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Rundfunk- oder Nachrichtengerät mit räumlich wirkender Tonwiedergabe
Es sind Rundfunkgeräte mit räumlich wirkender Tonwiedergabe bekannt, bei denen die
Lautsprecher seitlich angeordnet sind und idie Schallabstrahlung durch um senkrechte
Achsen schwenkbare und durch gemeinsame Steuermittel steuerbare Schallreflektl.onsklappeneinstellbar
ist. Bei diesen. mit kastenförmigen -Gehäusen versehenen Rundfunkg,eräten waren.
einfache Schallreflektionsklappen an den. senkrecht verlaufenden, hinteren Gehäusekanten
schwenkbar befestigt. Bei einer bekannten derartigen Ausführungsform können infolge
Verwendung kleineTer Relektionsklappen nur ein verhältnismäßig kleiner, insbesondere
höherfrequenter Schallanteil nicht kontinuierlich in verschiedenen Abstrahlrichtungen
reflektiert und die allgemein üblichen staubfangenden Schallöffnungäbespamnungen
und -abdeckungen im Ruhezustand der Geräte nicht gegen Staubablagerungen -und. störende
mechanische Einwirkungen (z. B. unbeabsichtigte Stöße) geschützt werden. Bei einer
weiteren bekannten Ausführungsform sind nur Hochtonlau tsprecher an den beiden Seiten
angeordnet, so saß nur der höherfrequente Schallanteil räumlich wirkend ausgestrahlt
wird. Infolge Verwendung ebener Refllektiansklappen mit,einer Vielzahl aufgesetzter
kleiner staubfangender Sehallgtreukegel kann der allein seitlich ausgestrahlte höherfrequente
Schall nur mangelhaft nach verschiedenen Richtungen verteilt werden.
Hier
schafft die Erfindung Abhilfe, die ein Rundfunk- oder Nachrichtengerät mit räumlich
wirkender Tonwiedergabe betrifft, bei dem die Lautsprecher seitlich angeordnet sind
und die Schallabstrahlung -durchum senkrechteAehsenschwenkbare und durch gemeinsame
. Steuermittel steuerbare Sehallreiektionsklappeneinstellbar ist, in dem erfindungsgemäß
die Reflektionsklappen aus mehreren. senkrechten Leisten bestehen, die"so geformt
und untereinander und mit den. Steuermitteln drehbeweglich so gekuppelt sind, daß
sie in der Ruhestellung geschlossene, nach vorn abgerundet verlauiende Seitenwände
des Gehäuses - insbesondere in der Ruhestellung schuppenartig Übereinandergreifend
die halbrunden Seitenwände des Gehäuses - bilden, in der Betriebsstellung dagegen
den Schall kontinuierlich in .verschiedene waagerechte Ab.strahlrichtungen reflektieren.
Durch die jeweils mehreren, unter sich unterschiedlich geneigten Refiektionsklappen
der Reflektionsklappengruppen wird jeweils der Schall fächerförmig kontinuierlich
in verschiedene waagerechte Abstrahlrichtungen. reflektiert und eine gleichmäßige
Streuung des beiderseitig austretenden Schalls - ins; besondere von dessen höherfreqwenten
S,challanteil - -grrecht. Weitere Vorteile sind in der Verschließbarkeit des Gehäuses
bei Nichtbenutzung und in der freien Verfügung: über die Geirätevorderfläche zu
sehen, auf der z. B. eine übergroße Skala oder eine Uhr angeordnet werden, kann.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der ETfindung an Hand der
Zeichnung beschrieben. Von dieser Zeichnung zeigt die Fig. i ein. Rundfunkempfangsgerät
der vorgeschlagenen Art im Aufriß, die Fig. 2 im Grundriß, die Fig.3 einen vergrößerten
Teilschnitt durch das Gehäuse und die Fig. q: einen gesondert dargestellten, einzelnen
drehbeweglichen Wandteil.
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Der einen Rundfunkempfänger, insbesondere mit Uhr (oder an Stellte
,der Uhr mit einer übergroßen Skala) betreffiende Gegenstand .des Ausführungsbeispiels
zeigt sein charakteristisches, einer modernen Kaminuhr -ähnliches Äußere. Das hat
im wesentlichem. die Form *,eines -flachen., liegenden. Quadrats mit auf den kleinsten
Seitenflächen aulgesetzben Halbzylindern. Oben und unten weist das Gehäuse
je einen deckelartigen Teil x , bzw. 2 auf, unten ruht es ;auf einem zurückgesetzten
Fußtei13. In dem Vorderflächen-Mittelteil -des Gerätes ist im Gegensatz zu der üblichen.
Anordnung einer stoffb:espanuten Schallabstrahlfläche und -einer Glasskala eine
den ganzen Mittelteil ausfüllende bedruckte Glas- oder durchsichtige Kun:ststoffscheibe
q. angeordnet, deren oberer Teil der Aufnahme der Uhr § und deren unterer Teil.
zur Aufnahme der Skala 6 und Bedienungselemente 7 ;dient. Unterhalb der bedruckten
Scheibe liegt in bekannter Weise ein Drucktastensatz B. .
