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Blumentopfhülle Die Erfindung richtet sich auf eine Blumentopfhülle.
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Man kennt Blumentopfhüllen aus Kreppapier, die dazu geeignet sind,
beim Verkauf des Blumentopfes sofort im Geschäft angebracht zu werden. Andere bekannte
Blumentopfhüllen, beispielsweise solche aus Stäbchen, sind für diesen Zweck nicht
geeignet. Sie werden im allgemeinen als Zierhüllen im Hause verwendet. Die Kreppapierhüllen
haben den Nachteil, daß sie nach kurzer Zeit unansehnlich werden und deshalb entfernt
werden müssen. Sie haben ferner den Nachteil, daß sie erst gebunden und zusammengesteckt
werden müssen und daß das Umlegen solcher Kreppapierhüllen eine gewisse Geschicklichkeit
erfordert. Für die Pflanze ist eine solche Kreppapierumhüllung, obwohl Papier luftdurchlässig
ist, nachteilig, da sie die Luftzirkulation infolge des über den Rand des Topfes
übergreifenden, gleichsam eingeschnürten Kragens stark behindert.
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Es sind auch Zierhüllen aus Gummi od. dgl. dehnbarem Stoff für Blumentöpfe
bekannt, die aus einem zylindrischen Schlauchstück bestehen, welches mit seinem
oberen Rand den oberen Topfrand satt umschließt und den Topf bis zu dessen Boden
abdeckt. Diese zylindrische Zierhülle muß dem kleineren Durchmesser des sich nach
unten verjüngenden Btumentogfes angepaßt und am oberen
Rand so stark
gedehnt werden, daß die Hülle auf der ganzen Höhe des Kegelmantels des Blumentopfes
satt anliegt. Es sind auch nach unten sich verjüngende, dehnbare Zierhüllen bekanntgeworden,
welche aus einem offenen Mantel bestehen, der für den Gebrauch mit - Hilfe besonderer
Befestigungsmittel geschlossen werden muß. Die -zusätzlich notwendige Verwendung
solcher Verschlußmittel macht deren Gebrauch umständlicher und verteuert ihre Herstellung.
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Diese bekannten, dehnbaren Zierhüllen aus Gummi haben weiterhin den
Nachteil, daß sie die Luftdurchlässigkeit des porösen Blumentopfes durch ihr sattes
Anliegen an die Topfwandung be-'hindern-. Das ist auch bei einer Gummizierhülle
der Fall, die an ihren beiden Rändern glockenförmig erweitert ist und einspringende
Falten aufweist, wobei die zwischen den Falten entstehenden Ausbuchtungen zur Erhöhung
der Standfestigkeit der Hülle abgedeckt sind. Hierdurch entsteht oben ünd unten
je ein geschlossener Ringflansch, die die an sich luftundurchlässige Hülle am oberen
und unteren Rand des Blumentopfes luftundurchlässig abschließen. Der Zweck der Faltungen
besteht darin, daß die Zierhülle für sich allein auf dem Blumenbrett stehen kann.
Die als Gummiformkörper hergestellte Hülle ist, .da sie komplizierte Hohlfarmen
zu ihrer Herstellung .benötigt, außerordentlich teuer und trotz der Faltungen nicht
luftdurchlässig.
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Die Aufgabe -der Erfindung ist es, eine dauerhafte, feuchtigkeitsbeständige,
luftdurchlässige, abwaschbare, leicht zu handhabende und billige Blumentopfhülle
zu schaffen, die ohne weiteres über den Blumentopf gezogen werden kann. Nach der
Erfindung geschieht dies dadurch, daß sie aus einem Formkörper in Form eines Kegelstumpfmantels
besteht, der aus einem auf Kunststoffbasis aufgebautem Schaumstoff gefertigt ist.
Eine besonders billige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Blumentopfhülle
aus einer Schaumstoffplatte geschnitten und an den Stoßkanten der Mantelfläche verbunden
ist. Besonders vorteilhaft ist eine Klebeverbindung, wobei ein als Lösungsmittel
für den Schaumstoff wirkender Klebstoff Verwendung findet. Eine solche Klebe verbindung
an den Kanten ist unauffällig und auch haltbar, da der Kleber das Material an den
Klebstellen löst und nach dem Verdunsten innig verbindet. Es hat sich als zweckmäßig
erwiesen, Schaumstoffplatten in einer Stärke von 3 bis 4 mm zu verwenden, so daß
eine ausreichende Klebefläche an den Kanten zur Verfügung steht. Da das als Klebstoff
verwendete Lösemittel das Material an der Klebstelle löst, nimmt die Klebstelle
die Farbe des Materials an und ist deshalb umauffällig.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
zur Erzielung einer plastischen Wirkung der Farbstoff für die Hüllenverzierung nur
die Oberfläche der Poren des Schaumkunststoffes bedeckt, ohne die Poren auszufüllen.
Auf diese Weise sind die Hüllenverzierungen auf dem Schaumstoff außerordentlich
haltbar und werden auch nicht bei Dehnung des Materials zerstört. Zweckmäßig wird
man für zwei aufeinander-folgende Blumentopfgrößen eine zwischen beiden Größen liegende
Blumentopfhülle verwenden, um die Lagerhaltung derselben zu verringern. Infolge
der Dehnbarkeit des Materials ist dies ohne weiteres möglich. Es kann in vielen
Fällen wünschenswert .sein, daß die Höhe der Blumentopfhülle etwas größer ist als
die Höhe des für sie bestimmten Blumentopfes, daß aber zugleich die Hülle nur mit
einer gewissen Spannung über den Topf gezogen werden kann. Hierdurch wird erreicht,
daß die über den Rand des Blumentopfes überstehende Kante der Hülle sich etwas nach
innen einzieht und dabei den Rand des Blumentopfes bedeckt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i den Ausschnitt einer noch nicht zusammengeklebten Blumentopfhülle
aus einer Schaumstoffplatte, Fig. 2 die aus dem Ausschnitt hergestellte und an den
Stoßkanten zusammengeklebte Blumentopfhülle, Fig. 3 die mit Dekors versehene fertige
Blumentopfhülle mit Blumentopf, Fig.4 die Struktur der Blumentopfhülle vergrößert
und Fig. 5 die Farbausfüllung der Poren stark vergrößert.
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Der sich als Mantelfläche eines Kegelstumpfes darstellende -Ausschnitt
i ist an- den Stoßkanten 2 und 3 zusammengeklebt. Die Klebstelle ist in Fig. 2 mit
¢ bezeichnet. Das Material enthält viele durch den Schaumprozeß entstehende Poren,
die eine zellenförmige Struktur über den gesamten Querschnitt ergeben. Da das Material
zunächst in Rohblöcken gegossen und auf Spezialmaschinen zu Platten öder Streifen
verarbeitet wird, sind die Poren 5 an der Oberfläche des Materials aufgeschnitten,
wie dies in Fig.5 stark vergrößert dargestellt ist. Die Verzierungen 6 werden durch
einen Farbauftrag 7 erzielt, der die Poren nicht ausfüllt, sondern die Ränder der
Poren bedeckt. Dadurch entsteht ein außerordentlich * wirksamer plastischer Eindruck,
da die Poren durch den Farbauftrag für das Auge hervorgehoben werden.
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In der Fig. 3 ist auch gezeigt, daß der Rand 8 sich bei entsprechender
Bemessung der Blumentopfhülle.um den Rand 9 des Blumentopfes io herumstülpen kann,
um den Blumentopfrand zu bedecken. Der Luftzutritt zum Erdballen der Pflanze wird
dadurch nicht behindert.