DE945090C - Verfahren zur Herstellung von Pantethein - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pantethein

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DE945090C
DE945090C DEN6515A DEN0006515A DE945090C DE 945090 C DE945090 C DE 945090C DE N6515 A DEN6515 A DE N6515A DE N0006515 A DEN0006515 A DE N0006515A DE 945090 C DE945090 C DE 945090C
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DE
Germany
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ethylamine
alanyl
mercapto
pantethein
carboaralkoxy
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Expired
Application number
DEN6515A
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English (en)
Inventor
James Baddiley
Eric Malcolm Thain
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National Research Development Corp UK
Original Assignee
National Research Development Corp UK
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C233/45Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having the nitrogen atom of at least one of the carboxamide groups bound to a carbon atom of a hydrocarbon radical substituted by carboxyl groups
    • C07C233/46Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having the nitrogen atom of at least one of the carboxamide groups bound to a carbon atom of a hydrocarbon radical substituted by carboxyl groups with the substituted hydrocarbon radical bound to the nitrogen atom of the carboxamide group by an acyclic carbon atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C237/00Carboxylic acid amides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by amino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pantethein Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pantethein, das als der Wachstumsfaktor des Lactobacillus bulgaricus bekannt ist. Bei einem früher vorgeschlagenen Verfahren zur Herstellung von Pantethein (Shell, Brown, Peters, Craig, Wittle, Moore, Mc Glohon und Bird, Journ. of the American Chemical Society, 72 [195o], 5349) wurde Methylpantothenat mit ß-Mercapto-äthylamin umgesetzt, und die endgültige Isolierung des biologisch aktiven Materials wurde chromatographisch durchgeführt. Ein solches synthetisches Verfahren ist nicht gut zur Durchführung im Laboratorium oder im technischen Maßstab geeignet. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes synthetisches Verfahren zu schaffen, bei welchem gute Ausbeuten an Pantethein erhalten werden.
  • Gemäß der Erfindung wird Pantethein hergestellt, indem man ein gemischtes Anhydrid von Carboaralkoxy-ß-alanin, z. B. ein Azid R"-O-CO-NH-(CH2)2-CO-N3 (R" = Aralkyl), oder einen Alkylester von Carboaralkoxy-ß-alanin R"-O-CO-NH-(CH2)2-CO-O-R' (R' = Alkyl) mit einem ß-Aralkylmercapto-äthylamin R" ' S - (C H2)2 - NH2 in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels umsetzt, wobei N - (N - Carboaralkoxy-ß-alanyl)-ßaralkylmercapto-äthylamin R"-O-CO-NH-(CH2)2-C0-NH-(CH2)2-S-R" entsteht, dann die Aralkyl- und Carboaralkoxygruppen durch Hydrolyse abspaltet und das entstandene N-(ß-Alanyl)-ß-mercapto-äthylamin HJ -(CHZ)2-CO-NH-(CH2)2SH mit Pantolacton (a-Oxy-ß ß-dimethyl-y-butyrolacton) behandelt, wobei Pantethein HO -CHz-C(CH3)2-CH(OH)-CÖ-NH-(CH2)2'CO-NH-(CH2)2-SH entsteht. Das gemischte Anhydrid von Caiboaralkoxy-ßälanin kann ein Azid sein, ein Chlorid oder ein Schwefelsäureanhydrid. Die Reaktion desselben mit dem ß-Aralkylmercapto-äthylamin wird. innerhalb des Temperaturbereichs von o bis 2o° ausgeführt. Vorzugsweise arbeitet man jedoch bei Raumtemperatur, d. h. ungefähr bei 15°. Der Alkylester des Carboaralkoxy-ß-alanins kann mit dem ß-Aralkylmercaptoäthylamin bei einer Temperatur zwischen 5o und 15o° kondensiert werden. Als inerte organische Lösungskittel können beispielsweise Chloroform, Toluol oder Dioxan verwendet werden. Die Reaktion des Zwischenproduktes mit Pantolacton zur Herstellung des Pantetheins kann bei einer Temperatur im Bereich von io bis 12o° erfolgen; vorzugsweise arbeitet man bei ungefähr ioo°.
