DE946627C - Agglomerierungs- und Granulierungsmittel, insbesondere zur Verbesserung landwirtschaftlicher Kulturboeden und zur Granulierung von Duengemitteln - Google Patents

Agglomerierungs- und Granulierungsmittel, insbesondere zur Verbesserung landwirtschaftlicher Kulturboeden und zur Granulierung von Duengemitteln

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DE946627C
DE946627C DER15432A DER0015432A DE946627C DE 946627 C DE946627 C DE 946627C DE R15432 A DER15432 A DE R15432A DE R0015432 A DER0015432 A DE R0015432A DE 946627 C DE946627 C DE 946627C
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DE
Germany
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agglomeration
granulating
cultivated soils
agricultural cultivated
improving agricultural
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Expired
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DER15432A
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English (en)
Inventor
Dr Gerhard Abel
Dr Theodor Voelker
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds
    • C05C9/005Post-treatment
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/28Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using special binding agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Agglornerierungs- und Granulierungsmittel, insbesondere zur Verbesserung landwirtschaftlicher Kulturböden und zur Granulierung von Düngemitteln Ein nicht vorveröffentlichter Vorschlag der Erfinder hat ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen zum Gegenstand, die bei der Polymerisation der Umsetzungsprodukte von Harnstoff oder seinen Derivaten mit ungesättigten und polymerisierbaren Carbonsäuren bei Temperaturen un.terhalb 2000 entstehen. Diese Polymerisate sind farbe lose bis schwachgelb gefärbte, glasige, harte, meist spröde Massen, die noch sauren Charakter haben.
  • Sie sind als solche oder in Form ihrer Alkali- bzw.
  • Ammoniumsalze wasserlöslich.
  • Es wurde nun gefunden, daB diese Polymerisate bzw. deren wasserlösliche Salze als hervorragende Agglomerierungs- und Granulierungsmiftel verwendet werden können. Diese Eigenschaft kann z. B. benutzt werden, um die Struktur landwirtschaftlicher Kultnrböden zu verbessern. Schon durch ganz geringe Zusatzmengen der erfindungsgemäß verwendeten Produkte nehmen die Böden die erstrebte krümelige Beschaffenheit an, die Bodendurchlüftung und die Drainage werden gefördert, die poröse Struktur gegenüber Witterungseinflüssen stabilisiert, die Wasserretention erhöht und dadurch der Erosion entgegengewirkt. Infolge dieser Strukturverbesserung der Böden kann das Durchstoßen der Pflanzenkeimlinge und das Wachstum der Wurzeln unbehindert erfolgen. Die erhöhte Wasserretention erleichtert außerdem den Stoffwechsel der Pflanzen. Diese günstigen Effekte haben eine Steigerung der Errteerträge zur Folge.
  • Die beschriebenen Produkte werden entweder in Form ihrer wäßrigen Lösung verwendet, d. h. auf den Boden aufgesprüht, oder aber sie werden in fester Form, z. B. gemeinsam mit mineralischen Düngemitteln, ausgestreut. Die anzrwendenden Mengen richten sich nach der B,eschaffenheit der zu verbessernden Böden und können in weiten Grenzen schwanken.
  • Bereits bei Mengen von 0,01 0/o, bezogen auf die strukturell zu verändernde Bodenmenge, wird eine beträchtliche Wirkung erreicht.
  • Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Stoffe als Bodenverbesserurgsmittel wilrd durch nachstehenden einfachen Vergleichsversuch erläutert.
  • Dieser zeigt zugleich die überraschend starke Wirkung der neuen Polymerisate, die die bisher für diesen Zweck bekanntgewordenen Verbindungen, z. B. polyacrylsaure Salze, bei weitem übertreffen.
  • Je I kg Ackererde wurde unter sonst gleichen Bedingungen versetzt mit a) 300 ccm Wasser, b) 300 g Lösung, enthaltend 0,5 g Natriumpolyacrylat, c) 300 g Lösung, enthaltend 0,5 g eines Produktes, - das durch Umsetzung von molaren Mengen Methacrylsäure und Harnstoff, anschließender Polymerisation des Reaktionsproduktes und Überführung desselben in das wasserlösliche Ammoniumsalz erhalten wurde.
  • Es zeigt sich, daß nach 3 Stunden folgende Wassermenge abgelaufen war: Im Falle a) 32 g, b) 27 g, c) og.
  • Dieses Beispiel erläutert die außerordentliche Verbesserung der Wasserretention des Bodens.
  • Auch zum Granulieren von z. B. Düngemitteln haben sich die erfindungsgemäß verwendeten Stoffe als hervorragend geeignet erwiesen. Besprüht man ein zu granulierendes, mineralisches Düngemittel mit einer z. B. IO/oigen Lösung eines erfindungsgemäß verwendeten Produktes bei gleichzeitiger mechanischer Rüttelung des Gutes und anschließender Trocknung, so erhält man Granulate, die in bemerkenswerter Gleichmäßigkeit anfallen und günstige Lösungseigenschaften aufweisen.
  • Beispiele I. Durch etwa t/2stündiges Erhitzen eines Gemisches von Methacrylsäure und Harnstoff bei erhöhter Temperatur, z. B. zwischen 100 und I300, tritt eine Umsetzung beider Komponenten ein. Das molare Verhältnis von Methacrylsäure zu Harnstoff kann dabei in weiten Grenzen schwanken. Als vorteilhaft haben sich Verhältnisse von Säure zu Harnstoff wie I.: 0,5 bis 1 : 3 erwiesen. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird nach Zusatz von 0,05 bis o,IO/o Benzoylperoxyd bei Temperaturen zwischen 100 und I400 polymerisiert. Dabei wandelt sich die ursprünglich klare Schmelze in ein hartes unschmelzbares, blasiges Produkt um; dieses enthält noch freie Carboxylgruppen, ist in Wasser nur partiell löslich, geht jedoch in Form des Ammonsalzes, der Alkalisalze oder gemischter Ammon-Alkali-Salze leicht in Lösung.
  • Setzt man das erhaltene Polymerxisat in geeigneter Verteilung mit gasförmigem Ammoniak um, so bekommt man das weiße, krümelige und gut wasserlösliche Ainmoniumsalz.
  • 2. Auf die im Beispiel I beschriebene Weise wird ein Gemisch aus Harnstoff und Acrylsäure im Molverhältnis 1 : 2 umgesetzt und nach Hinzufügen von 0,10/0 Benzoylperoxyd polymerisiert. Das erhaltene Produkt wird in Form des Ammoniumsalzes in der beschriebenen Weise zum Granulieren mineralischer Düngesalze verwendet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verwendung der als solche oder in Form ihrer Alkali- bzw. Ammoniumsalze wasserlöslichen Polymerisate, die durch Polymerisation der bei der Umsetzung von Harnstoff oder seinen Derivaten mit ungesättigten, polymerisierbaren Carbonsäuren bei Temperaturen unterhalb 2000 entstehenden Produkte erhalten werden, als Agglomerierungs- und Granulierungsmittel.
  2. 2. Verwendung der Polymerisate gemäß Anspruch I als Mittel- zur Verbesserung landwirtschaftlicher Kulturböden.
  3. 3. Verwendung der Polymerisate nach Anspruch I zum Granulieren von festen Düngemitteln.
DER15432A 1952-08-26 1952-08-26 Agglomerierungs- und Granulierungsmittel, insbesondere zur Verbesserung landwirtschaftlicher Kulturboeden und zur Granulierung von Duengemitteln Expired DE946627C (de)

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