DE948274C

DE948274C - Hochspannungssicherer Trockengleichrichteraufbau

Info

Publication number: DE948274C
Application number: DEA8108D
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Heinz Wittke
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1939-12-16
Filing date: 1939-12-16
Publication date: 1956-08-30

Description

Hochspannungssicherer Trockengleichrichteraufbau Trockengleichrichter, besonders auf Selengrundlage, würden zur Erzeugung von Hochspannung, vorzüglich, in Kaskadenschaltung, ausgezeichnet geeignet sein, wenn sie nicht in kurzer Zeit durch etwa auftretende Glimmentladungen zerstört werden würden.
Dieses zu vermeiden, ist Aufgabe der Erfindung. Die einzelnen Gleichrichterelemente werden erfindungsgemäß zu solchen Gruppen. zusammen,-"a efaßt, d aß an diesen der halbe (oder volle) Scheitelwert der gleichzurichtenden Wechselspannung mit Sicherheit zu Glimmentladungen oder Koronabildung nicht ausreicht. Jede dieser Gruppen wird. in einem Faradaykäfig untergebracht, der mit der elektrischen Mitte (dem Ende) der Gruppe leitend verbunden ist. Da-,durch kann höchstens die halbe (volle) Scheitelspannung der angelegten Wechselspannung als Potentialdifferenz gegen die Wand des Käfigs auftreten, die jedoch zur Einleitung einer Glimmentladung nicht ausreicht.
Von derartigen Gruppen werden beliebig viele hintereinandergeschaltet, bis die gewünschte Endspannung erreicht ist.
Des weiteren können mehrere solche Gruppen mit ihren Käfigen in einen .größeren gemeinsamen eingebaut werden, wobei am besten dieser zweite äußere in leitender Verbindung mit der elektrischen Mitte der eingeschlossenen Gruppe steht. Wird nun, ein äußerer Käfig benötigt, so kann er geerdet werden, womit das Höchstmaß an Sicherheit für die Bedienung wie auch für den Gleichrichter sowohl in elektrischer wie in mechanischer Hinsicht erreicht ist.
Werden mehrere solcher :gemeinsamen Käfige zu einer Kette hintereinandergeschaltet, so kann die elektrische Mitte oder das Ende dieser Kette wiederum geerdet werden: Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Figur schematisch. Die Trockengleichrichtergruppen III ... 18 sind je in den rohrförmigen Faradaykäfigen 21 . . . 29 untergebracht. Jeweils ihre Mitten sind leitend durch federnde Lochbleche 31 .. .39 mit der Käfigwand verbunden. Die einzelnen Käfige sind durch die Schraubmuffen 41...48 gegeneinander isoliert. Die äußeren Ränder der beiden äußeren Käfige sind zur Vermeidung sprühender Ecken und Kanten wulstig gerundet. Die Durchführungen von einem Käfig zum anderem sind nochmals mit feldunterteilenden Käfigen 51 ... 58 versehen, die ebenfalls wieder mit den Mitteln der Durchführung leitend verbunden sind. Der Gesamtkäfig 6o liegt leitend am mittelsten Gruppenkäfig- und ist selbst geerdet.
Die Gesamtanordnung ist stehend aufgebaut, so daß die einzelnen Gleichrichter durch Schornsteinwirkung gekühlt werden. Die Lochscheiben 31 ... 39 dienen gleichzeitig als elektrische Staubfänger. Selbstverständlich ist es auch möglich, nur oder auch die beiden Enden des ganzen Rohres durch elektrisch staubfangende Netze zu verschließen., wobei die Netze entweder von einer fremden Spannungsquelle oder besser aus der Schaltung heraus mit den benötigten. Potentialen versehen werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Trockengleichrichteranordnung zur Er= zeugung hoher Spannungen-, gekennzeichnet durch eine Unterteilung der Gesamtzahl der Gleichrichter in einzelne, innerhalb eines Faradaykäfigs angeordnete Gruppen; die so bemessen sind, daß die gegen die Wand des Faradaykäfigs -auftretendes Potentialdifferenz unterhalb der eine Glimmentladung oder Koronabildung hervorrufenden: Spannung liegt.
2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Mitte oder das Ende einer Gruppe mit dem zugehörigen Faradaykäfig leitend verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch einen oder mehrere weitere, je einer Mehrzahl abgeschirmter Gruppen zugeordnete, zweckmäßig mit deren elektrischer Mitte leitend verbundene Faradaykäfige.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung eines einzelnen oder die elektrische Mitte mehrerer je eine Mehrzahl abgeschirmter Gruppen umfassender Faradaykörper geerdet ist.
5. Anordnung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Verbindung der einzelnen Gleichrichtergruppen mit der Wandung des zugehörigen Faradaykäfigs mittels federnder Lochbleche hergestellt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Käfige durch isolierende Schraubmuffen (41...48) miteinander mechanisch verbunden sind.
7. Anordnung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitten der zweckmäßig selbst durch je eine Gleichrichtergruppe gebildeten Durchführungen zwischen den einzelnen Faradaykäfigen mit besonderen., ihnen zugeordneten feldunterteilenden Käfigen leitend verbunden sind. B. Anordnung nach Anspruch I bis 7, gekennzeichnet durch vertikalen säulenförmigen Aufbau der Gesamtheit oder je einer Mehrzahl von geschirmten Gruppen., g. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen des äußeren Rohres (6o) mit elektrisch geladenen, staubfangenden Netzen verschlossen sind. In. Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 548,391; A. Bouwers : »Elektrische Höchstspannungen« aus »Technische Physik in Einzeld:arstellungen«, Berlin. 1939, S. i8, 225, 226:; K. B-au,di s c h,: »Energieübertragung mit Gleichstrom hoher Spannung«, Springer-Verlag 19:5o, S. i28.