DE948074C - Verfahren zur Herstellung von Verklebungen und UEberzuegen unter Mitverwendung von Glycidpolyaethern mehrwertiger Phenole mit einer 1, 2-Epoxyaequivalenz von ueber 1 - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verklebungen und UEberzuegen unter Mitverwendung von Glycidpolyaethern mehrwertiger Phenole mit einer 1, 2-Epoxyaequivalenz von ueber 1

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DE948074C
DE948074C DEN7314A DEN0007314A DE948074C DE 948074 C DE948074 C DE 948074C DE N7314 A DEN7314 A DE N7314A DE N0007314 A DEN0007314 A DE N0007314A DE 948074 C DE948074 C DE 948074C
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polyether
polyethers
glycidyl
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Thomas Francis Mika
Marguerite Naps
Robert Dennis Sullivan
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L63/00Compositions of epoxy resins; Compositions of derivatives of epoxy resins

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verklebungen und Uberzügen unter Mitverwendung von Glycidpolyäthern mehrwertiger Phenole mit einer 1 2-Epoxyäquivalenz von über 1 Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung neuer Klebstoffe und Überzugsmassen, die sich als außerordentlich brauchbar erwiesen haben.
  • In der deutschen Patentschrift 831 726 wird eine Mischung beschrieben, welche aus einem Glycidäther eines zweiwertigen Phenols mit einer 1 2-Epoxyäquivalenz über r und einem zerkleinerten, amphoteren Oxyd, z. B Aluminiumoxyd, besteht. Zur Erzielung einer flüssigen Konsistenz kann dieser normalerweise festen Mischung eine flüssige Monoepoxyverbindung zugesetzt werden. Eine solche Erzielung einer flüssigen Konsistenz erfolgt nach der belgischen Patentschrift 50I 783 durch Zusatz von organischen Cyanverbindungen, z. B. von Acrylnitril.
  • Diese Monoepoxyverbindungen oder Cyanverbindungen werden bei der Härtung des Glycidäthers in das gehärtete Produkt eingebaut.
  • In der deutschen Patentschrift 833 988 sind schon für Schuhteile zu verwendende Klebstoffe beschrieben worden, welche u. a. ein Butadien-Acrylnitril-Misch polymerisat und ein Mischpolymerisat von Vinylchlorid und Vinylacetat enthalten. Beim Vulkanisieren dieser Miscbpolymerisatmischung in Berührung mit einer Metalloberfläche weisen die erhaltenen Vulkani- sationsprodukte nur ein geringes Adhäsionsvermögen auf. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß überraschenderweise eine außerordentlich starke Adhäsion an Metall dadurch erzielt werden kann, wenn man die eine bekannte Klebstoffkomponente, nämlich. das Mischpolymerisat aus Butadien-I, 3 und Acrylnitril bzw. Methacrylnitril, Styrol, Methylacrylat oder Methylmethacrylat, mit der anderen bekannten Klebstoffkomponente, dem Glycidylpolyäther eines mehrwertigen Phenols mit einer I, 2-Epoxyäquivalenz von mehr als I, kombiniert. Außer einem ausgezeichneten Adhäsionsvermögen besitzt darüber hinaus ein beim Vulkanisieren der obigen Mischung erzeugtes Produkt eine bessere Zugfestigkeit, Elastizität und Zerreißfestigkeit als die bisherigen vulkanisierten Butadienmischpolymerisate, denen kein Glycidylpolyäther einverleibt war.
  • Es ist außerdem gefunden worden, daß die Einverleibung eines Glycidylpolyäthers eines mehrwertigen Phenols in ein elastomeres Butadienmischpolymerisat diesem die sehr wichtige unerwartete Eigenschaft verleiht, daß es eine große Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädigung oder Lösungswirkung bei Berührung mit organischen Lösungsmitteln oder korrodierenden Säuren aufweist.
  • Es ist auch gefunden-worden, daß durch Vermischen eines elastomeren Mischpolymerisats der obenerwähnten Gruppe oder eines Vulkanisates desselben mit einem Glycidylpolyäther eines mehrwertigen Phenols und bei Anwendung des Gemisches als Klebemittel zur Verbindung von Metall mit Metall unter Verharzung in Anwesenheit eines Härtungsmittels die erhaltene Harzbindung eine hohe Scherfestigkeit aufweist, welche sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Temperaturen bestehenbleibt. Ferner ist gefunden worden, daß die Anwesenheit des Butadienmischpolymerisats oder des Vulkanisats desselben in dem Glycidylpolyäther nicht nur die Festigkeit des gehärteten Harzes erhöht, sondern diesem auch großes Widerstandsvermögen gegenüber mechanischen Stößen verleiht. Diese Eigenschaft ist von besonderer Bedeutung, wenn die Gemische als Klebstoffe für Metall auf Metall verwendet werden.
  • Die Erfindung bezieht sich also auf Zusammensetzungen, welche einen Glycidylpolyäther eines mehrwertigen Phenols mit einer I, 2-Epoxyäquivalenz von mehr als I in Mischung mit einer besonderen Gruppe von elastomeren Mischpolymerisaten aus Butadien und gewissen anderen Verbindungen, hämlich einem Mischpolymerisat aus Butadien-I, 3 und Acrylnitril bzw. Methacrylnitril, Styrol, Methylaerylat oder Methylmethacrylat enthalten, wobei das Molekül des Mischpolymerisats das Butadien vorzugsweise als überwiegenden Bestandteil enthält.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Glycidylpolyäther können durch Umsetzung von Epichlorhydrin und mehrwertigen Phenolen in einem alkalischen Medium hergestellt werden. Es können Glycidylpolyäther eines mehrwertigén Phenols, einschließlich Pyrogallol und Phloroglucin, sein, aber Glycidylpolyäther zweiwertiger Phenole sind besonders geeignet.
  • Solche Polyäther werden erhalten durch Erhitzen des zweiwertigen Phenols mit Epichlorhydrin auf etwa 50 bis I50" unter Verwendung von I bis 2 oder mehr Mol Epichlorhydrin je Mol zweiwertiges Phenol.
