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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft nicht-phenolische chemische Demulgatorformulierungen,
die zum Entsalzen von Rohöl
brauchbar sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Rohöle enthalten
unterschiedliche Mengen anorganischer Salze. Die Anwesenheit dieser
Salze führt zu
Problemen während
der Rohölverarbeitung,
wie Korrosion von Ölverarbeitungsgerät. Um die
Auswirkungen der Korrosion zu lindern, die aus der Anwesenheit von
Salzen resultiert, ist es vorteilhaft, die Salzkonzentration auf
den Bereich von 3 bis 5 Gew.ppm des Rohöls herabzusetzen. Diese Konzentration
entspricht ungefähr
2 lb (= 907 g) anorganischen Salzen auf 1000 Barrel Rohöl.
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Von
den heutzutage verwendete Rohölentsalzungsverfahren
wird oft elektrostatisches Entsalzen bei Rohölen verwendet, die 0,5 bis
2 % Wasser enthalten. Es wird Waschwasser zugesetzt, bis der Wassergehalt des
Rohöls
im Bereich von 4 bis 8 Vol.% liegt, und es wird chemischer Emulsionsbrecher
zugesetzt, so dass die Öl-
und die wässrige
Phase zur Lagerung oder Weiterverarbeitung getrennt werden können. Wie
hierin gebraucht, ist eine Rohölemulsion
eine stabile Mischung aus Rohöl
und suspendierter wässriger
Phase, die in Form von Tröpfchen
vorliegen kann, die durch natürlich
vorkommende oberflächenaktive
Verbindungen in dem Rohöl
stabilisiert wird. Zudem können
anorganische Feinteilchen wie Tonpartikel zu der Stabilisierung
der Emulsion beitragen. Das Dispergieren von zugesetztem Waschwasser
in dem Rohöl
erhöht
sowohl die durchschnittliche Tröpfchenzahldichte
als auch die Tröpfchenober fläche, die
zum Binden der oberflächenaktiven Komponenten
zur Verfügung
stehen. Das Erhöhen
der Tröpfchenoberfläche führt zu einer
Verringerung der Tröpfchenbedeckung
durch die oberflächenaktiven
Komponenten, dies führt
zur Abnahme der Emulsionsstabilität und einem Anstieg der Tröpfchenkoaleszenz.
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Bei
der elektrostatischen Trennung koaleszieren schwächere Salzlösungströpfchen (Soletröpfchen)
in der Mischung aus Rohöl,
Waschwasser und chemischem Emulsionsbrecher zwischen Elektroden,
die sich in der Ölphase
befinden. Die koaleszierten wässrigen
Tröpfchen
setzen sich dann unter der öligen
Rohölphase ab.
Die Trennung kann in einem Separator erfolgen, wo eine Ausflusssalzlösung entfernt
werden kann. Behandeltes Rohöl,
das 3 bis 5 ppm anorganische Salze enthält, wird aus dem oberen Teil
des Separators entfernt. Zwischen der Ölphase und der Salzlösungsphase
befindet sich eine unerwünschte "Lumpenschicht", die eine stabile Öl-Wasser-Emulsion
und Feststoffe umfasst. Die Lumpenschicht kann in dem Entsalzergefäß bleiben oder
daraus zur Lagerung oder Weiterverarbeitung entfernt werden.
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Elektrostatisches
Entsalzen kann in unerwünschter
Weise erfordern, dass dem Rohöl
vor dem Entsalzen eine wesentliche Menge Waschwasser zugegeben wird.
Zu diesem Zweck muss oft Wasser gekauft werden. Ein weiteres Problem
beim elektrostatischen Entsalzen ergibt sich aus der Menge und Qualität der Ausflusssalzlösung, die
mitunter selbst weiterbehandelt werden muss, bevor sie abgelassen
werden kann.
