DE943408C - Verfahren zur Darstellung von Bisguanylhydrazonen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Bisguanylhydrazonen

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DE943408C
DE943408C DEF11473A DEF0011473A DE943408C DE 943408 C DE943408 C DE 943408C DE F11473 A DEF11473 A DE F11473A DE F0011473 A DEF0011473 A DE F0011473A DE 943408 C DE943408 C DE 943408C
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Germany
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water
alcohol
aminoguanidine
ammonia
dialdehydo
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Dr Dr H C Gerhard Domagk
Dr Werner Meiser
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C281/00Derivatives of carbonic acid containing functional groups covered by groups C07C269/00 - C07C279/00 in which at least one nitrogen atom of these functional groups is further bound to another nitrogen atom not being part of a nitro or nitroso group
    • C07C281/16Compounds containing any of the groups, e.g. aminoguanidine
    • C07C281/18Compounds containing any of the groups, e.g. aminoguanidine the other nitrogen atom being further doubly-bound to a carbon atom, e.g. guanylhydrazones

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Bisguanylhydrazonen Es wurde gefunden, daß Kondensationsprodukte aus Aminoguanidin und seinen Abkömmlingen mit aromatischen Dioxoverbindungen der Formel wertvolle therapeutische Eigenschaften aufweisen und sich besonders durch eine breite Wirksamkeit gegen viele Arten von Bakterien wie z. B. Streptokokken, Enterokokken, Pneumokokken oder Staphylokokken, auszeichnen, so daß sie auch vorteilhaft als Desinfektionsmittel jeder Art zu inneren und äußeren Zwecken benutzt werden können. Durch ihre gute Verträglichkeit eignen sie sich unter anderem zur Desinfektion der Mundhöhle.
  • In der Bezeichnung der Formel soll R = Wasserstoff oder Alkyl bedeuten und R' ein unter den angewandten Bedingungen nicht reaktionsfähiger, beliebiger Kernsubstituent sein. X soll ein Brückenglied irgendwelcher Art, z. B. Sauerstoff, Schwefel, die Iminogruppe, Sulfoxydgruppe, Sulfongruppe oder eine Alkylengruppe, deren Glieder teilweise durch Heteroatome, wie z. B. Sauerstoff, Schwefel oder die Iminogruppe, ersetzt sein können, bedeuten. n soll eine Zahl von o bis I2 sein, so daß also auch die Diphenyl- abkömmlinge mit eingeschlossen sind. An die beiden Phenylkerne kann eventuell noch ein weiterer Ring anneliert sein.
  • Wesentlich für die Wirkung ist einerseits das Vorhandensein zweier Phenylkerne, die direkt oder durch ein Brückenglied miteinander verbunden sind, und andererseits die Gegenwart von zwei mit zwei Molekülen des gleichen oder verschiedenen Aminoguanidins kondensierten Oxogruppen.
  • Dabei soll unter Aminoguanidin nicht nur der einfache Grundkörper, sondern auch seine Substitutionsprodukte verstanden werden, bei denen I bis 3 Wasserstoffatome, die nicht zur Hydrazingruppe gehören, durch Alkyl- und Arylreste substituiert sein können.
  • Zur Erklärung seien erwähnt Alkyl-, Dialkyl-, Trialkyl-aminoguanidine, auch solche, bei denen die Alkylgruppen durch Heteroatome unterbrochen oder weiter substituiert sind. Eingeschlossen sollen auch solche Aminoguanidine sein, bei welchen 2 Stickstoffatome der Guanidinkonfiguration in einen heterocyclischen Ring eingebaut sind, wie z. B. Äthylenaminoguanidin oder Propylenaminoguanidin Von aromatischen Aminoguanidinen seien beispielsweise erwähnt Mono-, Di- und Tri-arylaminoguanidine mit freier NH - NH2-Gruppe, wie z. B. Phenyl-, Diphenyl-aminoguanidin, wobei die Phenylkerne auch weiter substituiert sein können. Weiter können Aminoguanidine, die gemischt aliphatisch-aromatisch substituiert sind, wie z. B. N-Äthyl-, N-Phenyl-aminoguanidin mit freier NH - NH2-Gruppe, verwendet werden. Auch heterocyclische Ringe können mit dem Gerüst des Aminoguanidins verknüpft sein.
