DE948060C - Verfahren zur Herstellung von Dispersionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dispersionen

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DE948060C
DE948060C DEN7041A DEN0007041A DE948060C DE 948060 C DE948060 C DE 948060C DE N7041 A DEN7041 A DE N7041A DE N0007041 A DEN0007041 A DE N0007041A DE 948060 C DE948060 C DE 948060C
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DE
Germany
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nozzle
emulsions
acid
water
oil
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Application number
DEN7041A
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English (en)
Inventor
Frank Matthew Mcmillan
Robert Dennis Sullivan
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Expired legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F23/00Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
    • B01F23/50Mixing liquids with solids

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dispersionen Die Erfindung bezieht sich auf die Dispergierung von flüssigen und bzw. oder festen Stoffen in flüssigen Medien, in welchen die Flüssigkeiten bzw. festen Stoffe unlöslich oder praktisch unlöslich sind. Sie behandelt ein Verfahren zur Erzielung eines innigen Gemisches aus zwei oder mehr nicht miteinander mischbaren Phasen, welches gegenüber einer späteren Trennung sehr stabil ist.
  • Es sind verschiedene Methoden zur Herstellung von Dispersionen vorgeschlagen worden, und es ist auch eine Reihe von verschiedenen Verfahren in praktischem GebIauch. Nach einer allgemeinen Regel ist die Qualität der Dispersion, insbesondere hinsichtlich der Stabilität, bei diesen Verfahren stark abhängig von dem Grad der scherenden Behandlung während des Dispergierens und von der Geschicklichkeit des Herstellers. Insbesondere bei der Herstellung von Emulsionen ist es bei den bisherigen Methoden erforderlich, jedes System vor Beginn der Emulgierung sorgfältig zu prüfen und die F,mulgierungstechnik einzustellen, um Schwankungen in der Viskosität und dem Viskositätsindex der Ölphase sowie auch die speziellen Unterschiede bezüglich der Emulgierbarkeit des zu dispergierenden Materials auszugleichen. Es haben sich auch Schwierigkeiten bei dem Versuch ergeben, in laboratoriumsmäßigem Maßstabe erfolgreiche Arbeitsweisen in technischem Ausmaß durchzuführen.
  • Es wurde auch bereits vorgeschlagen, pulverförmige Substanzen durch Vermahlen eines Gemisches aus dem betreffenden Stoff und Soda mit einer entsprechenden Menge Fettsäure benetzbar zu machen, doch gelingt es auf diese Weise nicht die bekannten Schwierigkeiten bei der Herstellung von stabilen Dispersionen zu umgehen.
  • Das Verfahren zur Herstellung von Dispersionen vermeidet die erwähnten und sonstigen Nachteile der früheren Dispergierungsmethoden; es werden feine Dispersionen mit dauernder hoher Stabilität sowohl beim Lagern als auch beim Verdünnen geschaffen.
  • Ein anderer Vorteil liegt in der Verwirklichung eines kontinuierlichen Durchsatzes der Komponenten in technischen Ausmaßen und auf wirtschaftliche Weise. -Gleichzeitig wird auch der Verbrauch an Dispergierungsmitteln bei der Herstellung fein verteilter Emulsionen und Suspensionen herabgesetzt. Ein weiterer Vorteil ist die Erzeugung von hochwertigen Dispersionen mit einfachen Apparaturen, deren Pflege bzw.
  • Erhaltung keine Schwierigkeiten bietet. Eine spezielle Ausführungsform betrifft ein Verfahren zum Emulgieren von Kohlenwasserstoffen oder fetten Ölen mit Wasser in einer gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Weise; die wäßrigen Emulsionen von viskosen Kohlenwasserstoffen eignen sich besonders als Weichmacher für natürliche oder künstliche Kautschuklatizes.
  • Mit-' gleich günstigem Erfolg lassen sich andere Emulsionen zur Herstellung von kosmetischen Artikeln, Mayonnaise, als Mittel für Papierleimung, bei der Herstellung von Dachpappe und von Straßenüberzügen sowie für viele andere Zwecke gewinnen, wie auch Suspensionen fester Körper in Flüssigkeiten.
