DE9417809U1 - Behälter - Google Patents

Description

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DIPL.-ING. HANS RAIBLE

ZUGELASSENER VERTRETER BEIM EUROP. PATEhJTAMT EUROPEAN PATENT ATTORNEY

Guttenberger Objekt-Design GmbH Stuttgart, den 05.11.1994 Siemensstr. 35

71394 Kernen-Rommelshausen

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Siemensstr. 35 G70.22D2/m

Behälter

Die Erfindung betrifft einen Behälter_s insbesondere eine Tasche zur Aufnahme von flachen Informationsträgern nach Art von Bildern oder Schriftstücken.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuen Behälter bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch einen Behälter, insbesondere eine Tasche zur Aufnahme von flachen Informationsträgern, mit zwei im wesentlichen parallelen, durch eine Verbindung, insbesondere ein Gelenk an einem Ende miteinander verbundenen Kunststoffscheiben, mit mindestens einer an einem Endbereich einer der Scheiben vorgesehenen Ausnehmung, welche nicht von der anderen Kunststoffscheibe überdeckt ist, und mit einem Befestigungsglied, welches einen in der Gebrauchslage im wesentlichen waagerechten Abschnitt aufweist, der diese Ausnehmung durchdringt, ferner einen an ein Ende des waagerechten Abschnitts anschließenden, nach unten ragenden Abschnitt, der die andere Kunststoffscheibe übergreift, und schließlich einen an das andere Ende des waagerechten Abschnitts anschließenden, nach oben ragenden Abschnitt, der mit Befestigungsmitteln versehen ist, insbesondere mit einem Aufhängehaken. Es wird so möglich, den Behälter leicht zu öffnen, um seinen Inhalt zu verändern, und man kann anschließend das Befestigungsglied in die Ausnehmung einführen und mit ihm die beiden Kunststoffscheiben in einer Schließstellung verriegeln und den Behälter mit dem Befestigungsglied aufhängen, z.B. an der Fensterscheibe eines Fahrzeugs, oder an einem sonstigen Gegenstand.

Bevorzugt geht man so vor, daß mindestens eine der Kunststoffscheiben transparent ausgebildet ist. Dies ermöglicht es, visuelle Informationsträger zwischen die Kunststoffscheiben einzubringen, z.ß, ein Bild, oder eine schriftliche Information, und dieser Informationsträger ist dann durch die transparente Kunststoffscheibe hindurch lesbar.

Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispiel, sowie aus den übrigen Unteransprüchen. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemä'ßen Behälters, gesehen in Richtung des Pfeiles I der Fig. 2,

Fig. 2 eine Seitenansicht, gesehen in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Befestigungsglied, gesehen in Richtung des Pfeiles III der Fig. 4,

Fig. 4 eine Seitenansicht des Befestigungsglieds der Fig. 3, gesehen in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 3, wobei der Behälter strichpunktiert angedeutet ist,

Fig. 5 eine Draufsicht von oben auf das Befestigungsglied der Fig. 3, gesehen in Richtung des Pfeiles V der Fig. 3,

Fig. 6 eine Darstellung analog Fig. 1, aber mit zwei Befestigungsgliedern gemäß den Fig. 3 bis 5,

Fi.g 7 eine Seitenansicht analog Fig. 2, aber mit einem Befestigungsglied, das gleichzeitig den Behälter geschlossen hält und als

Aufhängehaken dient,

Fig. 8 eine Darstellung analog Fig. 7, welche zeigt, wie der Behälter 10 an einer senkrechten Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs aufgehängt ist, und

Fig. 9 eine Darstellung analog Fig. 8, welche zeigt, wie der Behälter 10 an einer schräg verlaufenden Fensterscheibe aufgehängt ist.

Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Behälter 10, hauptsächlich für Schriftgut oder Bilder. Dieser weist zwei parallele Kunststoffscheiben 11, 12 auf, die durch ein flexibles Gelenk 13 miteinander verbunden sind. Zweckmäßig sind die Kunststoffscheiben einstückig miteinander ausgebildet, z.B. aus transparentem Kunststoff (z.B. Polymethylmetacrylat, PMMA), und sie sind dann im Querschnitt U-förmig, wie in Fig. 2 dargestellt, d.h. das Gelenk 13 wird, wie gezeigt, durch eine gebogene Übergangsstelle von der Kunststoffscheibe 11 zur Kunststoffscheibe 12 gebildet. Es sind jedoch auch andere Arten von Gelenken und sonstigen Verbindungen möglich.