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An die Gehäusevorderfläche schließen sieh links und rechts zum Teil
drehbeweglich oder verschwenkba.r ausgebildete Wandteilgruppen 9 an, die sich im
Halbrund bis zur Rückwand i o des Empfängergehäuses herumziehen. Hinter den, drehbeweglichen.
Wandteilgruppen sitzen die Lautsprecher i i. Von den. untereinander gleichartig,
vorzugsweise aus einem geeigneten Nunststoff, hergestellten. Wandteilen der halbrunden
Seitenwände sind beispielsweise jeweils die ersten fünf, mit 12 bezeichneten, dTehbeweglich
bzw. verschwenkbar ausgebildet und die letzten drei, mit 13 bezeichneten,
dauernd fest angeordnet, so daß sich erstere bei Inbetriebnahme des- Gerätes, durch
eine gemeinsame Steuereinrichtung i q. miteinander verbrunden.; jeweils in der gewünschten
Schallausstrittsrichtumg verstellen lassen (.gestrichelt angedeutet'), während sie
im Ruhezustand .des Gerätes insbesondere schuppenartig übereinandergreifend das
Gehäuse abschließen.
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Einzelheiten der drehbeweglichen Wandteile i 2 und ihrer gemeinsamen
Steuereinrichtung i q. sind aus den Fvg. 3 und q. ersichtlich. Die 'Wandteile bestehen
im wesentlichen aus einem senkrechten Wandteilstreifen 16, an dessen oberes und
unteres Ende sich jeweils ein im wesentlichen halbrunder Teil 17 rechtwinklig
anschließt, der der Lagerung des Wandteils in oben.und unten im Gerätegehäuse vorgesehenen
Lagerstiften 18 u. dgl. dient. Die drehbeweglichen Wandteile stehen untereinander
durch. einen mit Einzelgelenken i9 versehenen Kurbeltrieb 17, i 9 in Verbindung,
so daß die Wandteile, z. B. durch Angreifen des jeweils vordersten Wandteils - -oder,
wie angedeutet, von einem Drwcktastensatz 2o, 21 aus - bewegt, gemeinsam in der
gewünschten Weise geöffnet oder geschlossen werden können. Die Verstellung der beiden
Wandteilgruppen 9 kann getrennt oder gemeinsam in beliebiger Weise, z. B. - wie
aus der Fig. 3 ersichtlich - mittels jeweils zweier Drucktasten 2o, 21 erfolgen,
die über eine Hebelverbindung 22 mit den Kurbeltrieben 17, 19 der
Wandteilgruppen 9 in Verbindung stehen. Bei dieser Art der Steuerung .dient die
eine Drucktaste 2o der stetigen. Verstellung jeweils einer Wandteilgruppe 9 bzw.
beider Wandteilgruppen 9 in der einen Drehrichtung und die andere Dräoktaste 2 i
der Verstellung in der entgegengesetzten Drehrichtung. Es ist aber auch die Verstellung
der Wandteilgruppe(n) mit Hilfe nur einer Drucktaste möglich, die z. B. beim erstmaligen.
Drücken die Wandteilgruppe(n) in der einen Dreh= richtung und bei z. B. jedem zweitmaligen
Drücken in der entgegengesetzten Drehrichtung verstellt.
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Die Ausbildung der Wandteilgrupp.en 9 kann in beliebiger Weise und/oder
die Anordnung an beliebiger Stelle des Gehäuses erfolgen. Im allgemeinen werden
zwei Wandteilgruppen 9 symmetrisch links und- rechts -des für Anzeigezwecke benutzten
Vorderflächenteils vorgesehen, und zwar nur auf der Vorderfläche, nur an den Seitenflächen
oder auf beliebig seitlich, insbesondere bogenförmig nach -rückwärts verlaufenden
Flächen, gegebenenfalls auch auf der Ober-, Unter- oder Rückseite@, und in beliebig
kombinierter Weise.
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An Stelle der beschriebenen Ausbildung des vorderen Mittelteils in
Form :einer bedruckten Glas-oder Kunststoffscheibe q, deren oberer Teil der
Aufnahme
einer Uhr 5 und deren unterer Teil der Aufnahme der Skala 6 und Bedieuungselemente
7 dient, kann die vorgeschlagene Gehäusekonstruktion auch mit einer übergroßen,
z. B. Glas- oder durchsichtigen Kunststoffskalenscheibe versehen werden, um den
gesteigerten Ansprüchen an die Einstellgenauigkeit der in vielen Teilbereichen liegenden
Sender, insbesondere auf UKW-Bändern liegender Stationen, zu genügen. In der Fig.
i a isteine derartige Gehäusekonstruktion mit der übergroßen Glasskala 23 dargestellt,
auf der neben den zahlreichen Bereichska.len Mehrfachdrehknöpfe und verschiedene
weitere Skalen für die Einstellung der Tiefen, Höhen, Empfindlichkeit (Magisches
Auge), Ferritstabantenne u. dgl. vorgesehen sind.