DE94324C

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Info

Publication number: DE94324C
Application number: DENDAT94324D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Verbesserung an solchen Feststellvorrichtungen für Fahrräder, bei denen ein Bolzen in das Lenkstangenrohr greift.

Auf den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. ι die wesentlichen Theile der Verschlufseinrichtung einzeln getrennt, Fig. 2 einen Verticalschnitt durch die Lagerhülse der Lenkstange eines Fahrrades mit der neuen Einrichtung, während Fig. 3 den Hülsentheil mit der Lenkstange in festgestelltem Zustande in einem Querschnitt veranschaulicht.

Der durch Feder bethätigte Schliefsbolzen a ist in einem Rohrstück b angebracht, welches in das obere Ende der Lenkstangenhülse c des Fahrrades eingeschraubt und mit einem Schraubendeckel d mit Innengewinde und mit einem gerändelten Rand versehen ist.

Um den Bolzen α liegt eine Feder e, deren Enden gegen den Ansatz f des Bolzens und gegen die Innenseite des Bodens des Schraubendeckels d drücken, so dafs die Feder das Bestreben hat, wenn der Deckel d aufgeschraubt ist, den Bolzen a gegen die Lenkstange g zu pressen und denselben in das zu diesem Zwecke * vorgesehene Loch h einschnappen zu lassen, wenn die hohle Lenkstange g sich in der entsprechenden Stellung innerhalb der Hülse c befindet. Das äufsere Ende des Bolzens α pafst frei durch den Boden des Deckels d und ist auf das nach aufsen ragende Ende des Bolzens eine Kopfscheibe i aufgenietet, derartig, dafs,. wenn der Deckel d abgeschraubt ist, der Bolzen α von der Lenkstange g entfernt und verhindert wird, dafs der Deckel d zu weit losgeschraubt und verloren werden kann.

Eine zweite Feder k, welche aufsen um die Feder e angeordnet ist, drückt mit ihren Enden gegen einen Innenansatz / des Rohrstückes b und gegen die Innenseite des' Bodens des Schraubendeckels d, zu dem Zwecke, zu verhindern, dafs der Deckel d unabsichtlich ■—· z. B. durch die Erschütterungen beim Fahren — festgeschraubt werden und der Bolzen a während der Benutzung des Fahrrades eingedrückt werden kann. Es ist von Vortheil, wenn die Federn e und k, wie in der Zeichnung angegeben, verschieden, d. h. rechts und links gewunden sind, und im Besonderen die Windungen der Feder k dem Innengewinde des Deckels d entgegengesetzt gerichtet sind, um die Reibung der Feder k an der Innenseite des Deckels d nach Möglichkeit zu verringern.

Um eine sichere Verbindung des Rohrstückes b mit der Hülse c des Fahrradgestelles, in welche das Stück b geschraubt ist, zu erreichen, ist unter dem letzteren eine der Hülse entsprechend ausgehöhlte Unterlagscheibe m eingeschaltet. Bei neuen Fahrrädern kann an Stelle dieser Scheiben m ein entsprechender Butzen an der Hülse c zur Auflage für das ,Rohrstück b vorgesehen werden.

Zur Benutzung der Einrichtung wird der Deckel d auf das äufsere Ende des Rohrstückes b aufgeschraubt, wodurch die Feder e angespannt wird und der Bolzen gegen die Aufsenseite der hohlen Lenkstange geprefst wird. Wenn alsdann die Lenkstange des Fahrrades mittelst

der Handgriffe in ihre normale Lage (oder eine andere, in welcher die Feststellung stattfinden soll) gedreht ist, schnappt der Bolzen α in das Loch h der Lenkstange und hält dieselbe fest. Der Deckel d kann während jeder beliebigen Stellung der Handgriffe aufgeschraubt werden, wobei der Bolzen α auf der Oberfläche der Lenkstange g ruht, bis das Feststellen sofort in dem Augenblicke erfolgt, wenn bei Drehung der Lenkstange der Bolzen α auf das Loch h trifft, was je für die mittlere oder eine beliebige andere Stellung der Handgriffe eingerichtet werden kann.

