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Die vorliegende Erfindung betrifft einen elastischen
Einfassungsstreifen für eine Platte, der in rascher und einfacher
Weise sicher am Rand der Platte befestigt werden kann und
bei einer Ausführungsform der Erfindung eine rasche und
einfache Befestigung und Entfernung von flexiblein dünnlagigem
Material an bzw. von der Platte für Anzeigezwecke ermöglicht.
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Es ist bekannt, Werbematerial an einer Verkaufsstelle,
beispielsweise innerhalb in einem Geschäft oder außerhalb an
einer Garage oder einer Tankstelle, auf Tafeln bzw. Platten
darzubieten. In vielen Fällen ist es wünschenswert, die Art
des Werbematerials häufig zu ändern. Wenn hiermit der
Austausch der gesamten Anzeigetafel verbunden ist, können
beträchtliche Kosten entstehen, insbesondere dann, wenn die
Anzeigetafel außerhalb von geschlossenen Räumen verwendet
wird und den Witterungsbedingungen standhalten muß. Es ist
daher wünschenswert, eine haltbare permanente Anzeigetafel
zu schaffen, auf bzw. von der Lagen aus austauschbarem
Werbematerial rasch und einfach befestigt und entfernt werden
können. Bislang wurde dies durch Verwendung eines Klebers
verwirklicht, was jedoch mit Problemen verbunden ist, und
zwar sowohl in bezug auf die Befestigung des Lagenmaterials
als auch die Fähigkeit einer relativ einfachen Entfernung.
Auch kamen Befestigungselemente oder Ansätze zur Anwendung,
die jedoch nicht sicher sein können und wiederum sowohl in
bezug auf das Befestigen als auch das Entfernen des
Lagenmaterials arbeitsintensiv sind.
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Zur Lösung von einigen dieser Probleme wurde in der GB-PS 20
10 673 vorgeschlagen, eine Streifeneinheit zu schaffen, die
einen Hauptstreifen, der den Rand einer Anzeigetafel
ergreifen kann, und zwei Klappenstreifen umfaßt, die
scharnierartig mit dem Hauptstreifen verbunden sind. Der
Hauptstreifen und die Klappenstreifen besitzen zusammenwirkende
Verriegelungselemente, mit denen die Klappenstreifen in einer
Position verriegelt werden können, in der sie eine Lage des
Anzeigemateriales gegen die Tafel klemmen können. Es wurde
jedoch festgestellt, daß diese bekannte Art einer
Streifeneinheit nur ein begrenztes Anwendungsgebiet besitzt, da sie
nur einen relativ kleinen Bereich von Tafeldicken aufnehmen
kann. Es ist ferner erforderlich, die Endabschnitte der
Klappenstreifen aus einem anderen und elastischeren Material
auszubilden als den Hauptteil der Klappenstreifen, um die
erforderlichen Griffeigenschaften zu erreichen. Hierdurch
wird die Herstellung der Bestandteile relativ kostspielig.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Klappenstreifen
nur das Lagenmaterial aufnehmen und nicht zusätzlich eine
Schutzlage aus Glas oder transparentem Kunststoff auf der
Tafel festklemmen können.
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Eine weitere Vorrichtung dieses allgemeinen Typs ist in der
FR-A-25 33 728 beschrieben. Der in dieser Veröffentlichung
offenbarte Kunststoffeinfassungsstreifen ist als
einstückiges Extrudat ausgebildet und besitzt eine Wand, die einen
inneren und einen äußeren Wandabschnitt aufweist, welche an
der Basis des Einfassungsstreifens scharnierartig
miteinander verbunden sind. Der innere Wandabschnitt umfaßt einen
relativ elastischen Teil, der eine Klemmkraft zum Halten
eines Plakates o.ä. gegen eine Anzeigetafel ausübt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Einfassungsstreifen für eine Anzeigetafel zu schaffen, der
einheitlich in seinem Aufbau ist und somit wirtschaftlich
hergestellt und montiert werden kann, der in Verbindung mit einem
breiten Bereich von Tafeldicken verwendet werden kann und
der es ermöglicht, daß ein flexibles Lagenmaterial und eine
Schutzlage aus Kunststoff o.ä. rasch und einfach an der
Tafel befestigt oder von der Tafel entfernt werden können.