  • Erfindungsgemäß werden wäßrige Dispersionen hergestellt, indem man ein Gemisch des zu dispergierenden Materials zusammen mit einer Säure, die ein oberflächenaktives Salz zu bilden vermag, welches ein Dispergierungsmittel für das zu dispergierende Material darstellt, fein verteilt (atomisiert) und das fein verteilte Gemisch in Wasser preßt, welches eine Base enthält, die unter den Arbeitsbedingungen mit der Säure unter Bildung des genannten oberflächenaktiven Salzes reagiert. Die Zeichnung zeigt schematisch eine Einrichtung, die sich als besonders vorteilhaft für die Herstellung stabiler Emulsionen aus viskosen wasserunlöslichen Flüssigkeiten, wie Kohlenwasserstoffen, erwiesen hat. Die Zeichnung zeigt im Schnitt eine bevorzugte Form einer Dampfdüse zur' Durchführung der Feinverteilung (Atomisierung). Zwecks Vereinfachung der Beschreibung ist die Verwendung von Fettsäure und Natriumhydroxyd als Ausgangsmaterialien für den verwendeten oberflächenaktiven Salzemulgator angegeben. Es können auch andere geeignete Formen von Düsenzerstäubern und andere Säuren bzw. Basen verwendet werden, ohne daß damit der Rahmen der Erfindung überschritten wird.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird die zu emulgierende wasserunlösliche Flüssigkeit im Gemisch mit der geeigneten Menge der oberflächenaktives Salz bildenden Säure durch die Leitung I in eine geeignete Pumpe 2 geführt, welche beispiels weise als Zahnradpumpe dargestellt ist im Hinblick auf den besonderen Vorteil, welchen solche Pumpenarten bei der Behandlung viskoser Flüssigkeiten aufweisen. Natürlich können auch andere geeignete Pumpeneinrichtungen oder sogar lediglich das Abfließen unter der Einwirkung der Schwerkraft je nach der Natur des zu dispergierenden Materials verwendet werden. Das Gemisch aus zu emulgierender Flüssigkeit und oberflächenaktives Salz bildender Säure wird durch die Leitung 4 zur Eintrittsöffnung 5 des Düsenzerstäubers 6 geführt. Die Regelung der Fließgeschwindigkeit des Gemisches in Leitung 4 kann erfolgen durch Veränderung der Drehzahl des Motors 3 oder durch Anwendung eines Motors mit konstanter Drehzahl und Einstellung der Ventile 7 und 8, so daß das Fließen in der Nebenleitung g geregelt wird. Die Düsenmischeinrichtung 6 ist ausgerüstet mit zwei inneren Düsen IO und 11, die so in Reihenschaltung betätigt werden, daß am Eintritt 5 der Düse eine Zone verringerten Druckes geschaffen wird. Dampf oder heißes Wasser mit oder ohne Dampf wird durch die Eintrittsöffnung 12 zugeführt und führt beim Hindurchströmen durch die Düse IO die zu emulgierende Flüssigkeit zusammen mit der zugesetzten, ein oberflächenaktives Salz bildenden Säure zur Eintrittsöffnung der Düse II. An der Austrittsöffnung der Düse II trifft das Gemisch auf einen Strom von Wasser und Base, welcher durch die Eintrittsöffnung I3 zugeführt wird. Die Mengen des Wassers und der zugeführten Natriumhydroxydlösung werden durch Ventile 14 und I5 in Verbindung mit geeigneten Meßeinrichtungen, wie Rotametern i6 und 17, die mit der Leitung I8 verbunden sind, geregelt. Die verwendete Wassermenge wird hauptsächlich bestimmt durch die in der fertigen Emulsion gewünschte Konzentration. Diese - Emulsion wird durch die Auslaßöffnung 19 und Leitung 20 abgezogen.
  • Die Menge des zugeführten Natriumhydroxyds muß so geregelt werden, daß sie zum Neutralisieren der zugleich mit der wasserunlöslichen zu emulgierenden Flüssigkeit eingeführten Säure und zur Bildung einer ausreichenden Menge des oberflächenaktiven Salzemulgators ausreicht. Zwecks genauer Bemessung des Verhältnisses von Base zu Säure kann die Lösung der Base zweckmäßig durch eine Pumpe zugeführt werden, welche mit einer Zweigleitung versehen ist, wie dies bei der Zufuhr der wasserunlöslichen Flüssigkeits-Säure-Phase dargestellt ist. Es ist ein Merkmal der Erfindung, daß durch diese Methode der Bildung des oberflächenaktiven Salzemulgators in statu nascendi in der zu emulgierenden wasserunlöslichen Flüssigkeit feine Emulsionen von ausgezeichneter Stabilität mit wesentlich niedrigeren Kosten für den Emulgator hergestellt werden können als nach anderen Arbeitsweisen.