Beim Losschrauben des Deckels d wird durch die äufsere Kopfscheibe i der Bolzen aus dem Loche h in der Lenkstange g zurückgezogen und die Feststellung wieder aufgehoben.

Um den Schraubendeckel d in sicherer Weise feststellen zu können und damit das Fahrrad gegen unbefugte Benutzung zu sichern, kann ein sogenanntes Buchstabenschlofs daran vorgesehen werden, wie in Fig. 4 in einer Seitenansicht, in Fig. 5 in einer Seiten-Schnittansicht und in Fig. 6 in einem Querschnitt veranschaulicht. Der cylindrische Theil' des Schraubendeckels d ist nach aufsen mit flachen Sperrzähnen η versehen. Um diesen cylindrischen Theil des Deckels sind zwei, drei oder mehrere Buchstabenringe 0 angeordnet, und zwar innerhalb eines an dem Rohrstück b sitzenden Schutzgehäuses p. Die Buchstabenringe o, von denen einer in Fig. 7 im Grundrifs dargestellt ist, besitzen auf der Innenseite gekrümmte Sperrfedern o¹, welche über die Zähne η hinweggleiten, wenn der Deckel d festgeschraubt wird, aber in diese Zähne einschnappen und solche festhalten, wenn der Deckel losgeschraubt werden soll. Diese Ringe 0 werden am Drehen behindert durch die Zungen p¹, deren Enden in Schlitze o² der Ringe greifen, und sind die Zungen p¹ mit Oeffnungen p² zum Einsetzen eines Stiftes oder dergl. versehen, womit dieselben aufser Berührung mit den Ringen 0 gebracht werden können, wenn die letzteren gedreht werden sollen, so dafs deren Sperrfedern o¹ alle auf der Zunge p³ (Fig. 8) aufser Berührung mit den Zähnen des Deckels d gebracht werden können, wenn der letztere losgeschraubt werden soll. In dieser Stellung bilden die Buchstaben aufsen auf den Ringen 0 eine bestimmte Combination zwischen den Indexstrichen pⁱ zu beiden Seiten des Ausschnittes p⁵ in dem Gehäuse p.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine aus einem in das Lenkstangenrohr eingreifenden Bolzen bestehende Feststellvorrichtung für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dafs der Bolzen (a) mit einer ihn in seine Schlufslage drängenden Feder (e) und an seinem äufseren Ende mit einer Kopfscheibe (i) versehen und zwischen Kopfscheibe und Feder eine Kappe (d) angeordnet ist, welche beim Aufschrauben auf das Bolzengehäuse (b) gegen die Feder drückt und den Bolzen in die Schlufslage bringt, beim Abschrauben aber durch Druck auf die Kopfscheibe den Bolzen aus der Schlufslage heraushebt.

2. Eine Ausführungsform der unter 1. ge-' kennzeichneten Feststellvorrichtung, bei welcher zwischen der Kappe (d) und dem Bolzengehäuse (b) eine Feder (k) angeordnet ist, zu dem Zwecke, ein selbsttätiges Festschrauben der Kappe zu verhindern.

3. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Feststellvorrichtung, bei welcher die Kappe (d) an ihrem Umfange mit Sperrzähnen (n) versehen ist, gegen welche sich Federn (0¹J der Ringe (0) eines Buchstabenschlosses legen und die Lösung der Kappe verhindern, wobei die Drehung der Ringe (0) durch in Rillen (o¹) derselben eingreifende Vorsprünge einer Hülse (p) verhütet wird und das Lösen der Sperrvorrichtung nach Ausheben der Vorsprünge und Einstellen der Ringe des Buchstabenschlosses erfolgt, zu dem Zwecke, ein unbefugtes Oeffnen der

unmöglich zu machen.

Feststellvorrichtung

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.