  • Bei einer Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wurde Carbobenzyloxy-ß-alanylazid mit ß-Benzylmercapto-äthylamin C6H5 ' CH2 - S - (CH,), - NH2 umgesetzt, wobei N-(N-Carbobenzyloxy-ß-alanyl)-ß - benzylzfiercapto - äthylamin C,HS . CH,-- 0-# CO # NH # (CH2)2 # CO .:NH # (CH2)2 # S . CH2 # C6Hs erhalten wurde, aus welchem die Benzyl- und Carbobenzyloxygruppen durch Reduktion mit Natrium. oder einem anderen Alkalimetall in flüssigem Ammoniak, und durch anschließende Hydrolyse abgespalten wurden. Das N-(ß-Alanyl)-ß-mercapto-äthylämin fällt beim Isolieren aus dem Reaktionsgemisch praktisch rein an. Eine endgültige Reinigung kann durch Vakuumsublimation herbeigeführt werden. Das N-(ß-Alanyl)-ß-mercapto-äthyla.min wurde dann mit Pantolacton erhitzt und ergab das Pantethein- in guter Ausbeute.
  • ß-Benzylmercapto-äthylamin kann in praktisch quantitativer Ausbeute erhalten werden, indem man ß-Bromäthylamin-hydrobromid oder -hydrochlorid mit Benzylmercaptan in Gegenwart von Natriumäthylat in Alkohol umsetzt. Chloroform kann vorteilhaft als Lösungsmittel für das Carbobenzyloxy-ßalanylazid verwendet werden.
  • Pantolacton reagiert bei ungefähr cool leicht mit dem N-(ß-Alanyl)-ß-mercapto-äthylamin. Die Reaktion verläuft aber auch, wenn man die Mischung der Komponenten längere Zeit bei Raumtemperatur stehenläßt. Praktisch gesprochen kann die Temperatur der Reaktion zwischen io und 12o° liegen. Die Temperatur von ioo° ist aber vorzuziehen, denn sie ist mit Rücksicht auf die - größere Geschwindigkeit der Reaktion zweckmäßiger.
  • Die Synthese des Pantetheins gemäß der vorliegenden Erfindung soll nun an einem Beispiel näher erläutert werden. Die Synthese umfaßt die nachstehend angegebenen vier Schritte: a) Herstellung des ß-Benzylmercapto-äthylamin-hydrochlorids, b) Herstellung von N-(N-Carbobenzylöxy-ß-alanyl)-ßbenzylmercapto-äthylamin, c) Herstellung des N-(ß-Alanyl)-ß-mercapto-äthylamins, d) Herstellung des Pantetheins aus Pantolacton und N-(ß-Alanyl)-ß-mercapto-äthy lamin. . Beispiel a) ß-Benzylmercapto-äthylarnin-hydrochlörid C6H5-CH2-S-(CH2)2-NH2-HC1 Es wurde gepulvertes ß-Bromäthylamin-hydrobromid (1o,25 g) einer Lösung von Benzylmercaptan (6,2 g) und Natrium -(2,3 g) in Alkohol (5o cm3) hinzugefügt. Die entstandene Mischung wurde i1/2 Stunden am Rückflußkühler in einer Stickstoffatmosphäre erhitzt. Darauf wurde das Natriumbromid abfiltriert und mit Alkohol gut ausgewaschen. Das Filtrat und die Waschflüssigkeiten wurden vereinigt, finit kotzentrierter Salzsäure angesäuert und unter vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft. Der kristalline Rückstand wurde in warmem Isopropylalkohol aufgelöst, filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft. Der verbleibende Rückstand bestand aus fast reinem ß-Benzylmercapto-äthylaminhydrochlorid (1o,2 g). ` b) N-(N-Carbobenzyloxy-ß-alanyl)-ß-benzylmercapto-äthylamin Eine Lösung von ß-Benzylmercapto-äthylaminhydrochlorid (5 g) in Wasser (25 cm3) wurde mit einem geringen Überschuß von io°/oiger Natriumhydroxydlösung behandelt. Das in Freiheit gesetzte ß-Benzylmercapto-äthylamin wurde mit Chloroform extrahiert und die Lösung - über Natriumsulfat getrocknet. Dazu wurde eine frisch hergestellte trockene Chloroformlösung von Carbobenzyloxy-ß-alanylazid gegeben, das aus Carbobenzyloxy-ß-alanyl-hydrazid (6 g) nach der Methode von Sifferd und du Vigneaud (Journ. of Biological Chemistry, 1o8 [1g35], 753) hergestellt worden war. Die entstehende gelbe Lösung wurde bei Raumtemperatur 2o Stunden unter Ausschluß von Feuchtigkeit stehengelassen. Das Chloroform und die Stickstoffwasserstoffsäure wurden durch Verdampfen unter vermindertem Druck entfernt, und der kristalline Rückstand wurde aus wäßngem