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Andere
mit dem elektrostatischen Entsalzen verbundene Probleme schließen Rohölunverträglichkeit und
die Bildung unerwünschter
Emulsionen ein. Elektrostatisches Entsalzen wird beispielsweise
schwieriger, wenn die Konzentration eines Rohöls an Asphaltenen, Harzen,
Wachsen und Naphthensäuren
zunimmt (d. h. "schwere" oder "wachsartige (oder
wachshaltige)" Röh öle). Lumpenschichten
an der Wasser-Öl-Phasengrenze
führen
auch zu Verarbeitungsschwierigkeiten, die sich verschlimmern, wenn
die Emulsion stabiler wird oder im Umfang zunimmt.
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Es
besteht somit ein Bedarf an einem Rohölentsalzungsverfahren, das
die Bildung unerwünschter Emulsionen
begrenzt, bei schweren und wachsartigen Rohölen wirksam ist, die Wassermenge
minimiert, die vor der Rohölbehandlung
zugegeben wird, und die Menge an Ausflusssalzlösung minimiert.
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Einige
konventionelle Entsalzungsverfahren verwenden einen Demulgator mit
phenolischem Anteil. In einigen Fällen ist die Anwesenheit eines
solchen Anteils unerwünscht,
und es besteht daher Bedarf an einem Rohölentsalzungsverfahren, das
keinen phenolhaltigen Demulgator verwendet.
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Die
vorliegende Anmeldung betrifft die Verwendung eines Tensids als
chemischen Emulsionsbrecher beim Entsalzen von Rohöl, das Salzlösung aus
Salz (Sole) und Wasser enthält.
Das in der Verwendung eingesetzte Tensid ist in Anspruch 1 der Ansprüche definiert,
die der Beschreibung der Erfindung folgen.
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Optionale
und/oder bevorzugte Merkmale der Verwendung sind in den von Anspruch
1 abhängigen Ansprüchen definiert,
wobei sich die Ansprüche
dieser Beschreibung anschließen.
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Die
vorliegende Anmeldung liefert auch eine Zusammensetzung, die Rohöl umfasst,
das Salzlösung aus
Salz und Wasser und chemische Demulgatorformulierung umfasst, wie
in Anspruch 11 der Ansprüche
definiert ist.
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Die
Erfindung wird nun näher
erläutert.
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In
einer Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Verwendung
ein Rohölentsalzungsverfahren,
bei dem dem Rohöl
chemische Demulgatorformulierung zugesetzt wird, wobei die chemische
Demulgatorfomulierung in einer Menge im Bereich von 1 ppm bis 10
000 ppm, bezogen auf das Gewicht des Rohöls, vorhanden ist, und
- (a) 10 Gew.% bis 80 Gew.%, bezogen auf das
Gewicht der chemischen Demulgatorformulierung, Tensid mit der Formel: , in der R1 H
oder Alkoxid mit 5 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen ist; x eine ganze
Zahl von etwa 8 bis etwa 22, wenn
- R1 Wasserstoff ist, und etwa 2 bis etwa
5 ist, wenn R1 Alkoxid ist;
- R2 unabhängig ausgewählt ist aus H, (CH2CH2O)mH und (CH2CH(CH3)O)mH;
- R3 unabhängig ausgewählt ist aus H, (CH2CH2O)nH und (CH2CH (CH3)O)nH;
- m und n ganze Zahlen von 1 bis 50 sind;
- und y und z ganze. Zahlen von 2 bis 10 sind, und
- (b) etwa 90 Gew.% bis etwa 20 Gew.%, bezogen auf das Gewicht
der chemischen Demulgatorformulierung, Abgabelösungsmittel ausgewählt aus
Dipropylenmonobutylether, aromatischem Naphtha, isoparaffinischem
Lösungsmittel,
cycloparaffinischem Lösungsmittel,
aromatischem Lösungsmittel,
Diethylenglykolmonobutylether, Benzylalkohol und Mischungen davon
enthält.
