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Urrichtung zum selbsttätigen Bemessen der günstigsten Belichtungsdauer
bei der Herstellung von Röntgenaufnahmen Die benötigte Zeitdauer zur Herstellung
einer photographischen Aufnahme mit Hilfe von Röntgenstrahlen ist abhängig von der
der Röntgenröhre zugeführten Leistung, von der Strahlenabsorption im Objekt und
von der Empfindlichkeit der photographischen Platte oder des photographischen Films.
Da entsprechende . Objekte beträchtliche Strahlenabsorptionsunterschiede aufweisen
können, bereitet die genaue Feststellung der Belichtungsdauer in vielen Fällen Schwierigkeiten.
Aus diesem Grunde ist man dazu übergegangen, vor der eigentlichen Aufnahme die Strählungsintensität
an einer Stelle hinter dem Objekt zu messen, die in einem für die Diagnose wichtigen
Gebiet liegt. An Hand der ; zur Verfügung stehenden Daten über die Schwärzung einer
photographischen Platte bzw. Film als Funktion der Strahlendosis ist aus dem für
eine bestimmte Schwärzung benötigten Produkt der Strahlenintensität und der Belichtungsdauer
in dieser Weise die erforderliche Aufnahmedauer
ableitbar. Für lebende
Objekte weist dieses Verfahren den Nachteil auf, daß allein für die Messung eine
gewisse Menge Röntgenstrahlung erforderlich ist, die größtenteils vom Objekt aufgenommen
wird, wodurch die Gefahr besteht, daß bei der nachfolgenden Herstellung der Aufnahme
die für das Objekt zulässige Dosis überstiegen wird.
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Es gibt bereits Vorrichtungen zum Herstellen von Röntgenaufnahmen,
bei denen die Betätigungsdauer der Röntgenröhre automatisch bestimmt wird. Diese
sind mit einer strahlenempfindlichen Anzeigevorrichtung ausgestattet. Unter dem
Einfluß der in das Objekt eindringenden Strahlung erfolgt im Am-zeiger Elektronenleitung,
und der auftretende Elektronenstrom bildet ein Maß für die Intensität der vomObjekt
durchgelassenen Strahlen. Dieser Strom wird zum. Aufladen oder Entladen eines Kondensators
benutzt. Beim Übersteigen einer bestimmten Ladungsänderung schaltet sich die Röntgenanlage
automatisch aus.
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Das strahlernempfindliche Element einer solchen Vorrichtung kann ein
ionisierbares Gas enthalten und aus einer flachen dosenförmigen Ionisationskammer
bestehen, deren wirksame Oberfläche annähernd der Bildgröße entspricht. Bei einer
anderen Ausbildung besteht der Strahlungsanzeiger aus eirneni Leuichtschirm,, und
das darin erzeugte Licht wird von einer photoelektrischen Zelle aufgefangen.
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Die verschiedenen Anzeiger haben die gemeinsame Eigenschaft, daß der
auftretende elektrische Ström dem über die wirksame Oberfläche des strafhlernempflndlichen
Elementes auftretenden Mittelwert der Röntgenstrahlenintensität etwa proportional
ist.
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Die Beliichtung-sd-auer wird. also alis Funktion eines elektrischen
Stromes gemessen, der aber aus verschiedenen Gründen 'beträchtlich von dem Wert
abweichen kann, der erhalten wird, wenn sich die Anzeige bis auf einen Teil der
Bildgröße beschränkt, der innerhalb des eigentlichen zur Be-' obachtung wichtigen
Gebietes liegt. Einer solchen Beschränkung - haften aber auch Nachteile an, namentlich
da die Meßstelle vorher bestimmt werden muß. Eine der Ursachen davon, daß die über
der ganzen Oberfläche auftretende mittlere Strahlenintensität nicht immer proportional
zur mittleren Intensität ist hinter denjenigen Teilen des aufgenommenen .Gegenstandes,
die für die Diagnose wichtig sind, findet man bei der Herstellung von Aufnahmen
von Objekten verschiedener Größe. Namentlich wenn ein Teil' der auf den Anzeiger
auftreffenden Strahlung an dem Objekt vorbei passiert und mithin ungeschwächt ist,
können große Abweichungen entstehen. Man hat bereits versucht, diesem Übelstand
dadurch abzufhelfen, diaß die Größe der wirksamen Obeifläche des Strahlungsanzeigers
entsprechend der Objektgröße geändert wird. Es können hierbei ißnmer noch Abweichungen
von der optimalen Belichtungsdauer entstehen, wenn das Objekt unvorhergesehen irgendwo
eine große Durchlässigkeit für die Röntgenstrahlung'hat. Bei einer bekannten Vorrichtung,
bei der die Möglichkeit bestehf, die Größe der wirksamen Oberfläche zu ändern, benutzt
man eine Ionisationskammer, die als eine flache Dose von geringer Dicke. ausgestaltet
und mit einigen Meßfeldern von verhältnismäßig geringem Umfang versehen ist, die
einzeln 'oder in Gruppen verwendet werden. Durch geeignete Formgabe der einzelnen
Felder kann man eine wirksame Oberfläche erhalten, die für Lungenaufnahmen, Schädelaufnahmen
bzw. Gelenkaufnahmen geeignet ist.
