<Desc/Clms Page number 1>
In ein Bett umwandelbares Sitzmöbel
Das Stammpatent Nr. 247 546 betrifft ein in ein Bett umwandelbares Sitzmöbel, insbesondere eine in ein Doppelbett umwandelbare Sitzbank, die quer zu ihrer Längserstreckung auf die Länge des Bettes ausziehbar ist und bei der die Polster für die Liegefläche in der Sitzstellung des Möbels übereinander- liegen, wobei ein die ausgeschobene Liegefläche tragender, querverschieblich im Möbelgestell geführ- ter Wagen vorgesehen ist und eine innerhalb des ausschiebbaren Wagens vorgesehene Bettzeuglade einen eigenen, getrennt beweglichen Bauteil bildet, der vorzugsweise über Rollen am Boden abgestützt ist und zusammen mit dem Wagen als Abstützung für die Polster der ausgezogenen Liegestatt dient, wobei mit der Bettzeuglade die zur Ergänzung der Liegefläche umklappbare Rückenlehne gelenkig verbunden ist.
Ge- mäss einer besonderen Ausführungsart dieser Erfindung ist die Rücklehne an jeder Schmalseite einerseits mittels einer Rolle od. dgl. in einer vorzugsweise an der Innenseite der Armlehne vorgesehenen Schräg- führung geführt und anderseits über ein, an einem nach unten verlängerten Arm angeschlossenes Gestänge mit der ausschiebbaren Bettzeuglade verbunden.
Durch diese Ausbildung wird eine Koppelung der Bewegung des Wagens bzw. der Bettzeuglade und der Rückenlehne erzielt, so dass beim Ausziehen desWagens und der Bettzeuglade die Rückenlehne automatisch herabschwenkt und denKopfteil des Bettes bilden. Allerdings erfordert die Kinematik dieser Bewegung ein mehrteiliges Gestänge mit zahlreichen Gelenkstellen. Die Zusatzerfindung hat daher als Zielsetzung eine Vereinfachung der Kinematik und soll ausserdem die Möglichkeit schaffen, auf einfache Weise eine Gewichtskompensation der Rückenlehne bei der Schwenkbewegung durch ein elastischesElement vorzusehen.
Die zusätzliche Erfindung bezieht sich sohin auf jene Ausführungsart des Stammpatentes Nr. 247546, bei der die Rückenlehne an jeder Schmalseite mittels einer Rolle od. dgl. in einer vorzugsweise an der Innenseite der Armlehne vorgesehenen Schrägführung geführt ist und ist dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Schmalseite der Rückenlehne je ein nach unten ragender, mit der Rückenlehne starr verbundener Arm vorgesehen ist, dessen freies Ende an der Bettzeuglade schwenkbar befestigt ist.
Durch diese Ausbildung des Armes wird unter Vermeidung eines Gelenkvierecks eine automatische Verschwenkung der Rückenlehne im Zusammenwirken mit der Schrägführung erreicht, wobei lediglich an den beiden Schmalseiten der Bettzeuglade die Anordnung je eines Schwenklagers erforderlich ist.
Neben dieser besonderen Einfachheit der Kinematik beistzt die erfindungsgemässe Ausbildung der Schwenkautomatik noch den erheblichenvorteil, dass man leicht ein federndes Element anbringen kann, das dem durch das Gewicht der Rückenlehne bedingten Drehmoment entgegenwirkt, indem die beiden Arme über ihre Anlenkstelle hinausragend mit einer Verlängerung, und diese mit einem federnden Element versehen sind, das dem durch das Gewicht der Rückenlehne verursachten Drehmoment entgegenwirkt.
Insbesondere kann das federnde Element als Zugfeder ausgebildet sein und zwischen einem Widerlager an der Seitenwand derBettzeuglade und demEnde der Verlängerung des Armes gespanntsein. Dadurch, dass das Federwiderlager direkt an der Bettzeuglade angeordnet ist, wird die Belastung der einzelnen Möbelteile auf ein Minimum reduziert, da die Federkraft von der Seitenwand der Bettzeuglade
<Desc/Clms Page number 2>
aufgenommen wird.