Die Kunststoffscheibe 11 kann beispielsweise das Format A4 haben, und die Kunststoffscheibe 12 ist, wie dargestellt, etwas länger als die Kunststoffscheibe 11, und sie hat in dem Bereich, der nicht von der Kunststoffscheibe 11 überdeckt ist, drei horizontal verlaufende, längliche Schlitze 14, 15 und 16. Diese dienen zur Aufnahme von Befestigungsgliedern 18, von denen eines in den Fig. 3 bis 5 in der Gebrauchslage dargestellt ist. Die Kunststoffscheiben 11, 12 haben typisch jeweils eine Dicke von ca. 1 bis 3 mm, bevorzugt etwa 2 mm.

Gemäß Fig. 5 hat das Befestigungsglied 18 oben einen Haken 20, mit dem es an einem Autofenster eingehängt werden kann. Statt des Hakens 20 wäre auch jedes andere Befestigungsglied möglich, z.B. ein flaches Teil mit einem Loch zum Aufhängen an einem Nagel.

Vom Haken 20 erstreckt sich ein Abschnitt 22 vertikal nach unten und geht über i-n einen horizontalen Abschnitt 23, dessen Länge etwas größer

bemessen ist als die kombinierte Dicke der beiden Kunststoffscheiben 11 und 12, ggf. plus Inhalt. An den horizontalen Abschnitt 16 schließt sich ein vertikal nach unten ragender Abschnitt 24 an.

Wie die Fig. 4, 6 und 7 zeigen, durchdringt das Befestigungsglied mit seinem horizontalen Abschnitt 23 eine Öffnung 16 (oder 15 oder 14) der Kunststoffscheibe 12. Der vertikale Abschnitt 22 liegt gegen die Außenseite 26 der Kunststoffscheibe 12 an, und der vertikale Abschnitt 24 liegt gegen die Außenseite 28 der Kunststoffscheibe 11 an. Auf diese Weise wirkt das Befestigungsglied 18 im montierten Zustand wie ein Schloß, das die Kunststoffscheiben 11 und 12 dicht beieinander hält, wobei im Normal fall zwischen den Scheiben 11 und 12 ein Informationsträger angeordnet ist, z.B. ein Blatt Papier mit einer Beschriftung, z.B. den Preisangaben über ein zu verkaufendes Auto. Dabei kann dieses "Schloß" sehr leicht geöffnet werden, denn durch Drehung des Befestigungsgliedes 18 in Richtung des Pfeiles 30 (Fig. 4) kann man es sehr leicht aus der Öffnung 16 ausfädeln. Dabei ist es hilfreich, wenn die Biegekanten 32, 33 (Fig. 4) auf ihrer Innenseite jeweils etwas gerundet sind, z.B. mit einem Radius von ca. 1 mm auf der Innenseite der Biegekanten 32 und 33. Je dicker die Scheiben sind, umso größer sollte dieser Radius sein. In der gleichen Weise kann man auch das Befestigungsglied 18 in diese Ausnehmung 16 sehr einfach einfädeln und dadurch das "Schloß" schließen.

Die Fig. 8 und 9 zeigen eine bevorzugte Anwendung eines erfindungsgemäßen Behälters 10.

Beim Verkauf von Kraftfahrzeugen ist es notwendig, auf der Innenseite des Kraftfahrzeugs Angaben über Fahrzeugtyp, Alter, gefahrene Kilometer, Preis etc. anzubringen. Die bisherigen Lösungen hierfür sind wenig zufriedenstellend. Meist steckt man einen Zettel mit diesen Angaben in eine Klarsichthülle und legt diese auf das Armaturenbrett, oder man klebt einen Zettel auf die Innenseite einer Scheibe, so daß man später, nach dem Verkauf, die Reste von Klebstreifen wieder entfernen muß.

Fig. 8 zeigt eine Fensterscheibe 40 eines Kraftfahrzeugs, die mit ihrem oberen Rand 41 in eine entsprechende Ausnehmung einer Karosserie 42 eingreift.

Ober diesen oberen Rand 41 der (geöffneten) Scheibe 40 werden die Haken 20 eines Behälters 10 gehängt, wobei sich der Behälter 10 auf der Innenseite 44 der Scheibe 40 befindet.

Anschließend wird die Scheibe 40 nach oben gekurbelt, so daß sie in die Ausnehmung der Karosserie 42 eingreift und dort die Haken 20 festklemmt, wie das in Fig. 8 dargestellt ist.

Ein Interessent kann dann durch die Fensterscheibe 40 und durch die Kunststoffscheibe 12 hindurch den Inhalt eines Schriftstücks 46 lesen, das sich zwischen den Kunststoffscheiben 11 und 12 befindet. Dabei ergibt sich eine ausgezeichnete Lesbarkeit der Information auf dem Schriftstück 46, da es sich bei der Fensterscheibe 40 gewöhnlich um ein Seitenfenster handelt, so daß das Schriftstück 46 aus der Nähe gelesen werden kann und folglich sehr viele Informationen enthalten kann.