  • Dabei ist auch eine Base, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd,. in geringem stöchiometrischem Überschuß gegenüber Epichlorhydrin, d. h. in einem Überschuß von etwa 2 bis 30°/O, zugegen. Das Erhitzen wird während mehrerer Stunden fortgesetzt, um die Reaktion zu Ende zu führen; darauf wird das Produkt durch Waschen von Salzen und Base befreit. Das Produkt ist im allgemeinen keine einfache einzelne Verbindung, sondern ein komplexes Gemisch von Glycidylpolyäthern. Das Hauptprodukt kann aber durch die Formel dargestellt werden. In dieser Formel ist n eine ganze Zahl aus der Reihe o, I, 2, 3, und R ist der zweiwertige Kohlenwasserstoffrest des zweiwertigen Phenols. Wenn auch für jedes einzelne Molekül des Polyäthers n eine ganze Zahl ist, so ergibt sich doch aus der Tatsache, daß der erhaltene Polyäther ein Gemisch von Verbindungen darstellt, daß der bestimmte Wert von n, z. B. auf Grund von Molgewichtsbestimmungen, einen Durchschnitt darstellt, welcher nicht unbedingt o oder eine ganze Zahl sein muß. Obwohl der Polyäther im wesentlichen ein Stoff mit der vorstehend angegebenen Formel ist, kann er auch einen Bestandteil enthalten, bei welchem einer der endständigen Glycidylreste oder beide in hydratisierter Form vorliegen.
  • Der einfachste derartige Polyäther ist der Diglycidyldiäther eines zweiwertigen Phenols. Er enthält einen einzigen zweiwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffrest aus dem zweiwertigen Phenol und zwei an diesen durch Äthersauerstoffatome gebundene Glycidylreste. Im allgemeinen ist der Polyäther zweiwertiger Phenole von komplexer Natur und enthält zwei oder mehr aromatische Kohlenwasserstoffreste, welche in einer Kette mit Glycerylgruppen abwechseln, die durch dazwischenliegende Äthersauerstoffatome verbunden sind.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Glycidylpolyäther haben eine I, 2-Epoxyäquivalenz über I. Mit Epoxyäquivalenz wird die Zahl der I, 2-Epoxygruppen bezeichnet, welche in dem durchschnittlichen Molekül des Glycidyläthers enthalten sind. Infolge der Herstellungsweise der Glycidylpolyäther und der Tatsache, daß sie gewöhnlich ein Gemisch chemischer Verbindungen mit etwas verschiedenen Molgewichten darstelIen und außerdem einige Verbindungen ent- halten, in welchen die endständigen Glycidylreste in hydratisierter Form vorliegen, beträgt die Epoxyäquivalenz des Produktes, wenn es von einem zweiwertigen Phenol abgeleitet ist, - nicht unbedingt 2.
  • In allen Fällen ist es jedoch größer als I. Die r, 2-Epoxyäquivalenz der Polyäther zweiwertiger Penole liegt zwischen I und 2.
  • Der I, 2-Epoxydwert des Glycidylpolyäthers wird bestimmt, indem man eine gewogene Probe des Äthers mit einem Überschuß einer o, 2-n-Pyridiniumchloridlösung in Chloroform unter Rückfluß 2 Stunden auf den Siedepunkt erhitzt, wobei das Pyridiniumchlorid die Epoxygruppen durch Hydrochlorierung in Chlorhydringruppen überführt. Nach dem Abkühlen wird das überschüssige Pyridiniumchlorid mit o, I-n-Natriumhydroxyd in Methanol bis zum Phenolphthalein-Umschlagspunkt zurücktitriert. Diese Methode ist für die Bestimmung aller in der vorliegenden Beschreibung angegebenen Epoxywerte verwendet worden.
  • Es können die verschiedensten zweiwertigen Phenole zur Herstellung der Polyäther verwendet werden, also einkernige Phenole, wie Resorzin, Brenzkatechin, Hydrochinon, Methylresorzin usw., oder mehrkernige Phenole, wie 2, 2-Bis-(4-oxyphenyl)-propan, welches nachstehend zur Vereinfachung als Bisphenol bezeichnet wird, 4, 4'-Dioxybenzophenon, Bis-(4-oxyphenyl)-methan, I, I-Bis-(4-oxyphenyl)-äthan, I, i-Bis-(4-oxyphenyl) - isobutan, 2, 2-Bis- (4- oxyphenyl)- butan, 2, 2-Bis - (4-oxy-2-methylphenyl) - propan, 2, 2-Bis-(4-oxy-2-tert.butylphenyl) -propan, 2, 2-B i s- (2-o x ynaphthyl)-pentan, I, 5-Dioxynaphthalin usw.
  • Bevorzugte Polyäther werden aus 2, 2-Bis-(4-oxyphenyl)-propan hergestellt. Sie enthalten in einer Kette abwechselnd Glyceryl-und 2, 2-Bis-(4-phenylen)-propanreste, getrennt durch dazwischenliegende Äthersauerstoffatome, und haben eine I, 2-Epoxyäquivalenz zwischen I und 2.
  • Aus den nachstehenden Beispielen sind Herstellung der Glycidylpolyäther und Eigenschaften der Erzeugnisse noch näher ersichtlich.
  • Polyäther A Bisphenol wird mit Epichlorhydrin im Verhältnis von 5130 Teilen (22,5 Mol) Bisphenol in 208I2 Teilen (225 Mol) Epichlorhydrin und 104 Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird hergestellt in einem mit Erhitzungs- und Kühleinrichtungen, Rührer, Destillationskühler und Auffanggefäß versehenen Kessel.