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Menge
im Bereich von etwa 1 ppm bis etwa 10 000 ppm vorhanden ist, bezogen
auf das Gewicht des Rohöls,
und
- (a) etwa 10 Gew.% bis etwa 80 Gew.%, bezogen
auf das Gewicht der chemischen Demulgatorformulierung, Tensid mit
der Formel: , in der R1 H
oder Alkoxid mit 5 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen ist;
- x eine ganze Zahl von etwa 8 bis etwa 22, wenn R1 Wasserstoff
ist, und etwa 2 bis etwa 5 ist, wenn R1 Alkoxid
ist;
- R2 unabhängig ausgewählt ist aus H, (CH2CH2O)mH und (CH2CH (CH3)O)mH;
- R3 unabhängig ausgewählt ist aus H, (CH2CH2O)nH und (CH2CH(CH3)O)nH;
- m und n ganze Zahlen von 1 bis 50 sind;
- und y und z ganze Zahlen von 2 bis 10 sind, und
- (b) etwa 90 Gew.% bis etwa 20 Gew.%, bezogen auf das Gewicht
der chemischen Demulgatorformulierung, Abgabelösungsmittel ausgewählt aus
Dipropylenmonobutylether, aromatischem Naphtha, isoparaffinischem
Lösungsmittel,
cycloparaffinischem Lösungsmittel,
aromatischem Lö sungsmittel,
Diethylenglykolmonobutylether, Benzylalkohol und Mischungen davon
enthält.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
eine dynamische Grenzflächenspannungsauftragung
für eine
Rohölprobe
mit und ohne die chemische Demulgatorformulierung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung basiert auf der Feststellung, dass das Koaleszieren von
Salzlösungströpfchen (Soletröpfchen)
in Rohöl
erhöht
werden kann, indem der Rohölemulsion
chemische Emulsionsbrecher zugesetzt werden und nachfolgend die
Mischung elektrostatischem Entsalzen unterzogen wird. Salzlösungströpfchen werden
in Rohöl
in der Regel durch eine Mischung oberflächenaktiver Komponenten stabilisiert,
wie Wachse, Asphaltene, Harze und Naphthensäuren, die elektrostatisch an
die Tröpfchenoberfläche gebunden
sind. Solche Komponenten sorgen für einen Grenzflächenfilm über den
Salzlösungströpfchen,
der zu hochelastischen Kollisionen zwischen Tröpfchen während der Verarbeitung führten, was
zu verminderter Tröpfchenkoaleszenz führt.
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Obwohl
die Erfindung mit jedem Rohöl
durchgeführt
werden kann, das Salzlösung
enthält,
wird sie vorzugsweise mit schweren oder wachshaltigen Rohölen durchgeführt. Schwere
oder wachsartige Rohöle
haben eine oder mehrere der folgenden Charakteristika:
- (a) Das Rohöl
hat eine API-Dichte im Bereich von etwa 5 bis etwa 30.
- (b) Das Rohöl
hat eine hohe Naphthensäurekonzentration,
gekennzeichnet durch eine hohe "TAN"-Zahl (die TAN-Zahl steht
für die
Anzahl der Milliäquivalent
Kaliumhydroxid, die zum Neutralisieren von 1 Gramm Rohöl erforderlich
sind).
- (c) Die Fraktion des in n-Heptan löslichen Rohöls liegt im Bereich von etwa
0,5 Gew.% bis etwa 15 Gew.%.
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Die
Zugabe von Wasser zu dem Rohöl
kann die Menge der oberflächenaktiven
Komponenten auf der Oberfläche
jedes Tröpfchens
herabsetzen, weil die Anzahl der Tröpfchen ohne Erhöhung der
Komponentenkonzentration erhöht
wird. Es ist gefunden worden, dass die zum Entsalzen erforderliche
zugesetzte Wassermenge minimiert werden kann, indem dem Rohöl chemischer
Emulsionsbrecher zugesetzt wird, der in der Lage ist, die oberflächenaktiven
Komponenten von den Salzlösungströpfchen zu
verdrängen.
