DE9420150U1

DE9420150U1 - Verwandlungssofa

Info

Publication number: DE9420150U1
Application number: DE9420150U
Authority: DE
Original assignee: HUKLA WERKE GmbH
Current assignee: HUKLA WERKE GmbH
Priority date: 1994-12-16
Filing date: 1994-12-16
Publication date: 1995-02-09
Anticipated expiration: 2004-12-17

Description

Die Erfindung betrifft eine Verwandlungssofa, dessen Sitz- und Lehnenteile mittels eines Schwenk- und Schubbeschlages in eine horizontale Anordnung nebeneinander bringbar sind, um eine durchgehende Liegefläche zu bilden.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 91 10 151.4 ist ein
Beschlag für ein Verwandlungsmöbel bekannt, bei dem zusätzlich zu einem üblichen Schwenkbeschlag zum Schwenken einer Sitzlehne, ein Schubbeschlag vorgesehen ist, welcher außer
dem Schwenken ein Auseinanderschieben von Sitz- und Lehnenteil in der Weise ermöglicht, daß die Teile in eine hori-

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zontale Anordnung nebeneinander bringbar sind, um eine durchgehende Liegefläche zu bilden.

Die so gebildete Liegefläche ist allerdings in der Länge bzw. in der Breite auf die Summe der Abmessungen des Lehnenteils und des Sitzteiles beschränkt. Außerdem muß zum Verwandeln des Sitzmöbels in ein Liegemöbel der Benutzer die Sitzlehne von Hand schwenken und die Sitz- und Lehnenteile von Hand auseinanderschieben, um die durchgehende Liegefläche zu bilden. Dies ist umständlich und zumal dann kraftaufwendig, wenn der Benutzer gegen die Kraft einer Feder arbeiten muß, welche zur Stabilisierung der jeweiligen Betriebslage bzw. zum Unterstützen des Wiederaufrichtens in eine Sitzposition vorgesehen sein kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verwandlungssofa zu schaffen, das in Liegeposition eine in der Länge ausreichende Liegefläche für mindestens zwei erwachsene Personen bietet und das erheblich bequemer als bisher von der Sitz- in die Liegeposition und umgekehrt gebracht werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmal des Anspruchs 1.

Bei dem Verwandlungssofa nach der Erfindung werden die Verwandlungsbewegungen aktiv von der Anordnung mit Antrieb und biegsamem Zugorgan besorgt. Zum Verwandeln des Sofas in eine Liege wird das biegsame Zugorgan durch Drehen des Abtriebselements in der einen Richtung aus dem Stauraum des Bettkastens heraus abgewickelt, wobei es in aus dem Stauraum herausgeschobenem, gestreckten Zustand "steif" wird, also auf Druck beanspruchbar ist. Zum Zurückverwandeln des Sofas in die Sitzposition wird das Zugorgan von dem nun umgekehrt drehenden Abtriebselement aufgewickelt und dabei

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in dem Stauraum des Bettkastens verstaut wird. Beim Aufwickeln wird das Zugorgan unter Zugspannung gehalten.

Vorteilhaft sind das Sitzteil und das Lehnenteil getrennt von Motor und Zugorgan betriebsmäßig über den Schwenk- und Schubbeschlag miteinander verbunden. Dieser dient bei dem Verwandlungssofa nach der Erfindung lediglich zur Führung der Bewegungen beim Strecken in die Liegeposition bzw. Aufrichten in die Sitzposition.

Das Zugorgan kann von einer an sich bekannten Gliederkette gebildet sein, die gemäß Anspruch 3 gestaltet ist.

Bei einer bevorzugten Ausführung besteht diese Gliederkette aus Kunststoff.

Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen.

