DE1927790A1 - Strahlungsmesskammern zur Messung der absorbierenden Dosis ionisierender Strahlung - Google Patents

Strahlungsmesskammern zur Messung der absorbierenden Dosis ionisierender Strahlung

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Description

Strahlung sme s skanimern zur Messung der absorbierten Dosis ionisieren-der Strahlung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Messung von ionisierender Strahlung aller Art (Röntgenstrahlen, Gammastrahlen, Protonen, Neutronen, Spaltprodukte usw.) in Einheiten der absorbierten Energiedosis (rad) bzw. der Dosisleistung (rad/h). Der Meßbereich der Vorrichtung soll Werte vom natürlichen Hintergrund bis zu der Letäldosis erfassen und dabei soll eine weitgehende Unabhängigkeit von der Energie der Strahlung erreicht werden.
Zur Einführung diene eine kurze Zusammenstellung der Strahlungs-Meßeinheiten.
Im sichtbaren und UV-Bereich des Spektrums der elektromagnetischen Wellen wird die Strahlungsintensität gewöhnlich in Lumen pro Flächeneinheit (Zufolge der korpuskularen Eigenschaften von Wellen kann dieo auch in
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Form von Produkt'aus Energie pro Photon und Photonenfluß, also E.n. [em sec _J, ausgedrückt werdeny wobei E = h.u, also Planksch.es Wirkungsquantum mal frequenz ist und unter Fluß η die Zahl von Photonen verstanden wird, die in der Zeiteinheit die Flächeneinheit durchsetzen) angegeben. Die Intensität von anderer ionisie- render Wellen- und Teilchenstrahlung gibt man in der Einheit erg/cm sek an, die ebenfalls die oben dargestellte Dimension hat. Beim Zusammenstoß von ionisierender Strahlung mit den Atomen der Materie treten zahlreiche Wechselwirkungen auf, wobei der größte Teil der an die Materie abgegebenen Strahlungsenergie Ionisation hervorruft. Der Grad der Ionisation ist also neben den physikalischen Eigenschaften des Absorbers und der Umgebung in erster Linie von der Strahlungsintensität abhängig. Die Ionisierung in Zellen von Lebewesen hat stets biologische Wirkungen zur Folge, deren Ausmaße auch von der Dichte der Ionisationsakte im Zellmaterial abhängen. Dabei ist zu bemerken, daß mit steigender spezifischer Ionisation auch eine erhöhte biologische Wirkung der Strahlung eintritt, so daß bei gleicher Energieabgabe etwa Quantenstrahlung (mib relativ geringer.spezifischer Ionisation) weniger wirksam ist als dicht ionisierende schnelle geladene Teilchen wie Protonen etc. Zur numerischen Bestimmung der Strahlenwirkung existieren bestimmte Größen, die Dos i.seinhe L tem genannt werden. Die Dosis von Röntgen- oder Gaininantrahlun·* drückt man niöiat ala lonendoais aus
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d.h. es wird die ionisierende Wirkung dieser Strahlenarten dadurch bestimmt, daß die in einer gegebenen Menge Luft hervorgerufenen Ladungsträger gemessen werden. Die Einheit ist das "Röntgen" und ist dann gegeben, wenn in
1 cm Luft unter vorgeschriebenen Bedingungen eine bestimmte Ladungsmenge gebildet wird. Das Röntgen sagt zunächst nichts über die in der Materie absorbierte Energie aus, daher verwendet man auch eine weitere Dosiseinheit, die Energiedosis, welche in rad gemessen wird. Das rad gilt für alle Arten von Strahlungen und Absorbern und ist als Absorption von 100 erg pro Gramm der Materie definiert. Man kann durch rechnerische Überlegung zwischen der Bestrahlungsdosis in Röntgen und der von ihr in einem bestimmten Material abgegebenen Energiedosis in rad Beziehungen herstellen, es setzt sich aber in letzter Zeit immer mehr die alleinige.Yerwendung der Energiedosis für die Dosimetrie durch. Wie schon oben erwähnt worden ist, hängt die biologische Wirkung von ionisierender Strahlung nicht allein von der durch sie hervorgerufenen Energieabgabe im Körper des Lebewesens ab, sondern sie wird auch, noch von der dabei auftretenden Ionisationsdichte beeinflußt. Diese hängt wiederum von Art und Energie der betreffenden Strahlung ab, so daß die Bestimmung der biologischen Strahlungswirkung eine neue Dosiseinheit erforderlich macht, die diesen Gegebenheiten Rechnung trägt. Man hat durch empirische Ermittlungen an biologischen Objekten das Verhältnis der Wirkung von RÖntgen-