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Zur
Durchführung
der Erfindung brauchbare chemische Emulsionsbrecher haben keine
phenolischen Anteile. Die chemischen Emulsionsbrecher sind vorzugsweise
dreischwänzige
Tenside mit der Formel:
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- , in der R1 H oder Alkoxid mit 5
bis etwa 20 Kohlenstoffatomen ist;
- x eine ganze Zahl von etwa 8 bis 22, wenn R1 =
H ist, und etwa 2 bis 5 ist, wenn R1 Alkoxid
ist;
- R2 unabhängig ausgewählt ist aus H, (CH2CH2O)mH und (CH2CH(CH3)O)mH;
- R3 unabhängig ausgewählt ist aus H, (CH2CH2O)nH und (CH2CH(CH3)O)nH;
- m und n ganze Zahlen von 1 bis 50 sind;
- und y und z ganze Zahlen von 2 bis 10 sind.
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Solche
Tenside sind in US-A-5 672 739 beschrieben.
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Der
chemische Emulsionsbrecher wird vorzugsweise in Kombination mit
Abgabelösungsmittel
verwendet. Zur Durchführung
dieser Erfindung brauchbare Abgabelösungsmittel schließen Diethylenglykolmonobutylether,
Dipropylenglykolmonobutylether, aromatisches Naphtha, isoparaffinisches
Lösungsmittel,
cycloparaffinisches Lösungsmittel,
aromatisches Lösungsmittel,
oxygenierte Lösungsmittel
wie Diethylenmonoisobutylether, Benzylalkohol und Mischungen davon
ein. Die bevorzugte Formulierung umfasst etwa 10 Gew.% bis etwa
80 Gew.% chemischen Emulsionsbrecher und etwa 20 Gew.% bis etwa
90 Gew.% Diethylenglykolmonobutylether. Besonders bevorzugt ist
eine Formulierung aus etwa 50 % chemischem Emulsionsbrecher und etwa
50 % Diethylenglykolmonobutylether.
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Eine
effektive Menge chemischer Emulsionsbrecher-Abgabelösungsmittel-Formulierung
("chemische Demulgatorformulierung") wird mit dem Rohöl kombiniert.
Eine effektive Menge der Formulierung ist die Menge, die erforderlich
ist, um die oberflächenaktive
Komponente aus den Salzlösungströpfchen zu
verdrängen und
die Salzlösungströpfchen der
Koaleszenz zugänglicher
zu machen. Die effektive Menge liegt im Bereich von etwa 5 ppm bis
etwa 10 000 ppm, bezogen auf das Gewicht des Rohöls, wobei etwa 20 ppm bis etwa
40 ppm bevorzugt sind.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
werden Rohöl
und chemische Demulgatorformulierung kombiniert und dann unter elektrostatischen
Entsalzungsbedingungen entsalzen. Elektrostatisches Entsalzen ist Fachleuten
der Rohölverarbeitung
bekannt.
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Demnach
wird das Rohöl
in einem Gefäß mit Elektroden
mit Potentialen im Bereich von etwa 10 000 Volt bis etwa 40 000
Volt Wechselspannung oder Gleichspannung entsalzen. Die in dem Gefäß vorhandenen Spannungsgradienten
liegen im Bereich von etwa 500 Volt pro Zoll bis etwa 5000 Volt
pro Zoll (2, 54 cm) , vorzugsweise auf einem Potential im Bereich
von etwa 500 bis etwa 1000 Volt pro Zoll (2,54 cm). Die Rohöltemperatur
liegt im Bereich von 220°F
(104,4°C)
bis etwa 300°F
(148,9°C),
und Verweilzeiten liegen im Bereich von etwa 1 bis etwa 60 Minuten,
vorzugsweise etwa 1 bis etwa 15 Minuten.
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Bei
der Durchführung
der Erfindung kann der Mischung der Rohölemulsion und chemischen Demulgatorformulierung
Mischenergie zugeführt
werden, um die Koaleszenzgeschwindigkeit der Salzlösungströpfchen zu
erhöhen.