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Ferner ist es bekannt, eine Vorrichtung mit einem Anzeiger,,der einen
Leuchtschirm und photoelektrische Bestimmung der Belichtungsdauer auf-'weist, derart
auszubilden, daß der Anzeiger eine Anzahl elektronischer Zellen besitzt, die je
aneinander grenzende Felder der wirksamen Oberfläche des Anzeigers und gemeinsam
die ganze von .den Röntgenstrahlen getroffene Oberfläche oder wenigstens deren größten
Teil bestreichen. Bei dieser bekannten Vorrichtung hat man Mittel vorgesehen, die
bewirken, daß die Belichtungsdauer dem Intensitätspegel hinter den am wenigsten
strahlendurchlässigen Partien des Objektes angepaßt wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen, wie oben geschildert,
zum selbsttätigen Bemessen der Betätigungsdauer einer Röntgenröhre bei der Herstellung
von Röntgenaufnahmen mittels eines, für Röntgenstrahlen empfindlichen Anzeigers,
der einen von der hinter dem `Objekt auftretenden Röntgenstrahlenintensität abhängigen
Elektronenstrom ermöglicht oder erzeugt, und sie hat zum Zweck, die Anpassung der
Belichtungsdauer an den Intensitätspegel hinter den am wenigsten strahlendurehlässigen
Partien des Objektes ohne die bekannten besonderen Hilfsmittel herbeizuführen. Der
Anzeiger besitzt eine Anzahl strahlenempfindlicher Elektronenröhren oder anderer
elektronischer Zellen, die je einander grenzende Felder der wirksamen Oberfläche
des Anzeigers und gemeinsam die ganze von den Röntgenstrahlen 'getroffene Oberfläche,
wenigstens den größten Teil derselben, bestreichen, und gemäß der Erfindung -haben
die Zellen, gegebenenfalls zusammen mit einem dazu geeigneten. Element, j e die
Eigenschaft, daß nach einer von der Strahlungsintensität abhängigen Zeitdauer ihre
Elektronenleitung bis auf einen'von der Strahlenintensität unabhängigen niedrigenWert
abfällt.
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Diese Eigenschaft der strahlungsempfindlichen Zellen wird benutzt
zum Begrenzen dies Einflusses der überbelichteten Teile auf die Aufnahmedauer, da
sie es ermöglicht, daß in einem solchen Gebiet angeordnete Zellen nur während eines
kleinen Teiles der Belichtungsdauer tätig sind und daß nach einer bestimmten nicht
zu großen Strahlendosis diese Zellen die weitere Belichtungsdauer niaht.weiter zu
beeinflussen vermögen. An weniger stark belichteten Stellen angeordnete Zellen werden
von dieser Strahlendosis nicht so bald außer Wirkung gesetzt.