  • Offensichtlich besteht ein Zusammenwirken der Düsenzerstäubung zwecks Erzeugung sehr feiner Teilchen der zu emulgierenden Flüssigkeit und dem Neutralisieren ihres Säuregehaltes zwecks Bildung eines oberflächenaktiven Salzes. Das Ergebnis ist eine wirksamere und wirtschaftlichere Ausnutzung der Emulgierungseigenschaften des oberflächenaktiven Salzes und die Bildung von hochwertigen Emulsionen in einfacher Weise mit geringem Kraftverbrauch. Die in der Düse 11 zerstäubte Ölphase wird direkt mit der wäßrigen Phase, welche die Base enthält, im Auslaßquerschnitt der Zerstäuberdüse vermischt, so daß sich an dieser Stelle die Emulsion bildet. Ein wesentliches Merkmal der Arbeitsweise der Erfindung liegt in der vollständigen Dispergierung der gesamten Ö1-phase in Form feiner Teilchen. Am zweckmäßigsten wird Dampf Medium zum Hindurchpressen der Ölphase durch die Düse II des Düsenaggregats verwendet. Es wird nicht nur Bewegung erzeugt durch die scherende Wirkung des Dampfes auf die Ölphase in der Düse und durch das Zusammentreffen von Dampf und Öl mit einem entgegenlaufenden Strom von natriumhydroxydhaltigem Wasser, sondern die Volumenverringerung des Dampfes durch Kondensation, insbesondere an der Düsenaustrittsöffnung, trägt auch wesentlich zu den vorzüglichen Emulgierungsergebnissen bei. Aus diesem Grunde und auch um das Pumpen der viskosen Gemische zu erleichtern, ist es zweckmäßig, durch (nicht dargestellte) Mittel den Strom von wasserunlöslicher Flüssigkeit mit zugesetzter Säure, welcher durch Einlaßöffnung 5 zugeführt wird, vorzuerhitzen. Die günstigste Temperatur, auf welche dieser Flüssigkeitsstrom vorerhitzt wird, schwankt nach der Natur der zu emulgierenden Flüssigkeit und der Temperatur sowie der Menge des zu dem Düsenaggregat zugeführten Dampfes. Die Temperatur muß so sein, daß bei der Berührung mit der Ölphase in der Düse keine vollständige Kondensation des Dampfes eintritt, sondern daß ein Dampf-Öl-Gemisch mit der an der Einlaßöffnung I3 zugeführten wäßrigen Phase in Berührung kommt.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß dieses Emulgierungssystem sehr anpassungsfähig ist und mit Erfolg innerhalb weiter Bereiche der Arbeitsbedingungen angewendet werden kann, ohne daß die erzeugten Emulsionen unbeständig werden. Beispielsweise ist bei der Emulgierung viskoser Kohlenwasserstoffe in Wasser gefunden worden, daß der pE-Wert der Emulsionen ohne Gefahr von etwa 7,5 bis etwa I2,5 variiert werden konnte und daß Dampfdrücke von etwa 2,1 bis etwa 8,4 atü zum Betrieb des Düsenaggregats verwendet werden konnten. In der Regel werden aber Dampfdrücke im Bereich von 2,I bis 5,6 atü vorgezogen, da in diesem Bereich ein Maximum an scherender Einwirkung ohne Überlastung des Inneren der Düse II des Düsenaggregats erzielt wird.
  • Das Verhältnis von Ölphase zu wäßriger Phase kann auch variiert werden zur Erzeugung von Emulsionen vom Öl-in-Wasser-Typ, welche bis zu etwa 65 bis 70 Gewichtsprozent der Emulsion als Ölphase enthalten. Eine weitere Steigerung in dem Verhältnis von Ölphase zu wäßriger Phase führt zu Emulsionen vom Wasser-in-Öl-Typ, welche von gleich günstiger Qualität sind wie die Emulsionen vom Öl-in-Wasser-Typ.
  • Die vorstehend erwähnten Bereiche der Arbeitsbedingungen sind besonders günstig für die Emulgierung von Kohlenwasserstoffen in Wasser, insbesondere der hochmolekularen, aromatischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffe, welche gewünschtenfalls auch Schwefel, Stickstoff und bzw. oder Sauerstoff enthalten können. Solche hochmolekularen Kohlenwasserstoffe werden z. B. als Rückstände und Extrakte aus Erdöl erhalten. Die im Verlauf der Schmierölherstellung erhaltenen Produkte sind z. B. besonders geeignet für die Herstellung von Emulsionen, die als Weichmacher für Kautschuk und Harze oder als Mittel für die Papierleimung geeignet sind. Unter diese Produkte fallen sowohl die verschiedenen Rückstandsasphalte als auch die Extrakte, die durch Behandlung von Erdölfraktionen mit Schwefeldioxyd, Furfurol, Phenol, Kresol erhalten sind. Diese Kohlenwasserstoffe schwanken in der Viskosität von etwa 50 Saybolt-Sek. bei 98,9" bis zu mehr oder wenigel festen Massen, die bei etwa 37,8 bis 93,3° erweichen und spezifische Gewichte (d 23) im Bereich von etwa o,g bis etwa I,5 aufweisen. Sie haben gewöhnlich Anfangssiedepunkte von mindestens 250° C bei I mm.
  • Die. gleichen Arbeitsbedingungen können jedoch auch mit Erfolg bei anderen flüssigen bis festen paraffinischen, aromatischen oder naphthenischen Kohlenwasserstoffen oder aus Gemischen dieser angewendet werden. Die Emulgierung leichter Erdölfraktionen, wie Benzin oder Leuchtöl, stellt eine wichtige Anwendungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dar, insbesondere zur Herstellung von Sprühgemischen für die Landwirtschaft.
