DE945126C - Verfahren zur Behandlung von Setzkartoffeln zur Verhinderung vorzeitiger Keimbildung mit einem Chlorierungsprodukt - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Setzkartoffeln zur Verhinderung vorzeitiger Keimbildung mit einem ChlorierungsproduktInfo
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- DE945126C DE945126C DEN6934A DEN0006934A DE945126C DE 945126 C DE945126 C DE 945126C DE N6934 A DEN6934 A DE N6934A DE N0006934 A DEN0006934 A DE N0006934A DE 945126 C DE945126 C DE 945126C
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- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N29/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing halogenated hydrocarbons
- A01N29/02—Acyclic compounds or compounds containing halogen attached to an aliphatic side-chain of a cycloaliphatic ring system
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Description
AUSGEGEBEN AM 28. JUNI 1956
Ν 6p 34 IVa/ 53 c
Um vorzeitige Keimung von Kartoffeln zu verhüten, ist es bekannt, diese vor Lagerung in geschlossenen
Räumen mit Stoffen zu bestreuen, welche eine das Wachstum fördernde Wirkung haben, z. B. a-naphthalinessigsaure
Methyl- oder Äthylester, welche daneben bisweilen ein Desinfektionsmittel enthalten, wie
Calciumhydroxyd. Diese Stoffe können in Kombination mit einem indifferenten Träger, z. B. Talgpulver,
verwendet werden.
Stoffe, welche für die Behandlung von Verbrauchskartoffeln
geeignet sind, sind vielfach weniger gut geeignet für die Behandlung von Setzkartoffeln. Für
die Behandlung von Setzkartoffeln sind unter anderem mehrfach chlorierte Mononitrobenzole bekannt. Setzkartoffeln
müssen selbstverständlich der Forderung entsprechen, daß sie, falls sie nach Lagerung in geschlossenen
Räumen zur Auspflanzung kommen, ihre Keimfähigkeit wiedererlangen. Hierfür sind Mischungen
von einem oder mehreren Wachsstoff en, wie naphthalinessigsaurer Methylester, mit einem oder mehreren
Stoffen mit keimungsverzögernder Wirkung, wie Cumarine, gewöhnlich in Kombination mit einem
indifferenten Verdünnungsmittel, bekannt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Behandlung von Setzkartoffeln zur Verhütung
vorzeitiger Keimbildung, wobei die Keimfähigkeit der Kartoffein stark, jedoch nur teilweise geschwächt
ίο wird, d. h. daß sie sich nach dem Auspflanzen wiederherstellt.
Nach der Erfindung werden die Setzkartoffeln in Berührung mit i, i, 2, 3, 3, 4, 5, 5-Oktachlorpenten-i
gebracht, dem gegebenenfalls ein Träger oder VgEs
dünnungsmittel beigemischt ist. Bei angestellten Versuchen zeigte es sich, daß eine Menge von 20 bis 80 mg
des aktiven Stoffes je kg Kartoffeln die besten Ergebnisse liefert.
Die folgenden Versuche dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Die folgenden Versuche dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Setzkartoffeln der Sorte »Eersthng« werden bei 9
bzw. i6° C während 40 Tagen in einwändigen Papiersäcken
aufbewahrt, nachdem sie zuvor mit dem aus i, i, 2, 3, 3, 4, 5, 5-Oktachlorpenten-i bestehenden
Antikemimittel behandelt worden waren, dem ein inerter Träger, im vorliegenden Falle Talkpulver, in
einem Verhältnis von 1, 2, 4 bzw. 8 g des aktiven Stoffes zu 100 g des Gemisches beigemischt ist. Die
verschiedenen Kartoffelarten waren mit je_-2_g dieser
Gemische je kg Kartoffeln bestreut, entsprechend 20,
40, 80 bzw. 160 mg des aktiven Stoffes je kg Kartoffeln. Von jeder der behandelten Sorten wurde das
Gewicht der gebildeten Kenne ermittelt. Danach ließ man die Kartoffeln 26 Tage vorkeimen, d. h. man
ließ sie während dieser Zeit in einem Gewächshaus an der Außenluft liegen. Hierdurch entwickelten die Kartoff
ein kurze, gedrungene Keime, sogenannte »Lichtkeime«,
die bekanntlich für ein regelmäßiges Aufgehen des Gewächses sehr wichtig sind. Nach dem Vorkeimen
wurden die Kartoffeln im Gewächshaus gepflanzt. Nach 22 Tagen wurde die Länge der Keime
gemessen. In der folgenden Tabelle ist unter a das Gewicht der während der Lagerung in den Gewächshäusern
gebildeten Keime angegeben, ausgedrückt in
Prozent des Gewichtes der Kartoffeln beim Beginn der Lagerung in Säcken, während unter b die mittlere
Länge der Keime in Zentimetern, 22 Tage nach dem Auspflanzen, vermerkt ist.