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Die dazu erforderliche Maßnahme beinhaltet, daß der Stromkreis einer'
jeden Zelle eine kapazitive
Impedanz besitzt, die durch eine. besondere
Ausbildung der Zellen oder aber durch Verwendung eines gesonderten Kondensators
darstellbar ist.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird der Beitrag eines jeden
Feldes mittels seiner elektronischen Zelle zum Gesamtelektronenstrom, ebenso wie
es bei den bekannten Vorrichtungen der Fall ist, anfänglich von der örtlichen Röntgenstrahlenintensität.beherrscht,
und zu Beginn der Aufnahme ist dieser Strom - deshalb annähernd der über die ganze
Anzeigeroberfläche gemittelten Röntgenstrählenintensität proportional. Durch die
Erfindung wird erreicht, daß dieser Strom mit der Zeit abnimmt, da die anfänglich
großen Beiträge überbelichteter Felder abnehmen. Damit diese Verringerung von wirklicher
Bedeutung ist, soll dafür gesorgt werden, daß die benötigte Ladung, um an der Kapazität
die erforderliche Potentialääderung zu bewirken, bei der der die Zelle durchfließende
Strom unterbrochen wird, wenigstens bis auf einen niedrigen Wert abfällt, der klein
im Vergleich zu der von diesem Strom beförderten Ladung ist, wenn er während der
ganzen Belichtungsdauer fließt.
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Der Einfluß der weniger stark belichteten Teile wird also mit fortschreitender
Belichtungszeit allmählich größer und der Gesamtstrom kleiner als proportional zu
dem über der ganzen wirksamen Oberfläche des Anzeigers auftretenden Mittelwert der
Straihlenintensität. Infolgedessen wird der überwiegende Einfluß der nicht oder
wenig geschwächten Strahlung auf die Aufnahmedauer beträchtlich herabgesetzt. Die
Aufnahmedauer wird in dieser Weise dem Intensitätspegel der weniger stark belichteten
Partien besser angepaßt.
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Man kann in bekannter Weise den ganzen Elektronenstrom zum Aufladen-
oder Entladen eines in den gemeinsamen Stromkreis zum Speisen der Zellen in Reihe
geschalteten Kondensators benutzen und die hierdurch verursachte Spannungsänderung
zum Steuern eines elektronischen Relais verwenden, das den Hauptschalter der Röntgenvorridhtung
betätigt.
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Weiter ist es möglich, dem Entladungsstrom in einer jeden Zelle oder
der hierdurch herbeigeführten Ladungsänderung eine Spannung zu entnehmen und diese
dem Gitterkreis einer Entladungsröhre zuzuführen. Mit jeder Zelle arbeitet in diesem
Fall eine Entladungsröhre zusammen, deren Gesamtentladungsstrom ein Relais betätigt,
das mit dem Hauptschalter der Röntgenvorrichtung zusammenarbeitet.
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Eine Ionisationskammer zur Verwendung bei der Vorrichtung nach der
Erfindung kann aus zwei flachen, einander gegenüberliegenden Wänden bestehen, die
durch einen kleinen Zwischenraum voneinander getrennt sind und aus Isolierstoff
besteht, wobei die Wände an den Rändern miteinander verbunden sind, so daß das Ganze
als .eine flache Dose ausgestaltet -ist. Von den einander zugewandten Oberflächen
der Wände kann die eine mit einer ununterbrochenen Schicht aus elektrisch leitendem
Material bestehen, während eine solche Belegung auf der anderen Wand in gesonderte
zusammenschließende, voneinander isolierte Felder geteilt sein kann. Die Außenfläche
der letztgenannten Wand kann mit einer homogenen Schicht aus leitendem Stoff versehen
sein.
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Diese Schicht kann aber in eine gleiche Anzahl Felder wie die gegenüberliegende
Seite geteilt sein. Der Raum innerhalb der Kammer ist mit einem ionisierbaren Gas
oder mit einem festen Stoff gefüllt, dessen Leitfähigkeit sich bei Bestrahlung mit
Röntgenstrahlen ändert. Verschiedenen als Halbleiter bezeichneten Stoffen wohnt
diese Eigenschaft mehr oder weniger inne.
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Ein Anzeiger, bei dem die Röntgenstrahlen in sichtbare Lumineszenz
umgewandielt werden, der zur Anwendung bei der Voirrichtung nach der Erfindung geeignet
ist, entsteht dadurch, daß hinter einem Leuchtschirm.eine Anzahl lichtempfindlicher
Photozellen oder anderer elektronischer Zellen, z. B. unter dem Einfluß der Lumineszenzstrahlen
einen Strom erzeugende Zellen, angeordnet werden und das Licht dieses Schirmes über
die Zellen verteilt wird. Zu diesem Zweck kann ein im Lichtweg angeordnetes Gitter
verwendet werden, das aus einem für Licht undurchlässigen,Material besteht und mit
Öffnungen versehen ist. In jeder Öffnung kann sich eine kleine Linse befinden, um
das Licht des von der Linse bestrichenen Teiles der Oberfläche des Leuchtschirmes
auf die Zelle zu konzentrieren.
