-
Elektrisch beheizter Behälter zum Dämpfen, Kochen, Einkochen u. dgl.
Arbeiten Die Erfindung betrifft einen elektrisch beheizten Behälter, wie sie insbesondere
in der Landwirtschaft zur Herstellung von Futter für die Schweinemast Verwendung
finden. Neben der Verwendung als Futterdämpfer zum Dämpfen von Kartoffeln oder anderen
Futtermitteln werden diese Behälter als Warmwasserbereiter zum Kochen von Lebensmitteln
und auch zum Einkochen und Sterilisieren von solchen verwendet.
-
Es i,st bekannt. diese Behälter aus Holz herzustellen und mittels
eines rohrartigen, elektrischen Tauchheizkörpers oder einer mm Boden eines metallischen
Wassertopfes angeordneten elektrischen Heizvorrichtung zu beheizen. Hierbei werden
aber die Rohre des Tauchheizkörpers und auch die Wassertöpfe sehr leicht versanden,
ohne da.B die Möglichkeit gegeben ist, sie leicht und ohne Beschädigung wieder reinigen
zu können.
-
Der Behälter eines Dämpfers muß daher der rohesten Behandlung gewachsen
sein und nur ein Minimum an Pflege beanspruchen. Nach der Dämpfung ist infolge des
Stärkegehaltes das Futter gut breiig und läßt sich nicht allein durch Kippen entleeren.
Die Entleerung muß vielmehr unter Verwendung von Schöpfkellen, Schaufeln od. dgl.
erfolgen. Deswegen dürfen im Innern des Gefäßes
keine Heizkörper
angebracht sein, vielmehr muß der Behälter auch am Boden eine glatte Innenfläche
aufweisen.
-
Da die Kartoffeln, Rüben u. dgl. nicht gekocht, sondern nur mit der
möglichst .geringsten Wassermenge zur Erhaltung der Nährstoffe .gedämpft werden,
bedeutet :eine überflüssige zu große Wassermenge eine Vergeudung von Nährstoffen
und auch einen höheren Stromverbrauch.
-
Diese Nachteile der bekannten elektTisch beheizten Behälter aus Holz
zu beseitigen, ist Zweck der Erfindung.
-
Das Neue der Erfindung besteht hierzu darin, daß der Holzbottich nach
unten durch ein in den Bottich hineinragendes nach dem Innern des Holzbottichs zu
nach Art eines runden Tellers flach und glatt ausgebildetes Bodenstück abgeschlossen
ist, in das die elektrische Beheizung von unten eingebaut ist. Hierbei ist das flache
und glatte Bodenstück zur Bildung einer Mulde zur Aufnahmt der für die Verdämpfung
erforderlichen Wassermenge an seinem Außenrand zu einem ringförmigen Ansatz hochgezogen,
mit dem es in einer Gargel des Holzbottichs fest eingelassen ist.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der Beschreibung zu entnehmen.
-
An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung bei einem Futterdämpfer
an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt
durch einen Futterdämpfer, -Abb.2 eine Seitenansicht des Futterdämpfers in Schräglage
ohne VerschluBbügel und Hebelvorrichtung.
-
Der Behälter des Futterdämpfers besteht aus einem Holzbottich i, der
außen mit zwei einander gegenüberliegenden Tragzapfen 2 versehen ist. Mit diesen
Tragzapfen ,ist der Holzbottich i in einem Tragrahmen 3 kippbar gelragert: Der Tragrahmen
3 kann mit Rädern versehen @sein, um den Futterdämpfer, fahren, zu können. Nach
unten ist der Holzbottich i durch ein Bodenstück 5 abgeschlossen, in das die :elektrische
Beheizung von unten eingebaut ist. Das Bodenstück 5 besteht aus Aluminium, Duraluminium,
Nirosta oder V a _a-Stahl. Nach. dem Innern des Holzbottichs i ist :das Bodenstück
5 nach Art eines runden Tellers flach und glatt und an seinem Außenrand zu einem
ringförmigen Ansatz 6 hochgezogen, mit dem es in einer Gargel des Holzbottichs i
fest eingelassen ist. Durch das Hochziehen des Ansatzes 6 ist eine Mulde entstanden;
die die zur Dämpfung erforderliche Wassermenge faßt. Bei einem Holzbottich mit einem
Fassungsvermögen von z. B. Zoo 1 zu dämpfenden Gutes ist eine Mulde für 5 1 Wasser
erforderlich und ausreichend.
-
Nach unten ist an das Bodenstück 5 ein kreisförmiger Steigring 7 angegossen.