  • Insgesamt werden I880 Teile festes, 97,50/ges Natriumhydroxyd, entsprechend 2,04 Mol Natriumhydroxyd je Mol Bisphenol (mit 20/0 Überschuß) in einzelnen Portionen zugegeben. Der erste Anteil von 300 Teilen Natriumhydroxyd wird zugesetzt und das Gemisch unter kräftigem Rühren erhitzt. Das Erhitzen wird unterbrochen, wenn eine Temperatur von 80" erreicht ist, und dann wird Kühlung eingeschaltet, um die durch die exotherme Reaktion entstehende Wärme auszugleichen. Die Regelung erfolgt derart, daß die Temperatur nur auf etwa 1000 steigt. Wenn die exotherme Reaktion beendet und die Temperatur auf 97" gefallen ist, wird ein weiterer Zusatz von 3I6 Teilen Natriumhydroxyd zugegeben, und ähnliche Zugaben erfolgen in aufeinanderfolgenden Intervallen.
  • Nach jeder Zugabe erfolgt eine exotherme Reaktion.
  • Es wird ausreichende Kühlung angewandt, so daß eine langsame Destillation von Epichlorhydrin und Wasser erfolgt, wobei aber eine Temperatur von 95 nicht unterschritten wird. Nach der letzten Zugabe von Natriumhydroxyd ist keine Kühlung erforderlich.
  • Nach dieser letzten Zugabe des Natriumhydroxyds und Vollendung der Reaktion wird das überschüssige Epichlorhydrin durch Vakuumdestillation unter Anwendung einer Kesseltemperatur bis zu I50" und einem Druck von 50 mm Hg entfernt. Nach Vollendung der Destillation wird der Rückstand auf etwa go" gekühlt, und es werden etwa 360 Teile Benzol zugegeben. Durch Kühlen sinkt die Temperatur des Gemisches auf etwa 40°, wobei aus der Lösung ein Salz ausfällt. Das Salz wird durch Filtrieren entfernt und sorgfältig mit weiteren etwa 360 Teilen Benzol gewaschen, um Polyäther zu entfernen. Die beiden Benzollösungen werden vereinigt und zwecks Abtrennung des Benzols destilliert. Wenn die Kesseltemperatur I250 erreicht, wird Vakuum angesetzt und die Destillation bis zu einer Kesseltemperatur von I70° bei 25 mm Hg fortgesetzt. Der erhaltene Glycidylpolyäther von Bisphenol hat (nach der Quecksilbermethode von Durrans) einen Erweichungspunkt von 9°, nach ebullioskopischer Bestimmung in Äthylen dichlorid ein durchschnittliches Molgewicht von 370 und einen Epoxydwert von 0,50 Epoxyäquivalenten auf 100 g. Das Produkt hat eine I, 2-Epoxyäquivalenz von I,85; es wird in der nachstehenden Beschreibung als Polyäther A bezeichnet.
  • Polyäther B Eine Lösung aus II,7 Teilen Wasser, I,22 Teilen Natriumhydroxyd und I3,38 Teilen Bisphenol wird hergestellt durch Erhitzen eines Gemisches der Bestandteile auf 70" und darauffolgendes Kühlen auf 46°, worauf bei dieser Temperatur 14,06 Teile Epichlorhydrin unter Bewegen des Gemisches zugesetzt werden.
  • Nach 25 Minuten wird im Verlaufe von weiteren I5 Minuten eine Lösung zugesetzt, die aus 5,62 Teilen Natriumhydroxyd in 11,7 Teilen Wasser besteht.
  • Hierdurch steigt die Temperatur auf 63". 30 Minuten später wird mit Wasser bei 20 bis 30° gewaschen und diese Behandlung 41/2 Stunden fortgesetzt. Das Produkt wird durch Erhitzen auf eine Endtemperatur von I400 während 80 Minuten und rasches Abkuhlen getrocknet. Bei Zimmertemperatur ist das Produkt ein außerordentlich hochviskoser, halbfester Körper mit einem Erweichungspunkt von 27° (nach der Quecksilbermethode von Durrans) und einem Molgewicht von 460. Die I, 2-Epoxyäquivalenz beträgt I,88. Dieses Produkt wird nachstehend als PolyätherB bezeichnet.
  • Polyäther C Polyäther mit höherem Molgewicht werden hergestellt, indem man niedrigere Verhältnisse von Epichlorhydrin zu Bisphenol verwendet. In einen mit einem Rührer versehenen Kessel werden 228 Teile (1 Mol) Bisphenol und 86 Teile (2,14 Mol) Natriumhydroxyd als Io°lOige wässrige Lösung eingeführt und auf etwa 45" erhitzt. Darauf werden 188 Teile (2,04 Mol) Epichlorhydrin rasch unter Rühren des Gemisches zugegeben. Die Temperatur des Gemisches wird dann allmählich gesteigert und während 80 Minuten auf etwa 95" gehalten. Das Gemisch trennt sich in zwei Phasen. Die wäßrige Schicht wird von dem gebildeten hochviskosen Produkt abgetrennt. Dieses.
  • Produkt wird mit heißem Wasser in geschmolzenem Zustand gewaschen, bis das Waschwasser gegenüber Lackmus neutral ist. Das Produkt wird dann abgetrennt und- durch Erhitzen bis zu einer Endtemperatur von I30" getrocknet. Der Erweichungspunkt des erhaltenen Glycidylpolyäthers ist 43°. Das gemessene Molgewicht des Produktes beträgt 520. Es hat einen Epoxydwert von 0, 2g Epoxyäquivalenten je 100 g.
  • Die I, 2-Epoxyäquivalenz ist I,8. Nachstehend wird dieses Produkt als Polyäther C bezeichnet.
  • Polyäther D Dieser Glycidylpolyäther wird in gleicher Weise hergestellt wie der Polyäther C, mit der Ausnahrne, daß für jedes Mol Bisphenol I,22 Mol Epichlorhydrin und I,37 Mol Natriumhydroxyd verwendet werden. Der erhaltene Polyäther hat einen Erweichungspunkt von 98" (nach der Quecksilbermethode von Durrans), ein (in Äthylendichlorid ebullioskopisch bestimmtes) Molgewicht von I400 und einen Epoxydwert von 0,11 Epoxyäquivalenten auf 100 g Die I, 2-Epoxyäquivalenz ist 1,54.