Wenn Mischen verwendet wird, ist es wichtig, Mischgeometrie und
Mischenergie sorgfältig zu
kontrollieren. Das Mischen kann konventionell ("statisch") oder im Gegenstrom sein, und kann
in dem gleichen Gefäß erfolgen
wie das elektrostatische Entsalzen.
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Beim
Gegenstrommischen treffen zwei oder mehr gegenläufige Ströme der Mischung aus Rohölemulsion
und chemischem Demulgator aufeinander und vermischen sich miteinander.
Gegenläufige
Propeller (oder Rührflügel) und
gegenüberliegende
Strahl – (oder
Düsen)-Anordnungen
sind nicht einschränkende
Beispiele für
Gegenstrommischen.
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Bei
der gegenläufigen
Propellergeometrie tauchen mindestens zwei sich gegeneinander drehende Propeller
in die Rohöl-Salzlösungs-Mischung
ein, um innerhalb der Mischung gegenläufige Ströme zu erzeugen. Die Ströme der Mischung
treffen in dem Volumen zwischen den Propellern aufeinander und vermischen sich.
Die Propeller können
sich in enger Nähe
in dem gleichen Reservoir oder Gefäß, in unterschiedlichen Bereichen
des gleichen Gefäßes, oder
in verbundenen Gefäßen oder
Reservoirs befinden, wobei Prallkörper oder Leitungen Führungsmittel
zum Richten der Ströme
in einen Bereich liefern, in dem Gegenstrommischen erfolgen kann.
Parameter wie Propellerabstand, Propellerwinkelgeschwindigkeit und
die Beschaffenheit jeglicher Führungsmittel
können
von Fachleuten im Bereich der Mischtechnik aus Mischungseigenschaften
wie Viskosität
und der gewünschten
Mischenergie bestimmt werden.
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Bei
der Geometrie mit gegenläufigem
Strahl wird die Rohöl-Salzlösungs-Mischung
in mindestens zwei Ströme
getrennt. Führungsmittel
wie Leitungen werden verwendet, um die Ströme in eine Gegenstromanordnung
zu lenken. Demnach sind die Längsachsen
(die Achsen in Strömungsrichtung)
und die Auslässe
der Leitungen so orientiert, dass die Ströme in einem Bereich zwischen
den Auslässen
aufeinandertreffen und sich vermischen. Vorzugsweise werden zwei
gegenüberliegende
Rohre verwendet, und die Längsachsen
der Rohre bilden miteinander einen Winkel von etwa 180°. Die Auslässe können in
Form von Düsen
oder Strahlen sein. Wie bei der Geometrie mit gegenläufigem Propeller
können
Parameter wie Oberfläche
der Rohrleitungen, Strömungsgeschwindigkeit
der Mischung in den Rohrleitungen, Größe und Form jeglicher verwendeten
Düse oder
jeglichen verwendeten Strahls und Abstand zwischen den Auslässen durch
Fachleute der Mischtechnik aus Mischungseigenschaften wie Mischungsviskosität und der
gewünschten
Mischenergie bestimmt werden.
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Wenn
Mischen verwendet wird, ist es wichtig, dass die Mischenergierate
auf einen Bereich geregelt wird, in dem Koaleszenz der Salzlösungströpfchen erfolgt.