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Durch allmähliche Unterdrückung des von stark belichteten Feldern
erzeugten Elektronenstromes wird erreicht, daß der Gesamtstrom der Vorrichtung nicht
weiter linear veränderlich ist, sondern sich gemäß einer Kurve ändert, die besser
zur Schwärzungskurve der photographischen Platte bzw. des Films über einen Teil
des Schwärzungsbereiches paßt, der sich etwa von der mittleren Schwärzung ab bis
in den Bereich der sehr starken Schwärzungen erstreckt.
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Der logarithmische Charakter dieser Kurve im Bereich der geringen
Schwärzungen läßt sich dadurch annähern, daß bei der Vorrichtung nach der Erfindung
die Empfindlichkeit gegen schwache oder stark abgeschwächte Strahlenintensitäten
gesteigert wird.
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Bei ' der Verwendung einer Ionisationskammer können zu diesem. Zweck
Materialien verschiedener Zusammensetzung und stark verschiedener Atomnummer, wie
z. B. Zinn, Kupfer und Aluminium, als Wandbelag für die in Felder geteilte Elektrode
zur Verwendung kommen. Bei einer geeigneten Anwendung dieser Stoffe besteht eine
Anzahl Felder aus einem Stoff, eine Anzahl Felder aus einem anderen Stoff und gegebenenfalls
eine weitere Anzahl von Feldern aus einem dritten Stoff, wobei die Verteilung derart
ist, daß Kombinationen von einander benachbarten Feldern der verschiedenen Stoffe
entstehen. Dabei benutzt man die Eigenschaft der Stoffe, daß sie unter dem Einfluß
von Röntgenstrahlen in verschiedenem Maße Photoelektronen emittieren.
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Bei der Verwendung eines Lumineszenzanzeigers, wie oben geschildert,
können die Gitteröffnungen mit Filtern verschiedener Durchlässigkeit abgedeckt
werden.
Eine andere Möglichkeit besteht in der Verwendung eines Leuchtschirmes, der in Felder
geteilt ist, die aus Stoffen von in verschiedenem Maße trennscharfem Absorptionsvermögen
bestehen.
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Im folgenden wird die Wirkungsweise von Vorrichtungen nach der Erfindung
näher beschrieben unter Hinweis auf die Zeichnung, in der Eig. i die Anwendung einer
Ionisationskammer veranschaulicht, von der eine der Elektroden in-Felder geteilt
ist, die mit einem gemeinsamen Stromkreis kapazitiv gekoppelt sind; Fig. 2 zeigt
die Anwendung eines entsprechend arbeitenden Lümineszenzanzeigers; die Fig. 3 und
4 zeigen Beispiele einer verschiedenen Anwendung der beiden Anzeiger.
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Fig. i ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen
von Röntgenaufnahmen nach der Erfindung. Die Röntgenröhre ist mit i, ein Querschnitt
des Objektes mit 2 und das strahlenempfindliche Material, auf dem das Röntgenbild
hergestellt wird, z. B. eine photographische Platte bzw. ein Film, mit 3 bezeichnet.
Zwischen dem Objekt 2 und der photographischen Platte 3 ist die Ionisationskammer
4 angeordnet, die. aus einer flachen, vierkantigen oder rechteckigen Dose besteht,
die etwa der Größe der photographischen Platte entspricht. Die Wände der Ionisationskammer
bestehen aus Isolierstoff, der möglichst wenig Röntgenstrahlen absorbiert. Diese,können
aus einem geeigneten Kunstharzstoff hergestellt sein. Die Vorderwand 5 und die Hinterwand
6 sind mittels eines kleinen Zwischenraums 7 voneinander getrennt und an den Rändern
miteinander verbunden. Die einander zugewandten Oberflächen der Wände sind mit einer,leitenden
Schicht, z. B. Graphit, versehen. Die Wand 5 ist mit einer ununterbrochenen Schicht
8 bedeckt, und die leitende Oberfläche der Wand 6 ist in voneinander isolierte Felder
9 geteilt. Die Felder können rechteckig sein oder die Form eines regelmäßigen Vielecks
haben und grenzen aneinander, so daß sie die ganze Oberfläche bedecken. Die Herstellung
kann dadurch erfolgen, daß man eine ununterbrochene Schicht leitenden Materials
anbringt und von dieser längs parallelen Linien in zwei senkrecht zueinander stehenden
Richtungen schmale Bahnen abschabt.