In Verbindung mit den erfindungsgemässen Armen hat es sich zur Entlastung der einzelnenTeile und damit zur Vereinfachung der Bedienung als zweckmässig erwiesen, sowohl das vordere alsauchdas hintere Ende des querverschieblich imMöbelgestell geführten Wagens überRollen am Boden abzustützen.
Weitere Einzelheiten der Zusatzerfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht ist. In Fig. l ist das Sitzmöbel in Seitenansicht dargestellt, wobei die ausgezogenen Linien das Möbel als Sitzbank und die strichpunktierten Linien das Möbel als Bett zeigen. Zum besseren Verständnis ist in dieser Figur ein Teil der Armlehne aufgebrochen gezeichnet. Fig. 2 zeigt das erfindungsgemässe Möbel von vorne, wobei ein Teil des Wagens auf der linken Seite aufgebrochen dargestellt ist.
Die erfindungsgemässe Sitzbank besteht aus einem Gestell 1, das im wesentlichen aus den bei- den Armlehnen 2 und einer hinteren Querverbindung 3 sowie allenfalls vorgesehenen, nicht ge- zeichneten weiteren Querverbindungen besteht. Der Sitzpolster besteht aus zwei in der Sitzstellung des Möbels übereinander, in der Liegestellung nebeneinander liegenden Polstern 4 und 5, die am hinteren Ende 7 ihrer Trennfuge 6 gelenkig miteinander verbunden sind. Diese Gelenkverbindung erfolgt z. B. durch eine Einschnürung des gemeinsamen Polsterbezuges. Das Sitzbankgestell steht mit Füssen 8,9 am Boden 10 und die Polster 4, 5 liegen auf einem quer zur Längserstreckung der Bank ausschiebbaren Wagen 11 auf.
Zweckmässig ist der in der Sitzstellung untere Polster 4 fest mit diesem Wagen verbunden und ist an dem Wagen auch die vordere Längsabdeckung 12 angebracht.
Der Wagen 11 ist seinerseits mit zwei Paar Rollen 13 am Boden abgestützt. Das beim Ausschieben hintere Ende des Wagens ist mit der Bettzeuglade 14 derart gekoppelt, dass nach etwa zwei Drittel des Ausschubweges des Wagens die Bettzeuglade 14 mitgenommen wird. Die Bettzeuglade ist auf Rollen 15 gelagert.
Die Rückenlehne 16 besitzt nahe ihrer Unterkante an den Schmalseiten je eine Rolle 17, mit der sie in je einer an den Innenseiten 18 der Armlehnen 2 angeordneten Schrägführung 19 geführt ist. An den Schmalseiten ist ferner je ein nach unten verlängerter Arm 20 vorgesehen. Dieser Arm ist mit einem Gelenk 21 an der Seitenwand 22 der Bettzeuglade 14 schwenkbar gelagert und besitzt eine Verlängerung 23, an der eine Zugfeder 24 am freien Ende angeordnet ist. Das andere Ende der Feder ist an einem Widerlager 25 befestigt, das ebenfalls auf der Seitenwand 22 der Bettzeuglade 14 sich befindet.
Die Zugfeder 24 ist so bemessen, dass sie das vom Gewicht der Rückenlehne 16 verursachte Drehmoment mindestens teilweise kompensiert, damit der Aus- oder Einfahren der Bettzeuglade mog- lichst geringe Arbeit erfordert.
Um aus der Sitzbank ein Doppelbett zu machen, bei dem auch die Rückenlehnenpolsterung eine Ergänzung der Liegefläche bildet, ist es nur erforderlich, den Wagen 11 an geeigneter Stelle auszuziehen. Sobald der Wagen 11 aus dem Gestell 1 nahezu ganz herausgezogen ist, nimmt er bei seiner weiteren Bewegung die Bettzeuglade 14 mit. Diese verschwenkt ihrerseits um das Gelenk 21 die Rückenlehne 16, die mit ihren Rollen 17 in den Führungen 19 gleitet, imGegenuhrzeiger- sinn in die umgelegte Stellung. Ist die Endlage erreicht, so wird der obere Polster 5 nach hinten geklappt, so dass die Polster 4. und 5 und der Rückenlehnenpolster 16 eine geschlossene Liegefläche bilden. Beim Aufstellen der Sitzbank ist die Reihenfolge der vorbeschriebenen Handgriffe entsprechend umgekehrt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.