  • Polyäther E Glycidylpolyäther von noch höherem Molgewicht werden sehr leicht erhalten durch Erhitzen und Umsetzen eines niedrigeren Polyäthers mit weiterem zweiwertigem Phenol. 100 Teile Polyäther D werden auf 1500? erhitzt, dann werden 5 Teile Bisphenol zugesetzt.
  • Das Erhitzen wird während etwa 2 Stunden fortgesetzt, wobei die Reaktionsmasse gerührt und die Temperatur allmählich auf etwa 2000 erhöht wird. Das erhaltene Produkt hat einen Erweichungspunkt von I3I°, ein Molgewicht von 2900, einen Epoxydwert von 0,05 Epoxyäquivalenten auf 100 g und eine I, 2-Epoxyäquivalenz von I,45 Der andere wesentliche Bestandteil in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist ein. elastomeres Mischpolymerisat aus etwa 50 bis 95 Gewichtsprozent Butådien-I, 3 und etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent einer Vinylidenverbindung aus der Gruppe, die aus Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, Methylacrylat und Methylmethacrylat besteht. Diese Mischpolymerisate sind bekannte Stoffe. Gewöhnlich wird in den Gemischen ein Mischpolymerisat verwendet, das etwa 60 bis 75 Gewichtsprozent Butadien enthält.
  • Es ist festgestellt worden, daß Mischpolymerisate aus Butadien und Acrylnitril, welche diesen Prozentsatz an Butadien in den polymeren Molekülen enthalten, besonders gut brauchbar sind.
  • Es ist, insbesondere wenn die-Mischung als Klebemittel verwendet wird, zweckmäßig, das Butadienmischpolymerisat im Gemisch als Vulkanisat zu verwenden. Ein Vulkanisat von Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisat ist besonders geeignet. Obwohl die Vulkanisate in dem erhärteten oder dem nicht erhärteten Gemisch nicht immer homogene Mischungen ergeben, sind doch die klebenden Eigenschaften äußerst günstig. Die Vulkanisate werden dem Glycidylpolyäther - gewöhnlich in feinverteiltem Zustand einverleibt..
  • Die Vulkanisate von Butadienmischpolymerisaten sind leicht zugänglich und stellen wohlbekannte Stoffe dar. Man erhält sie durch Erhitzen und Härten des Mischpolymerisats in Anwesenheit von etwa I bis 4 01o zugesetztem Schwefel, 0,5 bis 7 0/o Zinkoxyd und 0,5 bis 20/o eines organischen Vulkanisationsbeschleunigers. Es kann auch ein Füllstoff, wie Ruß und bzw. oder Magnesiumoxyd, anwesend sein. Es ist zweckmäßig, ein Abfallvulkanisat als Material für das erfindungsgemäße Gemisch zu verwenden.
  • Die Mengenverhältnisse der beiden Hauptbestandteile der Mischung können innerhalb weiter Grenzen schwanken, und das im Einzelfall verwendete Verhältnis wird weitgehend durch die beabsichtigte Verwendung des Gemisches bestimmt. So kann z. B. das Gewichtsverhältnis von Glycidylpolyäther zu Butadienmischpolymerisat zwischen 3 : 97 und 97 : 3 schwanken. Das Butadienmischpolymerisat oder das -vulkanisat desselben ist gewöhnlich in der'für Klebezwecke verwendeten Mischung in untergeordneter Menge vorhanden und macht normalerweise etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent des Gemisches aus. Dient andererseits der Glycidylpolyäther zur Verbesserung der Adhäsion des. vulkanisierten Butadienmischpolymerisates an Metall, so wird der Glycidylpolyäther in untergeordneten Mengen verwendet. Bei einem solchen Anwendungszweck enthält das Gemisch gewöhnlich etwa 10 bis 40 Gewichtsprozent Glycidylpolyäther in Verbindung mit 90 bis 6001, Butadienmischpolymerisat. Bei Verwendung für die Herstellung von Oberflächenüberzügen ist es auch üblich, daß der Glycidylpolyäther in untergeordneter Menge in der Mischung vorliegt.
  • Die erfindungsgemäßen Gemische werden hergestellt, indem man die beiden Komponenten zusammenbringt und vermischt. Das Vermischen wird in beliebiger Weise durchgeführt. Bei Glycidylpolyäthern, die bei gewöhnlicher Temperatur flüssig sind, wird das Butadienmischpolymerisat in gemahlener oder feinverteilter Form zugegeben und das Gemisch gerührt, bis die Verteilung gleichmäßig ist oder das Miscnpolymerisat sich in dem Polyäther auflöst. Bei normalerweise festen Glycidylpolyäthern wird dieser Stoff geschmolzen und das Mischpolymerisat unter Vermischen zugegeben. Gewünschtenfalls können die Bestandteile auf einem Walzenstuhl, der mit kalten oder heißen Walzen betrieben wird, vereinigt werden. Besonders wenn die Gemische zur Herstellung von Oberflächenüberzügen verwendet werden, ist es erwünscht, bei der Herstellung der Mischungen Lösungsmittel zu verwenden. Geeignete Lösungsmittel sind Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Isophoron, sowie Gemische eines oder mehrerer Ketone mit aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluoyl, Xylol, Äthylbenzol, Cumol usw. Es können auch getrennte Lösungen der beiden Bestandteile hergestellt und dann zur Gewinnung der gewünschten Zusammensetzung vereinigt werden.
