DE9421212U1 - Schneid- und Hackmesser mit Stabilisierungskanten zum Einsatz in Zerkleinerungsvorrichtungen - Google Patents
Schneid- und Hackmesser mit Stabilisierungskanten zum Einsatz in ZerkleinerungsvorrichtungenInfo
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Description
DipI.-ing.FH Richard Jahn Brunnensträße 8
55595 Argenschwang Tel.: 06706/1608 Fax: 6397
Schneid- und Hackmesser mit Stabilisierungskanten zum Einsatz in
Zerklemerungsvorrichtimgen
Die Neuerung bezieht sich auf ein Schneidmesser in der Form eines quadratischen
Messers mit Stabiiierungskanten für Zerkleinerungsvorrichtungen mit Messerhalter
tragendem Rotor die gleichzeitig als Spanbrecher wirken.
Bekannte Anlagen haben beispielsweise V-förmig eingefräste Nuten oder V-förmig
umlaufende Spiralen mit darin angeordneten Messerträgern (beispielsweise kraft-
oder formschlüssig befestigt oder verschweißt). Je nach Befestigungsart (meistens
ein in der Mitte angeordnetes Gewindeloch) können die Hackmesser daher in vier um je 90° versetzten Drehwinkelstellungen angeordnet werden, wobei sie dann
jeweils eine neue Schnittkante bilden.
Die Spitzen der quadratischen Messer bilden somit einen V-förmig vorstehenden,
dreieckigen Reißzahn, die V-förmigen Messeraufnahmen (Nuten,Spiralen..) verhindern gleichzeitig zuverlässig ein Verdrehen der Messer im Betrieb.
•ei·.
Solche Vorrichtungen werden hauptsächlich für die Zerkleinerung von
Holzabfällen aus Sägewerken, Schreinereien und Möbelfabriken eingesetzt, sowie im gesamten Recycling-Sektor (zum Beispiel fur die Zerkleinerung von
Elektronikschrott). Je nach Größe der Anlage können auch Abbruchhöker, Kunststoffballen, Äste, Wurzelwerk und ähnliches, verarbeitet werden.
Bei bekannten Hackmessern haben die Platten parallele Begrenzungsflächen,
die mit den 4 Umfangsflächen je einen Winkel von 90° bilden, oder die Platten auf mindestens einer Seite eine Vertiefung aufweist, deren
Bodenfläche die Umfangsfläche längs des gesamten quadratischen Randes unter spitzem Winkel trifft. Dieses bewirkt einen aggressiveren Schnitt
gegenüber den parallelverlaufenden Schnittflächen. Der wesentliche Nachteil ist jedoch die verminderte Bruchfestigkeit dieser Messerspitzen, sowie das
bei einigen Materialien auftretende Verstopfen der Messer bzw. Messerträgertaschen.
Der Neuerung liegt die Verbesserung der entscheidenden Nachteile bestehender Hackmesser zugrunde:
Während die planparallelen Platten aufgrund ihrer unzureichenden Schnittgeometrie uneffektiv arbeiten, haben die vorgenannten Hackmesser
deren Vertiefung der Bodenfläche die Umfangsfläche längs des gesamten quadratischen Randes unter spitzen Winkel trifft, den Nachteil, daß die
Spitzen dieser Messer wesentlich an Bruchfestigkeit verlieren. Diese führen zu einer Verringerung des maximal möglichen Antiebsmomentes, da
bekanntlich die Bruchlast des Hackmessers in direktem Verhältnis zum maximal möglichen Antriebsmoment steht.
Die Neuerung bezieht sich auf ein Schneid- und Hackmesser in Form eines quadratischen Körpers für Zerkleinerungsvorrichtungen mit
Messerhaltertragendem Rotor wobei dieser auf mindestens einer Seite eine Vertiefung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenflächen der
Vertiefung (2) die Umfangsflächen des Messers (9) unter einem rechten Winkel (b) trifft.