Alkohol umkristallisiert. Das N-(N-Carbobenzyloxyß-alanyl)-ß-benzylmercapto-äthylamin bildete Plättchen mit einem Schmelzpunkt von z22 bis z23°. c) N-(ß-Alanyl)-ß-mercapto-äthylamin Die trockene, fein gepulverte Carbobenzyloxyverbindung (i2 g) aus Stufe b) wurde portionsweise in flüssiges Ammoniak (etwa i50 cms) eingetragen. Zu der erhaltenen Suspension wurde Natrium in kleinen Stückchen unter gelegentlichem Umrühren zugesetzt. Mit dem Auflösen des Natriums. löste sich die suspendierte Carbobenzyloxyverbindung auf, und es schied sich ein fester Stoff aus. Der Zusatz von Natrium wurde so lange fortgesetzt, bis die dabei entstehende blaue Färbung der Lösung mindestens 45 Minuten lang bestehenbleibt. Der Überschuß an Natrium wurde durch Zusatz von Ammoniumchlorid beseitigt und das Ammoniak durch Absaugen bei vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde in Eiswasser gelöst und die Lösung bis zur Kongorotreaktion mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Das Unlösliche wurde mit Äther extrahiert und die wäßrige Lösung unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der trockene pulverförmige Rückstand wurde unter dreimaliger Zugabe von siedendem Isopropylalkohol (insgesamt Zoo cm3) extrahiert, der Extrakt noch heiß filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft. Dies wurde mit einem zweiten Anteil (6o cm3) von Isopropylalkohol wiederholt. Der sirupartige Rückstand (6 g) stellte fast reines N-(ß-Alanyl) ß-mercapto-äthylamin-hydrochlorid dar. Die Ausbeute war praktisch quantitativ. Eine Lösung des Hydrochlorids (5,8 g) in Methanol (5o cm3) wurde mit einer Lösung von Natrium (o,72 g) in Methanol (2o cm3) gemischt. Nachdem die Mischung io Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen war, wurde das Natriumchlorid durch Filtration abgetrennt und das Filtrat unter vermindertem Druck bis zur sirupartigen Konsistenz eingedampft. Der Sirup wurde in heißem Isopropylalkohol (4o cm3) gelöst, filtriert, und die klare Lösung wurde zur Trockne eingedampft. Der sirupartige Rückstand kristallisierte beim Stehenlassen. Das so erhaltene N-(ß-Alanyl) ß-mercapto-äthylamin wies einen Schmelzpunkt von 88 bis 9o° auf und war für die Überführung in Pantethein hinreichend rein. Die Ausbeute war fast quantitativ. d) Pantethein Eine Mischung von d-(-)-Pantolacton (4759) mit N-(ß-Alanyl)-ß-mercapto-äthylamin (2g) wurde in einer Stickstoffatmosphäre auf dem Dampfbad 21/2 Stunden erhitzt. Das harzartige Produkt, welches dabei entstand, wurde dann unter Äther zu einem feinen Pulver zermahlen, und die letzten Spuren des Lösungsmittels wurden unter vermindertem Druck entfernt. Die Unteisuchung dieses Produktes mit Hilfe der Papierchromatographie zeigte, daß es praktisch homogen war. Die Ausbeute war fast quantitativ.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Pantethein, dadurch gekennzeichnet, daß man Carboaralkoxy ß-alanin in Form seines Chlorides, seines Azides, seines Anhydrides mit Schwefelsäure oder eines-Alkylesters mit einem ß =Aralky@mercapto-äthylamin in. Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels zu N-(N-Carboarall#:oxyß-alanyl) ßaralkylmercapto-äthylamin umsetzt, die Aralkyl-und Carboaralkoxygruppen durch Hydrolyse abspaltet und das entstehende N-(ß-Alanyl)-ß-mercapto-äthylaxnin mit Pantolacton umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als ß-Aralkylmercapto-äthylamin ß-Benzylm8rcapto-äthylamin -verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse durch Behandlung mit einem Alkahmetall, vorzugsweise Natrium, in flüssigem Ammoniak durchführt.
DEN6515A 1951-12-21 1952-12-19 Verfahren zur Herstellung von Pantethein Expired DE945090C (de)

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