  • Die erwähnten Aminoguanidine sind teilweise in der Literatur bekannt oder können nach bekannten Methoden leicht hergestellt werden. Erwähnt seien hier z. B. die Reduktion von Nitroguanidinen, die Umsetzung von Isothioharnstoffsalzen mit Hydrazin, die Umsetzung von S-Alkylthiosemicarbazidverbindungen mit Aminen, die Anlagerung von Hydrazin an Cyanamide oder die Entschwefelung von Thioharnstoffen in Gegenwart von Hydrazin.
  • Die Darstellung der zur Kondensation verwendeten Dialdehyde bzw. Diketone kann auf verschiedene Weise erfolgen, je nach der gewünschten Art des Brückengliedes. So können z. B. Diphenyldialdehyd, Diphenylätherdialdehyd, Diphenylthioätherdialdehyd, Diphenylsulfondialdehyd oder Diphenylmethandialdehyd usw. aus den entsprechenden Dimethylverbindungen durch Oxydation bzw. über die ev-Tetrabromverbindungen nach der Literatur erhalten werden. Besonders leicht lassen sich Dialdehyde bzw.
  • Diketone mit Methylengruppen, die teils durch Heteroatome, wie Sauerstoff, Schwefel, oder die Iminogruppe, ersetzt sind, herstellen, indem man Oxybenzaldehyde und Oxybenzoketone bzw. die entsprechenden Thio- oder Aminoverbindungen mit Alkylendihalo geniden in Gegenwart von Alkali kondensiert.
  • Die Umsetzung der beiden Komponenten, nämlich des zweikernigen Dialdehyds oder Diketons bzw. seiner funktionellen Derivate mit dem einfachen oder substituierten Aminoguanidin erfolgt am besten in alkoholischer, wäßrig-alkoholischer Lösung oder in einem Gemisch von Wasser und einem wasserlöslichen Lösungsmittel, wie z. B. Dimethylformamid, Dioxan usw. Besonders gut erfolgt die Umsetzung in Form der Salze, zweckmäßig in Gegenwart von etwas überschüssiger Säure. Jedoch kann auch in alkalischem Medium kondensiert werden.
  • Die Guanylhydrazonreste können auch stufenweise aufgebaut werden, indem zunächst die entsprechenden Thiosemicarbazone hergestellt und diese nachträglich mit Ammoniak oder Aminen, gegebenenfalls in Gegenwart von Schwermetallsalzen, umgesetzt werden oder indem zunächst die entsprechenden Hydrazone gewonnen und diese nachträglich mit Cyanamiden behandelt werden.
  • Die beanspruchten Verbindungen können weiterhin dargestellt werden durch Kondensation von Aminoguanidinen mit Benzaldehyden bzw. B enzoketonen und Zusammenschluß zweier Moleküle unter eventueller Einführung eines Brückengliedes. So kann z. B. p-Brombenzaldehyd mit Aminoguanidin kondensiert werden und daraus durch Kernverknüpfung das Bisguanylhydrazon des 4, 4'-Diphenyldialdehyds erhalten werden. Oder es kann p-Oxybenzaldehyd mit einem Aminoguanidin kondensiert und dann aus diesen Produkten durch Umsetzung mit Alkylendihalogeniden bei Gegenwart von Alkali die in Beispiel I bis 6 genannten Produkte erhalten werden.
  • Die nach diesen Verfahren anfallenden Salze der neuen Verbindungen mit starken Säuren sind meist in Wasser in der Kälte schwer, in der Hitze leicht löslich. Aus ihnen können die freien Basen leicht mit Alkalien, besonders auch mit Ammoniak dargestellt werden. Es sind farblose, schön kristallisierte Verbindungen, die mit organischen Säuren, wie z. B. mit Essigsäure oder Milchsäure, leichtlösliche Salze bilden.
  • Beispiel I 14,2 g p, p'-Dialdehydo-I, 3-diphenoxypropan (F.
  • In6"; dargestellt aus p-Oxybenzaldehyd und Trimethylenbromid in Gegenwart von Alkali) werden in 380 ccm Alkohol warm gelöst und mit einer Lösung von II g Aminoguanidinchlorhydrat in 15 ccm Wasser unter Zusatz von 5 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt. Es wird bei 60 bis 80" 2 bis 3 Stunden stehengelassen, wobei bald Kristallisation einsetzt. Nach Abkühlen werden die Kristalle des Dichlorhydrats vom F. 2400 isoliert. Durch Auflösung in heißem Wasser und Fällen mit Ammoniak wird das 4, 4'-Bis- guanylhydrazon des obigen Aldehyds als Base erhalten.