Fig. 1 einen Schwenk- und Schubbeschlag bekannter Bauart von der Seite gesehen in einer der Sitzstellung entsprechenden Schwenkstellung eines mit dem Beschlag ausgerüsteten Verwandlungssofas gemäß der Erfindung;

Fig. 2 den Beschlag nach Fig. 1 in einer der Liegeposition eines Verwandlungssofas entsprechenden Stellung;

Fig. 3 ein Verwandlungssofa gemäß der Erfindung in der Draufsicht mit in die Liegeposition ausgeschobenen Teilen, wobei schematisch ein Antrieb mit Motor und Kette dargestellt sind;

Fig. 4a das Verwandlungssofa in Sitzposition; Fig. 4b das Verwandlungssofa in teilweise in Liege-

BOEHMERT &

Fig. 4c das Verwandlungssofa in vollständig ausgeschobener Liegeposition.

Der in den-Figuren 1 und 2 gezeigte Beschlag hat einen insgesamt mit der Bezugszahl 1 bzeichneten, in den Figuren durchgezogen dargestellten Schubbeschlag und einen insgesamt mit der Bezugszahl 2 bezeichneten, gestrichelt dargestellten Schwenkbeschlag.

Der Schubbeschlag 1 umfaßt eine fest mit einem Lehnenbeschlag 2a verbundene Führungsplatte 5 für eine ausschiebbare Schubstange 6, welche mit einem Lenker 7 gelenkig mit einem Sitzbeschlag 2b verbunden ist.

Zu dem Schwenkbeschlag 2 gehören-eine starr mit einem Grundrahmen (in den Figuren 1 und 2 nicht gezeigt) verbundene gekröpfte Stange 3 sowie zwei an dieser Stange angelenkte Lenker 4a, 4b, welche mit ihren freien Enden an dem Lehnenbeschlag 2a angelenkt sind.

Die Funktion ist wie folgt: Beim Schwenken der Lehne und damit des Lehnenbeschlages 2a aus der in Fig. 1 gezeigten Sitzstellung in die in Fig. 2 gezeigte Liegestellung wird der Schubbeschlag 1 in etwa horizontale Stellung überführt. Dabei wird gleichzeitig die Schubstange 6 und ein damit verbundenes Lehnenteil (nicht gezeigt) in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeiles f aus der Führungsplatte 5 herausgeschoben, so daß das Lehnenteil in eine horizontale Lage neben einem mit dem Sitzbeschlag 2b verbundenen Sitzteil überführt wird, so daß eine fluchtende Liegefläche aus Sitz- und Lehnenteil gebildet wird.

Zwei so ausgebildete Beschläge bilden Bestandteil des Verwandlungssofas nach der Erfindung. Sie sind in den Figuren 3 und 4a bis 4c nicht gezeichnet, dort jedoch auf jeder

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3 und 4a bis 4c nicht gezeichnet, dort jedoch auf jeder Innenseite eines Armteils 22, 24 des dargestellten Verwandiungssofas 20 vorgesehen.

Das Verwandlungssofa 20 hat außer den Armteilen 22, 24 ein Lehnenteil 26 mit Lehnenhälften 26a, 26b, ein Sitzteil 28 und ein Bettkastenteil 30. Zu dem Sitzteil gehört ein zwischen den Armteilen ortsfest.angeordneter Rahmen 44.

In dem Bettkastenteil 30 ist ein drehrichtungsumkehrbarer Getriebemotor 32 mit bei 34 angedeutetem Kettenrad untergebracht, das sich in einen Stauraum 36 im Bettkastenteil 30 hinein erstreckt. Das Kettenrad 34 greift in eine Gliederkette 38 aus Kunststoff ein, die mit ihrem einen Ende 40 im Stauraum 3 6 und mit ihrem anderen Ende 42 am Rahmen 44 des Sitzteiles 28 festgemacht ist. Der Stauraum 36 ist so bemessen, daß die Kette 38 voll in diesen Stauraum einwickelbar ist. Die Glieder der Kette 38 haben auf ihrer in Fig. 3 gesehen linken Seite Elemente 39, die sich in gestrecktem Zustand der Kette 38 aneinander abstützen. Dies hat zur Folge, daß die Kette beim Ausschieben aus dem Stauraum 3 6 gestreckten, auf Druck beanspruchbaren Zustand, wie in Fig. 3 gezeigt, annimmt.