Eine zu große
Mischenergie würde
zum Aufbrechen der feinen Tröpfchen
führen,
und eine zu niedrige Mischenergie würde zu zu wenigen Kollisionen
der Salzlösungströpfchen führen. Die
Mischenergieraten (Mischkraft) liegen im Bereich von etwa 0, 1 PS
je 1000 Gallonen der Mischung aus Rohölemulsion und chemischem Demulgator
bis etwa 3 PS je 1000 Gallonen, wobei etwa 0,2 PS (149 W) je 1000
Gallonen (3750 Liter) bis etwa 0,5 PS (373 W) je 1000 Gallonen (3750
Liter) der bevorzugte Bereich sind. Die Erfindung kann durchgeführt werden,
wenn die Temperatur der Mischung im Bereich von etwa 20 bis 150°C liegt und
die Viskosität
im Bereich von etwa 1 bis etwa 250 mm2/s
(1 bis 250 cP) liegt. Die Temperatur der Mischung liegt vorzugsweise
im Bereich von etwa 80°C
bis etwa 130°C,
und die Viskosität
liegt im Bereich von etwa 1 bis 75 mm2/s
(1 bis 75 cP). Es sollte auch darauf geachtet werden, unerwünschtes
Verdampfen von Wasser während
des Mischens zu verhindern. Wasserverdampfen kann durch Erhöhen des
Mischdrucks wesentlich verringert oder verhindert werden.
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Es
ist möglicherweise
in einigen Fällen
erwünscht,
eine geringe Menge Waschwasser zu der Salzlösung-Rohöl-Mischung zu geben, um die
Koaleszenzgeschwindigkeit zu optimieren und Salz zu extrahieren, das
nicht in einer Salzlösungsphase
vorliegt. Wenn Waschwasser verwendet wird, liegt die Menge des zugefügten Waschwassers
im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 8,0 Vol.% Wasser, bezogen auf das
Gesamtvolumen des Rohöls,
vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 3,0 Vol.%.
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Ohne
sich auf irgendeine Theorie festlegen zu wollen, wird angenommen,
dass effiziente Koaleszenz von Salzlösungströpfchen stattfindet, wenn die
Tröpfchenkollisionsfrequenz
erhöht
wird und wenn individuelle Tröpfchen
dazu gebracht werden können,
mit einer ausreichend großen
Energie zu kollidieren, um die Grenzflächenoberflächenspannung der Tröpfchen zu überwinden,
so dass nach der Kollision ein größeres Tröpfchen gebildet wird. Wenn
Mischen verwendet wird, sollte die Mischenergie den Punkt nicht überschreiten,
an dem zwei Tröpfchen
unter Bildung von drei oder mehr Tröpfchen kollidieren. Die Mischenergie
sollte nicht so gering sein, dass die Tröpfchen lediglich kollidieren
und sich, ohne zu koaleszieren, wieder von einander wegbewegen, wie
es im Fall unzureichender Mischenergie passieren würde. Die
Anwesenheit von oberflächen-
oder grenzflächenaktiven
Spezies auf den Tröpfchenoberflächen kann
die Oberflächen-
oder Grenzflächenenergie des
Tröpfchens
erhöhen
oder erniedrigen. Die Anwesenheit von Behandlungslösungen,
die diese Spezies beeinflussen, kann die Grenzflächenenergie der Tröpfchen weiter
verändern.
Mischenergie unter Gegenstrombedingungen kann demnach bei der Durchführung der
Erfindung in Abhängigkeit
von der Anwesenheit von Behandlungslösungen oder Stabilisierungsspezies
variieren.