  • Es wird noch einmal mit etwas Essigester aufgekocht und in gelblichweißen Kristallen vom F. 2260 erhalten.
  • Das Kondensationsprodukt kann auch aus dem Bisthiosemicarbazon des obigen Aldehyds (Zers. 220°) durch Umsatz mit Ammoniak und Bleioxyd in alkoholischer Suspension erhalten werden.
  • Beispiel 2 3I,2 g p, p'-Dialdehydo-r, 5-diphenoxypentan (F.
  • 9051; dargestellt aus p-Oxybenzaldehyd und Pentamethylenbromid in Gegenwart von Alkali) werden in 250 ccm Alkohol warm gelöst und mit 22 g Aminoguanidinchlorhydrat in 25 ccm Wasser unter Zusatz von 10 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt. Nach der heftigen Reaktion beginnt nach einigem Stehen bei mäßiger Wärme wie in Beispiel I bald die Kristallisation des Dichlorhydrats vom Schmp. 226". Nach Isolieren der Kristalle kann daraus die Base durch Auflösen in etwa 2,5 1 warmem Wasser und Fällen mit Ammoniak dargestellt werden. Aus verdünntem Methanol erhält man das Bisguanylhydrazon des 4, 4'-Dialdehydo-r, 5-diphenoxypentans in schönen weißen Kristallen vom Zersetzungspunkt 2400.
  • Dieselbe Verbindung erhält man, wenn man 5,7 zu 7 g p-Oxybenzaldehydguanylhydrazon-Base (nach LiebigsAnn. Chem. 302, 5. 304) in 50 ccm absolutem Alkohol löst, mit einer Lösung von 0,7 g Natrium in 22 ccm absolutem Alkohol versetzt und mit 3,5 g Pentamethylenbromid 48 Stunden kocht. Nach Ausgießen auf Eiswasser unter Zusatz von etwas Ammoniak wird aus Methanol umkristallisiert.
  • Man kann diese Substanz auch bekommen aus dem Bisthiosemicarbazon des p, p'-Dialdehydo-1, 5-diphenoxypentans (F. 2Io°) durch Umsatz mit Ammoniak und Bleihydroxyd in alkoholischer Suspension.
  • Beispiel 3 14,2 bp, p'-Dialdehydo-r, 3-diphenoxypropan werden in 380 ccm Alkohol warm gelöst und mit I9,7 g Isopropylaminoguanidinbromhydrat (F. II20; erhalten aus S-Äthylisopropylthioharnstoffbromhydrat und Hydrazin) in 20 ccm Wasser unter Zusatz von etwas konzentrierter Salpetersäure versetzt. Nach längerem Stehen bei gelinder Wärme wird auf I,5 1 Wasser unter Zusatz von Ammoniak gegossen. Die ausgefallene Base wird abgesaugt, in Methanol gelöst und mit Salzsäure das Dichlorhydrat des Bisguanylisopropyl hydrazons des obigen Aldehyds ölig gefällt. Nach Dekantieren und Waschen mit Wasser und Behandeln mit Essigester kristallisiert das Salz.
  • Beispiel 4 14,2 bp, p'-Dialdehydo-I, 3-diphenoxypropan werden in 380 ccm Alkohol warm gelöst und mit I8,I g Äthylenaminoguanidinbromhydrat (F. I86°; erhalten aus S-Äthyläthylenthioharnstoffbromhydrat und Hydrazin) in I8 ccm Wasser unter Zusatz von 5 ccm Bromwasserstoffsäure versetzt. Nach Istündigem Stehen auf dem Wasserbad kristallisiert das Dibromhydrat aus, das nach dem Isolieren bei 302" schmilzt.
  • Durch Lösen in Wasser und Behandeln mit Ammoniakwasser bekommt man die Bisäthylenguanylhydrazonbase des obigen Aldehyds, die nach Umkristallisieren aus Äthylalkohol in weißen Kristallen vom F. 226° anfällt.
  • Beispiel 5 15,6 g p, p' - Dialdehydo - 1, 5 - diphenoxypentan werden in 100 ccm Alkohol warm gelöst und mit I8,I g Äthylenaminoguanidinbromhydrat in I8 ccm Wasser unter Zusatz von 5 ccm Bromwasserstoffsäure versetzt. Nach 2stündigem Stehen bei geringer Wärme wird filtriert und zur Kristallisation gestellt.
  • Man erhält das Dibromhydrat des Bisäthylenguanylhydrazons des obigen Aldehyds vom Schmp. 2060.