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Die Außenseite der Wand 6 ist mit einer ununterbrochenen leitenden
Schicht io versehen, wodurch mit der Wand als Dielektrikum die in Felder geteilte
Belegung mit der letztgenannten Schicht io eine gleiche Anzahl Kondensatoren bildet,
wie es einzeln Felder gibt. Die Schicht io und die Belegung 8 sind mit Anschlußklemmen
i i und 12 versehen.
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Die Anschlußklemme 12 ist mit einem Kondensator 13 und über den Widerstand
14 mit der Regelelektröde 15 einer Entladungsröhre 16 verbunden. Der andere Pol
des Kondensators 13 ist einerseits über eine Spannungsquelle 17 mit der Anschlußklemme
i i und andererseits über die Spannungsquelle 18 mit der Kathode i9 der Entladungsröhre
16 verbunden. Unter dem Einflüß ' der von der Röntgenröhre i gelieferten Röntgenstrahlen
kann Elektronenleitung in der Ionisationskammer stattfinden. Das Instandhalten eines
Potentialunterschiedes mittels der Spannungsquelle 17 erzeugt einen Eletronenstrom:
Die Elektronenleitung entsteht bei Verwendung eines gasförmigen Mittels alb Füllung
der Ionisationskammer, da das Gas ionisiert wird. Eine andere Form von Elektronenleitung
entsteht bei der Verwendung irgendeines halbleitenden Stoffes als Füllstoff für
die Kammer, z. B. Selen, dessen Leitfähigkeit beim Auftreffen von Röntgenstrahlen
zunimmt.
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In den Bereichen, die. von Röntgenstrahlen getroffen werden, die beim
Durchqueren des Patienten wenig abgeschwächt sind, da sie nur Gewebe mit geringer
Strahlenabsorption passiert haben, ist der in den einzelnen Entladungsstrecken auftretende
Elektronenstrom beträchtlich, aber dieser nimmt. bald ab infolge der von der kapazitiven
Kopplung in oezug auf die gemeinsame Stromzufu'hrbelegung io herbeigeführte Gegenspannung.
In Bereichen, in denen die Absorption der Röntgenstrahlen stärker ist, ist der Elektronenstrom
geringer, aber er behält diesen Wert eine längere Zeit bei, da die unter dem Einfluß
der Bestrahlung auftretende Leitfähigkeit geringer ist.
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Der Gesamtelektronenstrom lädt den Kondensator 13 auf, wodurch an
den Polen ein der Spannung der Stromquelle 18 entgegengesetzt gerichteter Potentialunterschied
auftritt. Die Summe dieser Spannungen ist wirksam im Gitterkreis der Entladungsröhre
16 und steuert den Anodenstrom. Bei der Verwendung einer gasgefüllten Entladungsröhre
wird die Röhre zünden, wenn das Potential an der Regelelektrode 15 bis zum Kathodenpotential
ansteigt. Der auftretende Entladungsstrom wird in bekannter Weise zur Betätigung
eines elektromagnetischen Relais verwendet, dessen Wicklung 22 im Anodenkreis der
Entladungsröhre 16 liegt. .Zur Speisung dieser Röhre wird Wechselspannung verwendet,
die den Anschlüssen 2o, 21 zugeführt wird. Bei der Betätigung des Relais wird -
der Kontakt 23 geöffnet und der die Primärwicklung 24 des Hochspannungstransformators
25 durchfließende Strom unterbrochen. Die Sekundärwicklung 26 dient zum Speisen
der Röntgenröhre i.
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Eine Einrichtung zur Verwendung eines Lumineszenzanzeigers ist in
Fig. 2 dargestellt. Hinter der photographischen Platte oder dem Film ist ein Leuchtschirm
27 angeordnet. .Dem Schirm 27 gegenüber sind eine Anzahl photoelektrischer Zellen
28 angeordnet, die ihr Licht von diesem Schirm empfangen. Zwischen der Reihe von
Photozellen 28 und dem Schirm 27 liegt ein Gitter 29 aus für die vom Schirm ausgesandte
Lumineszenz undurchlässigem Material, in dem für jede Photozelle eine Öffnung 30
vorgesehen ist, so daß jede Zelle nur die von einem Teil des.' Schirms 27 stammende
Lumineszenz auffängt. jede Öffnung 30 kann mit einer Linse 31 versehen sein, um
das aufgefangene Licht zu konzentrieren.