Mit 46 sind ein Netzstecker und mit 48 ein Fernbedienungsteil mit Tastschaltern zum Auslösen der Motordrehung in der einen oder der anderen Richtung bezeichnet.

In den Fig. 4a bis 4c sind die verschiedenen Verwandlungsstufen eines Verwandlungssofas gemäß der Erfindung dargestellt.

Fig. 4a zeigt die Sitzstellung, bei welcher das Bettkastenteil 30 unter das Sitzteil 28 eingeschoben ist und die Lehne 26 hochgestellt ist, wobei die zusammenhängenden Lehnen-

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halften 26a, 26b aneinander gefaltet sind.

Fig. 4b zeigt eine Zwischenstellung, bei welcher das Bettkastenteil -durch entsprechende Motorbetätigung zur Hälfte ausgeschoben ist, und zwar längs nicht dargestellten Führungsschienen. Dabei bilden die zusammenhängenden Lehnenhälften 26a, 26b miteinander die Form eines spitzen Satteldaches .

Fig. 4c zeigt das Verwandlungssofa bei voll ausgeschobenem Bettkastenteil 30, in welcher die Lehnenhälften 26a,26b
vollständig aus der dachförmigen Lage nach Fig. 4b in gestreckte horizontale Lage neben dem Sitzteil 28 auseinandergeklappt sind. In dieser Position finden bei zweisitziger Anordnung bequem zwei Personen nebeneinander einen
Schlafplatz auf dem nun als Liege fungierenden Verwandlungssofa.

Die Verwandlung aus einer Sitzposition in eine Liegeposition wird allein durch Betätigen des Getriebemotors 32 in die eine Drehrichtung bewerkstelligt, bei welcher die Kette 38 aus dem Stauraum 36 heraus gewickelt wird, während die Rückverwandlung aus der Liegeposition in die Sitzposition durch entgegengesetzte Betätigung des Getriebemotors erzeugt wird. Beide Bewegungen sind durch die Beschläge 1,2 sowie durch nicht gezeigte Führungsschienen zwischen den
Armteilen 22,24 und dem ausschiebbaren Bettkastenteil 30
geführt.

Claims

Ansprüche

1. Verwandlungssofa, dessen Sitz- und Lehnenteile (26,28) ) mittels eines Schwenk- und Schubbeschlages (1,2) in eine horizontale Anordnung nebeneinander bringbar sind, um eine durchgehende Liegefläche zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Bettkastenteil (30) vorgesehen ist, das aus einer Warteposition unter dem Sitzteil (28) geführt von dem Schwenk- und Schubbeschlag (1,2) in eine Liegeposition bringbar ist,

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daß in dem Bettkastenteil (30) ein drehrichtungsumkehrbarer Antrieb (32) angeordnet ist, dessen Ab— triebselement (34) zum Auf- oder Abwickeln eines in einem Stauraum (36) des Bettkastenteils (30) aufnehmbaren, biegsamen, jedoch in gestrecktem Zustand steifen Zugorgans (38) ausgebildet ist und daß ein freies Ende (42) des Zugorgans (38) an einem nicht ausschiebbaren Element (44) des Sitzteils befestigt ist.

2. Verwandlungssofa nach Anspruch 1, dadurch g ekennzeichnet, daß das Sitzteil (28) und das Lehnenteil (26) über den Schwenk- und Schubbeschlag (1,2) getrennt von Antrieb (32) und Zugorgan (38) betriebsmäßig miteinander verbunden sind.

3. Verwandlungssofa nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Zugorgan (38) eine Gliederkette und das damit zusammenwirkende Abtriebselement (34) des Motors ein Kettenrad ist, wobei die Gliederkette auf der einen Seite ihrer Glieder aneinander anstoßende Elemente aufweist, welche die Gliederkette bei Schubbeanspruchung gestreckt halten und ihr Aufwickeln nur in

&ldquor;einem Drehsinne ermöglichen.

4. Verwandlungssofa nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gliederkette (38) aus Kunststoff geformt ist.