  • Mit Erfolg kann man auch fette Öle und Wachse mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten, mit welchen sie unvollständig mischbar sind, dispergieren bei der Herstellung von Mayonnaise und kosmetischen Cremes; ebenso können andere mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeiten, wie höhere Alkohole, Äther, Ester, Ketone, Aldehyde, Karbonsäuren, Thioverbindungen, Amine und andere organische Stickstoffverbindungen emulgiert werden. Flüssigkeiten anorganischer Natur, wie Silicone usw., können in ähnlicher Weise verwendet werden. Auch das Dispergieren von festen Stoffen kann nach dem Verfahren der Erfindung durchgeführt werden. Wenn niedrig schmelzende feste Stoffe dispergiert werden sollen, ist es gewöhnlich am zweckmäßigsten, das Verfahren so durchzuführen, wie es für die Dispergierung oben beschrieben worden ist, wobei man dafür sorgt, daß die Temperatur über dem Schmelzpunkt des Feststoffes gehalten wird, bis die Dispergierung beendet ist. Nach Abkühlen bis unter den Schmelzpunkt des festen Stoffes wird eine Suspension erhalten, welche ähnliche Stabilität aufweist wie die flüssigen Dispersionen. Für hoch schmelzende feste Stoffe reicht es gewöhnlich aus, als zugeführtes Material für die Leitung 1 der in der Zeichnung dargestellten Anlage eine wäßrige Aufschlämmung des fein verteilten zu dispergierenden Stoffes zusammen mit der entsprechend ausgewählten, das oberflächenaktive Salz bildenden Säure zu verwenden Dieser Schlamm muß in lebhafter Bewegung gehalten werden, um ein Absetzen zu verhindern, bevor er das Dispergierungs-Düsenaggregat erreicht.
  • Die Dispersion, welche durch die Leitung 20 abgezogen wird, ist hoch stabil, sowohl beim Transport als auch bei der Lagerung. Auf diese Weise können Rußdispersionen mit Erfolg in großem Maßstabe hergestellt werden, welche besonders für kalte Kautschuklatexmischungen geeignet sind. Suspensionen von Ton sind vorteilhafte Anwendungszwecke des neuen Verfahrens.
  • Es ist möglich, nicht wäßrige Suspensionen und Emulsionen nach dem gleichen Verfahren herzustellen.
  • Indem man die durch die Leitung I8 zugeführte Base als wasserfreie Lösung in dem Dispergierungsmedium einführt und heiße Dämpfe des Dispergierungsmediums als Zufuhr an der Einlaßöffnung 12 verwendet, können stabile Emulsionen einer nicht mischbaren Flüssigkeit hergestellt werden, welche zusammen mit der oberflächenaktives Salz bildenden Säure durch die Leitung 4 zugeführt wird. Auf diesem Wege können Dispersionen von Fettsäureseifen in Schmieröl hergestellt werden, welche z. B. als Schmierfette äußerst wirksam sind.
  • Unter den oberflächenaktives Salz bildenden Säuren, welche zur Bildung des oberflächenaktiven Salzes beim Dispergierungsprozeß gemäß der Erfindung brauchbar sind, werden solche mit I2 bis I8 Kohlenstoffatomen im Molekül bevorzugt verwendet. Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin- und Ölsäure sind besonders geeignet, ebenso die Gemische, in welchen diese Säuren überwiegen und die z. B aus Kokosnuß-, Oliven-, Palm-, Palmkernöl und ähnlichen Ölen oder aus Talg erhalten sind. Naphthenische Säuren, Tallölsäuren sind bei dem Verfahren ebenfalls brauchbar.-Wenn auch diese Säuren gewisse Vorteile aufweisen, insbesondere hinsichtlich der Zugänglichkeit und allgemeinen Anwendbarkeit, so können doch auch andere Säuren mit Erfolg verwendet werden und in manchen Fällen für gewisse Anwendungszwecke sogar noch günstiger sein. Bei der. Herstellung von Dispersionen mit hartem Wasser, z. B. Meerwasser, welches eine Fällung von Fettsäureseifen hervorruft und daher unerwünscht sein kann (entweder infolge des erhöhten Verbrauches an Fettsäure oder infolge der Tatsache, daß eine solche Fällung bei der geplanten Verwendung der fertigen Dispersion zu Schwierigkeiten führen könnte), kann es zweckmäßiger sein, andere oberflächenaktives Salz bildende Säuren zu verwenden. Beispiele solcher Säuren sind Sulfonsäuren, wie Alkan- 9der alkylaromatische Sulfonsäuren mit einer Alkylgruppe mit 8 bis 20, vorzugsweise etwa 10 bis I6 Kohlenstoffatomen. Sekundäre Alkansulfonsäuren, bei welchen die Sulfonsäuregruppe an ein Kohlenstoffatom in der Nähe des Kettenendes gebunden ist, vorzugsweise 2-Alkansulfonsäuren, sowie primäre Alkansulfonsäure oder Alkylbenzolsulfonsäuren, insbesondere Dodecyl-, - Tetradecyl- und Pentadecylbenzolsulfonsäure, sind besonders gut brauchbar.
  • Andere geeignete synthetische Reinigungsmittel bildende Säuren sind solche, welche Alkylsulfate bilden, sulfatierte und sulfonierte Amide, sulfatierte und sulfonierte Ester, sulfatierte und sulfonierte Amine.
  • Beispiele vieler solcher Stoffe sind angeführt in dem Aufsatz von John W. Mc Cutcheon, Novemberheft I947, »Chemical Industries«, S. 8II bis 824. Zur Umsetzung mit den vorgenannten Säuren kann jede seifenbildende Base verwendet werden. Anorganische Basen, wie Alkalihydroxyde, insbesondere Natrium-oder Kaliumhydroxyd, oder Ammoniak sind-besok ders brauchbar. Man kann aber auch Erdalkalioxyde oder hydroxyde, insbesondere Magnesium- oder Calciumhydroxyd, verwenden, wenn man Säuren benutzt, welche lösliche Erdalkalisalze bilden. Es ist auch möglich, organische Basen, wie Amine, z. B.