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strahlung mit einer Energie von 200 keV zu beliebigen anderen Strahlenarten mit variierenden Energien studiert, wobei man sich bei diesen Versuchen jeweils auf die gleiche Energiedosis von Röntgen- und zu untersuchender Strahlung bezog. Die aus diesen Experimenten resultierenden Ergebnisse sind allgemein als Faktoren der relativen biologischen Wirksamkeit (RBW - Faktoren) bekannt. Diese sind aber durch die zahlreichen in ihnen enthaltenen physikalischen und biologischen'Paktoren so kompliziert, daß sie für die Anwendung in der Praxis des Strahlenschutzes nicht in Präge kommen. Man hat sich daher in neuerer Zeit auf die Anwendung des Begriffes Qualitätsfaktor ' (Q-Faktor) geeinigt, der einfach auf Grund der bisherigen biologischen Erfahrungen einen Richtwert darstellt, welcher eine für eine bestimmte Strahlenart gemessene Energiedosis in rad mit ihrer Wirkung auf den menschlichen Organismus verknüpft. Als Einheit für diese Wirkdosis wird das rem, das sogen. Dosisäquivalent, verwendet. Definitionsgemäß entspricht die biologische Wirkung von 1 rem der von 1 rad Röntgenstrahlung mit einer Quantenenergie von 200 keV. Der Zusammenhang zwischen Energiedosis in rad und rem ist gegeben durch die Gleichung rem =* rad.Q, wobei Q ein von der Strahlenart abhängiger Paktor ist und aus Tabellen entnommen werden kann. ■
Die Bestimmung des Dosisäquivalentes erfordert also so-
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wohl die Messung der im Körpergewebe (Knochensubstanz usw.) auftretenden Energiedosis als auch die Kenntnis der diese Dosis erzeugenden Strahlenart.
Nach dem bisherigen Stand der Meßtechnik 13t die.Bestimmung der Energiedosis für verschiedene Strahlenarten und -energien jeweils nur in einem bestimmten Bereich mit einem Gerät möglich. Das Ziel dieser Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die unabhängig von Art und Energie der Strahlung eine Messung der Gewebeenergiedosis ermöglicht. Dieses Gerät soll auch für einen großen Intensitiltsbereich von der Hintergrundstrahlung bis zu hohen Dosen geeignet sein und damit sowohl Routineüberwachungen als auch Messungen bei Unglücksfällen ermöglichen.
Schließlich ist es noch ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die absorbierte Energiedosis in einem gasförmigen Medium zu messen, das sich in verschiedenen Tiefen eines bestimmten Stoffes befindet.
Gelöst werden diese Aufgaben in ihren allgemeinen Grundzügen gemäß der Erfindung durch eine Strahlungsmeßkammer mit Anode, die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Anode eine oder mehrere scharfe Spitzen aua leitendem Material zur Konzentrierung der elektrischen Feldlinien und zur Erleichterung der Gaaverstärkung auf- ?/e"lab. Außerdem la I; erfindungagemäß eine Raumladun^ssrua-
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melelektrode vorgesehen, die pro Anodenspitze ein Loch, aufweist, wobei diese Löcher so angeordnet sind, daß ihre Ränder sich in der Nähe der Anodenspitzen befinden»
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen, welche die neue Strahlungsmeßkammer sowie deren Wirkungsweise näher erläutern.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch das Gerät mit dem dazugehörigen Schaltplan.
Figur 2 zeigt den Grundriß der Abdeckung 4 des Gerätes.