  • Die daraus hergestellte Base schmilzt nach Umkristallisieren aus verdünntem Methanol bei 232".
  • Beispiel 6 2,84 g p, p'-Dialdehydo-r, 3-diphenoxypropan werden in 75 ccm Alkohol warm gelöst und mit 4,6 g Phenylaminoguanidinbromhydrat (F. III"; dargestellt aus S-Äthylisothiophenylharnstoffbromhydrat und Hydrazin) in 10 ccm Wasser und 2 ccm Bromwasserstoffsäure versetzt. Nach 2stündigem Stehen bei gelinder Wärme wird eingeengt und abgekühlt. Das ausgefallene Dibromhydrat wird mit konzentriertem Ammoniakwasser verrührt und abgesaugt. Die Base wird nochmals aus essigsaurer Lösung mit Ammoniak umgefällt. Aus Essigester kristallisiert die sehr schwer lösliche Base des Bisphenylguanylhydrazons des obigen Aldehyds in gelblichen Kristallen vom Zersetzungspunkt 2300.
  • Beispiel 7 I6,3 g p, p'-Dialdehydo-I, 6-diphenoxyhexan werden in 120 ccm Alkohol warm gelöst und mit II,I g Aminoguanidinchlorhydrat in II ccm Wasser unter Zusatz von 5 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt. Bald setzt auf dem Wasserbad Kristallisation ein. Nach 2stündigem Stehen bei gelinder Wärme wird abgekühlt und das Dichlorhydrat vom Schmp. 2300 isoliert. Daraus wird in üblicher Weise die Bisguanylhydrazon-Base des obigen Aldehyds mit dem F. 2420 erhalten.
  • Beispiel 8 11,3 g Diphenyläther-4, 4'-dialdehyd (dargestellt aus 4, 4'-Dimethyldiphenyläther durch Tetrabromierung und Verseifung) in 100 ccm Alkohol werden mit II g Aminoguanidinchlorhydrat in II ccm Wasser unter Zusatz von 5 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt. Nach 3stündigem Stehen auf dem Wasserbad wird im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wird in viel Wasser gelöst und mit Ammoniak gefällt. Aus Methanol-Wasser umkristallisiert erhält man die Bisguanylhydrazon-Base des Diphenyläther-4, 4'-dialdehyds in weißen Kristallen (Zers. 2570).
  • Beispiel g 21 g Diphenyl-4, 4'-dialdehyd (dargestellt aus 4, 4'-Ditolyl durch Oxydation mit Chromsäure in Eisessig-Essigsäureanhydrid) werden in 400 ccm Alkohol warm gelöst und mit 28 g Aminoguanidin- carbonat in 53 ccm 4n-Salzsäure versetzt. Nach 3stündigem Stehen auf dem Wasserbad und Abkühlen wird das Dichlorhydrat des Bisguanylhydrazons des Diphenyl-4, 4'-dialdehyds abgesaugt und gewaschen.
  • Beispiel 10 27,4 g des 4, 4'-Dialdehydodiphenylsulfons (dargestellt nach B1. de la Soc. Chim. Paris [III] XI [I894], S. 505) in 400 c.cm Alkohol werden mit 22 g Aminoguandinchlorhydrat in Wasser und etwas Salzsäure versetzt.
  • Nach 3stündigem Stehen auf dem Wasserbad setzt die Kristallisation des Dichlorhydrats des Bisguanylhydrazons in farblosen Kristallen ein. Auch aus dem Bisthiosemicarbazon des 4, 4'-Dialdehydodiphenylsulfons läßt sich diese Verbindung mit alkoholischem Ammoniak und Bleihydroxyd herstellen.
  • Beispiel 11 18,4 g p, p'-Dipropionyl-I, 5-diphenoxypentan (F.
  • IIoO; aus p-Oxypropiophenon und Pentamethylenbromid dargestellt) in 200 ccm Alkohol werden mit I4 g Aminoguanidincarbonat in 43 ccm 2,44n-Salszäure versetzt. Nach kurzem Stehen auf dem Wasserbad wird der Alkohol größtenteils abgedampft und die zurückbleibende Lösung in etwa 1 1 Wasser unter Zusatz von Ammoniak gegossen. Die abgesaugte Base wird durch Auskochen mit absolutem Alkohol gereinigt und in weißen Kristallen vom F. 2200 erhalten.
  • Aus dem Alkohol kristallisiert noch eine weitere Menge derselben Verbindung.
  • Beispiel 12 p-Oxybenzaldehyddimethylguanylhydrazon (Schmp.