  • Nach Wahl können auch verschiedene andere- Bestandteile mit den Zusammensetzungen verwendet werden, um diese für besondere Zwecke besonders geeignet zu machen. Zum Beispiel ist eine Mischung, welche hauptsächlich aus Glycidylpolyäther und Butadienmischpolymerisat besteht, an sich brauchbar als plastisches Material für die Herstellung verschiedener Erzeugnisse und als Material für die Herstellung von Oberflächenüberzügen. Die Gemische sind jedoch auch für einen großen Kreis anderer Anwendungszwecke als Grundlage geeignet, wobei die Einverleibung von zusätzlichen Bestandteilen erforderlich ist. Wenn Vulkanisate mit besonders günstiger Adhäsion aus den Gemischen hergestellt werden sollen, werden dem Gemisch Stoffe einverleibt, welche zur Herbeiführung der Vulkanisation des Butadienmischpolymerisats erforderlich sind, wie Schwefel, Zinkoxyd, ein organischer Vulkanisationsbeschleuniger, Stearinsäure u. dgl. Diese Zusätze werden in der Menge verwendet, welche normalerweise für das entsprechende Mischpolymerisat benutzt werden. Beispiele für Vulkanisationsbeschleuniger sind -Benzothiacyldisulfid, Diphenylguanidin, Thiocarbanilid, Zinkdimethyldithiocarbamat, Tetramethylthiuramdisulfid, Benzal - bis - dimethyldithlocarbamat, Zinkbutylxanthogenat. Die Vulkanisation wird gewöhnlich bei Temperaturen von etwa I25 bis 160° durchgeführt.
  • Wenn man die Gemische als Grundstoff für Klebstoffe verwendet, werden gewöhnlich nach Wahl verschiedene andere Stoffe zugesetzt. Es ist im allgemeinen erwünscht, daß die Klebstoffmasse bei normaler Temperatur in flüssiger Form ausgebreitet werden kann, um das Auftragen auf die zu verbindenden Flächen zu erleichtern. Zu diesem Zweck ist die Zugabe einer verflüssigend wirkenden Flüssigkeit, wie Dibutylphthalat, Allylglycidyläther, Phenylglycidyläther, Acetonitril, epoxydiertes ungesättigtes fettes 01 od. dgl., geeignet. Dabei ist es erwünscht, daß die Flüssigkeit einen hohen Siedepunkt aufweist, so daß sie während der Härtung nicht entfernt wird. Von den hier beschriebenen Glycidylpolyäthern werden in Gemischen für Klebzwecke hauptsächlich verwendet flüssige Glycidylpolyäther von 2, 2-Bis-(4-oxyphenyl)-propan mit einer I, 2-Epoxyäquivalenz zwischen I,5 und 2,0 und einem Erweichungspunkt (Quecksilbermethode von Durrans) von 5 bis 300. Die Klebstoffmischungen können auch Füllstoffe enthalten, wie gepulvertes oder kornförmiges Asbest, Aluminiumoxyd, Siliciumoxyd, Zinkoxyd u. dgl.
  • Gewünschtenfalls können den Gemischen auch Farbstoffe, Pigmente, andere Harze, Weichmacher u. dgl. einverleibt werden.
  • Da die Gemische Glycidylpolyäther mit einer I, 2-Epoxyäquivalenz über I enthalten, sind sie bei Zugabe eines Härtungsmittels (Vulkanisationsmittels) mit oder ohne Anwendung von Wärme der Verharzung oder Vulkanisation unterworfen. Besonders geeignet sind Amin-Härtungsmittel, wie Diäthylamin, Dibutylamin, Piperidin, Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Propandiamin, N, N-Diäthyl-I, 3 propandiamin, 2, 4, 6-Tri-(dimethylaminomethyl)-phenol und fettsaure Salze derselben. Auch Polycarbonsäuren und Säureanhydride sind brauchbar, z. B. Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Zitronensäure, Adipinsäure. Ebenso gewisse anorganische Säuren, wie Phosphorsäure und Phosphorsäuremonobutylester. Als Härtungsmittel können auch Friedel-Crafts-Katalysatoren und Komplexe derselben mit Äthern, Aminen oder Phenolen verwendet werden.
  • Wenn eine Härtung des Glycidylpolyäthers im Gemisch gewünscht wird, wird das Härtungsmittel (Vulkanisationsmittel) in einer Menge von etwa 3% bis 15 Gewichtsprozent des im Gemisch enthaltenen Glycidylpolyäthers zugesetzt. Obwohl Verharzung und Vulkanisation bei gewöhnlicher Temperatur von etwa 20 bis 40° eintritt, ist es doch vorzuziehen, die Vulkanisation durch Erhitzen auf höhere Temperatur, z. B. etwa 50 bis 200°, zu beschleunigen. Die Erhitzungszeit beträgt gewöhnlich etwa I5 Minuten bis 2 Stunden, wobei niedrigere Temperaturen längere Zeit erfordern um zu dem gewünschten Härtungsgrad zu gelangen.
  • Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung von erfindungsgemäßen Gemischen und ihrer Anwendung. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • An erster Stelle wird die Verwendung von Gemischen für Klebzwecke beschrieben.
  • Beispiel I Es wurde ein Gemisch hergestellt, das 100 Teile Polyäther A, 8 Teile eines Mischpolymerisats aus etwa 6o 01o Butadien-I, 3 und etwa 40 01o Acrylnitril (Produkt »H«) und 30 Teile granulierte Asbestfaser enthielt. Als Härtungsmittel wurden etwa 8 Teile N, N-Diäthyl-I, 3-propandiamin zugemischt.
  • Das frisch hergestellte Klebmittelgemisch wurde auf zwei gereinigte Aluminiumfolien unter Verwendung eines Abstreifers mit 0,125 mm Abstand aufgetragen.
  • Die bestrichenen Flächen wurden aufeinandergelegt.
  • Nach einem 45 Minuten dauernden Härteprozeß in einem auf einem auf konstanter Temperatur von 93,3° F gehaltenen Ofen wurde die Zugscherfestigkeit nach der in USAF beschriebenen Vorschrift Nr. 14 I64 bestimmt. Es ergab sich, daß die Scherfestigkeit bei 250 2I5 kg/cm2 betrug und bei Messung bei einer niedrigen Temperatur von -56,7" nur auf I92,5 kg/cm2 herabgesetzt wurde.