Figur 3 zeigt die Anode 8 im Grundriß.
Figur 4 zeigt den Grundriß der Elektrode 11.
Figur 5 zeigt die.Elektrode 11 oberhalb der Anode 8.
Figur 6 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Teiles des Schnittes durch die Abdeckung 4> Anode 8, Nadel 10 und Elektrode 11 aowie die Verteilung des elektrischen Feldes
Figut1 7 nei^fc ei no andere Ana führung ohne Verwendung von S c:hu beringen zur 7o rri h.^mmj ler I1OcIa) trüme.
BAD OBiGiNAL 009 R45/112 4
Figur 3 zeigt die im Verhältnis zu Luft an verschiedene Gewebearten und Kammermaterialien abgegebene Energiedosis.
Die Funktion der Vorrichtung ist anhand der in den Abbildungen dargestellten Einzelteile näher erläutert.
Ionisierende Strahlung dringt in Kammer 1 ein. Diese ist mit einem Gasgemisch, einer bestimmten atomaren Zusammensetzung gefüllt, so daß die wichtigsten im Gewebe vorkommenden Elemente im richtigen Verhältnis vorhanden sind. Eine befriedigende Lösung ergibt ein Gemisch aus 64$ CH.,32,6$ GOp und 3,6$ Ή^ (Prozente der Partialdrücke), wenn man die Kurve für gewöhnliches Muskeln gewebe als die fundamentale Energieabhängigkeitskurve des Gerätes wählt. Figur 8 zeigt das Verhältnis der Energiedosis zur lonendosis in Luft für verschiedene Bestandteile des menschlichen Körpers und bestimmte Kammermateräalien in Abhängigkeit von der Quantenenergie.
Diese Abbildung dient nmr zur Illustration und ist nicht maßstabgetreu. Man .kann, im Durchfluß verfahr en arbeiten, wobei das Füllgas durch die Rohrstutzen 2 dauernd durch die Kammer fließt, oder man schließt die Kammer nacM der Füllung ab. Rohrstutzen 2, Gehäuse 3 und die Abdeckung 4 sind aus einem Material hergestellt, das die gleiche-Gewebeäquivalenz wie daa Gas aufweist. Exb den Muskelgewebe äquivalenter Kunststoff mit genü-
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gend großer Leitfähigkeit kann aus Polyäthylen unter Zusatz von G-raphit- bzw. Stickstoffverbindungen hergestellt werden.
Die Abdeckung 4 ist (vgl. Mg. 1 und 2) mit Fenstern 5 versehen. Sie ist so konstruiert, daß sie leicht entfernt werden und auch in Ροπή von mehreren Schichten befestigt werden kann. Die Fenster 5 sind mit einer Folie 6 bezogen, die entweder aus dem gleichen Material wie die Abdeckung 4 besteht oder auch eine andere Zusammensetzung haben kann. Ein Satz von Abdeckungen 4
kann z.B. mit einer 0,7 mg/cm starken Folie aus Polyäthylen versehen sein, um nur solche Strahlung durchzulassen, die auch die für Strahlung unempfindliche Epidermis durchdringen würde, so daß auf diese leise die Möglichkeit besteht, über das gesamte Spektrum die Hautdosis zu messen. UV - Licht verursacht eine biologisch bedeutsame Ionisation, die in rad gemessen werden kann. Sichtbares Licht müßte jedoch von der Kammer 1 ferngehalten werden, da seine Ionisationswirkung' stören könnte. Unter Umständen wäre ein diesbzügliches Kompensationsverfahren anzuwenden. Es können auch Abdeckungen mit jeweils stärkeren Folien angefertigt werden um die Dosis in größerer Gewebetiefe zu messen. Will man zu Tiefen übergehen, die in der Größenordnung der Stärke der Abdeckung und darüber liegen, so wird man dazu Abdeckungen aus vollem Material ohne Penster-
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— y _
einschnitte verwenden.
