DE941312C - Vorrichtung an gefuehllosen Koerperteilen oder an Prothesen zum Fuehlbarmachen von Druck und Waerme - Google Patents

Vorrichtung an gefuehllosen Koerperteilen oder an Prothesen zum Fuehlbarmachen von Druck und Waerme

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DE941312C
DE941312C DESCH13043A DESC013043A DE941312C DE 941312 C DE941312 C DE 941312C DE SCH13043 A DESCH13043 A DE SCH13043A DE SC013043 A DESC013043 A DE SC013043A DE 941312 C DE941312 C DE 941312C
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Dr Med Georg Schwidetzky
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GEORG SCHWIDETZKY DR MED
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GEORG SCHWIDETZKY DR MED
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/0102Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations
    • A61F5/013Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations for the arms, hands or fingers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
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    • A61F2/54Artificial arms or hands or parts thereof
    • A61F2/58Elbows; Wrists ; Other joints; Hands
    • A61F2/583Hands; Wrist joints
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Description

  • Vorrichtung an gefühllosen Körperteilen oder an Prothesen zum Fühlbarmachen von Druck und Wärme Bei gewissen Nervenverletzungen oder -erkrankungen kommt es vor, daß in den betroffenen Körperteilen das Tast- und Wärmeempfinden verlorengeht. Insbesondere kommt dies häufig bei den Gliedmaßen, nämlich den Händen und Füßen vor. Infolge dieses Verlustes beschränkt sich die Wahrnehmung von Druck- und Wärmeeinwirkungen ausschließlich auf eine Kontrolle durch die Augen.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß solche tast- und wärmeunempfindlichen Körperteile und Prothesen mit Kontakten versehen sind, die an Stelle der verlorenen natürlichen Empfindungen durch den Druck oder die gesteigerte Wärme das Fließen eines elektrischen Wechselstroms durch einen gesunden, Gefühl besitzenden Teil der betreffenden Person veranlassen.
  • Gemäß der Erfindung wird eine Druckeinwirkung auf einen nichtempfindenden Körperteil als elektrischer oder mechanischer Reiz oder eine Kombination dieser beiden Möglichkeiten auf einen empfindenden Körperteil übertragen. Bei Einwirkung von Wärme wird die Reizung auf elektrischem Wege vollautomatisch ausgelöst.
  • Der Träger dieser Vorrichtung wird nach einer gewissen Dauer und Übung wieder in der Lage sein, eine Berührung seines nicht empfindenden Körperteils gefühlsmäßig auch ohne Kontrolle der Augen wahrzunehmen. Eine Verwendung dieser Einrichtung an gefühlsgestörten Händen oder an Handprothesen gibt dem Träger eine größere Sicherheit bei manueller Betätigung und führt zu einer Steigerung der Arbeitsfähigkeit.
  • Hinsichtlich der Einwirkung von Wärme auf den nicht empfindlichen Körperteil, insbesondere auf die Hand, bezweckt die Vorrichtung vor allem den Schutz vor körperlichen Schäden (Wärmeschäden) durch vollautomatische Auslösung eines starken elektrischen Reiz es an einer empfindenden Körperstelle. Von einem gewissen Wärmegrad ab bewirkt die Anordnung der Schaltung eine so kräftige elektrische Reizung, daß diese als Schmerz empfunden wird und der Träger reflektorisch zurückzuckt. Die Reizwirkung wird in dilesem Falle zweckmäßig auf Ober- oder Unterarm übertragen, soweit in diesem die Empfindsamkeit vorhanden ist.
  • Die Zeichnungen zeigen als Beispiel schematisch drei Ausführungsformen der Erfindung.
  • Abb. I zeigt eine Ansicht der Innenseite einer mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung versehenen Hand, in welcher die am Daumen angebrachte Vorrichtung im Schnitt dargestellt ist; Abb. 2, 3 und 4 sind Ansichten von Einzelteilen; Abb. 5 veranschaulicht die Wirkung der Kontaktanordnung durch eine Ansicht; Abb. 6 zeigt in schaubildlicher Darstellung die Gesamtanordnung einer an einer Hand oder Handprothese anzubringenden Vorrichtung mit einer anderen Anordnung des Induktionsapparates, in der eine an einem Finger anzubringende Vorrichtung in stark vergrößertem Maßstabe dargestellt ist; Abb. 7 ist die Ansicht einer Vorrichtung für mechanische Übertragung des Fingerdrucks auf eine empfindende Körpersbelle.
  • In der Abb. I ist ein Arm dargestellt, von dem angenommen sei, daß die Hand einschließlich des angrenzenden Teils des Unterarms kein Gefühl hat, während in dem restlichen Teil des Unterarms bzw. in dem Oberarm Gefühl vorhanden ist.
  • Die Hand ist mit einem Handschuh I überzogen.