Die erfindungsgemäßen Messer tragen aufgrund ihrer höher belastbaren
Spitzen zurLeistungssteigerung der gesamten Anlage bei, wodurch sich vor allem im Betrieb des Recycling-Sektors wegen des hohen Störstoffanteils
ein enormer Vorteil ergibt. Praktische Versuche haben ebenfalls eine wesentlich höhere Standzeit gegenüber den vorgenannten Hackmessern
ergeben, welche sich wiederum Positiv auf Rüst- und Totzejjen (und somit
auf den gesamten Durchsatz) auswirkt. Gleichzeitig sinken durch die längeren Standzeiten der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsmesser die
Betriebskosten, da die Werkzeugkosten der Messer wesentlicher Bestandteil
dieser Betriebskosten sind. Durch die Verstärkungskanten, die sich
kreuzweise über die 4 Spitzen des Messers ergeben, wird der Spanablauf äußerst günstig beeinflußt. Versuche mit den unterschiedlichsten Materialien
führten in keinem einzigen Falle zu Verstopfungen der Messer bzw. Messerwellentaschen, was hingegen bei den vorbekannten Messern sehr oft
auftritt; dieser Effekt ist vor allem im problematischen Recycling-Sektor von Vorteil.
Die vorgenannte Verstärkung der Spitzen der erfindungsgemäßen Zerkleinerungswerkzeuge kann auf unterschiedlichste Art- und Weise erzielt
werden:
Zum Beispiel durch Formguß oder Gesenkschmieden mit entsprechenden
Werkzeugformen oder durch spanende Bearbeitung, wobei beispielsweise eine Bearbeitung mittels rotierendem, zylinderförmigem Fräs- oder
Schleifwerkzeug eine kostengünstige Variante darstellt. Auch eine ellipsenförmige Ausfuhrung mittels entsprechenden Werkzeugen ist denkbar.
Ausschlaggebend ist jedoch die Tatsache, daß durch die kreuzweise Bearbeitung sich immer eine verstärkende Kante des entstehenden Reißzahns
bildet und die Schnittflächen zu den Umfangsflächen des Vierkantmessers stehst einen rechten Winkel bilden Die Herstellkosten dieser Schneidenform
ist ebenso preisgünstig wie bei den vorbekannten Hackmessern mit Reißzahn. Das evtuelle Härten der Zerkleinerungsmesser erfolgt zweckmäßigerweise
nach der formmäßigen Fertigstellung der Messer.
Die erfindungsgemäße Neuerung wird nachstehend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in Form einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1: Eine dreidimensionale Darstellung des Messers gemäß der
Neuerung mit Verstärkungskante (1)
Figur 2: Einen Teilschnitt der Ebene C-C, gemäß Figur drei zur
Darstellung der Spitzenverstärkung durch die größere, belastbare Fläche (4).
Figur 3: Einen Vollschnitt der Ebene A-A gemäß Figur zwei
Figur 4: Einen Diagonalschnitt der Ebene B-B gemäß Figur zwei.
Figur 5: Eine Seitenansicht in Richtung V gemäß Figur zwei.
Figur 6: Einen Teilschnitt der Ebene D-D gemäß Figur sieben zur
beispielhaften Darstellung eines Messerträgertragenden Rotors
(5) mit V-förmigen Nuten (6) und eingeschweißtem Messerträger. (7)
Figur 7: Eine Teilansicht in Richtung VII gemäß Figur sechs
Figur 8: Eine Teildraufsicht in Richtung VIII gemäß Figur sechs
Figur 9: Eine sinngemäße Darstellung der Schnittsituation mit
Teildarstellung des Gegenmessers (8) einer Zerkleinerungsanlage mit Messerträgertragendem Rotor
Figur 10: Eine sinngemäße Darstellung der Schnittsituation in Richtung
OC gemäß Figur 9 mit Teildarstellung des Gegenmessers (8) und Messerträgertragenden Rotor (5) mit eingeschweißtem
Messerträger (7) und Schneidmesser (9).