  • 300°, dargestellt aus p-Oxybenzaldehyd und Dimethylaminoguanidinbromhydrat, F. 2I2o) werden in 200 ccm Alkohol suspendiert und mit einer Lösung von 1,93 g Natrium in 60 ccm Alkohol versetzt. Nach Zugabe von 4,8 g Pentamethylenbromid wird 48 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen wird auf II Eiswasser gegossen und abgesaugt. Die Bisdimethylguanylhydrazon-Base des p, p'-Diaidehydo-I,5-diphenoxypentans wird durch Umkristallisieren aus Methanol-Wasser in weißen Kristallen vom F. I75" erhalten.
  • Beispiel I3 3I,2 g p, p'-Dialdehydo-I, 5-diphenoxypentan werden in 200 ccm Dimethylformamid warm gelöst und bei 60 bis 65° mit 22 g Aminoguanidinchlorhydrat in 25 ccm Wasser versetzt: Nach 2stündigem Erwärmen auf etwa 75" wird abgekühlt und mit Essigester das Dichlorhydrat des Bisguanylhydrazons des 4, 4-Dialdehydo-I, 5-diphenoxypentans- in Kristallen vom Schmelzpunkt 220° gefällt. Durch Auslösen in heißem Wasser und Ausfällen mit Ammoniak erhält man wie oben die Base vom Zersetzungspunkt 2400.
  • Beispiel 14 15,5 g p, p'-Dialdehydo-r, 5-diphenoxypentan werden in 100 ccm Alkohol heiß gelöst und mit II g Aminoguanidinchlorhydrat in I50 ccm heißem Methanol versetzt. Nach iündigem Nach2stündigemErhitzen-aw emWasserbad, wobei ein Teil des Methanols abdestilliert, wird abgekühlt und das Dichlorhydrat vom Schmp. 2220 abgesaugt: In üblicher Weise erhält man daraus die Base.
  • Ersetzt man den- Alkohol und Methanol durch je 50 ccm Dimethylformamid und fälIt mit Essigester, so erhält man ebenfalls das Dichlorhydrat des Bisguanylhydrazons des p, p'-Dialdehydo-I, 5-diphenoxypentans.
  • Beispiel 15 3I,2 g p, p'-Dialdehydo-I,5-diphenoxypentanwerden in 200 ccm Alkohol gelöst und bei 70" unter Rühren mit einer Lösung von 22 g Aminoguanidin-chlorhydrat in 30 ccm Wasser versetzt. Anschließend wird sofort mit 30 ccm konzentriert er Natronlauge alkalisch gemacht. Es fällt sofort die Base aus, die nach 5minütigem Rühren abgekühlt und mit 700 ccm Wasser versetzt wird. Die Kristalle werden abgesaugt und die Base nach Umkristallisieren aus Methanol in weißen Kristallen vom Zersetzungspunkt 240° erhalten.
  • Beispiel I6 24 g p, p'-Dialdehydo-1, 4-diphenoxyburan (dargestellt aus p-Oxy-benzaldehyd und I, 4-Dibrombutan in Gegenwart von Alkali) werden in 400 ccm warmem -Alkohol gelöst und mit I8 g Aminoguanidinchlorhydrat in 18. ccm Wasser unter Zusatz von 2 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt. Es wird 3 Stunden bei 70 bis 80" erwärmt, wobei bald das Dichlorhydrat in schönen Kristallen in der Hitze herauskommt. Nach Abkühlen wird in etwa I,5 1 heißem Wasser gelöst und die Base mit Ammoniak ausgefällt. Nach Auskochen mit Methanol verbleibt im Rückstand das Bis-Guanylhydrazon des 4, 4'-Dialdehydo-1, 4-diphenoxypentans in weißen Kristallen vom Zersetzungspunkt 2550.
  • Beispiel I7 T g p, p'-Dialdehydo-I, 3-diphenoxypropanol- (2) [dargestellt als p-Oxybenzaldehyd und I, 3-Dibrompropanol-(2) in Gegenwart von Alkali] werden . in I50 ccm heißem Alkohol gelöst. Nach Zugabe vqn Io,3 g Aminoguanidinchlorhydrat in II ccm Wasser und 5 ccm konzentrierter Salzsäure wird 3 Stunden bei 70 bis 80° gehalten,- wobei allmählich das Dichlorhydrat vom Schmp. 250° auskristallisiert. Die Base kann durch Auflösen in heißem Wasser und Fällen durch Ammoniak erhalten werden. Aus verdünntem Methanol umkristallisiert erhält man so das Bisguanylhydrazon des 4, 4'-Dialdehydo-I, 3-diphenoxypropanol-(2) in weißen Kristallen vom Zersetzungspunkt 2I5".
