DE945149C - Verfahren zur Behandlung von Eisen- oder Stahlschmelzen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Eisen- oder StahlschmelzenInfo
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- DE945149C DE945149C DER1289A DER0001289A DE945149C DE 945149 C DE945149 C DE 945149C DE R1289 A DER1289 A DE R1289A DE R0001289 A DER0001289 A DE R0001289A DE 945149 C DE945149 C DE 945149C
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
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- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
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Description
- Verfahren zur Behandlung von Eisen- oder Stahlschmelzen Es gibt eine Reihe von Verfahren, nach denen man Roheisen granulieren, also ein Roheisengranulat z. B. in der Körnung von i bis io mm herstellen kann. Roheisengranulat hat gegenüber Roheisen. in Form von Masseln besondere Eigenschaften;: Es läßt sich seiner sphärischen. Gestalt wegen bequem fördern, praktisch wie eine Flüssigkeit handhaben und deshalb auch in genau abgemessenen Mengen. aufgeben. Wird Roheisengranulat einer Eisenschmelze zugesetzt, dann kann man es dort besonders gleichmäßig verteilen und seiner großen und häufig auch zerklüfteten Oberfläche wegen rasch zum Einschmelzern. bringen. Roheisenpulver,, das nach einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag zur Desoxydation von Stählen verwendet werden soll, verhält sich anders als ein Roheisengranu@lat. Schon beim Zusatz läßt es sich nur unter erheblichem Staubverlust einigermaßen verteilen. Im Stahl selbst bildet es Nester, die sich trotz der großen Oberfläche der .einzelnen Pulverteilchen, erst mit Verzögerung und dann meist stürmisch lösen. Dabei kann es deshalb auch nicht zu der angestrebten, gleichmäßigen Verteilung des Zusatzes in der Schmelze kommen.
- Gegenstand der Erfindung- ist nun ein Verfahren zur Behandlung von Eisen- und Stahlschmielzen, gemäß dem den Schmelzen das Roheisen oder auch andere metallische Zuschläge in Form von Granalien zugesertzt werden.
- Roheisengranulat kann man mit Vorteil einem Thomasroheisen bereits beim Hochofenabstich oder vor dem Ausleeren aus dem Mischer oder dem Einfüllen in den. Konverter zusetzen. Am besten geschieht das in der Weise, daß man die Zugabe. nach der Roheisenüemperatur einstellt und diese so, auf einen stest gleichbleibenden Wert einregelt. Das verleiht denn Thomasbetrieb in seiner Gesamtheit größte Gleichmäßigkeit. Auch die chemische Zusammen- etzung der Abstiche läßt sich mit Rocheisamgranulat sicher und verhältnismäßig genau einregeln.
- Einer Thomasstahlcharrge setzt man im allgemeinen Stahlschrott als Kühlmittel zu.. Es ist bekannt; daß man an Stelle von Stahlschrott auch festes Thomasroheisen verwenden kann. Wird das Roheisen dabei in grobstückiger Form, z. B. in Form von Masseln, verwendet, dann muß man es vor dem Einfüllen des flüssigen Roheisens einsetzen oder spätestens, beim Blasenbeginn, weil es sonst im Verlauf der Charge nicht mehr schmelzen würde. Das hat aber eine starke Abkühlung- der -Schmelze gerade zu Anfang zur Folge, und zwar bei der Verwendung grobs.tückigen Roheisens in viel stärkerem Maße als bei der Verwendung von Stahlschrott, da an grobstückigem Roheisen die 2,.5= bis 3fache Menge zu setzen ist, deren Kühlwirkung sofort eintritt, während die die Kühlwirkung tenlweise ausgleichende Heizwirkung erst im Verlauf des. Blas tens zur Geltung kommt. Zu starkes Kühlei bei Beginn der Charge wirkt .sich schon bei der Verwendung von Stahlschrott nachteilig aus, weil es meist zu starkem Auswurf führt. Bei der Aufgabe vom grobstückigem Roheisen verstärkt sich dieser Nachteil. Man kann deshalb praktisch nicht so viel grobs.tückiges Roheisen setzen, wie zur hinreichenden Kühlung der Schmelze notwendig wäre.