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Konventionelles
statisches Mischen ist bei der Durchführung der Erfindung nicht so
effektiv wie Mischen im Gegenstrom, vermutlich erfolgen Tröpfchenkollisionen
zu selten und mit zu geringer Energie, um Koaleszenz herbeizuführen. Beim
konventionellen Mischen sind die benachbarten Tröpfchen in Ruhe oder bewegen
sich in Bezug zueinander mit geringen Geschwindigkeiten, wobei die
Mischenergie in Richtung makroskopischer Fluidbewegung geht.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass Mischen im Gegenstrom sogar in solchen
Fällen
zu Koaleszenz zu einem Salzlösungströpfchen führt, wenn
die Rohöl-Salzlösungs-Mischung
keinen Demulgator oder irgendwelche andere Behandlungslösung enthält. Mischen
im Gegenstrom kann daher zur Entfernung von Tröpfchen aus jeglicher unerwünschten
flüssigen
Verunreinigung verwendet werden, die in einer kontinuierlichen Phase einer
zweiten Flüssigkeit
suspendiert ist. Zusätzlich
zu Rohöl-Salzlösungs-Mischungen
schließen
solche Mischungen Rohölprodukte,
die Prozesswasserverunreinigungen enthalten, Tröpfchen in Rohölprodukten,
die aus der Verwendung flüssiger
hydrophiler Katalysatoren resultieren, Mischungen, die aus der Neutralisation von
saurem Rohöl
oder von Rohöl
abgeleiteten Produkten stammen, oder Mischungen ein, die aus der
Alkalibehandlung von Rohölprodukten und
Polyharnstoff stammen. Es ist vorteilhaft, Gegenstrommischen zur
Erhöhung
der Tröpfchenkoaleszenz
in Mischungen zu verwenden, die keinen Demulgator oder keine Behandlungslösung enthalten,
wenn die Anwesenheit eines solchen Demulgators oder einer solchen
Behandlungslösung
mit der Mischung unverträglich
wäre oder
sie anderweitig nachteilig beeinflussen würde.
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Chemische
Demulgatorformulierungen und Gegenstrommischen sind wie gesagt allein
oder in Kombination zur Verbesserung elektrostatischer Entsalzungsverfahren
brauchbar. Es ist zudem gefunden worden, dass solches Mischen und
solche Formulierungen allein oder in Kombinationen brauchbar zur
Verbesserung anderer üblicher
Formen von Salzlösung-Rohöl-Trennung
sind, wie Trennung durch Gravitation (Absetzen) und Zentrifugieren.
Bei der Gravitationstrennung verkürzt beispielsweise die erhöhte Salzlösungströpfchengröße, die
aus der Verwendung chemischer Demulgatorformulierungen, Gegenstrommischen
oder beiden resultiert, die für
die Entsalzung erforderliche Retentionszeit.
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BEISPIELE
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Zur
Veranschaulichung der Erfindung wurde ein Mitglied der Tensidklasse
synthetisiert. Ein Amin mit C18-Kohlenwasserstoffkettenlänge mit
10 Mol Ethylenoxid wurde mit 0,5 Moläquivalent sulfonierter Ölsäure neutralisiert,
um zu dem Dreifachschwanztensid zu führen. Bei dem in diesen Beispielen
verwendeten Tensid war R1 H, R2 und
R3 waren (CHZCH2O)10H, x war 18,
y war 18 und z war 7. Der chemische Demulgator enthielt 50 Gew.%
des Tensids und 50 Gew.% Dipropylenglykol-n-butylether als Abgabelösungsmittel.
Ein schweres Rohölgemisch
{1:4 San Joaquin Valley (SJV): Alaskan North Slope (ANS)} wurde
gewählt,
um die Erfindung zu demonstrieren.
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Beispiel 1 - dynamische
Grenzflächentensiometrieleistung
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Dynamische
Grenzflächentensiometrie
wurde verwendet, um die dynamische Effektivität der Demulgatorformulierung
zu ermitteln. Es ist erwünscht,
die Rohöl-Salzlösungs-Grenzflächenspannung
innerhalb von etwa 2 Sekunden Kontaktieren der wässrigen und Ölphasen
auf einen Wert < 5
Dyne herabzusetzen.
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1 zeigt
das Grenzflächenspannung-gegen-Zeit-Profil
des SJV/ANS-Rohölgemisches
ohne Demulgator und mit 20 ppm der dreischwänzigen Tensiddemulgatorformulierung,
gemessen gegen Salzlösung. Wir
haben beobachtet, dass die Emulgatorformulierung nicht nur die Rohöl-Salzlösung-Grenzflächenspannung
auf einen Wert < 5
Dyne/cm verringert, sondern auch die Gleichgewichtsgrenzflächenspannung
innerhalb von 3 Sekunden nach Einbringung von Seewasser in Rohöl erreicht
wird, das den Demulgator enthält. Die
Effektivität
der Demulgatorformulierung zur raschen Herabsetzung der Grenzflächenspannung
ist ein Anzeichen für
potentiell gute Demulgierleistung.