  • In den Fingern dieses Handschuhs ist je ein Kontaktplättchen 2 vorgesehen, das lose die Fingerspitze berührt, so daß kein guter Kontakt zwischen diesen Kontaktplättchen und der Haut besteht. Die Kontaktplättchen sind durch Leitungen 3 mit dem einen Ende je einer Sekundärspule 4 verbunden.
  • Das zweite Ende jeder dieser Sekundärspulen ist durch je eine Leitung 5 mit je einem Kontaktplättchen 6 verbunden, die an einer Manschette 7 befestigt sind, und zwar so, daß sie beim Umlegen der Manschette um den Oberarm oder an eine andere gefühlsempfindliche Körperstelle in der aus der Abb. I ersichtlichen Weise mit dem Körper in Berührung kommen und dicht an diesem anliegen.
  • Der Abstand der einzelnen Kontaktplättchen an der Manschette muß dabei groß genug gewählt werden, da das verminderte Differenzierungsvermögen am Oberarm bzw. anderen Körperstellen berücksichtigt werden muß. Die fünf Sekundärspulen 4 werden durch die Primärspule 8 eines kleinen Induktionsapparates erregt, der in einem Stromkreis mit einer Batterie g und einem Unterbrecher 10 liegt. Die Primärspule 8 kann zur Regulierung der Stromstärke verstellt werden.
  • Durch die Batterieg wird in Verbindung mit dem Unterbrecher I0 in der Primärspule8 ein Wechselstrom erzeugt, der in den fünf Sekundärspulen 4 einen entsprechend gespannten Wechselstrom erzeugt, der jedoch keinerlei Wirkung ausübt, da die Stromkreise, in denen sich die Sekundärspulen befinden, infolge des. großen Widerstandes zwischen den Kontakten 2 und der Haut unterbrochen sind. Wird jedoch dadurch, daß die Hand einen Gegenstand -berührt, der Kontakt 2 gegen die Haut gedrückt, so wird der Übergangswiderstand von dem Kontakt nach der Haut entsprechend gemindert, und es kann bei genügend starkem Andrücken der in der betreffenden Sekundärspule 4 induzierte Strom über den betreffenden Kontakt 2 durch die Hand nach dem zugehörigen Kontakt 6 fließen. Infolgedessen entsteht an dem in Frage stehenden Kontakt 6 das prickelnde Gefühl des Wechselstromübergangs, das auf die gesunden Nerven des Oberarms trifft, so daß die betreffende Person weiß, welcher Finger mit einem Gegenstand in Berührung gekommen ist. An der Stärke des prickelnden Gefühls kann gleichzeitig festgestellt werden, wie stark das Anpressen ist, da je nach dem Druck der Übergangswiderstand zwischen dem Kontakt und der Haut ein größerer oder geringerer sein wird. Die Kontaktplättchen 6 liegen entsprechend dem Differenzierungsvermögen des betreffenden Körperteils an verschiedenen Stellen des Umfangs der Manschette 7 auseinandergezogen, und der die Vorrichtung Benutzende wird nach kurzer Übung an der Stelle, an der er das Prickeln empfindet, erkennen können, um welchen Finger es sich handelt. Natürlich kann man, wenn man außer an den Fingerspitzen auch an anderen Teilen - der Hand eine Berührung bemerkbar machen will, auch an diesen Stellen entsprechende Kontakte vorsehen.
  • Es kann ferner an den Fingerspitzen oder an den sonstigen Teilen des Handschuhs, an denen das Gefühl-künstlich erzeugt werden soll, je ein weiterer Kontakt vorgesehen sein, der zusammen mit dem Kontaktplättchen 2 einen auf Wärmeeinflüsse ansprechenden Kontakt bildet, z. B. ein Bimetallkontakt, eine wärmeempfindliche Zelle od. dgl. Wie in Abb. I der Daumenkontakt und die Abb. 2 bis 5 veranschaulichen, besitzt zu diesem Zweck das Kontaktplättchen 2 auf der der Fingerdruckfläche abgewandten Seite eine nutartige Aussparung lT für die Einlagerung eines streifenförmigen Bimetallplättchens I2, das an einem Ende auf der Innenseite eines dieNutII bedeckenden Isolierplättchens 13 befestigt ist. Das Isolierplättchen besitzt löcher 14 für den Temperaturausgleich.
  • Von den Kontaktplättchen führen Leitungen I5, die sich in der Leitung vereinigen, zu einem Kontaktplättchen I7 in der Manschette 7. Von-den wärmeempfindlichen Kontakten, nämlich den Bimetallplättchen I2, gehen Leitungen 18, die sich in der Leitung 19 vereinigen, zu einer besonders stark gewickelten Sekundärspule 20 und von dort zu einem Kontaktplättchen 21 in der Manschette 7.
