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Weckeruhr mit selbsttätiger Veränderung der Lautstärke während des
Ablaufes Zur Erzielung einer zuerst leise und dann laut weckenden. Weckeruhr ist
es bekannt, einen ver-,stellbaren Anschlag im Bereich des Weckerhammers in der Uhr
vorzusehen, der bei aufgezogenem Weckerwerk bzw. zu Regi.nn das Wecksignals zwischen
Hammer und Schallorgan liegt, wodurch ein Anschlagen. des Hammers an das Schallorgan
zunächst verhindert wird, und der zur Erzielung eines lauten Wecksignals nach einer
gewissen Ablaufzeit des Weckerwerkes von diesem selbsttätig aus dem Schwingbereich
des Hammers gebracht wird. Derartige Leise-Laut-Steuerungen von Weckeruhren haben
den Nachteil, daß durch das Anschlaggen des Weokerhammers an dien Anschlag Prellschläge
erhähter Schwingungszahl entstehen, die sowohl wegen dieser erhöhten Schwingungszahl
als. auch wegen ihrer relativ hohen Lautstärke unangenehm in Erscheinung treten.
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Weiterhin hat man bereits vorgeschlagen, zur Veränderung der Lautstärke
des Werksignals die Wecke@rgdocke beweglich in bezug, auf den Weckerhammer vorzusehen
und dieselbe mit Hilfe eines mit dem Weckerwerk verbundenen Untersetzungsgetriebes
in verschiedene Entfernung vom schwingenden Hammer zu bringen. Hierbei soll zuBeginn
des Wecksignals die Glocke in großer Nähe des schwingenden Hammers liegen, wodurch
relativ leise: Prellschläge entstehen. Anschließend gelangt
die
Glocke in größeren Abstand von dem Hammer, wodurch' dieser normal und mit großer
Lautstärke an die Glocke anschlägt. Auch derartige Wecker-,ihren können nicht befriedigen.
Sie zeigen ebenfalls den -Mangel relativ lauter Vorsignale; einen weiteren Nachbeil
stellt die. komplizierte Einrichtung für die Bewegung der Glocke dar.
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Es ist weiterhin bekannt, Wedkeruhren mit veränderlicher Lautstärke
in der -Weise 'herzustellen, daß die Glocke zu Beginn des Wecksignals aus dem Bereich
des Weckerhammers gerückt ist und anschließend durch das ablaufende: Weckerwerk
in den Schwingbereich: des Klöppels gelangt. Auch eine derartige Ausbildung der.
Leise-Laut-Steuerung des Wecksignals-befriedigt nicht.. Die Weckergloc'ke ist an
der Oberseite des Werkes verschiebbar gelagert und wird durch einen von Hand verstellbaren
Hebel in ihrer ausgerückten Lage festgehalten. Das ablaufende Weckerwerk gibt dann
nach einer gewissen Ablaufzeit die Glocke frei, so daß diese herunterfallen und
in den Bereich des schwingenden Hammers gelangen kann. Diese bekannte Einrichtung
ist verhältnismäßig umständlich zu bedienen. Nach dem Aufziehen des Weckerwerkes
muß die Glocke in .ihre Ausgangslage gebracht und von dem Hebel festgehalten werden.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Glocke in dieser Lage leicht hängenbleiben
kann.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Weckeruhr mit selbsttätiger Veränderung
der Lautstärke des Wecksignals, bei- welcher die geschilderten Nachteile nicht auftreten
und welche bei einem geringen Aufwand an Einzelteilen sich sowohl durch eine zuverlässige
Wirkungsweise als auch durch einen geringen Raumbedarf auszeichnet. Die Erfindung
macht von dem Gedanken Gebrauch, die Lautstärkeänderung des Wecksignals durch eine
Relativbewegung zwischen. Schallorgan und Weckerhammer während des Weckerablaufs
vorzunehmen, und zwar wird nach der Erfindung vorgeschlagen, Einrichtungen vorzusehen,
durch welche durch das ablaufende Weckerwerk eine Relativbewegung zwischen Schallorgan
und Weckerhammer im wesentlichen senkrecht zur Schwingungsebene des Weckerbammers
.hervorgerufen wird. Die relative Lage bzw. die Ausbildung von Schallorgan und Weckerhathmer
soll hierbei derartig gewählt sein, daß zu- Beginn des Wecksignals der Weckerhammer
nicht auf das Schallorgan auftrifft, wodurch zunächst ein relativ leises Wecksignal
mit geringer Schwingungszahl erzeugt wird. * Anschließend soll dann der Weekerhammer
in normaler Weise an das Schallorgan anschlagen, so daß ein lautes Wecksignal ertönt.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Schallorgan fest
mit der Uhr verbunden und der Weckerhammer derartig beweglich gelagert sein, daß
er zu Beginn des Wecksignals nicht und erst nach einer gewissen Ablaufzeit des Weckerwerkes
an das Schallorgan anschlägt. Zu diesem Zweck kann beispielsweise einer der Zapfen
der Hammerwelle in einem in der Uhr schwenkbar vorgesehenen Hebel gelagert sein,
der von dein ablaufenden Weckerwerk zur Erzielung eines zuerst leisen und dann lauten.