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Der Einfassungsstreifen der vorliegenden Erfindung ist
nicht auf die Verwendung als Einfassung für eine
Anzeigetafel beschränkt. Er kann beispielsweise als Schutzeinfassung
für Glasscheiben verwendet werden, beispielsweise für solche
Scheiben, die bei doppeltverglasten Fenstersystemen
Verwendung finden. Er kann auch bequem als Randstreifen für
Bilder, Spiegel o.ä verwendet werden.
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Erfindungsgemäß wird daher ein Einfassungsstreifen für eine
Anzeigetafel vorgeschlagen, der zwei über eine Basis
miteinander verbundene Seitenwände aufweist, die den Rand der
Anzeigetafel auf nehmen und ergreifen können, wobei mindestens
eine der Seitenwände einen mit der Basis verbundenen
Innenwandabschnitt und einen Außenwandabschnitt umfaßt, der eine
im wesentlichen starre Endklappe aufweist, die mit einem Arm
verbunden ist, der sich in Richtung auf die Basis erstreckt
und ein freies Ende besitzt, das in lösbaren Eingriff damit
treten kann, wobei der Innenwandabschnitt über einen
elastischen Steg mit der starren Endklappe verbunden ist.
Dieser Einfassungsstreifen ist dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Innenwandabschnitt der einen Seitenwand von der
Basis in Richtung auf die andere Seitenwand erstreckt und
die starre Endklappe über ein elastisches Scharnier mit dem
Arm verbunden ist, wobei der Einfassungsstreifen so
angeordnet ist, daß bei Eingriff des Armes mit der Basis das
elastische Scharnier ein Verbiegen des äußeren
Wandabschnittes ermöglicht, so daß dieser als Feder wirkt und eine
Schnappwirkung zwischen einer offenen Position, in der sich
die starre Endklappe weg erstreckt und im Abstand von der
Anzeigetafel angeordnet ist, und einer geschlossenen
Position, in der die starre Endklappe gegen die Anzeigetafel
gelagert ist, erzeugt.
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Die vorliegende Erfindung schafft darüber hinaus eine Tafel,
die im vorhergehenden Absatz beschriebene
Einfassungsstreifen aufweist, welche an den Rändern der Tafel befestigt
sind, wobei die Endklappen der Seitenwände der
Einfassungsstreifen aus einer Position, in der die Endklappen gegen
eine Fläche der Tafel geklemmt sind, in eine Position
geschnappt werden können, in der sie sich von der Platte weg
erstrecken und im Abstand davon angeordnet sind, damit
lagiges Material an der Tafel befestigt und von der Tafel
entfernt werden kann.
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Die Erfindung wird nunmehr in Verbindung mit der Zeichnung
im einzelnen erläutert. Es zeigen:
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Figur 1 eine Draufsicht auf einen Teil einer
Tafel und einen Einfassungsstreifen gemäß
der vorliegenden Erfindung;
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Figur 2 einen Schnitt durch den in Figur 1
gezeigten Einfassungsstreifen;
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Figur 3 eine perspektivische Ansicht des
Einfassungsstreifens;
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Figur 4 einen Schnitt durch die Tafel und den
Einfassungsstreifen der Figur 1; wobei
der Einfassungsstreifen in der offenen
Position dargestellt ist;
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Figur 5 einen Schnitt entsprechend Figur 3, wobei
jedoch der Einfassungsstreifen in der
geschlossenen Position dargestellt ist, in
der er eine Materiallage gegen die Tafel
klemmt;
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Figur 6 einen Schnitt durch eine Modifikation des
Einfassungsstreifens der Figuren 2 bis 4;
und
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Figur 7 ein Scharnier zum Verbinden von zwei der
Einfassungsstreifen der Figuren 2 bis 4.