Verwendete Menge |
Lagerungstemperatur | a (7p) | b (cm) | --* 16 | 0C |
aktiver StQfE | 0,8 | 24,0 | a (%) | b (cm) | |
in mg/kg | 90C | 0,1 | 19.5 | 5,6 | 29,5 |
Kartoffeln | 0,0 | 22,5 | — | — | |
0 | 0,0 | 13,5 | i,4 | 26,5 | |
20 | — | — | o,5 | 25.0 | |
40 | weniger | 14,0 | |||
80 | als 0,1 | ||||
160 | |||||
Aus diesen Versuchen geht also hervor, daß infolge der Behandlung der Kartoffeln entsprechend der Erfindung
eine ausgesprochene. Keimverzögerung während der Lagerung in Säcken auftritt und daß die
Keimfähigkeit sich nach Auspflanzen der Kartoffeln nahezu ganz wiederherstellt. Je nach den Umständen
liefern Mengen von 20 bis 80 mg des aktiven Stoffes je kg Kartoff ein die besten Ergebnisse.
Claims (3)
1. Verfahren zur Behandlung von Setzkartoffeln zur Verhinderung vorzeitiger Keimbildung mit
einem Chlorierungsprodukt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Setzkartoffeln mit 1,1, 2, 3, 3,
4, 5, 5-Oktachlorpenten-i in Berührung bringt, dem gegebenenfalls ein Träger oder ein Verdünnungsmittel
beigemischt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Menge des 1,1, 2, 3, 3, 4, 5, 5-Oktachlorpentens-i
von 20 bis 80 mg je kg Kartoffeln verwendet wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines Produktes zur Verhinderung vorzeitiger Keimbildung bei Setzkartoffeln
mit einem Chlorierungsprodukt, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,1, 2, 3, 3, 4, 5, 5-Oktachlorpenten-i
mit einem inerten nicht flüssigen Träger vermischt.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 858 627.
Deutsche Patentschrift Nr. 858 627.
θ 609 540 6.56
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL732163X | 1952-03-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE945126C true DE945126C (de) | 1956-06-28 |
Family
ID=19820293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEN6934A Expired DE945126C (de) | 1952-03-25 | 1953-03-24 | Verfahren zur Behandlung von Setzkartoffeln zur Verhinderung vorzeitiger Keimbildung mit einem Chlorierungsprodukt |
Country Status (6)
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GB (1) | GB732163A (de) |
NL (2) | NL78612C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1137258B (de) * | 1961-02-14 | 1962-09-27 | Hooker Chemical Corp | Unkrautbekaempfungsmittel |
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US3025150A (en) * | 1958-12-02 | 1962-03-13 | Gen Aniline & Film Corp | Suppression of potato sprouting by the vapor of propargyl alcohol |
US2999746A (en) * | 1958-12-02 | 1961-09-12 | Gen Aniline & Film Corp | Suppressing potato sprouting by the vapors of dipropargyl ether |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE858627C (de) * | 1950-10-12 | 1952-12-08 | Lech Chemie Gersthofen | Verfahren zur Verhinderung der Keimung von Kartoffeln und anderen pflanzlichen Knollenfruechten |
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1953
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Also Published As
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GB732163A (en) | 1955-06-22 |
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