Wecksignals bewegt wird.
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Zur Durchführung der Leise-Laut-Steuerung in Abhängigkeit von dem
ablaufenden Weckerwerk können verschiedene an sich bekannte Vorrichtungen benutzt
werden. So kann beispielsweise die aufgehende Weckerfeder für die Umsteuerung benutzt
werden; es kann aber auch ein auf der Weckerfederwelle mit Reibungssehluß gelagertes
Stellglied hierfür vorgesehen sein, das an dem die Verstellung des Schallorgans
bzw. des Weckerhammers dienenden Hebel angreift. Auch ist es möglich, an der Uhr
Mittel vorzusehen, durch welche der bewegliche Teil der Weckeranordnung in einer
der beiden Endstellungen zur Erzielung eines nur lauten oder nur leisen Wecksignals
feststellbar ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben ,sich aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Patentansprüchen. In den Figuren
stellen unter Fortlassung aller für die Erläuterung der Erfindung nicht notwendigen
Teile dar Fig. i eine Weckeruhr nach der Erfindung in einer Rückansicht -mit teilweise
aufgeschnittenem Gehäuse, Fig. 2- eine Ansicht der in Fig. z dargestellten Weekerubr
von oben gesehen, teilweise aufgeschnitten, und Fig. 3 einen Ausschnitt in Pfeilrichtung
gemäß Fig. i .
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rüc'kwandglocke
i starr mit der Weckeruhr verbunden. Sie weist einen Ausschritt 18 auf, durch den
der Weckerhammer 16 zu Beginn des Wecksignals frei durchschwingen kann. Um den Weckerhammer
in eine Lage zu brihgen, in der er an die Glocke i anschlagen kann, ist der eine
Zapfen i9 der Hammerwelle i5_ auf einem Hebel 2o-gelagert, der um den Bolzen dr
Schraube 21 drehbar an der Hinterplatine 5 der Weckeruhr vorgesehen ist. An der
Stelle des normalerweise vorhandenen Lagers für den Zapfen i9 ist in der Hinterplatine
ein Langloch vorgesehen. Der Hebel2o ist weiterhin mit einem zweiten Hebelarm 22
versehen, der mit einem Zapfen 23 durch einen Ausschnitt in der Hinterplatine in
das .Innere des Weckerwerks einragt. Der Stift 23 wird durch eine Feder 13, die
durch eine Schraube ii und eine Bohrung 12 an der Hinterplatine befestigt ist, im
Anschlag gegen die Weckerfeder io gehalten. Der Hebel 2o ist mit einem Handgriff
24 versehen, der sowohl durch eine Öffnung 25 in der Rückwandglocke als auch durch
eine Öffnung 26 in- dem Gehäuse 27 nach außen ragt. .
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Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, bewegt sich der Handgriff 24 inieiner
rechteckigen Aussparung 26, die an den Enden. mit Rasten 28 und 29 versehen ist.
Mittels der Rasten 28 und 29 kann der Handgriff 24 und damit der Hebel 2o, 22 in
einer seiner Endstellungen zur Erzielung eines nur leisen oder nur lauten Wecksignals
festgestellt werden.
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Die Wirkungsweise der in den Figuren dargestellten Weckeinrichtung
ist die folgende. Bei
aufgezogener Weckerfeder io nimmt der Hebel
2o, 22-eine solche Lage ein, daß der Hammer 16 in dem Ausschnitt 18 schwingt und
ein leises Wecksignal ertönt. Durch die aufgehende Weckerfeder io gelangt der Hebel
2o, 22 und damit der Hammer 16 in die gestrichelt dargestellte Lage, wodurch letzterer
an die Glocke anschlägt. Um ein Festklemmen der Hammerwelle in den Lagern zu vermeiden,
wird der Ausschlag des Hebels. 2o, 22 durch Anschläge 29 und 3o an der Hinterplatine
5 begrenzt.
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Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt.
So kann beispielsweise die in den Figuren dargestellte Weckeruhr auch in der Weise
ausgeführt sein, daß der Handgriffteil 24 zur willkürlichen Einstellung auf ein
nur leises oder nur lautes Wecksignal nicht wie dargestellt radial aus der Weckeruhr
herausragt, sondern durch eine entsprechende Öffnung in der Rückwand, wodurch das
Aussehen der Uhr nicht beeinträchtigt wird.
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An Stelle der vorgesehenen Steuerung durch die aufgehende Weckerfeder
kann auch eine solche mit Hilfe eines auf der Weckerfederwelle mit Reibungsschluß
gelagerten Stellgliedes erfolgen, durch den das Schallorgan bzw. der Hammer in und
aus dem Wirkungsbereich des korrespondierenden Organs gebracht wird. Die Benutzung
eines derartigen Stellhebels hat den Vorteil, daß auch bei nur unvollständig aufgezogenem
Weckerwerk das leise Vorsignal zur Wirkung kommt.