Die Folien 6 können auch aus Materialien hergestellt sein, welche eine andere Energieabhängigkeit haben als das Füllgas. Die Folien wirken ja als Quellen von Sekundärelektronen, die bei Bestrahlung mit Quanten von Energien oberhalb der Ionisationsenergie frei werden. Die einzelnen Elemente haben unterschiedliche Ionisationsenergien und Energieabhängigkeitskurven über den gesamtenPhoto- und Comptonabsorptionsbereich. Deshalb bewirkt die gleiche Strahlungsintensität in verschiedenartigen Gewegen eine von der Quantenenergie abhängige größere oder kleinere Energieabgabe (Fig. 8). Es ist daher theoretisch möglich, irgendeine gewünschte Energieabhängigkeit dadurch zu erhalten, indem man die Folien aus verschiedenen Materialien zusammensetzt, so daß die Summenwirkung zusammen mit dem Füllgas der Kammer eine Absorption ergibt, die der entsprechenden Kurve des gerade interessierenden Gewebes gleicht.
Dabei ist darauf zu achten, daß durch die Folien keine nennenswerte Schwächung der zu messenden Strahlung eintritt, so daß andere .Bedingungen auftreten wie sie im menschlichen Körper gegeben aind.
S.omit ist es möglich, ein Univeraalgerät herzustellen, daß sowohl die in den einzelnen Gewebearben abgegebene
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Dosis zu messen gestattet als auch die Werte in verschiedenen Schichttiefen bestimmt. Durch ein geeignetes Kechenverfahren kann dann aus den Resultaten von Einzelmessungen mit bestimmten Abdeckungen etwa die Körper-Integraldosis in rad ermittelt werden.
ITach Fig. 2 hat die Vorrichtung Scheibenform und ist ziemlich flach gebaut, wodurch ein günstigeres Verhalten gegenüber Strahlung, die in einem kleinen Winkel W zu der Abdeckung einfällt, zu erwarten ist.
Die im Gehäuse und in den Bestandteilen der Abdeckung absorbierte Strahlung erzeugt Sekundärelektronen, die teilweise in die Kammer eintraten und dort mit Füllgas weitere Ionisation hervorrufen. Auch das Füllgas selbst wird von der primären Strahlung ionisiert, so daß sich im Inneren der Kammer Ionen und Elektronen unter dem Einfluß des angelegten elektrischen Feldes bewegen. Das fc Feld wird durch Anlegen einer Spannung (Spannungsquelle
7) zwischen den Abdeckungen 4 und der Anode 6 erzeugt, wobei in den so geschaffenen elektrischen Kreis ein Strommeßgerät 9 geschaltet ist. Dieses Meßgerät kann direkt in Dosisleistungseinheiten (rad/h) geeicht sein, es mißt den Strom, der durch die Kammer fließt. Die Anordnung niufö so beschaffen 3oin, daß dieser Strom der primären IoriLi ibLon proportional ist, andererseits soll die Kammer Lm Intorouao einer mö^liehat großen EmpTind-
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lichkeit mit Gasverstärkung arbeiten. Überlicherweise verwenden Geräte, die als Proportionalkammern funktionieren, als Anode feine Metalldrähte, um die Feldstärke in der EFähe dieser Drähte zu erhöhen. Solange die Feldstärke unter dem Geiger-Müller-Bereich "bleibt, bleibt der Strom der Primärionisation proportional.
Es sei nun die Arbeitsweise dieser konventionellen Methode erklärt, um die.-Torteile des neuen Terfahrens herauszustellen: <
Für einen Detektor mit Zylindergeometrie ist die Größe des elektrischen Feldes in der ÜTähe der Drahtanode durch folgende Formel gegeben:
wobei ist: d = Abstand zwischen Anode 8 xind dem Punkt, an
dem die Feldstärke E (d) berechnet wird. T = Spannung zwischen Anode und Kathode b = Radius der Kathode a = Radius der Anode.
