DE945007C

DE945007C - Lenkgetriebe

Info

Publication number: DE945007C
Application number: DED18077A
Authority: DE
Inventors: Willy Naumann
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1954-06-25
Filing date: 1954-06-25
Publication date: 1956-06-28

Description

Die Erfindung betrifft ein Lenkgetriebe mit einer im Lenkgetriebegehäuse gelagerten und insbesondere mittels einer oder mehrerer Kugelketten eine Mutter verstellenden Lenkspindelwelle sowie mit einem in der Lenkspindelwelle angeordneten, durch das Gehäuse nach außen führenden Kabelrohr.
Bisher mußte das Kabelrohr selbst das im Gehäuse befindliche Öl gegenüber der Bohrung der Lenkspindelwelle abdichten. Es hat sich aber gezeigt, daß infolge der beim Hin- und Hergehen der Mutter im Gehäuse erzeugten Pumpwirkung das Öl zwischen das Kabelrohr und die Bohrung der Spindel eindringt. Durch die Erfindung wird dieser Mangel behoben.
Das Neue und Fortschrittliche besteht darin, daß zwischen dem unteren Ende der Lenkspindelwelle und dem Gehäuse felgenartig eine im Querschnitt V-förmige, elastische Ringdichtung angeordnet ist, deren V-Schenkel in radialer Richtung durch Eigenspannung fest abgestützt sind, so daß sie durch den Öldruck unter Zusammenpressung verkürzt und ihre freien Enden mit entsprechend erhöhtem Druck an die abzudichtenden Flächen gepreßt werden.
Die V-Form ist an sich für Dichtungen bekannt. Die bloße V-Form der bekannten Dichtung verleiht dieser aber noch nicht die Eigenschaft, daß der Dichtungsdruck mit der Erhöhung des Öldruckes an der Zylinderfläche steigt. Hierfür ist vielmehr wesentlich, daß der V-förmige Querschnitt des Dichtungsringes im Sinne der Erfindung felgenartig angeordnet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form eines Längsschnittes durch ein Lenkgetriebe dargestellt. Das untere Ende 2 der Lenkspindelwelle I eines Lenkgetriebes ist in dem Gehäuse 3 mittels eines Schrägschulterlagers 4 gelagert. Auf der Spindel I ist eine Mutter 5 angeordnet, die beim Drehen der Spindel I durch zwei auf der Zeichnung nicht sichtbare, in Rohren 6, 7 umgelenkte Kugelketten verstellt wird. In der hohlen Lenkspindelwelle I ist ein Kabelrohr 8 angeordnet, welches durch eine Verschlußkappe 9 des Gehäuses 3 nach außen führt und mit der Verschlußkappe verlötet ist. Das Innere Io des Gehäuses ist zum größten Teil mit Öl gefüllt. Zwischen dem unteren Ende 2 der Spindel I und der Verschlußkappe 9 des Gehäuses 3 ist eine im Querschnitt V-förmige Gummidichtung II angeordnet. Je eine Lippe der Dichtung II liegt mit Eigenspannung an dem Ende 2 der Spindel I und dem Ende der Verschlußkappe 9 an. Der durch die Pumpwirkung der Mutter 5 erzeugte Öldruck spreizt die Lippen der Dichtung II auseinander und erhöht so die Dichtwirkung. Das Eindringen von Öl zwischen die Innenwandung der Lenkspindelwelle I und das Kabelrohr 8 und ein entsprechender Leckölverlust werden dadurch mit Sicherheit verhindert.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lenkgetriebe mit einer im Lenkgetriebegehäuse gelagerten und insbesondere mittels einer oder mehreren Kugelketten eine Mutter verstellenden Lenkspindelwelle sowie mit einem in der Lenkspindelwelle angeordneten, durch das Gehäuse nach außen führenden Kabelrohr, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem unteren Ende der Lenkspindelwelle und dem Gehäuse felgenartig eine im Querschnitt V-förmige, elastische Ringdichtung angeordnet ist, deren V-Schenkel in radialer Richtung durch Eigenspannung fest abgestützt sind, so daß sie durch den Öldruck unter Zusammenpressung verkürzt und ihre freien Enden mit entsprechend erhöhtem Druck ari die abzudichtenden Flächen gepreßt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 692 o62; -österreichische Patentschrift Nr. 175 8o6; USA.-Patentschrift Nr. 2 533 742.