  • Beispiel 2 Ein Klebstoffgemisch wurde hergestellt aus 100 Teilen Polyäther A, I6 Teilen Produkt »H«, 10 Teilen epoxydiertem Sojabohnenöl, 30 Teilen granulierter Asbestfaser und 10 Teilen N, N-Diäthyl-I, 3-propandiamin. Das frisch hergestellte Gemisch wurde auf Aluminiumblöcke ausgebreitet. Die überzogenen Flächen wurden vereinigt und das Klebmittel 45 Minuten bei 93,3°, wie im vohergehenden Beispiel beschrieben, gehärtet. Die Scherfestigkeiten waren folgende: Scherfestigkeit (kg/cm2) bei 250 .......................... 2I4,9 - - 56,70 - 224,0 - 82,20 2° ........... ................ 212,8 Diese Ergebnisse zeigen die außergewöhnlich günstige Eigenschaft einer hohen Festigkeit des gehärteten Klebmittels innerhalb eines weiten Temperaturbereiches.
  • Die Schlagfestigkeit nach 1 z od wurde nach der ASTM.-Methode D/g50/47 T bestimmt mit Aluminiumblöcken, die in gleicher Weise behandelt worden waren, mit der Ausnahme, daß die Verbindungsfläche nur 3,226 cm2 betrug, weil das Klebmittel eine so hohe Schlagfestigkeit ergab, daß Blöcke mit Verbindungsflächen von 6,452 cm2 die Meßgrenzen der Prüfeinrichtung überstiegen. Es wurde festgestellt, daß die Schlagfestigkeit 0,5272 m kg/cm2 bei 25° betrug.
  • Beispiel 3 Zu 100 Teilen Polyäther A wurden 8 Teile Produrkt »H«, 8 teile epoxydiertes Sojabohnenöl, 30 Teile granulierte Asbestfaser und 10 Teile N, N-Diäthyl-I, 3-propandiamin zugesetzt. Das frisch hergestellte Gemisch wurde auf Aluminiumfolien aufgetragen.
  • Diese wurden vereinigt und das Gemisch dann durch Erhitzen auf 93,30 während 45 Minuten gehärtet, wie in dem vorstehenden Beispiel beschrieben ist. Es wurden Zugscherfestigkeit und Schlagfestigkeit bestimmt. Die Schlagfestigkeit betrug 0,4500 mkg/cm2.
  • Die Scherfestigkeit ist in der nachstehenden Aufstellung angegeben: Temperatur der Messung Scherfestigkeit kg/cm2 25,00 . 224,0 - 56,7° 212,1 82,20 .......... 22I,2 In' gleicher Weise verbundene Aluminiumfolien, wie sie zur Bestimmung der Scherfestigkeit hergestellt worden waren, wurden zunächst in verschiedenen Flüssigkeiten eingetaucht, um-zu bestimmen, ob hierdurch ein Verlust an Festigkeit eintrat. Die Scherfestigkeit wurde dann bei 25° gemessen. Die Ergebnisse sind aus der nachstehenden Aufstellung ersichtlich.
    Eintauchzeit Flüssigkeit Scherfestigkeit
    I Stunde Kochendes Wasser . . 251,3
    30 Tage Leitungswasser ........... 252,0
    30 - Versprtlhtes Salzwasser 209,3
    7 - Äthylenglykol.. . . . .. 227,5
    7 - Gefrierschutzmittel ... 247,8
    7 - Hydraulisches Öl 229,6
    7 - Flüssiger Kohlenwasser-
    stoff . ............. . 253,0
    Diese Daten zeigen, daß die hohe Scherfestigkeit selbst dann erhalten bleibt, wenn das mit dem gehärteten Klebmittel, das die erfindungsgemäße Zusammensetzung aufweist, verbundene Aluminium einer längeren Tauchung unterworfen wird.
  • Beispiel 4 Es wurde ein Gemisch hergestellt, welches einen Glycidylpolyäther und feinverteilte Teilchen von vulkanisiertem Mischpolymerisat aus 60 Butadien-I, 3 und 40 0/o Acrylnitril (Produkt »H«) enthielt. Die vulkanisierten Teilchen wurden hergestellt durch kaltes Vermahlen von 100 Teilen Produkt »H« mit 5 Teilen Zinkoxydpulver, 1 Teil Phenyl-ß-naphthylamin, 1,25 Teilen Benzothiacyldisulfid, 50 Teilen Ruß, 0,5 Teilen Stearinsäure und I,25 Teilen Schwefel in der angegebenen Reihenfolge. Das Gemisch wurde durch Erhitzen auf I450 während 60 Minuten vulkanisiert. Das erhaltene Fell des Vulkanisats wurde zu kleinen Teilchen zerstampft.
  • Das Klebmittelgemisch wurde hergestellt aus 100 Teilen Polväther A, 10 Teilen der ober bschriebenen Teilchen aus vulkanisiertem Butadien-AcryL-nitril-Mischpolymerisat, 30 Teilen granulierter Asbestfaser und 8 Teilen N, N-Diäthyl-r, 3-propandiamin als Härtungsmittel. Das frisch hergestellte Klebmittel wurde, wie im Beispiel I beschrieben, zwecks Bestimmung der Scherfestigkeit auf Aluminiumfolien aufgebracht, wobei die Härtung durch Erhitzen auf 93, 3° während 45 Minuten durchgeführt wurde. Es wurden dabei die folgenden. Ergebnisse erhalten: Temperatur der Messung Scherfestigkeit kg/cm2 25,0° ................. 214,9 = 56,7° . ............. 153,7 82,20 . ........... I98,8 Beispiel 5 Es wurde eine weitere Mischung hergestellt, die einen größeren Anteil von vulkanisiertem Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisat enthielt, dessen Teilchengröße kleiner war, als die in Beispiel 4 beschriebene, das aber auf gleiche Weise erhalten worden war. Die Klebstoffmischung enthielt 100 Teile Polyäther A, 16 Teile vulkanisiertes Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisat, 8 Teile epoxydiertes Sojabohnenöl und 10 Teile N, N-Diäthyl-I, 3-propandiamin. Aluminiumfolien wurden mit dem Klebmittel verbunden, welches bei 93,30 45 Minuten gehärtet wurde. Die erhaltenen Scherfestigkeiten waren folgende: Temperatur bei Messung Scherfestigkeit kg/cma 25,00 . ......... 228,2 - 56,7° ........... I72,9 82,20 .... 250,3 Durch die nachstehenden beiden Beispiele wird die unerwartete Verbesserung aufgezeigt, die erzielt wird durch Einverleiben eines Glycidylpolyäthers eines zweiwertigen Phenols in ein Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisat und Vereinigen des Gemisches zu einem kautschukartigen Produkt durch Vulkanisation.