  • Äthanolamin, zu verwenden. Organische Basen sind oft vorteilhaft bei der Herstellung von Dispersionen in wasserfreien Medien.
  • Die Mengen an oberflächenaktives Salz bildender Säure und Base, welche zweckmäßig dem System zugeführt werden, wechseln mit der Art des zu dispergierenden Materials und des flüssigen Mediums, in welchem dieses suspendiert werden soll. Als allgemeine Regel kann angegeben werden, daß etwa 0,5 bis 5 01o einer solchen Säure sich aIs ausreichend erwiesen haben; für die Emulgierung von Kohlenwasserstoffen in Wasser sind gewöhnlich nicht mehr als 3 01o erforderlich. Es muß genügend Base angewandt werden, um im wesentlichen die Säure an dem Berührungspunkt des fein verteilten Stromes und der die Base enthaltenden Lösung an der Austrittsöffnung der Zerstäubungsdüse zu verseifen. Wenn die beabsichtigte Verwendung der Dispersion einen pH-Wert über 7 gestattet, ist es oft vorteilhaft, einen stöchiometrischen Überschuß der Base gegenüber der bei dem Verfahren verwendeten Säure zu verwenden.
  • Man kann jedoch auch mit äquivalenten Mengen von Säure und Base oder einem Säureüberscliuß arbeiten.
  • Beispiel I Unter Verwendung eines Düsenaggregats von der in der Zeichnung dargestellten Art, bei welchem eine Austrittsöffnung 19 für ein halbzölliges Rohr gebohrt war, wurden drei verschiedene Arten von Kautschukweichmachern mit Wasser emulgiert unter Verwendung von 2 Gewichtsprozent Ölsäure, berechnet auf das Gewicht desWeichmachers und einer 2010 igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung für die Umsetzung mit der Ölsäure. Die Eigenschaften dieser viskosen Kohlenwasserstoffweichmacher waren folgende:
    Handelsbezeichnung
    des Weichmachers
    Dutrex Dutrex Cirkosol
    20 I5 E 2xH
    Art des Kohlen-
    wasserstoffes ........ aroma- asphal- naphthe-
    tisch tisch R nisch
    Spezifisches Gewicht
    bei I5,6" . . I, . . . . . . 1,038 1,001 946
    Viskosität SUS
    bei 93,3) 108 233
    Stockpunkt . . . . . . . . 12,8° 100 -
    Aromaten, bestimmt
    durch Silicagel-
    absorption . . . . . : . 95 % 79 % 48 Oio
    Der Weichmacher und die Ölsäure wurden vorgemischt und erhitzt und dann durch eine Zahnradpumpe zu dem Düsenaggregat gepumpt, welchem Dampf mit 4,2 bis 5,6 atü zugeführt wurde. Die Natriumhydroxydlösung wurde in das zugeführte Wasser mit Hilfe einer anderen Zahnradpumpe ein- geführt, welche mit einem ähnlichen Nebenkreislauf ausgerüstet war. Das Gemisch wurde bei 18°C der Austrittsöffnung des Düsenaggregats der Düse zugeführt. Die Arbeitsbedingungen waren folgende:
    Weichmacher
    Dutrex í Dutrex Cirkosol
    20 1 I5 E 2xH
    Ölphase, Zufuhr:
    Temperatur ............ 65° 78° 52°
    Zuführungsgeschwin-
    digkeit, Gewichtsteile 100 100 100
    Wasserzuführungs-
    geschwindigkeit,
    Gewichtsteile 84 68 . . . . . 84 68
    Na: O H-Lösung-Zufüh-
    rung, Gewichtsteile.. In, 5 11,4 11,8
    Temperatur beim Düsen-
    auslaß .................. 66° 72° 66°
    Emulsion:
    PH ................... 9,9 - 10,2
    Kohlenwasserstoff-
    gehalt, Gewichts-
    prozent . . . . . . . . . . 5I,4 56,o 50,8
    Produktionsgeschwin-
    digkeit,
    Liter/Minute .... 17,03 17,03 18,93
    Die in allen drei Fällen erhaltenen Emulsionen waren sehr stabil sowohl beim Lagern als auch beim Verdünnen mit Leitungswasser. Nach einer Lagerung bis zu 6 Monaten war die Beständigkeit noch unbeeinträchtigt. Die einzige sichtbare Veränderung bestand in einem leichten Aufrahmen oder Absetzen, das durch schwaches Rühren wieder vollständig beseitigt werden konnte. Zum Vergleich wurden Emulsionen von Dutrex 20 und Dutrex 15 E nach einer üblichen Arbeitsweise für Phasenumkehr hergestellt unter Verwendung eines hochtourigen, eine starke Scherwirkung ausübenden Rührers (Eppenbach-Homomixer), welcher mit 6000 bis 8000 Umdrehungen je Minute lief. Der Weichmacher wurde zusammen mit 2 0J0 Säure auf 80 bis 85° C erhitzt und eine wäßrige Lösung von Na O H in den oben angegebenen Mengenverhältnissen und bei der gleichen Temperatur wie der Weichmacher langsam unter konstantem Rühren des Homomixers zugesetzt. Es wurden Emulsionen hergestellt, welche den gleichen Kohlenwasserstoffgehalt aufwiesen wie die nach der oben beschriebenen Düsenmethode hergestellten. Beim Stehen schieden sich 27 Volumprozent der ursprünglichen Emulsion als untere Kohlenwasserstoffschicht aus der Dutrex20-Emulsion ab, während in der gleichen Zeit bei der entsprechenden erfindungsgemäß hergestellten Emulsion keine sichtbare Änderung auftrat. Im Falle der Dutrex 15 E-Emulsion trat beim Stehen eine geringere Trennung auf; -aber beim Verdünnen auf etwa Io O/, Kohlenwasserstoffgehalt trennte sich eine obere Kohlenwasserstoffschicht ab, welche etwa 23 Volumprozent der ursprünglichen Emulsion ausmachte.
