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Elektrisches Heiz- und Kochgerät Die Erfindung betrifft -einen elektrischen
Heiz- und Kochapparat, bei dem das zur Aufnahme des Heizmittels oder Kochgutes dienende
Gefäß von dem Dampfraum einer mit Elektroden versehenen Wasserkammer umgeben ist,
insbesondere für die Verwendung auf Schiffen oder ,ähnlichen Schwankungen ausgesetzten
Beförderungsmitteln. Hierbei ist die Wasserkammer zur selbsttätigen Regelung des
Wasserstandes während des Betriebes entweder mit einer ,oberhalb des höchsten Wasserstandes
angeordneten Ausdehnungskammer oder mit einem unterhalb der Wasserkammer angeordneten
Hilfselektrodenraum zur zeitweisen Aufnahme des Wassers durch ein Rohr verbunden.
Bekanntlich wird bei derartigen Geräten bei überschreitungeines Grenzdruckes im
Dampfraum die Heizmantelflüssigkeit entweder in das Ausdehnungsgefäß oder die Hilfselektrodenkammer
ausgestoßen, wodurch eine selbsttätige Verkleinerung der wirksamen Elektrodenflächeerzielt
wird.
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Derartige Geräte haben sich .als Kochgefäße in Großküchen, Kantinen,
Wirtschaftsbetrieben oder als Heizgeräte für die Beheizung industrieller,oder privater
Räume durchaus bewährt. Man hat auch bereits versucht, derartige Geräte für die
Küchenbetriebe ,oder als Heizgeräte auf Schiffen oder ähnlichen gegebenenfalls starken
Schwankungen ausgesetzten Beförderungsmitteln zu verwenden. Die Betriebsergebnisse
haben aber in diesen Fällen nie zu einem befriedigenden Ziel geführt. Der Grund
hierfür ist darin zu sehen, daß beispielsweise Schiffe bei starkem Seegang großen
Schwankungen ausgesetzt sein können, die sich auf den fest 'eingebauten Kochkessel
übertragen, wodurch .der Wass@erspiegel in der Wasserkammer des Gerätes ständig
verschiedene Winkel zur Lotrechten bildet, @so daß die zur Beheizung dienenden Elektroden
laufend mehr oder minder stark entblößt werden. Die Folge davon ist einerseits eine
vollkommen ungleichmäßige Heizleistung und ,andererseits eine völlig unterschiedliche
Belastung der einzelnen Netzphasen, die in jedem Falle unerwünscht ist.
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Diese Nachteile werden nun bei reinem,elektrisch beheizten Heiz- und
Kochgerät, bei
dem das zur Aufnahme des Heizmittels oder Kochgutes
dienende Gefäß von, dem Dampfraum einer mit Elektroden versehenen Wasserkammer umgeben.
ist, insbesondere für die Verwendung .auf Schiffen oder ähnlichen Schwankungen ausgesetzten
Beförderungsmitteln; dadurch vermieden, daß gemäß der Erfindung die Elektroden als
konzentrisch ineinander und zur Achse des Elektrodenraümes angeordnete Zylinder
ausgebildet sind und daß die Elektroden in der Normallage des Gerätes nur zu einem
Teil ihrer Höhe, etwa zu 2/3, von dem zu verdampfenden Wasser bedeckt sind.
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Hierdurch wird erreicht, daß auch bei Neigung des Gerätes aus der
lötrechten Lage heraus, somit zwangsläufig eine Neigung des Wasserspiegels in der
Wasserkammer in Bezug auf die Elektroden verbunden ist, eine gleichmäßige oder doch
annähernd gleichmäßige Bedeckung der Elektroden und damit gleichmäßige Netzbelastung
und gleichmäßige Kochleistung gewährleistet ist.
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An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Abb. i zeigt beispielsweise den Grundriß -der Elektrodenanördnung; während Abb.
ä den Aufriß der Abb. i veranschaulicht. In Abb. 3 ist der Erfindungsgedanke beispielsweise
in Anwendung auf einelektrisches Kochgerät veranschaulicht.
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Die Elektroden i, 2,ünd 3 ;sind bei Verwendung eines Dreiphasennetzes
konzentrisch derart ineinander angeordnet, daß sie im wesentlichen einen langgestreckten
Zylinder bilden.
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Da die ;äußere Elektrode naturgemäß eine größere Fläche als die mittlere
bzw. die innere Elektrode ,aufweist, sind sowohl die äußere als auch ,die mittlere
Elektrode i bzw. 2 derartig mit Ausnehmungen q. bzw. 5 versehen, daß .die Elektroden
i, 2 und 3 annähernd gleichen Strombelag während des Betriebes aufweisen, d. h.
däß die Stromabgebefläche bei sämtlichen Elektroden gleich ist, so daß eine möglichst
gleichmäßige Belastung der einzelnen Netzphasen erzielt ist. Die Elektroden sind
in der üblichen Weise mit Zuführungen 6, 7 und 8 versehen, die einerseits zur Stromzuleitung
und andererseits zur Abstützung,der Elektroden in der Wasserkammer dienen.
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Gemäß Abb.3 sind die Elektroden als Ganzes derart in die Wasserkammer
io :des Kochgefäßes 9 eingebaut, daß sie als: langgestreckter Zylinder in
der lotrechten Achse der Wasserkammer liegen. In die Wasserkammer wird stets nur
so viel Wasser eingefüllt, daß die Elektroden in der Normallage des Kessels nur
zu .einem Teil ihrer lotrechten Höhe; beispielsweise zu 2/3; bedeckt sind. Der Normahvasserspiegel
ist beispielsweise bei b angedeutet. Der Dampfraum ist mit 15, das Gerät
selbst mit 16, das Speisenetz mit R, S, T
bezeichnet. Zur selbsttätigen
Regulierung des Wasserstandes kann das Gerät beispielsweise über ein Rohr 13 mit
einem Ausdehnungsgefäß 12 verbunden sein, das mit dem Dampfraum über ein Absperrventil
1q. in Verbindung steht.
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Es sei nun beispielsweise angenommen, daß sich das Gerät um einen
solchen Winkel neigt, daß der Wasserspiegel die gestrichelt dargestellte Lage c
einnimmt. Aus der Abb. 3 ist schon ersichtlich, daß in diesem Fall die auf der einen
Seite der Elektroden entblößte Fläche auf der anderen Seite bedeckt ist. Um bei
etwaigen starken Schwankungen des Gerätes .ein Hinundherschwappen des Wasserspiegels
zu verhüten, können in der Wasserkammer Prallbleche i i angeordnet sein; die beispielsweise
in der Abb.3 kreisringförmig derartig angeordnet sind, daß sie parallel zur waagerechten
Achse der Wasserkammer liegen und Bannähernd gleichmäßig über die lotrechte Höhe
der Elektroden verteilt sind. Zur besseren Veranschaulichung ist das obere Prallblech
geschnitten und das untere in Ansicht dargestellt.