Innerhalb des Stegnin ges 7 an der unteren Seite des Bodens ist die elektrische
Heizung 8 eingebaut, die aus Heizplatten oder Heizstäben bestehen kann. Nach unten
ist dieser Heizraum durch eine in den Stegring 7 eingesetzte Blechplatte
9 abgeschlossen. Hierdurch ist der Heizraum gegen Tropf- und Schwitzwasser
gesichert. Der Holebottich i ist nach unten als Wärmeschutz durch einen Holzboden
io abgeschlossen, der -auf der Unterkante des Holzbottichs i aufsitzt. Zur Vermeidung
von Schwitzwasserbildung können-am Rande des Holzbodens ro noch -einige kleine Luftlöcher
i i eingebohlt sein. Die Kabelzuführung des elektrischen-Stromes für die Heizung
geht durch den Tragzäpfen 2 hindurch und an der Augenwand- des Holzbottichs a entlang
nach unten zum Heizraum-Ein weiteres Kabel führt an der Außenwand des 1-Iolzbottichs
nach oben zu einem Thermostat i2, das den Strom selbsttätig bei Überschreitung einer
bestimmten Temperatur anrschaltensall. Das Gehäuse des Thermostats steht mit dem
Inrzrvrä des Holzbottichs i in Verbindung. Ein weiterer Temperaturregler ist -nach
in: oder am Heizraum als Trockengehschutz eingebaut. Dieser Regler unterbricht selbsttätig
den Strom, wenn die Temperatur am Boden etwa 40' überschreitet" als Sicherung dagegen,
wenn der Strom ohne Wasserfüllung im Boden versehentlich -eirnnzat eingeschaltet
werden sollte.
-
Der für die TemperatrsrregIer erforderliche Schutzschalter q. kann
an dem Tragzapfen 2, durch den das Kabel durchgefidxrt ist, angebracht sein.
-
An der Einfüllöffnung für das zu dämpfende Gut befindet .sich ein
VerschIuffdeckeI 13, der auch aus Holz ist. Der Verschlußdeckel 14 kann durch einett
Verschlußbügel 1q. durch Klammern oder ähnliche Spannvorrichtungen auf denn Außenrand
des Holzbottichs i dicht aufgeklemmt werden, wobei zur Sicherung gegen Überdruck
ein Sicherheitsventil angebracht ist. Der Holzbottich ist zum leichteren Entfernen
des gedämpften Gutes kippbar gelagert. Durch eine Hebelvorrichtung 17 mit Rastenscheibe
18 läßt er sich in j'eder Schräglage leicht einstellen, er kann jedoch bee kleineren
Futterdämpfern auch stationär sein. Urn den äußeren Umfang des Holzbottichs i sind,
wie bei Holzbottichen auch üblich, eine Anzahl Reifen gelegt, die ein Nachziehen
:der einzelnen Dauben, deren Fugen zur zusätzlichen Abdichtung mit Nut und Federn
versehen sind, .ermöglichen. Ein Nachziehen der einzelnen Dauben wird sich nach
längerer Nichtbenutzung oder bei unsachgemäßer Behandlung als notwendig erweisen.
Zu diesem Zweck sind die beiden Enden eines jeden Reifens mit einem Reifenschloß
versehen, das an einem Sechskantansatz mit einem Schraubenschlüssel durch Drehen
einer Schraube mit Rechts-und Linksgewinde nachgezogen werden kann.
-
Bei Futterdämpfern wird zur Führung des Wasserdampfes auf das Bodenstück
5 ihm Holzbottich i noch ein -Einsatzstück mit Steigrohr eingesetzt. Der Einsatz
soll gleichzeitig auch verhindern, daß Dämpfwasser verdrängt wird.
-
Um ein schnelles Herausnehmen des gedämpften . Gutes überhaupt erst
möglich zu' machen, :ist das Einsatzstück nach der Erfindung geteilt und besteht
aus einem unteren auf das Bodenstück 5 aufzusetzenden Teller 15 mit Ansatz .und
aus einem
auf den Ansatz aufsetzbaren Steigrohr 16. Zu@n Herausnehmen
des gedämpften Gutes wird das Steigrohr 16 vom Teller abgehoben und aus dem Holzbottich
i herausgenommen. Der untere Teller i 5 mit Ansatz verbleibt hierbei im Holzbottich.
Eine Behinderung beim Entleeren durch das Steigroh.r 16 des Einsatzstückes ist somit
nicht mehr möglich.
-
Es hat sich gezeigt, daß es in besonderen Fällen vorteilhaft sein
kann, den Holzbottich nach unten durch einen fest eingesetzten Holzboden zu verschließen
und in diesem Fall die elektrische Heizung in den. Deckel des Holzbottichs zu legen.
Dieser wird dann in ähnlicher Weise ausgebildet, wi,° in Abb. i gezeigt. Es muß
hierbei jedoch dafür Sorge getragen werden, daß sich der schwere Deckel leicht schließen
und auch wieder öffnen läßt, was z. B. durch die Anordnung eines Gegengewichtes
erreicht werden kann.
-
Die Erfindung ist nicht auf das. gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So kann _z. B. der Holzbottich eine andere Form erhalten. An Stelle der elektrischen
Heizung kann auch eine andere Beheizung vorgesehen werden od. dgl. Abänderungen
mehr.
-
So können z. B. die für den jeweiligen Verwendungszweck des Holzbottichs
i erforderlichen Zusatzgeräte, gegebenenfalls auswechselbar, in diesen eingebaut
werden,- ohne am Wesen der Erfindung etwas zu ändern.