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Patronenrahmen für Knallpistolen Die Patronenrahmen für Knallpistolen
zum VerschießenvonPlatzpatronen bestehen im allgemeinen der billigen und einfachen
Herstellung wegen aus leicht spritzbaren oder gießbaren Legierungen. Infolge der
geringen Materialfestigkeit unterliegen insbesondere die stark beanspruchten Schaltnocken
einer vorzeitigen Abnutzung, die zu Funktionsstörungen durch mangelhaften Vorschub
und hiermit verbundenen Fehlzündungen führen'kann. Patronenrahmen aus Stahl unterliegen
solchem Verschleiß nicht, erfordern aber eine zeitraubende Bearbeitung und sind
daher unwirtschaftlich.
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Es ist zwar an sich bekannt, besonders stark beanspruchte Stellen
bei anderen Gegenständen aus Material geringer Festigkeit durch Hartmetalleinlagen
vor Verschleiß zu schützen. Für Knallpistolen zum Verschießen von Platzpatronen,
bei denen Patronenrahmen von prismatischer Form durch einen Tunnel mittels einer
Klinke schrittweise vorgeschoben werden, und bei denen die Transportnocken über
die gesamte Länge verteilt sind, liegen jedoch besondere Verhältnisse vor, so daß
die bei anderen Gegenständen bekannte Verwendung von Einlagen aus Material höherer
Festigkeit für die Transportnocken am prismatischen Patronenrahmen fürKnallpistolen
zumVerschießen von Platzpatronen nicht ohne weiteres möglich ist, zumal diese Nocken
hohen mechanischen und thermischen
Beanspruchungen, ferner auch
chemischen Einflüssen durch die Pulvergase ausgesetzt sind.
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Um nun bei solchen Patronenrahmen die Vorteile eines leicht formbaren
Materials auszunutzen, das selbst nur geringe Festigkeit hat, und trotzdem eine
große Funktionssicherheit durch Schaltnocken aus Material hoher Festigkeit zu erhalten,
ist erfindungsgemäß seitlich am Körper des Patronenrahmens eine Leiste mit den Schaltnocken
aus Hartmetall befestigt, die sich bündig an den Rahmenkörper einfügt. Die Gestaltung
dieser Nockenleiste und ihre Befestigung am Rahmenkörper kann in verschiedener Weise
erfolgen, und die Nockenleiste kann auch noch zur Halterung der üblichen Bremsfeder
für den Patronenrahmen und einer Sperreinlage für die Platzpatronen verwendet werden.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Patronenrahmens
nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Ausführungsform in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Ansicht von oben zu Fig. i, teilweise im Schnitt nach der Linie II-II
der Fig. i, Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. i, teilweise im Schnitt nach der Linie
III-III der Fig. i, Fig.4 eine zweite Ausführungsform in Seitenansicht, Fig. 5 eine
Ansicht von oben, teilweise im Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 einen
Querschnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5, Fig.7 eine dritte Ausführungsform in
Seitenansicht, Fig. 8 einen Querschnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7, Fig.
9 eine weitere Ausführungsform im Querschnitt entsprechend der Linie VI-VI der Fig.
5. An der Seite des Grundkörpers i des Patronenrahmens aus einem Material geringer
Festigkeit ist eine Nockenleiste 2 mit den Schaltnocken 3 befestigt. In _ dem Grundkörper
befinden sich die Patronenlager 4 mit einer abgesetzten Erweiterung 5 für die Ränder
der nicht dargestellten Platzpatronen. An der gleichen Seite des Grundkörpers i
ist eine Bremsfeder 6 eingelegt, deren Wölbungen 7 über die Seitenfläche des Patronenrahmens
vorstehen und beim Einschieben in den Tunnel der Pistole zurückgedrückt werden,
jedoch federnd an dessen Fläche anliegen und eine Bremsung hervorrufen.
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Die Nockenleiste 2 ist zwischen ihren Enden 8 und 9 mit einer Aussparung
io versehen, in welcher die Bremsfeder 6 liegt: ' Bei dem Ausführungsbeispiel -nach
den Fig. i bis 3 sind die Enden 8, 9 der Nockenleiste 2 mit versenkten- Löchern
i i versehen, durch die Nietzapfen 13 des Grundkörpers i greifen, und deren Kopf
14 versenkt in den- Löchern i i der Nockenleiste 2 sitzt. -Die Enden 8 und -9 der
Nockenleiste sind mit seitlichen Abbiegungen 1ä versehen, die auf den Stirnflächen
des Grundkörpers aufliegen, an denen sie ebenfalls mit versenkten Nietzapfen 15
befestigt sind. Die Ecken der abgebogenen Lappen sind ausgespart, und die Aussparungen
werden von zapfenförmigen Ansätzen 16 des Grundkörpers ausgefüllt. Außerdem befinden
sich am Grundkörper weitere Nietzapfen 17, deren Köpfe ebenfalls in versenkte Aussparungen
der Leiste 2 eingreifen.
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Die Bremsfeder 6 liegt in der Mitte an dem Grundkörper und ist mit
seitlichen Ansätzen i8 -und i9 versehen, die in der Aussparung zur Anlage kommen
und von Nietzapfen 2o teilweise überdeckt werden, um die Bremsfeder gegen Längsverschiebung
sowie gegen Herausfallen zu sichern.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4, 5 und 6 ist die Nockenleiste
ebenfalls mit 2 bezeichnet. Sie liegt hier jedoch bündig in einer Ausnehmung des
Grundkörpers i. Die Enden 9 werden ebenfalls durch Nietzapfen 13 und ferner durch
weitere Nietzapfen :2i am Grundkörper gehalten. Die Leiste 2 ist mit einem Steg
22 versehen, der über die Aussparung des Grundkörpers, in welche die Leiste 2 eingelegt
ist, greift. Das Ende des Steges ist durch einen Ansatz 23 des Grundkörpers gehalten.
Die Bremsfeder 6 liegt unter dem Steg 22 und ist neben diesem mit Aufwölbungen 24
versehen. Dadurch hält der Steg die Feder gegen Längsverschiebung und auch gegen
Herausfallen fest. In Fig. 5 sind die Nietzapfen 13 und der Ansatz 23 durch strichpunktierte
Linien in ihrer -ursprünglichen Form angedeutet. Der vorstehende Teil wird in die
Versenkung der Nietlöcher eingedrückt.
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Bei dem -Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 wird die Nockenleiste
2 durch besondere Nietbolzen 25 gehalten, die den Grundkörper i durchdringen.
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Wie Fig. 5 und 6 zeigen, ist der Grundkörper mit einer nach oben offenen
Nut 26 versehen, in die ein federnder Draht 27 gelegt ist. Dieser wird durch eingestemmte
Nasen 28 gehalten. Der Draht ragt ein wenig in die Patronenlager 4 hinein, so daß
eine eingeschobene Platzpatrone leicht festgeklemmt und gegen Herausfallen gesichert
ist. Der Draht 27 liegt unterhalb der Erweiterung 5 des Patronenlagers.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist der Grundkörper i unterhalb
der Erweiterung 5 des Patronenlagers mit einer seitlich offenen Nut 29 versehen,
in die der federnde Draht 27 eingelegt ist. Er wird durch die Nockenleiste 2, die
die Nut 29 abdeckt, und ferner durch Eindrückungen 30 des Grundkörpers i in seiner
Lage gehalten.