisförmige Öffnung :2 vorgesehen ist. In dieser
Öffnung soll beispielsweise ein Schraubenbolzen 3 befestigt werden, der mit einem
Kopf 4 versehen ist, dessen Außendurchmesser etwas kleiner ist als der Durchmesser
der Öffnung 2.
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Am oberen Ende hat der Schraubenbolzen 3 eine Öse 5, in die beispielsweise
ein Haltedraht 6 gesteckt werden kann, mit dessen Hilfe der Schraubenbolzen 3 mit
seinem Kopf 4 in .das Innere des Hohlkörpers z versenkt werden kann.
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In Fig. 2 a bis 2 d sind zunächst - mit Ausnahme des Hohlkörpers r
- :die gleichen Teile wie in Fig. z dargestellt zuzüglich eines mit 7 bezeichneten
Sperringes. Dieser ist in den Fig. 2 a bis 2 c in drei verschiedenen Ansichten dargestellt,
und man erkennt insbesondere aus Fig. 2 a, daß er aus einer durchbohrten kreisrunden
Scheibe gebildet ist, :die an einer Stelle radial aufgeschlitzt ist. Die beiden
Enden dieses so gebildeten Ringes sind, wie die Fig. 2b und 2d erkennen lassen,
nach entgegengesetzten Richtungen axial derart aufgehoben, daß der Sperring 7 schraubenartig
in die Öffnung 2 des Hohlkörpers r eingesetzt werden- kann, nachdem .der Schraubenbolzen
3 mittels des Haltedrahtes 6 in den Hohlkörper eingelassen worden ist. Der Haltedraht
6 wird sodann nach oben gezogen, wobei das Außengewinde des Schraubenbolzens 3 durch
die zentrale Bohrung des Sperringes 7 nach oben hindurch tritt, während der Kopf
4 an der unteren Seite dieser Scheibe 7 zum Anliegen kommt. Man kann dann, nachdem
der Haltedraht 6 entfernt worden ist, auf das Außengewinde des Schraubenbolzens
3 eine Mutter aufschrauben, die sich an die Oberseite der Hohlkörperwandun@g z anlegt.
Der Sperring 7 wird dadurch an die Innenseite der Wandung z gedrückt und bildet
ein sicheres Widerlager für den Kopf 4.
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In den Fig. 3 a und 3 b ist im Prinzip der gleiche Schraubenbolzen
3 mit einer kopfartigen Erweiterang 4 dargestellt, nur mit dem Unterschied, .daß
statt des Haltedrahtes 6 ein Draht io vorgesehen ist, der an seinem unteren -Ende
um den Kopf des hohl ausgebildeten Schraubenbolzens 3 herumgreift und dadurch ein
Einführen des Schraubenbolzens in das Innere des Hohlkörpers r gestattet. Die übrigen
Teile sind wie in Fig. r und 2 dargestellt. Es ist lediglich noch eine weitere;
von oben
drückende Scheibe 8 vorgesehen, die beim Festschrauben
zwischen die Mutter 9 und die Außemseite der Hohlkörperwand i zu liegen kommt, wenn
der Sperring 7 mit beiden Enden hinter diese eingedreht ist. In Fig. 3 a sind die
einzelnen Teile ";or dem Zusammenbau zu sehen; in Fig.3b nach dem Zusammenbau, d.
h. nach dem Festziehen der Mutter c) mittels des Außengewindes des Schraubenbolzens
3.
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In Fig. 4 a und 4b ist die in den vorherigen Figuren beschriebeneBefestigungsart
inVerbindung mit einem Fuß für eine Kraftwagenantenne beschrieben, wobei der Hohlkörper
i die Karosserie des Wagens ist. Der ' Schraubenbolzen 3 weist hier als Gegenlager
statt des vorher gezeigten Kopfes 4 einen Bund 12 auf. Die außerhalb der Wagenwandung
befindliche Stabantenne, die beispielsweise in ein Innengewinde des Schraubenbolzens
3 eingeschraubt ist, ist mit ii bezeichnet. Fig.4b zeigt wieder die in Fig.4a dargestellten
Teile nach deren Zusammenbau.
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Die Fig. 5 a und 5 b zeigen, wiederum in den Einzelteilen sowie in
deren zwsammengefügten Zustand, eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der
eine leitende Verbindung 13 mit dem Schraubenbolzen 3 in Verbindung steht.
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Die Bohrung des Sperringes 7 und die dazu angepaßte äußere Form des
Bolzenschaftes brauchen nicht unbedingt rund; zu sein. Es hat sich als zweckmäßig
herausgestellt, daß in besonderen Fällen ein kantiger, beispielsweise drei- oder
viereckiger Ausschnitt für die Unterlegscheibe und damit die ihr angepaßte Form
des B.olzenschaftes zu bevorzugen ist, weil hierbei zwischen dem Sperring und dem
Bolzenschaft eine Arretierung selbst erfolgt. Allerdings müßte in diesem Falle an
dem Halteende des Bolzenschaftes ein besonderes Gewinde angeschnitten oder in Form
eines Gewindezapfens aufgesetzt werden, um die Arretierung des Bolzens feit der
äußeren Wand des Hohlkörpers zu ermöglichen.
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Für viele Montierungswünsche, um beispielsweise Flüssigkeiten, Gase
usw.- aus dem Hohlkörper zu entnehmen oder in diese einzuführen, ist es notwendig,
den Schraubenbolzen 3 zu durchbohren, wobei die Durchbohrung gleichzeitig eine Gewindeform
:erfahren kann. In diesem Fall kann man zwecks Verhinderung des Abfließens oder
des Durchlassens der Flüssigkeit oder des Gases eine Dichtung, die den Bolzenschaft
dicht abschließt, verwenden. Bei einem so :durchbohrten Bolzen wird es einer besonderen
Haltevorrichtung nicht bedürfen, da eine einfache Lochbohrung an dem dem . Kopfende
entgegenstehenden Ende zwecks Anbringung eines Einführungs- und Haltedrahtes genügt
(s. Fig. 3 a).