  • Entsprechende verdünnte Dutrex 15 E-Emulsionen, die nach der vorliegenden neuen Methode hergestellt waren, blieben vollständig stabil. Die abgesetzten Fraktionen der nach dem Phasenumkehrverfahren hergestellten Emulsionen koagulierten nach nur einwöchigem Stehen und konnten nicht wieder in Dispersion übergeführt werden.
  • Die mikroskopische Untersuchung von erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen zeigte, daß die durchschnittliche Teilchengröße weniger als 2 Mikron im Durchmesser beträgt und daß ein beträchtlicher Teil der Partikelchen kleiner ist als 1 Mikron. Nur gelegentlich wurde ein Teilchen mit einem Durchmesser über 4 Mikron gefunden.
  • Während die Emulsionen, welche durch Bildung des Emulgierungsmittels in statu nascendi in dem Düsenaggregat hergestellt sind, beim Lagern, Handhaben und beim Verdünnen mit Wasser beständig sind, können Gemische mit Kautschuklatex leicht und vollständig koaguliert werden durch Zugabe von Natriumchlorid- und Schwefelsäurelösungen, wie dies in der Kautschukindustrie üblich ist. Die von dem Koagulat abgetrennte Flüssigkeit ist klar und enthält kein suspendiertes Material, woraus sich ergibt, daß der gesamte Weichmacher in den Kautschuk übergegangen ist.
  • Entsprechend gute Resultate werden erzielt beim Emulgieren von Pineöl, Kohlenteerpech und fetten Ölen, insbesondere Sojabohnenöl und-Sardinenöl, unter den vorstehend angegebenen Bedingungen.
  • Beispiel 2 In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurde eine Reihe von Emulsionen eines Kohlenwasserstoffweichmachers für Kautschuk (Dutrex 20) unter den nachstehenden Bedingungen hergestellt:
    Natrium-
    Ölphasen Wasser-
    hydroxyd-
    zufuhr zufuhr
    lösung
    Temperatur ........... 65° 18° 18°
    Zuführungs-
    geschwindigkeit 100 85 10
    Temperatur an der Austrittsöffnung des Düsenaggregats ............. 65° C Kohlenwasserstoffgehalt der Emulsion 50 bis 55 % Produktionsgeschwindigkeit, liMin... 17,03 bis I8,93 Es wurden drei verschiedene Mengen Ölsäure (o,5 0/o I,o01, und 2,0 01o) verwendet und Natriumhydroxyd in ausreichender Menge zugegeben, um in der endgültigen Emulsion einen PH-Wert von 10,0 bis In, 5 zu erhalten.
  • Alle drei so hergestellten Emulsionen waren vollständig stabil und zeigten nach 72 Stunden keinerlei Anzeichen von Absetzen oder Aufrahmen. Die Teilchen in der mit nur 0,5 0/o Ölsäure hergestellten Emulsion waren nicht so fein wie diejenigen in den übrigen Emulsionen; diese Emulsion hatte auch eine stärker gelbliche Färbung. ts wurde festgestellt, daß Tallöl an Stelle der Ölsäure verwendet werden konnte, wobei sich gleich gute oder wenig bessere Emulsionen ergaben. Das Tallöl war im gleichen Konzentrationsbereich wirksam wie die Ölsäure. Die Verwendung von Naphthensäuren mit Säurezahlen unter 175, vorzugsweise Säurezahlen von etwa IOO bis etwa 150, in Mengen von 0,5 01o bis 2,5 0/o (berechnet auf Gewicht des Weichmacheröls) ergeben nach dem neuen Verfahren ebenfalls vorzügliche Emulsionen.
  • Beispiel 3 Die Wirksamkeit der Methode des Zusetzens des Emulgierungsmittels wurde an einem Düsenaggregat von 112 Zoll, wie er in den Beispielen I und 2 verwendet wurde, studiert. Die Arbeitsbedingungen an dem Düsenaggregat waren die gleichen wie im Beispiel 2.