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Beispiel 2 – Entsalzungsleistung
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In
einer 500 ml Polyethylenflasche wurde ein Rohölgemisch hergestellt, das 50
g San Joaquin Valley (SJV) und 200 g Alaskan North Slope (ANS) umfasste.
Die Mischung wurde etwa 20 Minuten in einem konventionellen Taumelfarbmischer
gemischt. Dieses Ausgangsgemisch wurde auf Feuchtigkeit und Chloridgehalt
analysiert (Eintrag Nr. 1, Tabelle 1).
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Zu
dem Gemisch wurden 20 ppm chemischer Demulgator gegeben, und die
resultierende Mischung wurde etwa 20 Minuten im Taumelmischer gemischt,
bevor sie in zwei Unterproben aufgeteilt wurde.
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Unterprobe
1 wurde bei 80°C
für 30
Minuten elektrostatischem Entsalzen unterzogen. Das behandelte Rohöl wurde
auf Feuchtigkeit und, Chlorid analysiert (Eintrag Nr. 2, Tabelle
1).
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Unterprobe
2 wurde vor dem elektrostatischen Entsalzen Gegenstrommischen wie
nachfolgend beschrieben unterzogen. Das behandelte Rohöl wurde
auf Feuchtigkeit und Chlorid analysiert (Eintrag Nr. 3, Tabelle
1).
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Gegenstromturbulenzverfahren
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200
g Unterprobe 2 wurden in einen 300 ml Autoklaven gegeben, der mit
zwei Laborschiffspropellermischern (1" (2,54 cm) Schaufel) ausgestattet war.
Um gegenläufige
Flüssigkeitsströme zu erzeugen,
wurde der Schraubengang des oberen Propellers in Bezug auf den Schraubengang
der unteren Schaufel umgekehrt. Diese Anordnung, richtet den Flüssigkeitsstrom
der oberen Schaufel nach unten und dem aufwärtsgerichten Flüssigkeitsstrom
der unteren Schaufel entgegen. Der Abstand zwischen den Schaufeln
betrug etwa 2 Zoll (5,08 cm). Die Mischung wurde mit Stickstoff
auf etwa 700 kPa unter Druck gesetzt, um Wasserverdampfung zu minimieren.
Die Unterprobe wurde 30 Minuten mit etwa 400 UpM, 80°C bei einem
Druck von etwa 1000 kPa gemischt. Die Mischung wurde mit eiskaltem
Wasser, das den Autoklaven umgab, auf Raumtemperatur abgekühlt, während die
Mischergeschwindigkeit 200 UpM betrug und der Heizer abgeschaltet
war.
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Als
Kontrolle wurde das Rohölgemisch
ohne Zugabe von chemischer Demulgatorformulierung im Vergleich zu
Unterproben 1 und 2 elektrostatischer Demulgierung unterzogen. Das
behandelte Rohöl
wurde auf Feuchtigkeit und Chlorid analysiert (Eintrag Nr. 4, Tabelle
1).
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Elektrostatisches
Entsalzen wurde in einem elektrostatischen Dehydratisierungs- und
Ausfällungstestgerät Modell
EDPT-128TM durchgeführt, das von INTER-AV, INC.,
San Antonio, Texas, USA, erhältlich
ist. Demulgierung wurde mit einem Potential von 830 V/Zoll (326,8
V/cm) 30 Minuten bei einer Temperatur von 80°C durchgeführt.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen die Effektivität der chemischen Demulgatorformulierung.
Die Formulierung ist effektiv zum Dehydratisieren (80 %) und Entsalzen
(< 5 ppm Chlorid)
des Rohölgemisches,
wenn es elektrostatischer Demulgierung unterzogen wird.
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