DE9415058U1

DE9415058U1 - Fersenpflaster

Info

Publication number: DE9415058U1
Application number: DE9415058U
Authority: DE
Original assignee: Lohmann GmbH and Co KG
Current assignee: Lohmann GmbH and Co KG
Priority date: 1994-09-16
Filing date: 1994-09-16
Publication date: 1994-11-03
Anticipated expiration: 2004-09-17

Description

FERSENPFLASTER

BESCHREIBUNG

Die Erfindung bezieht sich auf ein Pflaster, das zur Prophylaxe und Therapie von Hautschädigungen an der menschlichen Ferse geeignet ist.

Die menschliche Haut reagiert auf länger andauernde mechanische Reize in vielen Fällen mit einer Spaltung ihrer Schichten und Ausbildung eines mit Flüssigkeit gefüllten Hohlraumes. Diese Erscheinung wird Blase genannt und bedarf meistens einer medizinischen Versorgung. Besonders gefährdete Hautareale sind in dieser Hinsicht die Fersen des Menschen, da es zwischen der Fußbekleidung und der Haut ständig zu Reibungsvorgängen kommt, so daß eine Blasenbildug bei längeren Wanderungen nicht immer zu vermeiden ist. Zur Prophylaxe bieten sich zwei Möglichkeiten an. Einmal kann die Innenseite des Schuhs im Fersenbereich so ausgestaltet sein, daß Reibungsvorgänge deutlich vermindert werden. Nachteilig an dieser Lösung ist die mangelnde Versorgung einer sich trotz dieser Maßnahme gebildeten Blase, die nach Aufplatzen ihren Inhalt in den Strumpf und Schuh ergießt .

Die zweite Möglichkeit besteht darin, die menschliche Ferse selbst mit einem Schutz zu versehen. Vorschläge dazu sind schon gemacht worden. So ist in der EP 0 409 587 ein Blasenpflaster beschrieben, bei dem die das Ausmaß der Reibung mitbestimmende Oberfläche des Pflasters durch Prägung minimiert ist. Es fehlt aber eine der Anatomie der Ferse angepaßte Gestaltung des Pflasters, da viereckige Pflasterabschnitte schon sehr bald nach Einsetzen der Reibungsvorgänge die gewünschte Positionierung verlieren. Eine dreidimensionale Ausgestaltung eines Verbandstoffes für die Ferse wird in der WO 92/05756 vorgeschlagen. Das tütenförmige Gebilde besitzt eine konkave Wundkontaktfläche, die haft-

klebend ausgerüstet sein kann. Der der Öffnung gegenüber liegende Teil läuft spitz zu und entspricht damit nicht mehr der vorgegebenen Anatomie der Ferse. Damit mag dieser Verband wohl zur Therapie in Ruhestellung geeignet sein, muß aber für die bekleidete Ferse in Bewegung als unbrauchbar bezeichnet werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fersenpflaster bereitzustellen, das unter Berücksichtigung der anatomischen Verhältnisse zur Prophylaxe und Therapie von HautSchädigungen geeignet ist.

Erreicht wird dieses Ziel dadurch, daß das Pflaster aus einem Pflasterzuschnitt besteht, welcher auf der hautzugewandten Seite mit einer haftklebenden Beschichtung ausgebildet ist und eine längliche Ausbildung mit zwei um die Ferse herumlegbaren freien Enden und mittig an der unteren Längsseite einen laschenartigen Ansatz aufweist. Diese Ausgestaltung des Pflasters erlaubt es, nach Applikation des Pflasterabschnittes mit den freien Enden um die Ferse herum parallel zur Ebene der Fußsohle den nach unten weisenden Ansatz um die untere Begrenzung der Ferse auf der Fußsohle zu fixieren. Damit wird ein sicherer Sitz des Pflasters erreicht.

Der Aufbau und die stoffliche Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Pflasters unterscheidet sich nicht wesentlich von einem herkömmlichen Pflaster. So besteht es aus einem möglichst glatten Trägermaterial, das zur Haut hin mit einem Haftkleber ausgerüstet ist, der vor der Applikation mit einer ablösbaren Schutzschicht versehen ist. Dabei kann die Schutzschicht an mindestens einer Seite das Trägermaterial zur Erleichterung des Abziehens überragen. Es ist vorteilhaft, wenn die Ecken des Pflasters abgerundet sind, um ein nicht beabsichtigtes Ablösen durch die Reibungsvorgänge zu erschweren. Für die Therapie von Hautschädigungen empfiehlt es sich, auf der der Haut zugewand-

ten Seite des Trägermaterials im Bereich des Pflasterabschnittes ein mit einer Wunde nicht verklebendes Wundkissen vorzusehen, das Flüssigkeiten zu absorbieren vermag. Damit wird beim Platzen einer Blase das Vagabundieren des austretenden Exsudats vermieden. Außerdem entfaltet das Wundkissen eine Polsterwirkung und vermag Träger für pharmazeutische Wirkstoffe zu sein.

Die Herstellung der Pflaster läßt sich ohne Schwierigkeiten durch Konturenstanzen verwirklichen.

Je nach Alter des Anwenders sind verschiedene Größen der Pflaster angezeigt.

Die Erfindung wird durch die Figur näher erläutert. Diese Fig. zeigt die Kontur eines erfindungsgemäßen Pflasters mit Blick auf die der Haut abgewandten Seite des Trägermaterials .

Der Pflasterzuschnitt 5 besitzt eine T-förmige längliche Kontur mit zwei seitlichen freien Enden 1,2 und trägt mittig an einer der Längsseiten einen laschenartigen Ansatz 3. Gestrichelt eingezeichnet ist ein auf der dem Betrachter abgewandten Seite fixiertes Wundkissen 4.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Pflaster liegen in ihrer anatomisch angepaßten Kontur und damit in ihrer Verwendbarkeit in Prophylaxe und Therapie.

Claims

SCHÜTZANSPRÜCHE

1. Pflaster zur Prophylaxe und Therapie von Hautschädigungen an der menschlichen Ferse mit einem auf der hautzugewandten Seite eine haftklebende Beschichtung aufweisenden Pflasterzuschnitt (5) dadurch gekennzeichnet, daß der Pflasterzuschnitt (5) eine längliche Ausbildung mit zwei um die Ferse herumlegbaren freien Enden (1,2) und mittig an der unteren Längsseite einen laschenartigen Ansatz (3) aufweist.

2. Pflaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der laschenartige Ansatz (3) im Bereich seiner Verbindung mit der unteren Längsseite des Pflasterzuschnitts (5) mit beidseitigen Verjüngungen (6,7) ausgebildet ist.

3. Pflaster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pflasterzuschnitt (5) zur Haut hin mit einem Wundkissen (4) versehen ist.

4. Pflaster nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Ecken des Pflasterzuschnitts (5) abgerundet sind.

5. Pflaster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß seine Größe entsprechend dem Alter der zu versorgenden Person ausgewählt ist.