Nach dem Verkauf des Fahrzeugs kann man den Behälter 10 in der gleichen Weise von der Scheibe 40 abhängen, wie man ihn zuvor dort aufgehängt hat, kann das Schriftstück 46 auswechseln, und kann dann den Behälter 10 bei einem anderen Fahrzeug erneut anwenden. Ersichtlich ergibt sich eine äußerst einfache und zeitsparende Handhabung bei optimaler Reklatnewirkung.

Fig. 9 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer geneigten Fensterscheibe 50, wie sie heute bei den meisten Kraftfahrzeugen üblich ist. Auch hier werden die Haken 20 über den oberen Rand 51 der Scheibe 50 gehängt und zwischen diesem Rand 51 und der Karosserie 52 festgeklemmt.

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Da die Befestigungsglieder 18 mit Vorteil flexibel ausgebildet sind, ermöglichende es, daß der Behälter 10 in der dargestellten Weise senkrecht auf der Innenseite 54 der geneigten Scheibe 50 nach unten hängt, wobei auch hier ein Schriftstück 46 durch die Fensterscheibe 50 und die Kunststoffscheibe 12 hindurch ausgezeichnet lesbar ist. Im übrigen ergeben sich dieselben Vorteile wie bei Fig. 8.

Wie aus Fig. 8 und 9 hervorgeht, befindet sich die kürzere Kunststoffscheibe 11 bevorzugt auf der vom Haken 20 abgewandten Seite des Befestigungsglieds 18.

Die Kunststoffscheiben 11, 12 sind bevorzugt aus transparentem Polymethylmetacrylat (PMMA) hergestellt.

Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache Abwandlungen und Modifikationen möglich.

Claims (8)

Ansprüche

1. Behälter, insbesondere Tasche zur Aufnahme von flachen Informationsträgern, mit zwei im wesentlichen parallelen, durch eine Verbindung, insbesondere ein Gelenk (13), an einem Ende miteinander verbundenen Kunststoffscheiben {11, 12), mit mindestens einer an einem Endbereich einer der Scheiben (12) vorgesehenen Ausnehmungen {14, 15, 16), welche nicht von der anderen Kunststoffscheibe (11) überdeckt ist,

und mit einem Befestigungsglied (18), welches einen in der Gebrauchslage im wesentlichen waagerechten Abschnitt (23) aufweist, der diese Ausnehmung (16) durchdringt,

ferner einen an ein Ende (33) des waagerechten Abschnitts (23) anschließenden, nach unten ragenden Abschnitt (24), der die andere Kunststoffscheibe (11) übergreift,

und schließlich einen an das andere Ende (32) des waagerechten Abschnitts (23) anschließenden, nach oben ragenden Abschnitt (22), der mit Befestigungsmittel (20) versehen ist, insbesondere mit einem Aufhängehaken.

2. Behälter nach Anspruch 1, bei welchem mindestens eine der Kunststoffscheiben (11, 12) transparent ausgebildet ist.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem beide Kunststoffscheiben (11, 12) einstückig und im Querschnitt gesehen U-förmig ausgebildet sind.

4. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die am Endbereich vorgesehene Ausnehmung (14, 15, 16) länglich, ausgebildet ist, und der Querschnitt des Befestigungsgliedes (18.) an diese längliche Form angepaßt ist.

5. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem das Befestigungsglied (18) mindestens bereichsweise elastisch ausgebildet ist.

6. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem das Befestigungsglied (18) an seinem freien Ende mit einem Haken (20) versehen ist, welcher dazu ausgebildet ist, den oberen Rand (41; 51).einer Autoscheibe (40; 50) zu Übergreifen.

7. Behälter nach Anspruch 6, bei welchem der Haken (20) so ausgebildet ist, daß er im Spalt zwischen dem oberen Rand (41; 51) einer Autoscheibe {40; 50) und der diesen Rand aufnehmenden Ausnehmung einer Autokarosserie (42; 52) Platz findet.

8. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, welcher mit seinen Befestigungsgliedern (18) am Rand (41; 51) der Fensterscheibe (40; 50) eines Kraftfahrzeugs eingehängt ist und zwischen seinen Kunststoffscheiben (10, 11) einen Informationsträger (46) so trägt, daß dieser durch die Fensterscheibe (40; 50) und durch eine der Kunststoffscheiben (12) hindurch lesbar ist.