  • Beispiel 6 Ein Mischpolymerisat aus etwa 75 % Butadien-I, 3 und 35 0/o Acrylnitril (Produkt »H«) wurde in drei Mischungen verwendet. Zwei von diesen enthielten Polyäther D; die dritte, welche zum Vergleich diente, enthielt keinen Polyäther. Eine Mischung (III) enthielt auch 2, 4, 6-Tri-(dimethylaminomethyl)-phenoltriacetatsalz als Härtungsmittel für den darin enthaltenen Polyäther. Die Gemische wurden hergestellt durch gemeinsames Vermahlen der Bestandteile auf einer Walzenmühle bei einer Walzentemperatur von etwa 250. Die Bestandteile und ihre Mengenverhältnisse (nach Gewicht) für die drei Mischungen sind nachstehend zusammengestellt:
    Gemisch I II III
    Produkt »H« ........... 100 100 100
    Zinkoxyd ................. 5 5 5
    Schwefel ................. 1,7 1,7 1,7
    Stearinsäure . . . . . . 1,7 I,7 1,7
    Gepulverter Poly-
    äther D ................ - 50 46,6
    Vulkanisiermittel ## - - 4,4
    Benzothiacyldisulfid .. I,7 I,7 1,7
    Proben der Gemische wurden in einem Lösungsmittel aufgelöst, das aus gleichen Gewichtsteilen Methyläthylketon und Toluol bestand. Die Konzentration betrug 15% Feststoffe. Die Lösung wurde als Überzug auf Glasplatten, Stahlplatten, zinnplattiertem Stahl und Aluminium aufgetragen. Nach dem Trocknen durch Verdampfen des- Lösungsmittels bei Zimmertemperatur wurde festgestellt, daß die Gemische II und III in allen Fällen deutlich eine stärkere Adhäsion zeigten als das Gemisch 1. Es wurde auch festgestellt, daß eine Stahlkugel mit einem Gewicht von 0,722 kg aus einer Höhe von 100 cm auf die Rückseite der Aluminiumfolie fallen gelassen werden konnte, die mit dem Gemisch II überzogen worden war, ohne daß Reißen oder eine sonstige Beschädigung des Films eintrat. Das Gemisch I auf Aluminiumfolie versagte bereits bei einer Fallhöhe von nur 25 cm.
  • Nachdem: die Filme auf den Glasplatten einer Wärmealterung während 2 Stunden bei 4000 unterworfen worden waren, wurde festgestellt, daß das Gemisch I die Färbung I, das Gemisch II die Farbe N und das Gemisch UI die Farbe X annahm. Diese Farbangaben entsprechen den Standardbestimmungen für Harze der American Turpentine Farmers Association, wobei die Farbe X die hellste und D die dunkelste ist.
  • Andere Proben der Mischungen wurden durch Erhitzen auf 145° während 30 bzw. 60 Minuten vulkanisiert. Die physikalischen Eigenschaften der Vulkanisate wurden nach ASTM.-Methoden geprüft; die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt. Es ist hieraus ersichtlich, daß die Anwendung von Glycidylpolyäther in dem Vulkanisat nicht nur die Reißfestigkeit und die Elastizität (Verlängerung .beim Reißen) erhöht, sondern auch die Zugfestigkeit wesentlich verbessert. Weiterhin waren die Vulkanisate von Gemisch III durch außerordentlich starke Adhäsion an Aluminium gekennzeichnet, mit dem sie zusammen vulkanisiert worden waren. Vulkanisate von Gemisch I hatten praktisch keine Adhäsion am Metall.
    Gemisch
    I # II # III
    (Härtung bei I45° in Minuten)
    30 1 60 1 30 1 60 1 30 1 60
    Zugfestigkeit
    kg/cm2 22,4 21,7 89,7 98,o 68,6 90,6
    Reißdehnung
    ............ % 340 - 360 620 590 550 370
    Zerreißfestig-
    keit kg/cm2 4,2 3,5 7,7 7,0 12,6. 10,2
    Das Widerstandsvermögen von Vulkanisaten, welche-60 Minuten lang gehärtet worden waren, gegenüber der Einwirkung von Lösungsmitteln und korrodierend wirkenden Säuren wurde bestimmt durch Messen der Volumenänderung der Vulkanisate nach vollständigem Eintauchen in die Flüssigkeiten während der in der nachstehenden Tabelle angegebenen Zeiten.
    Gemisch
    I II III
    Methyläthylketon
    während 1/2 Stunde.. - 25 0/o 12,5 % I2,5 %
    Toluol
    während 1/2 Stunde.. I8 I2,5
    Eisessig
    während 2 Stunden.. 16 6,5 3,0
    Konzentrierte Salzsäure
    während 3 Tagen 3 keine keine
    Änderung Änderung
    Beispiel 7 Ein anderes Gemisch (IV) wurde für die Vulkanisation hergestellt durch kaltes Zusammenmahlen von 100 Teilen Produkt »H«, 5 Teilen Zinkoxyd, I,7 Teilen Schwefel, 50 Teilen Polyäther C, 1,7 Teilen Stearinsäure und I,7 Teilen Benzothiacyldisulfid. Proben des verarbeiteten Gemisches wurdeirbei I45° während 30 bzw. 6o Minuten vulkanisiert; dann wurden die physikalischen Eigenschaften der Vulkanisate bestimmt. Die Ergebnisse sind nachstehend zusammengestellt, wobei zum Vergleich die Ergebnisse für Gemisch I nach Beispiel 6 mit angeführt sind.