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In der Zeichnung ist eine Anzeigetafel allgemein mit 10 und
ein Einfassungsstreifen für die Anzeigetafel 10 allgemein
mit 11 bezeichnet. Die Tafel 10 kann aus irgendeinem
geeigneten Material ausgebildet sein, beispielsweise einer
Faserstoffplatte oder Kunststoff, so daß sie ausreichend starr
ist, um als Lager für ein flexibles dünnlagiges Material,
beispielsweise ein Plakat 12, zu dienen, das beispielsweise
Werbe- oder Verkaufsinformationen tragen kann.
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Der Einfassungsstreifen 11 ist allgemein kanalförmig
ausgebildet und umfaßt zwei entsprechende Seitenwände 13 und 14,
die über eine im wesentlichen starre Basis 15 miteinander
verbunden sind. Die Seitenwand 13 ist im wesentlichen eben,
und die Seitenwand 14 umfaßt einen inneren Abschnitt 16
sowie einen äußeren Abschnitt 17. Der innere Abschnitt 16
erstreckt sich in Richtung auf die gegenüberliegende Wand 13
und ist dann von der Wand 13 weggekrümmt, um einen
ellbogenförmigen Abschnitt 16a zu bilden. Das Ende des inneren
Abschnittes jenseits des ellbogenförmigen Abschnittes 16a ist
mit dem äußeren Abschnitt 17 über einen elastischen Steg 18
verbunden, der aus einem anderen und elastischeren Material
als der restliche Teil des inneren Abschnittes, der relativ
starr ist, ausgebildet ist.
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Der äußere Abschnitt 17 umfaßt ein elastisches Scharnier 19,
das über seine gesamte Länge und in der Mitte seiner Breite
verläuft, eine im wesentlichen starre Endklappe 20, die sich
über den inneren Abschnitt 16 hinauserstreckt, und einen
nach hinten verlaufenden Arm 21, der über das elastische
Scharnier 19 mit der Endklappe 20 verbunden ist. Die Basis
15 ist mit einer Verlängerung 22 versehen, die eine erhabene
Lippe 23 besitzt, welche einen Haken bildet, der das äußere
Ende des Armes 21 elastisch haltern kann, wie am besten in
Figur 5 gezeigt.
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Die Innenseite des inneren Abschnittes 16 der Seitenwand 14
ist mit einer vorstehenden Rippe 24 und die
gegenüberliegende, im wesentlichen ebene Seitenwand 13 ist mit einem in
Längsrichtung verlaufenden Vorsprung 25 versehen, der der
Rippe 24 gegenüberliegt. Die Rippe 24 und der Vorsprung 25
positionieren ein Eckstück (nicht gezeigt) zur Ausbildung
einer Gehrungseckverbindung zwischen zwei benachbarten
Randstreifen 11 an der Ecke einer Anzeigetafel.
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Die Basis 15 ist mit zwei in Längsrichtung verlaufenden
Seitenschlitzen 26 und 27 versehen, die ermöglichen, daß der
Streifen 11 rasch und einfach Rücken an Rücken an einem
entsprechenden Einfassungsstreifen befestigt werden kann, wie
in Figur 5 gezeigt, und zwar mit Hilfe von Klemmen 28, oder
wie in Figur 7 gezeigt, mit Hilfe eines flexiblen
Scharnieres 29.
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Im Gebrauch wird der Einfassungsstreifen 11 am Rand der
Tafel 10 angebracht, indem man die Tafel zwischen der
Seitenwand 13 und dem inneren Abschnitt 16 der Seitenwand 14
gleiten läßt, so daß sie fest zwischen dem ellbogenförmigen
Abschnitt 16a und der Wand 13 ergriffen wird. Das freie Ende
des Armabschnittes 21 der Seitenwand 14 wird dann über die
Lippe 23 in die in Figur 4 dargestellte Position geschnappt,
in der sich die im wesentlichen starre Klappe 20 am freien
Ende des äußeren Abschnittes 17 nach außen von der Tafel 10
weg erstreckt. Die Lage aus dem flexiblen Material 12 kann
dann gegen eine Fläche der Tafel 10 gesetzt werden. Die
Endklappe 20 des äußeren Abschnittes 16 wird dann nach innen
gepreßt, so daß sie aus der in Figur 4 gezeigten Position in
die in Figur 5 gezeigte Position schnappt, in der sie die
flexible Lage 12 gegen die Tafel 10 klemmt. Wenn die
Endklappe 20 in Richtung auf die Tafel 10 bewegt wird, wird das
elastische Scharnier 19 komprimiert und nach außen bewegt.