Figur 11: Eine beispielhafte Darstellung eines mittels Formfräser
kreuzweise hergestellten Messers.
Figur 12: Eine Darstellung des Schnittes E-E gemäß Figur
•ct.
Figur 13: Eine Darstellung der Draufsicht des in Figur 11 und 12
beschriebenen Messers mit den neuerungsgemäßen
Verstärkungskanten (1).
Das in den Figuren 1-5 darstellte Messer besteht aus einem quadratischen.
Grundkörper mit vier Umfangsflächen (3) und wird auf einer Seite durch eine ebene Fläche (10) und auf der anderen Seite durch die Bodenfläche einer
Vertiefung(Schnittseite) begrenzt. Die Befestigung des Messers (9) auf dem
Messerträger tragenden Rotor (5) kann auf verschiedensten Weisen erfolgen (z.B. durch eine zentrale Schraube wie in Figur 6-10 dargestellt oder auch je
nach Belastung durch Querschrauben, welche eine höhere Belastung des Messers zulassen).
Je nach gewählter Befestigungsart und Belastung kann die Länge des
Messers variieren, entscheidendes Kriterium der Neuerung ist die Ausführung der Schnittseitengeometrie, so daß immer die bereits erwähnten
Verstärkungskanten (1) entstehen.
5 Das hauptsächliche Einsatzgebiet sind Recycling- und Zerkleinerungsanlagen
mit Messerträger tragendem Rotor wie in den Figuren 6-10 beispielhaft
dargestellt.
Nachfolgend sei eine einsatztypische Einbausituation beschrieben: Die Figuren 6-10 zeigen beispielsweise einen Rotor (5) der V-förmige,
nebeneinander und umfangsmäßig versetzte, eingefräste Nuten (6) besitzt
sowie eingeschweißte Messerträger (7).
Jede einzelne V-Nut ist seitlich gesehen zueinander versetzt, und schraubenförmig angeordnet. Die Messer (9) sind beispielweise mittels einer
den Messerträger durchsetzenden Schraube (11) befestigt, die in das zentrale
Gewinde des Messers (9) eingreift.
Die Größe des Messers (9) ist so bemessen, daß es mit benachbarten
Umfangsflächen (3) an den Begrenzungsflächen der V-Nut anliegt und mit seinen restlichen zwei Umfangsflächen gleichmäßig radial über das Profil der
Messerwellenumfangsflächen übersteht wie dies in Figur 6 und 7 veranschaulicht ist. Der Rotor (5) arbeitet mit einem Gegenmesser (8)
zusammen das Zacken aufweist (Figur 10), welche der Rotationsfläche des mit Hackmessern (9) bestückten Rotors (5) angepasst sind. Die entstehende
Spanfläche kann durch die Größe des Messers sowie die Größe der V-Nuten den Materialerfordernissen entsprechend frei gewählt werden. Somit sind an
der Rotationsfläche scharfe Schneidkanten wirksam.
Claims (8)
1. . Hackmesser in Form einer quadratischen Platte für Zerkleinerungsvorrichtungen
mit Messerhalter tragendem Rotor, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer auf mindestens einerSeite durch
entsprechende Formgebung mehrere Reißzähne aufweist und die Bodenflächen mit den Randflächen einen rechten Winkel bilden,
jedoch diese Bodenfläche niemals eine Rotationsfläche sein kann. Entscheidend für die erfindungsgemäße Neuerung sind die durch die
Formgebung entstehenden Stabilisierungskanten des Messers (Figur 1-5), die in den Spitzen beginnen und zum Mittelpunkt des Messers
gerichtet sind, ihn aber nicht unbedingt erreichen müssen^wie beispielsweise in Figur 11-13 dargestellt)
2, Messer nach Anspruch !,deren Spanflächen mittels eines rotierenden
Werkzeuges hergestellt wurde und deren Rotationsachsen rechtwinklig die Plattenmitte durchsetzen und gleichzeitig die vier
umlaufenden Kanten des Schneidmessers ebenfalls rechtwinklig berühren^beispielhaft in Figur 1-5 dargestellt.)