    Gemisch
    I # IV
    (Härtung bei i450 in Minuten)
    30 1 60 1 30 1 60
    Zugfestigkeit kg/cm2 .. 22,4 2I,7 38,2 6g,o
    Reißdehnung %......... 340 360 # 875 895
    Zerreißfestigkeit kg/cm2 4,2 3,5 7,7 6,
    Die Anwendung von erfindungsgemäßen Mischungen zur Herstellung von Oberflächenüberzügen wird in den nächsten Beispielen erläutert.
  • Beispiel 8 Es wurde eine Masse auf der Grundlage von Produkt »H« hergestellt durch kaltes Zusammenmahlen von 100 Teilen Produkt » H<r, 5 Teilen Zinkoxyd und 4 Teilen Schwefel. Dann wurde eine Anstrichmischung zubereitet, die 10 Teile Polyäther B und 100 Teile der Produkt-»H«-Masse in 110 Teilen eines Lösungsmittels für organische Stoffe enthielt, welches aus gleichen Gewichtsteilen Methyläthylketon und Toluol bestand.
  • Als Härtungsmittel und Beschleuniger wurden 0,53 Teile BF,-p-kresol-Komplex und I Teil Dibutylamin zugegeben. Das Gemisch wurde mit Hilfe eines Abstreifmessers auf Glasplatten aufgetragen. Beim Härten während etwa 12 Stunden bei Zimmertemperatur (etwa 25°) oder beim Härten in der Wärme während 30 Minuten bei r50" ergab sich, daß ein harter zäher Schutzfilm erhalten worden war, welcher an der Unterlage vorzüglich haftete.
  • Beispiel g Es wurde eine andere Überzugsmasse hergestellt, welche 10 Teile Polyäther A und 100 Teile der im Beispiel 8 beschriebenen Produkt-» H»-Grundmasse enthielt. Das Gemisch wurde gelöst in 110 Teilen eines Gemisches aus gleichen Gewichtsteilen Methyläthylketon und Toluol. Zu einem Teil des Ånstrichgemisches wurden etwa 0,5 Gewichtsprozent Dibutylamin und etwa 1 Gewichtsprozent des BF5-p-Kresol-Komplexes zugegeben. Das-Gemisch wurde auf Glasplatten ausgebreitet und bei I50° in 30 Minuten gehärtet. Die erhaltenen Filme waren hart und zäh.
  • Beispiel 10 Eine andere Produkt-»H«-Grundmasse wurde hergestellt durch kaltes Zusammenmahlen von 10 Teilen Produkt »H«, 5 Teilen Zinkoxyd, I,5 Teilen Benzothiacyldisulfld und 2 Teilen Schwefel. Es wurde dann eine Überzugsmasse hergestellt, welche 100 Teile der Produkt-»H«-Grundmasse, 10 Teile Polyäther A und 0,1 Teil N, N-Diäthyl-I, 3-propandiamin in 110 Teilen eines Lösungsmittels aus gleichen Anteilen Methyläthylketon und Toluol enthielt. Das Gemisch wurde auf Glasplatten ausgebreitet und durch Härten bei I50" in 30 Minuten in einen harten, zähen Film übergeführt.
  • Beispiel II Eine Überzugsmasse, welche mit der im Beispiel8 beschriebenen identisch war, mit der Ausnahme, daß an Stelle von Polyäther B der Polyäther E verwendet wurde, wurde hergestellt und auf Glasplatten ausgegossen. Die Härtung war bei Zimmertemperatur nach 12 Stunden bzw. bei I50° nach 30 Minuten durchgeführt. Die erhaltenen Filme waren hart und zäh.
  • Die in der Beschreibung erwähnten Glycidylpolyäther mehrwertiger Phenole sind Kondensate von mehrwertigen Phenolen mit Epichlorhydrin. Insbesondere wenn sie von zweiwertigen Phenolen abgeleitet sind, sind diese Stoffe bekannt als Äthoxylinharze (vgl. Chemical Week, Bd. 69, S. 27, 8. September 1951).

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Herstellung von Verklebungen und Überzügen unter Mitverwendung von Glycidpolyäthern mehrwertiger Phenole mit einer 1, 2-Epoxyäquivalenz über I, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff bzw. Überzugsmasse eine Mischung eines elastomeren Mischpolymerisates mit Glycydilpolyäthern mehrwertiger Phenole mit einer I, 2-Epoxyäquivalenz über I verwendet wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus 5 bis 20 Gewichtsprozent eines elastomeren Mischpolymerisats von Butadien und 80 bis 95 Gewichtsprozent des Glycidylpolyäthers eines mehrwertigen Phenols zur Anwendung kommt.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens. nach. Anspruch I oder .2, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastomeres Mischpolymerisat von Butadien mit Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, Methylacrylat oder Methylmethacrylat, wobei das Butadien vorzugsweise den Hauptbestandteil bildet, verwendet und daß dieses Mischpolymerisat gegebenenfalls vor Einarbeitung in die Mischung vulkanisiert wird.
  4. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I bis 3, gekennzeichnet durch den Zusatz von Härtungsmitteln für die Glycidylpolyäther mehrwertiger Phenole zu den Gemischen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 833 988, 83I 726 ; belgische Patentschrift Nr. 501 783.
DEN7314A 1952-06-14 1953-06-13 Verfahren zur Herstellung von Verklebungen und UEberzuegen unter Mitverwendung von Glycidpolyaethern mehrwertiger Phenole mit einer 1, 2-Epoxyaequivalenz von ueber 1 Expired DE948074C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE501783A (de) * 1950-03-11 1900-01-01
DE831726C (de) * 1949-04-29 1952-02-18 Bataafsche Petroleum Nach Zusatz eines Haertungsmittels gebrauchsfertiges Klebemittel
DE833988C (de) * 1948-04-02 1952-03-13 B B Chemical Co Waermeerweichlicher Klebstoff fuer Schuhteile und Verfahren zum Befestigen von Laufsohlen auf Schuhen mit diesem Klebstoff

Patent Citations (3)

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