Wenn sich das Scharnier 19 durch seinen Totpunkt bewegt,
wird die Endklappe 20 gegen die Tafel 10 geschnappt, um eine
feste Klemmwirkung auf die Lage 12 auszuüben.
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Wenn der äußere Abschnitt 17 nunmehr nach innen gepreßt
wird, indem man Druck im Bereich des Scharniers 19
aufbringt, wird die Endklappe 20 nach außen von der Tafel
weggedreht. Wenn diese Drehung auftritt, wird eine
Schnappwirkung erreicht, und die Endklappe 20 des äußeren Abschnittes
schnappt in ihre offene Position, bis sie wieder nach innen
bewegt wird.
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Die Endklappe 20 am freien Ende des äußeren Abschnittes ist
mit einem in Längsrichtung verlaufenden Vorsprung 30
versehen,
der aus einem relativ weichen Kunststoffmaterial
geformt ist, um einen angemessenen Griff auf das Lagenmaterial
12 in der geschlossenen Position zu erreichen.
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Die Anzeigetafel 10 besitzt vorzugsweise einen
Einfassungsstreifen, der entlang jeder Seite der Tafel befestigt ist,
so daß die Tafel durch den Einfassungsstreifen vollständig
zugerichtet und fertig erstellt wird. Plakate können dann
auf einer Stirnseite der Tafel befestigt werden, indem die
Endklappe eines jeden Streifens von der Tafel weggeschnappt
wird, das Plakat an Ort und Stelle gebracht wird und dann
jede Endklappe des äußeren Abschnittes des
Einfassungsstreifens manuell gegen die Stirnseite der Tafel zurückgeschnappt
wird.
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Wenn es erforderlich oder wünschenswert ist, die Plakate
oder andere flexible lagenf örmige Materialien auf der Tafel
10 zu schützen, kann eine Schutzlage aus Glas oder
durchsichtigem Kunststoff auf das Plakat eingesetzt und durch die
Einfassungsstreifen festgeklemmt werden.
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Der Einfassungsstreifen 11 ist als einziges einheitliches
Kunststofformteil ausgebildet, das wirtschaftlich
hergestellt und montiert werden kann. Vorzugsweise sind der
flexible Steg 18 und das flexible Scharnier 19 aus einem
relativ weichen Polyvinylchlorid oder Polypropylen und der
restliche Teil des Einfassungsstreifens aus einem steiferen
Polyvinylchlorid ausgebildet.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die in
Figur 6 gezeigt ist, ist ein Einfassungsstreifen allgemein mit
40 bezeichnet. Dieser Streifen entspricht in jeglicher
Hinsicht dem Einfassungsstreifen 11, mit der Ausnahme, daß
beide Seitenwände 41 und 42 in jeglicher Hinsicht der
Seitenwand
14 des Einfassungsstreifens 11 entsprechen. Wenn im
Gebrauch der Einfassungsstreifen 40 an einem Rand einer
Tafel befestigt wird, können Plakate oder entsprechende lagige
Materialien in entsprechender Weise an beiden Seiten der
Tafel 10 befestigt werden. In jeglicher anderer Hinsicht
entspricht der Einfassungsstreifen 40 dem Einfassungsstreifen
11 und wird in entsprechender Weise verwendet, um Plakate
oder andere lagige Materialien an den gegenüberliegenden
Seiten einer Tafel 10 festzuklemmen.
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Wie am besten aus Figur 5 hervorgeht, können Klemmen 28 dazu
verwendet werden, um zwei der Einfassungsstreifen in einer
relativ starren und sicheren Weise aneinander zu befestigen.
Alternativ dazu und wie in Figur 7 gezeigt, kann eine
einzige Klemme 29, die einen flexiblen Scharnierabschnitt
besitzt, verwendet werden, um zwei der Streifen so miteinander
zu verbinden, daß sie unter jedem beliebigen erforderlichen
Winkel zueinander angeordnet werden können.