  • Beispiel I8 24 g. Aminoguanidinchlorhydrat, gelöst in 24 ccm Wasser unter Zusatz von 8 ccm konzentrierter Salzsäure, werden zu einer alkoholischen Lösung des aus 30,4 g Vanillin und Pentamethylenbromid in Gegen wart von, Alkali dargestellten Dialdehyds gegeben und 3 Stunden auf 70 bis 80" erwärmt. Nach Abkühlung wird das Dichlorhydrat isoliert und in viel heißem Wasser gelöst und mit Ammoniak die Base gefällt.
  • Aus verdünntem Methanol erhält man das Bisguanylhydrazon des 4, 4'-Dialdehydo-2, 2'-dim. ethoxy-I, 5-diphenoxypentans in weißen Kristallen vom Schmp. I60".
  • Beispiel 19 I5,7 g p, p'-Dialdehydo-2, 2'-diphenoxydiäthyläther (dargestellt aus p-Oxyb enzaldehyd-,8, ,8'-dichloräthyl äther und Alkali) werden in goo ccm Alkohol heiß gelöst und mit II g Aminoguanidinchlorhydrat in II ccm Wasser unter Zusatz von 8 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt. Es wird auf dem Wasserbad auf etwa I50 ccm eingeengt. Beim Abkühlen erhält man das Dichlorhydrat, das nach Umkristallisieren aus Methylalkohol/Äthylalkohol in gelblichen Kristallen vom Schmp. I87" anfällt. Das Dichlorhydrat gibt nach Auflösen in Wasser und Fällen mit Ammoniak das Bi^guanylhydrazon des p, p'-Dialdehydo-2, 2'-diphenoy-diäthyläthers. Die Base ist sehr schwer löslich und wird durch Auskochen mit Alkohol gereinigt. Weiße Kristalle vom Zersetzungspunkt 2290 werden erhalten.
  • Beispiel 20 40 g p, p'-Dialdehydo-2, 2'-diphenoxydiäthyläther werden in 300 ccm Dioxan gelöst und bei 70" mit einer Lösung von 28 g Aminoguanidinchlorhydrat in 30 ccm Wasser versetzt. Es wird weiter 2 Stunden bei 80° erwärmt. Nach Abkühlen erstarrt das abgeschiedene Öl bald und wird mit Essigester gewaschen. Nach Umkristallisieren aus Methylalkohol/Äthylalkohol wird das Dichlorhydrat des Bisguanylhydrazons des p, p'-Dialdehydo-2, 2'-diphenoxydiäthyläther in Kristallen vom Schmp. I87" erhalten.
  • PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Darstellung von Bisguanylhydrazonen der Formel in der R Wasserstoff oder Alkyl, R' einen unter den angewandten Bedingungen nicht reaktionsfähigen, beliebigen Kernsubstituenten, R", R"' und R"" Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Aralkyl oder Heteroaryl, X ein Brückenglied und n eine beliebige Zahl zwischen o und 12 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man a) Dioxoverbindungen zweikerniger Ringsysteme oder deren funktionelle Derivate, die entweder direkt oder durch ein Brückenglied verbunden sind, mit Aminoguanidin und seinen Abkömmlingen beiderseits kondensiert, oder daß man b) Bisthiosemicarbazpne von aromatischen Dioxoverbindungen zweikerniger Ringsysteme, die direkt oder durch ein Brückenglied miteinander verbunden sind, mit Ammoniak oder Aminen, gegebenenfalls in Gegenwart von Schwermetallsalzen, umsetzt, oder daß man c) Bishydrazone von aromatischen Dioxoverbindimgen zweikerniger Ringsysteme, die entweder direkt oder durch ein Brückenglied miteinander verbunden sind, mit Cyanamiden umsetzt, oder daß man d) zwei Moleküle von Aminoguanidinkondensationsprodukten von Benzaldehyden oder Benzoketonen durch Kernverknüpfung direkt oder über ein Brückenglied vereinigt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation der Reaktionspartner in wäßriger alkoholischer Lösung in Gegenwart von etwas Säure vollzogen wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999048896A1 (en) * 1998-03-23 1999-09-30 Biochemie Gesellschaft Mbh Cephalosporines having cyclic aminoguanidine substituents as antibiotics

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