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Statt Photozellen können auch andere elektronische
Zellen
und neben Zellen mit äußerer Photowirkung auch solche mit innerer Photowirkung zur
Verwendung kommen.
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Mit jeder Zelle 28 ist ein kleiner KOndenSatoi 32 in Reihe geschaltet.
Zufolge der bei der Belichtung auftretenden Elektronenströme werden diese Kondensatoren
aufgeladen und der Gesamtstrom bewirkt, in ähnlicher Weise wie im Zusammenhang mit
Fig. i erörtert, eine Potentialunterschiedsänderung an den Polen des Kondensators
13. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung entspricht im übrigen genau derjenigen
nach Fig. i. In den, Kreisen mit stark belichteten Zellen haben die Kcndensatoren
32 bald den Ladezustand erreicht, in dem der Potentialunterschied der Kondensatoren
so groß geworden ist, daß die Zellen nicht weiter von Strom durchflossen werden,
wobei das Erreichen dieses Zustandes in anderen Kreisen mit weniger stark belichteten
Zellen eine größere Zeit beansprucht. Der Gesamtstrom zum Bewirken der vorbeschriebenen
Ladungsänderung am Kondens,ator 13 erfährt also eine allmähliche Verringerung, und
dies liefert das nach der Erfindung gewünschte, in einer Verringerung des Einflusses
der stark belichteten Teile der Aufnahme auf die Belichtungsdauer bestehende Ergebnis.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen Einrichtungen nach der Erfindung, bei denen
der Signalstrom verstärkt "wird. Die Einrichtung nach Fig. 3 besitzt. eine Ionisationslammer
als strahlenempfindliche Zelle. Diese lonisationskammer ist verschieden von der
bei der Einrichtung nach Fig. i verwendeten, da die Außenbelegung io der Wand 6
weggelassen ist und sämtliche Felder 9 der auf der Wand 6 vorhandenen Innenbelegung
mit sich durch die Wand 6 erstreckenden Stromzuführungen 33 verbunden sind. Diese
Zuführungen 33 sind über Kondensatoren 34 mit dem gemeinsamen Stromdraht 35 gekoppelt,
der am negativen Pol der Spannungsquelle 17 befestigt isc.
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In der Schaltungsanordnung entspriclit die Anzahl Triodenröhren 36
derjenigen der Kondensatoren 34, und bei jeder Röhre ist die Regelelektrode mit
einem Zuführdraht 33 und infolgedessen mit dem einen Pol eines Kondensators 14 verbunden,
während die Anoden und Kathoden dieser Röhren parallel geschaltet sind. Der Gesamtanodenstrorn
dieser Röhren durchfließt die Magnetwicklung 37 eines elektromagnetischen Relais.
In den Anodenstromkreis ist die Spannungsquelle 38 aufgenommen. Die Kathodenleitung
kann unmittelbar oder über die Quelle negativer Spannung 40 mit den negativen Polen
der Spannungsquellen 17 und 38 verbunden werden.
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Unter dem Einfluß der Röntgenstrahlen werden die mit den einzelnen
Feldern in der Ionisationskamrrier gebildeten Entladungsstrecken mehr oder weniger
leitend. Jede Strecke führt einen Elektronenstrom, der den entsprechenden Kondensator
34 auflädt. Die von der Stromquelle 17 gelieferte Spannung ist derart gerichtet,
daß die mit den Steuerelektroden der Röhren 36 verbundenen Pole der Kondensatoren
positiv werden, so daß beim Aufladen der Kondensatoren der Potentialunterschied
in bezug auf die gemeinsame Kathodenleitung abnimmt. Mit der Zunahme der Kondensatoraufladespannungen
nimmt allmählich der Anodenstrom der Röhren zu, und wenn dieser einen bestimmten
Wert übersteigt, fällt das Relais 37 ab.