Danach steigt in -der Fähe der Anode die Feldstärke an. Ist T genügend groß und a genügend klein, so werden die zur Anode wandernden Elektronen genügend beschleunigt, um ihrerseits wiederum zu ionisieren, bzw. können diese sekundär gebildeten Elektronen ebenfalls wieder soweit
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beschleunigt werden, daß eine neuerliche Ionisation stattfindet. Da bei diesen Vorgängen auch Photonen entstehen, können auch von diesen neue Ionisationsakte im G-as und den Kammerwänden hervorgerufen werden, so daß durch das Zusammenwirken all dieser Paktoren letztlich ein bedeutend größerer Strom entsteht, als dies durch die primäre Ionisation in einer Kammer im Sättigungsbereich der lall gewesen wäre. Pro durch primäre Ionisation erzeugtes Elektron sind dann vorhanden:
2 3 2
■= χ + χ y + χ y +
wobei M = endgültige Zahl der vorhandenen Elektronen "
pro primär erzeugtes Elektron χ = Anzahl der sekundären Elektronen, die pro
primäres Elektron erzeugt werden y = 'Wahrscheinlichkeit, daß ein Photoelektron durch ein sekundäres Elektron erzeugt wird.
Dieses bekannte Prinzip der Gasverstärkung wird im Proportional-Zählrohr angewendet. Eine weitere Erhöhung des Verhältnisses V/a bewirkt, daß sich bei Annäherung an das Geiger-Müller-ßereich um die Anode eine positive Raumladung ausbildet, die die elektrischen Feldverhältnisse erheblich stört. Ein Gitter, das in der Raumladungszone diese positiven Ladungsträger (Ionen) absaugt, führt zu. einer weiteren Steigerung der Gasverstärkung, ohne daß die
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Proportionalität zwischen Impulshöhe und primärer Ionisation leidet. Andererseits führt diese Methode bei geringeren Spannungen V zu einer höheren Gasverstärkung als dies ohne Gitter der Pail gewesen wäre.
Durch die in üblichen gasverstärkenden Kammern verwendeten Drähte und Gitter aus Metall sind solche Vorrichtungen zu einer exakten Messung der rad - Dosis nicht geeignet, da diese Metallelektroden zufolge ihrer-atomaren Zusammensetzung erheblich von den Forderungen für gewebeäquivalentes Material abweichen und damit stören. Es ist nun schwierig, aus gewebeäquivalentem Material Teile zu erstellen, die etwa wie dünne Drähte ein möglichst inhomogenes PeId und' damit sehr hohe Feldstärken erzeugen. Wie im Folgenden gezeigt wird, konnte unter Verwendung von besonders geformten Anoden bzw. Gittersystemen dennoch eine befriedigende lösung gefunden werden.
Die Bauart für die Anode 8, wie 3ie in den Fig. 1, 3 und gezeigt wird, erlaubt die Erzeugung einea inhomogenen Feldes mit Elektroden aus gewebeäquivalentem Material. Während die Anode 8 aus dem gleichen Material besteht, wie die Kammerwände bzw. die Abdeckungen, müssen die daran befestigten Spitzen 10 aus einem Material bestehen, das zu einer Nadel verarbeitet werden kann. Dazu dürfte Kohlfmatoff gut brauchbar aein. Diene Spitzen verursachen eine Fe ld/ar teilung, v/is sie in Flg.. 6 gezeigt wird. In
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-H-
der Nähe des Endes der Nadel wird hohe Feldstärke herr- ■ sehen, hier wird auch der größte Teil der G-asverstärkung stattfinden, die aber nun ihrerseits die schon erwähnte Raumladung bewirkt. Nun ist eine Elektrode 11 so angeordnet, daß leitendes gewebeäquivalentes Material die Umgebung der Spitze ringförmig umgibt und bei richtiger mechanischer und elektrischer Dimensionierung die positive Raumladung absaugt. Dabei darf keine nachteilige Beeinflussung des elektrischen Feldes eintreten. Elektronen, die von der Elektrode 11 angenommen werden, kommen nicht an dem Strommesser 9 zur Anzeige, daher muß dies verhindert werden. Die günstigsten Verhältnisse werden bei einer gewissen Feldstärke zwischen der Elektrode 11 und ihrer Umgebung erreicht und diese ist durch Einstellung am Potentiometer 12 bei der Inbetriebnahme des Gerätes zu ermitteln.