3. Messer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche der Messer nicht durch einen Rotationskörper erzeugt
wurde, sondern die Bodenflächen durch ebene, winklig zueinander stehende Flächen erzeugt wurden,(beispielhaft in Figur 11-13
dargestellt^
4. Messer nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenflächen der Messer durch entsprechende Werkzeug-Formgebung
von den vorgenannten Formen abweichende 30
• ■*■··< >■· ·
Kantenformen ergibt, beispielsweise durch ein im Querschnitt ellipsenähnliches Werkzeug (Figur 14-16).
5. Hackmesser nach Anspruch 1-4, dadurch gekenn zeichnet ,daß die
5 Platte ein Formgußteil ist.
6. ■ Hackmesser nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenfläche der Vertiefung spanabhebend erzeugt ist.
7. Hackmesser nach einem der Ansprüche 1-6, gekennzeichnet durch eine solche Anbringung an dem Rotor, daß eine Ecke der
quadratischen Platte nach außen ragt.
8. Hackmesser nach Anspruch 7, gekennt zeichnet durch die Anbringung
in einer Tasche einer im Querschnitt dreieckigen Umfangsrippe
des Rotors derart, daß die Platte radial etwa gleichmäßig über das
Rippenprofil übersteht. 50
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DE19944443275 DE4443275C2 (de) | 1994-12-06 | 1994-12-06 | Hackmesser mit Stabilisierungskanten zum Einsatz in Zerkleinerungsvorrichtungen |
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DE9421212U1 true DE9421212U1 (de) | 1995-08-17 |
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DE9421212U Expired - Lifetime DE9421212U1 (de) | 1994-12-06 | 1994-12-06 | Schneid- und Hackmesser mit Stabilisierungskanten zum Einsatz in Zerkleinerungsvorrichtungen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE9421212U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29515768U1 (de) * | 1995-10-04 | 1995-12-07 | Holz-, Metall-, Abfall-, Recyclingtechnik Gmbh, 79576 Weil Am Rhein | Schneidwerkzeug für Zerkleinerungsmaschinen |
EP1304169A2 (de) * | 2001-10-18 | 2003-04-23 | Heissenberger & Pretzler Ges.m.b.H. | Zerkleinerungsvorrichtung |
WO2011006666A3 (de) * | 2009-07-16 | 2011-03-24 | Weima Maschinenbau Gmbh | Messer für eine zerkleinerungsmaschine und verwendung eines solchen in einer zerkleinerungsmaschine |
US9132429B2 (en) | 2013-02-07 | 2015-09-15 | Zenith Cutter, Inc. | Capped shredder knife |
-
1994
- 1994-12-06 DE DE9421212U patent/DE9421212U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29515768U1 (de) * | 1995-10-04 | 1995-12-07 | Holz-, Metall-, Abfall-, Recyclingtechnik Gmbh, 79576 Weil Am Rhein | Schneidwerkzeug für Zerkleinerungsmaschinen |
EP1184080A1 (de) * | 1995-10-04 | 2002-03-06 | Holz-, Metall-, Abfall-, Recyclingtechnik GmbH | Schneidwerkzeug für Zerkleinerungsmaschinen |
EP1304169A2 (de) * | 2001-10-18 | 2003-04-23 | Heissenberger & Pretzler Ges.m.b.H. | Zerkleinerungsvorrichtung |
EP1304169A3 (de) * | 2001-10-18 | 2003-08-13 | Heissenberger & Pretzler Ges.m.b.H. | Zerkleinerungsvorrichtung |
WO2011006666A3 (de) * | 2009-07-16 | 2011-03-24 | Weima Maschinenbau Gmbh | Messer für eine zerkleinerungsmaschine und verwendung eines solchen in einer zerkleinerungsmaschine |
US9132429B2 (en) | 2013-02-07 | 2015-09-15 | Zenith Cutter, Inc. | Capped shredder knife |
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