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Um die Kondensatoren 34 nach der Aufnahme zu entladen, ist ein Umschalter
39 vorgesehen, mit dem die Kathodenleitung der Röhren 36 unmittelbar mit den negativen
Klemmen der Spannungsquellen 17 und i8 verbunden werden kann. Die Potentialverringerung
der Kathoden der Triodenröhren 36 bewirkt, daß sich die Kondensatoren 34 über diese
Röhren entladen können. `Tor dem Anfang einer folgenden Aufnahme bringt mai. Aen
Umschalter 39 wieder in die Anfangsstellung zurück.
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Bei der Einrichtung nach Fig. i kann man die Aufladung der Kapazitäten
dadurch rückgängig machen, daß die Klemmen i i und 12 miteinander verbunden und
die Ionisationskammer mit Röntgenstrahlen bestrahlt oder die Wände aufeinander zu
bewegt werden, bis die Belegungen sich berühren. In Fig. 2 wird die Entladung durch
Umlegen des Schalters 41 in die S:tellung bewirkt, in der die Spannurngs.quelIe
17 ausgeschaltet ist, bei gleichzeitiger Bestrahlung des Anzeigers mit Röntgenstrahlen.
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Der in Fig.4 dargestellte Lumineszenzanzeiger entspricht dem nach
Fig. 2. Er besitzt einen Leuchtschirm 27, ein Linsengitter 29 und die gleiche Anzahl
Photozellen 28 wie das Gitter Linsenöffnungen 3o hat-. Hinter jeder Linse 31 ist
eine Photozelle 28 angeordnet.
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Entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung ist mit jeder
Entladungsstrecke ein Kondensator 32 in Reihe geschaltet. Im übrigen sind die beiden
Ausführungsbeispiele nach den Fig. 3 und 4 einander gleich. In Fig. 4 sind auch
die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 3 für entsprechende, in der Schaltungsanordnung
verwendete Elemente verwendet.
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Nachdem die Röntgenröhre i zur Herstellung einer Röntgenaufnahme des
Objektes 2 auf der photographischen Platte 3 eingeschaltet worden ist, erfolgt Anregung
des Leuchtschirmes 27, wobei die in diesem Schirm absorbierte Röntgenenergie in
Licht umgewandelt wird. Dieses Licht erregt die Photozellen 28 entsprechend der
Helligkeit der von jeder Linse 31 aufgefangenen Lumineszenz. Die Kondensatoren 32
werden von den Photoströmen aufgeladen und der hierdurch bewirkte Potentialunterschied
als positive Gitterspannung den Entladungsröhren 36 zugeführt. Der Gesamtanodenstrom
dieser Röhren betätigt das elektromagnetische Relais 37.
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Nach der Beendigung einer Aufnahme, durch Unterbrechen des Speisestroms
der Röntgenvorrichtung mit dem Schalter 23, wird in den Fig. 3 und 4 der Schalter
39 umgelegt, um die Ladung der Kondensatoren 32 und 34 abzuführen.
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Zu Beginn einer folgenden Aufnahme soll dieser Schalter seine vorige
Stellung einnehmen. Die
Gitter der Entladungsröhren werden infolgedessen
über die Spannungsquelle 40 stark negativ und der Anodenstrom wird unterdrückt.
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Die Spule 37 gibt den kontakt 23 frei, und der Speisestrom der Röntgenvorrichtung
wird eingeschaltet. Durch Ladungsaufspeicherung in den Kondensatoren 34 und 32 unter
dem Einfiuß der Röntgenstrahlen werden die Gitterpotentiale der verschiedenen Entladungsröhren
zunehmen, und zwar ist die Zunahme in dem Maße schneller, wie die Intensität der
auf die betreffende Zelle auftreffenden Strahlen größer ist. Die Beteiligung einer
jeden Entladungsröhre am Gesamtstrom rückt also stetig, zu einem durch die Spannung
der Speisequelle 17 bestimmten Wert heran. Dieser Anteil kann nicht überstiegen
werden, so daß der Einfluß stark belichteter Teile begrenzt ist, während die weniger
stark und schwach belichteten Zellen ihren Einfluß in größerem Maße ausüben, da
sie, obgleich langsamer, schließlich auch die erforderliche Zunahme des Gitterpotentials
bewirken.
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Durch Änderung der von der Spannungsquelle 17
gelieferten Spannung
hat man es in der Hand, die günstigste Einstellung zu wählen.