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Kantenverbindung und Kantenschutz an Glastheken Die Erfindung betrifft
eine profilierte Leiste als Kantenverbindung und Kantenschutz, insbesondere für
Glastheken. Derartige Leisten dienen zur Herstellung der Verbindung von Thekenwänden
und der oberen Thekenabdeckplatte, z. B. zwischen der vorderen aufrecht stehenden
und der oberen Ab.-decktischplatte, die aus Spiegel- oder Dickglas hergestellt sind.
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Es ist bekannt, für diesen Zweck profilierte Leisten aus Holz zu verwenden.
Entsprechend den Ansprüchen, die an Glastheken mit Rücksicht auf die vielfache Umstellung
im Aufstellungsraum und für den Transport gestellt werden müssen, ist es erforderlich,
diese profilierten Holzleisten so groß zu dimensionieren, daß eine Beschädigung
der Glastheken oder deren Glasplatten vermieden wird. Diese Maßnahme hat jedoch
den Nachteil, daß durch die bedingte übergroße Breite dieser Leisten die Einsicht
in die Theke stark behindert wird. Ebenfalls ist die bekannte Befestigungsart der
oberen Glasabdeckplatte mittels Schrauben auf dem Rumpf der Theke nicht zu empfehlen,
da durch die Bohrungen in der Glasplatte diese derart an den Befestigungslöchern
geschwächt wird, daß
schon durch einen unvorsichtigen Stoß an der
Theke die Zerstörung der Glasscheiben bewirkt wird.
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Durch die Verwendung von profilierten Leisten aus Metall sind erfahrungsgemäß
teilweise diese vorstehenden Mängel beseitigt worden, jedoch andere erhebliche Nachteile
wieder entstanden. Bekanntlich ist die direkte Verbindung von Glas mit Metall immer
stoßgefährdet. So z. B. überträgt sich das harte Aufsetzen von Verkaufsgegenständen,
wie Flaschen u. a. m., auf den glasabgedeckten Verkaufstheken, wie es bei einem
Detailverkauf in einschlägigen Geschäften immer vorkommt, sofort auf die Glaskante
der Glasabdeckplatte, die dadurch sehr leicht springt oder beschädigt wird. Bei
Verwendung von Metallprofilen für eine gebogene Theke treten außerdem die Schwierigkeiten
auf, das Profil ohne Verformung des Profilquerschnittes zu biegen. Außerdem besteht
bei Verwendung von starren Profilleisten, wie z. B. bei den 'vorstehend angeführten
bekannten Leisten aus Holz oder Metall, der weitere Nachteil, daß sie immer nur
für eine bestimmte Glasstärke verwendbar sind.
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Die Herstellung der Gläsplattenverbindung ohne Verwendung von Profilleisten
als Kantenverbindung mittels Glaszement hat sich erfahrungsgemäß ebenfalls als nachteilig
erwiesen, da die Auswechselung einer beschädigten - Glasplatte fast unmöglich ist,
ohne Gefahr zu laufen, auch bei diesem Vorgang die andere Glasplatte zu beschädigen.
Besonders können' derartige Theken in verglastem Zustand nur sehr schwer, auch bei
größter Sorgfalt, transportiert werden. Außerdem ist auch bei sorgfältigster Verarbeitung
nicht die Gewähr gegeben, daß sich eine Platte, z. B. die obere Tischplatte, von
der anderem mit dieser verbundenen Platte nicht wieder löst.
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Die Mängel werden durch die Erfindung beseitigt, die sich im wesentlichen
unter anderem dadurch kennzeichnet, daß die als Kantenverbindung und Kantenschutz
dienende profilierte Leiste aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff besteht. Weitere
Merkmale des" Gegenstandes der Erfindung sind an einem Beispiel in der beiliegenden
Zeichnung dargestellt und im nachstehenden, wie folgt, beschrieben. Es zeigt Abb.
i einen Querschnitt durch eine Glaskantenverbindung senkrecht zur Vorderwand und
Abb.2 im Schnitt die Befestigung des Stahlbandes an einer Seitenwand.
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Mit b ist, in einem Querschnitt dargestellt, die als Kantenverbindung
und Kantenschutz dienende profilierte Leiste aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff-
bezeichnet, welche in der Unterseite eine in Längsrichtung der Profilleiste verlaufende
Nut besitzt. Diese Nut, die zum Aufsetzen der profilierten Leiste auf die Oberkante
der senkrechtstehenden Glasvorderwand c dient, ist im Querschnitt mindestens' an
einer Seite schwalbenschwanzförmig durchgebildet Zweckmäßig erfolgt diese schwalbenschwanzförmige
Durchbildung an der Außenseite des Profils, wie in Abb. i der Zeichnung dargestellt
ist. Durch die nach innen schwalbenschwanzförmig gestaltete Nut saugt sich das-
Profil bei allen Glasstärken in den Abmessungen von 4 bis 7 mm fest an die senkrecht
in der Nut stehende Glaswand c an. Durch den gummiähnlichen Charakter des Materials
liegt auch die obere Platte a staubdicht auf der Profilleiste b auf, wobei
die Glasplatte a gegen Verschiebung nach vorn durch eine, einen Teil der Profilleiste
b bildende und als Widerlage oder Abgrenzung dienende Anschlagnase gehalten wird.
Ebenfalls ist durch die Eigenschaft des nach der Erfindung verwendeten Werkstoffes
für den vorliegenden Zweck eine größere Sicherheit in bezug auf die Stoßfestigkeit
erreicht, da Stöße mit harten Gegenständen auf die gefährdete Kante der Glasabdeckplatte
durch das Profil aufgefangen werden. Desgleichen bereitet die Verwendung von derartigen
Leisten bei . gebogenen Theken keine Schwierigkeiten, da sich die Leisten aus Gummi
oder gummiähnlichem Werkstoff jedem Biegungsradius, der für die Theken in Frage
kommen kann, leicht anpassen lassen.
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Bei Verwendung von Profilleisten aus Holz oder Metall werden die Seitenwände
der Theke durch die Profilleiste in ihrer Lage gehalten. Da bei Verwendung einer
Profilleiste aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff diese feste Verbindung nicht
gegeben ist, ist in weiterer Ausbildung der Erfindung zum Andrücken der beiden Stirn-
oder Außenwände, die -bei Glastheken aus Holz oder einem Holzrahmen mit Glasfüllung
bestehen, an die Kanten der Glasvorderwand in der Nut der Profilleiste b, auf der
oberen Kante der senkrechten Glasscheibe c ein starkes Stahlband d eingelegt. Dieses
Stahlband wird durch die Seitenwände e, wie in Abb. 2 dargestellt, geführt, umgewinkelt
und mit den Seitenwänden verschraubt. Um das Stahlband und seine Befestigung in
der Seitenansicht der Theke zu verdecken, wird der beiderendseitig umgebogene Teil
des Stahlbandes in einer, in den Seitenwänden ausgefrästen Nut eingelegt, die dann
durch -eine der Größe der Nut entsprechende Metall oder Kunststoffplatte oder der
Seitenwand entsprechend passende Holzplatte f ausgefüllt und verkleidet wird.