Es wird darauf hingewiesen, daß der Ionenstrom durch den Strommesser 9 fließt und daher registriert wird.
In B1Ig. 1 ist dargestellt, wie die Anode 8, die Gitter 11 und die Abdeckungen (Kathoden) 4 voneinander durch einen Teflonisolator 14 elektrisch getrennt sind. Zur Verhinderung von Leckatrömen in und um diesen Isolator sind Sohut^ringe Γ.5 vorgesehen, Diese miuiaen bezüglich ihrer opaunum; den elektrischen Verhältniasfiii zwischen Anode und Gitter an.yjpafot aeiiu Um el Los au konfcro!linien,
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BAD
ist es möglich, den Strom zwischen Schutzringen und Anode durch ein Hullpunktamperemeter 15 mit Hilfe des Potentiometers 12 auf ETuIl abzugleichen. Eine andere Konstruktionsart ist in Abb. 7 dargestellt: Hier wird an Stelle der Schutzringe ein metallisches Gehäuse verwendet, in das die Durchführung der Elektroden in Form von Isolatoren eingelassen ist. Somit kann das Gehäuse auch geerdet werden und eine Aufladung verhindert werden.
Durch entsprechende Dimensionierung kann ein wesentlich höherer Isolatorwiderstand erreicht werden als mit flachen Isolatoren und Schutzringen.
In der gezeigten Schaltung 1 zeigt das Strommessinstrument die Dosisleistung in rad/Zeiteinheit an. Zur Registrierung der Gesamtdosis ist das Zuschalten eines Integriergliedes 16 nötig.
Palis die Gewebeäquivalenz des Gerätes erfüllt ist, wird die Gesamtdosis (bzw. Dosisleistung) aller in die Kammer einfallenden Strahlen in rad - Einheiten gemessen v/erden. Zur Registrierung von Neutronen ist es wichtig, daß vor allem das genaue Mengenverhältnis von Stickstoff und Wasserstoff vorhanden ist, da die Hauptreaktionen Bildung von Rückstoßkernen des H, N ln,p)C ^ und
1 2 '
H (n, )H sind* Will man in einem gemischten Gamma-Beutronenfeld eine Diskriminierung zwischen diesen beiden
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Strahlenarten vornehmen, dann kann man die Kammer zuerst mit Abdeckungen, die für beide Strahlenarten ansprechen, betreiben und dann mit solchen, die nur eine Anzeige der Gammastrahlung ermöglichen.
Abschließend kann gesagt werden, daß der Vorteil der beschriebenen Konstruktion darin liegt, daß durch die auswechselbaren Abdeckungen eine weitgehende Anpassung an die durch Strahlenart und gerade interessierende G-ewebetiefe gegebenen Verhältnisse möglich ist und außerdem durch
die Gasverstärkung eine wesentlich bessere Empfindlichkeit erreicht wird, als bei üblichen-Geräten.
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Claims (6)

Patentansprüche
1)) Strahlungsmeßkammer mit Anode, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode eine oder mehrere scharfe Spitzen aua leitendem Material zur Konzentrierung der elektrischen Feldlinien und zur Erleichterung der eisverstärkung aufweist.
2) Strahlungsmeßkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Raumladungssammelelektrode vorgesehen ist, die pro Anodenspitze ein Loch aufweist, wobei die Löcher so angeordnet sind, daß ihre Bänder sich in der Nähe der Anodenspitzen befinden.
3) Strahlungsmeßkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß deren Bestandteile aus gewebe- äquivalentem Material bestehen.
4) Strahlungameßkammer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese Elektroden aus gewebe- L äquivalentem Material aufweist*
5) Strahlungsmeßkammer naoh einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche» dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus gewebeäquivalentem Material besteht·
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6) Strahlungsmeßkammer nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckungen der G-'as ent ladungskammer Fenster (15) aufweisen, die mit dünnen Folien (6) aus verschiedenen Materialien bedeckt sind, so daß der Gesamteffekt der Abdeckung in Verbindung mit der Kammer und dem Füllgas eine bestimmte gewünschte Energieabhängigkeit hat.
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