  • In einem Fall wurden 20Jo Ölsäure dem zugeführten Weichmacheröl (Dutrex 20) zugesetzt, und eine äquivalente Menge Natriumhydroxyd wurde dem Wasser zugegeben, das in die Auslaßöffnung des Düsenaggregats gemäß vorliegender Erfindung eingeführt wurde. Diese Arbeitsweise wurde verglichen mit der Zugabe einer äquivalenten Menge von vorher hergestelltem Natriumoleat, welches in einem Fall in die Wasserzuführungsleitung I8 und im anderen Fall dem durch die Leitung I zugeführten Weichmacheröl zugegeben wurde. Die getrennte Zugabe von Säure und Base zum Weichmacheröl bzw. zum Wasser zwecks Bildung des Emulgierungsmictels am Austrittsende des Düsenaggregats ergab eine außerordentlich feine stabile Emulsion. Durch Zusetzen von 20Io Ölsäure in Form des vorher gebildeten Natriumsalzes konnten dagegen stabile Emulsionen unabhängig von der Art des Zusetzens nicht erhalten werden. Es müssen viel größere Mengen Natriumoleat in der Größenordnung von IO bis 20 Gewichtsprozent des Kohlenwasserstoffes zugesetzt werden, um eine erfolgreiche Emulgierung herbeizuführen, wenn der Emulgator in vorher gebildetem Zustand verwendet wird. Das Zusetzen von vorher hergestelltem Emulgator zur Wasserphase ist im allgemeinen wirksamer als das Zusetzen mit dem Kohlenwasserstoff oder anderem zu emulgierendem wasserunlöslichem Material; aber unter den günstigsten Arbeitsbedingungen werden gewöhnlich Mengen des Emulgators gebraucht, die zweimal oder mehrmals so groß sind wie die Menge, wenn der Emulgator durch Umsetzung einer Säure mit einer Base am Austrittsende der Dispergierungsdüse gebildet wird.
  • Es ist nachgewiesen worden, daß auch größere Düsenaggregate mit Erfolg in der gleichen Weise verwendet werden können wie die halbzöllige Düse in den vorstehend beschriebenen Beispielen. Mit einer Düse von beispielsweise neunfacher Kapazität wurden ausgezeichnete Emulsionen eines Kohlenwasserstoffweichmachers mit Kohlenwasserstoffkonzentrationen von 2 bis 70 0J0 hergestellt, wobei I32,48 bis I89,25 1 Weichmacher je Minute emulgiert wurden. Eine Düse mit der sechzehnfachen Kapazität gegenüber der halbzölligen Düse, welche eine entsprechend höhere Produktion liefert, ist ebenfalls mit Erfolg verwendet worden.
  • Beispiel 4 Eine hochstabile Emulsion von hochschmelzendem Paraffin wurde unter Verwendung eines in der Zeichnung dargestellten Düsenaggregats hergestellt. Das Paraffin (Schmelzpunkt 76,7"), das I,7 Gewichtsprozent Ölsäure enthielt, wurde auf Ion,4" erhitzt und mit einer Geschwindigkeit von 100 Teilen dem Düsenaggregat zugeführt. Eine 2,5 0j0ige Kaliumhydroxydlösung wurde dem Düsenaggregat mit einer Geschwindigkeit von 55 Gewichtsteilen zugeführt. Es wurde ein Dampfdruck von 3,I5 atü verwendet. Die Temperatur an der Düsenaustrittsöffnung war 85".
  • Die erhaltene Emulsion hatte einen Paraffingehalt von 6o 01o und einen p-Wert von in, 4. Sie zeigte beim Stehen oder beim Verdünnen keine Neigung zur Trennung und ist besonders vorteilhaft als Zusatz zu Kautschuklatex, welcher für die Herstellung von Schaumgummierzeugnissen bestimmt ist.
  • Es hat sich gezeigt, daß dieses Paraffin nach den üblichen Methoden auch bei Anwendung großer Mengen Emulgator besonders schwer zu emulgieren ist. Selbst bei Anwendung von 8,5 01o Ölsäure und I,501o Kaliumhydroxyd, berechnet auf das Paraffin, konnten keine befriedigenden Emulsionen erhalten werden, wenn man das Kaliuinhydroxyd in wäßriger Lösung in das die Ölsäure enthaltende Paraffin bei einer Temperatur über seinem Schmelzpunkt in einen Emulgator mit Flügehührer einbrachte. Infolge dieses Umstandes ist es bisher erforderlich gewesen, bei der Herstellung solcher Emulsionen niedriger schmelzende Paraffine zu verwenden.
  • Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß die Erfindung viele Vorteile bietet, insbesondere bei der kontinuierlichen Emulgierung in großtechnischem Maßstabe bei minimaiem Verbrauch an Emulgierungsmittein. Das Verfahren kann stark variiert werden, nicht nur hinsichtlich der Flüssigkeit und der festen Stoffe, welche dispergiert werden können, der als Dispersionsmedium verwendeten Flüssigkeiten und der Säuren und Basen, welche mit Erfolg zur Bildung des Dispergierungsmittels im Verfahren verwendet werden können, sondern auch hinsichtlich der Einzelheiten der Arbeitsweisen. Wenn z. B. in der Zeichnung die Anwendung einer einzigen Emulgierungsdüse dargestellt worden ist, so können auch zwei solcher Einheiten hintereinandergeschaltet verwendet werden, indem man die Öffnung 13 jeder Düse abschließt und den Auslaß 19 einer Düse mit der Eintrittsöffnung 5 der anderen Düse verbindet, wobei dann die eine Base enthaltende wäßrige Phase durch die Einlaßöffnung 12 der zweiten Düse zugesetzt wird. Anstatt eine einzige Flüssigkeit oder einen festen Körper zu dispergieren, können auch Gemische aus zwei oder mehreren Körpern aus jeder dieser Gruppen leicht nach dem neuen Verfahren dispergiert werden. Es. hat sich z. B. bei der Herstellung von mit Öl versetzten rußhaltigen Ansatzmischungen von synthetischem Kautschuk als besonders günstig erwiesen, zu einem synthetischen Kautschuklatex eine Dispersion von - Olstreckmittel und Ruß zuzusetzen, welche nach dem erfindungsgemäßen. Verfahren her- gestellt worden ist unter Verwendung einer wäßrigen Aufschlämmung von Ruß, die überschüssige Base enthält, als wäßrige Phase für die Emulgierung des viskosen Ölstreckmittels, wobei die Fettsäure durch die Leitung 1 der Zeichnung der Emulgierungsdüse zugeführt wurde. Mengen von Ruß in der Größenordnung von etwa IOO bis 200 Teilen auf IOO Teile Streckmittel oder Weichmacher können mit Vorteil benutzt werden. Andere Zusatzmittel für Kautschuk, wie Vulkanisiermittel, Füllstoffe, Verstärkungsmittel, Antioxydationsmittel, Schwefel, Beschleuniger usw., können in der gleichen Weise zugesetzt werden, wobei es im Falle der öllöslichen Zusatzstoffe genügt, diese in dem Streckmit'tel vor der Emulgierung gemäß vorliegender Erfindung zu lösen.
  • Das Verfahren ist auch anwendbar bei der Herstellung von Emulsionen für andere industrielle Zwecke, wie Metallbehandlungsöle, Schneidöle, Bohröle, Antikorrosionsöle, oder bei der Herstellung von Emulsionen, welche öllösliche oder wasserlösliche giftige insekticide, fungicide oder baktericide Mittel enthalten, die einer der beiden Phasen vor der Emulgierung zugesetzt werden können. Beispiele öllöslicher giftiger Stoffe, welche so verwendet werden können, sind Pyrethrum, aliphatische oder aromatische Thiocyanate, p-Dichlordiphenyltrichloräthan, Derris, Rothenon und Dinitroorthokresol. solche Stoffe werden vorzugsweise dem Öl-Säure-Gemisch zugesetzt, welches durch die Leitung 4 der Düse zugeführt wird.
  • Wasserlösliche baktericid wirkende Verbindungen, wie Formaldehyd oder giftige anorganische Salze, z. B. Borax, werden als Beispiele für solche Stoffe genannt, die dem durch die Leitung I8 zugeführten Wasser zugegeben werden können. Fungicid wirkende Gemische, welche für die Behandlung von Textilien oder für die Holzkonserviening brauchbar sind, können durch Einverleibung von Schwermetallen, z. B. Kupfer, Salzen von Fettsäuren oder Naphthensäuren in das der Düse zugeführte Öl hergestellt werden. Bei der Herstellung dieser Emulsionen sind leichte Schmierölfraktionen im allgemeinen als Ölphase brauchbar, obwohl auch niedriger siedende Erdölfraktionen verwendet werden können. Benzin, Leuchtöl, Testbenzin oder chlorierte Kohlenwasserstoffe können nach dem neuen Verfahren wirksam emulgiert werden zwecks Gewinnung von löslichen Ölen, Pasten oder Cremeemulsionen, die als Reinigungsmittel dienen, z. B. als Farbentferner, oder von wäßrigen oder auf Lösungsmittelbasis aufgebauten entfettenden Verbindungen oder Poliermitteln, welche mit oder ohne zugesetztes Scheuermittel verwendet werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRucH: Verfahren zur Herstellung von Dispersionen fein verteilter Stoffe in einer Flüssigkeit, mit welcher die Stoffe unvollständig mischbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch des zu dispergierein den Stoffes und einer Säure, welche in der erwähnten Flüssigkeit ein oberflächenaktives Salz zu bilden vermag, fein zerstäubt und anschließend in eine Lösung der dem Salz entsprechenden Base eingeführt wird. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. I67 4. 24 ; USA.-Patentschrift Nr. I 94I 808 ; britische Patentschriften Nr. 33' 928, 407 153.
DEN7041A 1952-04-12 1953-04-14 Verfahren zur Herstellung von Dispersionen Expired DE948060C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6293835B2 (en) 1994-01-11 2001-09-25 Northeastern University System for providing wind propulsion of a marine vessel using a helical turbine assembly

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GB331928A (en) * 1929-04-13 1930-07-14 Ici Ltd Apparatus for the manufacture of emulsions or dispersions
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