- Bei der Verwendung von Roheisen in Form von Granulat besteht dieser Nachteil nicht mehr: Man verfährt dann in, der Weise, daß man zu Berginn der Charge keine oder nur wenig Kühlmittel einsetzt, zunächst also mit dem ungekühlten Eisenbad arbeitet, das sich erfahrungsgemäß besonders gut verbläst. Das Raheisengranulat wird erst im Vetrlauf der Charge zugegeben, vorzugsweise kurz vor oder während des Übergangs, was deswegen möglich ist, weil das Granulat sofort nach dem Einsatz schmilzt. Es kann zu einem genau einhaltbaren günstigsten Zeitpunkt in einer oder mehreren Gaben zuggeschlagen oder auch in gleichmäßigem Zulauf zugesetzt werden. Dabei kann das - Granulat aus einem Behälter durch ein Rohr in den Konverter einlaufen., das gegebenenfalls teleskopartig bis zur Konvertermündung oder in diese hinein ausgefahren werden kann. Man kann das Granulat aber auch in Tüten; oder in anderer Weise dem Bad zusetzen. Die Kühlung der Schmelze gegen Ende des Blasverlaufs b@eeinflußt den metallurgischen Ablauf erfahrungsgemäß sehr günstig, insbesondere läuft dann die Entphasphorung leicht und schnell ab, wodurch die Gesamtchargendauer abgekürzt wird.
- Die Behandlung von Thomaschargen mit Roheisengranulat führt zu einem s lehr stickstoffarmen Stahl. Es wirkt sich hierbei nicht nur die derStickstoffaufnahme durch das Metallbad abträgliche Temperaturführung aus, die gerade- im kritischen Zeitabschnitt eine Kühlung des Bades herbeiführt, sondern. auch die Tatsache, daß zu diesem kritischen Zeitpunkt Kohlenstoff in das Bad eingebracht und dadurch eine Gasentwicklung hervorgerufen wird, die Stickstoff ausspült.
- Die bekanntermaßen vorteil hafte Desaxydation eines Stahles mit Roheisen im. Herdofen, Konverter oder in der Pfanne ist mit einem granulierten. Rpheisen wesentlich wirksamer und gründlicher durchzuführen als mit Roheisen in Stück- oder Pulverfarm. Hier kommt es nämlich darauf an, daß die Charge kräftig und gleichmäßig durchgekocht wird, eine Wirkung, die man um so; vollkommener erreicht, je schneller, aber auch je gleichmäßiger der Zusatz reagiert. Bei der Verwendung von Roheisengranulat kann man das, anders als bei einem Roheisen in Pulverform, auch noch durch ein Verwärmen des Desoxydationsmittels unterstützen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Eisem.- oder Stahlschmelzen mit zerkleinertem. Rohessen od. dgl., gekennzeichnet durch den Zusatz von Roheisen oder metallischen Zuschlägen in Farm vorn Granalien. -2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Thomasroheisen vor dem Einleeren in den Konverter Roheisengranulat zugesetzt wird. 3. Verfahren nach .Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß einer Thomascharge erst gegen, Ende der Blasezeit, vorzugsweise vor oder beim -Übergang, Thomasroheisengranulat zugesetzt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,- daß fertig geblasenen oder -nahezu fertig geblasenen Thomasehargen Granulat von Thomas- oder anderen Roheisensorten zugesetzt wird. 5. Verfahren nach -Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stahl beim Ausleeren in die Pfanne Granulat von Ferromangan, Spiegeleisen oder anderen Roheisemsorten zugesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER1289A DE945149C (de) | 1950-03-23 | 1950-03-23 | Verfahren zur Behandlung von Eisen- oder Stahlschmelzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER1289A DE945149C (de) | 1950-03-23 | 1950-03-23 | Verfahren zur Behandlung von Eisen- oder Stahlschmelzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE945149C true DE945149C (de) | 1956-07-05 |
Family
ID=7395478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER1289A Expired DE945149C (de) | 1950-03-23 | 1950-03-23 | Verfahren zur Behandlung von Eisen- oder Stahlschmelzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE945149C (de) |
-
1950
- 1950-03-23 DE DER1289A patent/DE945149C/de not_active Expired
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