  • Findet eine Erwärmung der Kontakte statt, die über ein gewisses Maß hinausgeht, dann wird der Stromkreis durch die wärmeempfindlichen Bimetallplättchen I2 automatisch geschlossen, und der in der Sekundärspule 20 induzierte Wechselstrom wird durch die beiden Kontaktplättchen I7 und 21 auf die Haut übertragen. Der Übergang des Induktionsstroms von dem Kontakt I7 zum Kontakt 2I macht sich in einem starken Reiz bemerkbar. Der Patient weiß dann, daß seine unempfindliche Hand oder Prothese in der Nähè eines zu heißen Gegenstandes ist, der ihm Schaden zufügen könnte. Man kann die Erwärmung auch abgestuft zur Wirkung bringen, indem man mehrere auf Wärme ansprechende Kontakte hintereinander anbringt und parallel schaltet, so daß sie entsprechend dem Grad der Erwärmung nacheinander zur Wirkung kommen und dadurch eine erhöhte Stromstärke wirksam werden lassen.
  • Die Einrichtung ist nicht auf eine gefühllose Hand beschränkt,.sondern kann auch an irgendwelchen anderen gefühllosen Körperteilen, z. B. einem Fuß, in entsprechender Weise angeordnet werden. Wenn kein natürliches gefühlloses Körperglied vorhanden ist, sondern eine Prothese getragen wird, kann die Einrichtung in genau gleicher Weise benutzt werden, nur muß hier für eine Übertragung des Stroms vom Prothesenfinger bis zum Armstumpf gesorgt werden, und die Fingerspitze muß mit einem Stoff überzogen werden, der schlecht leitend ist, also sich so verhält wie die menschliche Haut. Natürlich kann die Vorrichtung in der Prothese selbst angebracht werden, so daß der Handschuh wegfällt.
  • Das durch Abb. 6 veranschaulichte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den vorher beschriebenen vorzugsweise dadurch, daß der Induktionsapparat nicht dauernd in Tätigkeit ist, sondern die Primärspule nur gespeist wird, wenn eine Berührung stattfindet. Dadurch wird die Batterie geschont.
  • Der Strom geht von der Batterie 9 in die Primärspule 8 und über den Unterbrecher 10 in eine Leitung 22, die sich in fünf Zweige gabelt.
  • Diese sind an Kontaktplättchen 23 angeschlossen, die je durch ein Scharniergelenk 24 mit einem Isolierkörper 25 der an den Fingerspitzen anzubringenden Kontaktvorrichtungen, von welchen eine in Abb. 6 vergrößert dargestellt ist, verbunden ist.
  • Durch eine Offnungsfeder 26 wird das Kontaktplättchen 23 von einem im Isolierkörper vorgesehenen Kontaktknopf 27 getrennt gehalten. Die von den Kontaktknöpfen 27 ausgehenden Leitungen 28 vereinigen sich zu einer nach der Batterie zurückführenden Leitung. Blei der Betastung eines Gegenstandes wird einer der Kontakte 23, 27 geschlossen.
  • In dem Isolierkörper 25 ist gesondert ein weiterer Kontaktknopf 29 angebracht, der über die Leitung 30 zu den Sekundärspulen 4 Verbindung hat, welche wiederum mit den Kontaktknöpfen 6 der Manschette 7 verbunden sind.
  • Sobald bei Berührung eines Gegenstandes an einem der gefühllosen Finger das Kontaktplättchen 23 gegen den Kontaktknopf 27 gedrückt wird, ist der Primärstromkreis geschlossen, und der Unterbrecher erzeugt Wechselstrom. Über die Kontakte 23, 29 ist an dem gleichen Finger aber auch der entsprechende Sekundärstromkreis geschlossen, der vom Kontaktknopf 29 über die Leitung 30 zur Sekundärspule 4 nach dem Kontaktknopf 6 der jeweils entsprechenden Leitung und von dort zurück durch den Arm bis zum Kontaktplättchen 23 verläuft. Der in diesen Leitungen jeweils wirksam werdende Induktionsstrom erzeugt beim Übergang vom Kontaktknopf 6 auf die empfindende Haut des Oberarms oder eines anderen Körperteils ein prickelndes Gefühl, das dem Kranken kenntlich macht, welcher seiner Finger mit einem Gegenstand in Berührung gekommen ist. Je nach der Stärke des Fingerdruckes wird der Übergangswiderstand von den Kontakten 23 nach der Haut größer oder kleiner sein und entsprechend auch die Stärke des durch den Arm fließenden Stroms, der je nach seiner Stärke ein geringes oder starkes Kribbeln an den empfindlichen Oberarm oder Körperteil erzeugen wird.
  • Wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel können auch hier wärmeempfindliche Kontakte vorgesehen sein, die bei Erreichung einer gewissen Temperatur sowohl den Primär- als auch den Sekundärstromkreis schließen. Eine solche Schaltung ist in Abb. 6 dargestellt. Ein Wärmekontakt 3I ist durch die Leitung I8 mit dem einen Ende der Sekundärspule 20 verbunden, deren anderes Ende mit dem an der Manschette 7 befindlichen Kontaktplättchen 21 verbunden ist. Von diesem getrennt liegt in der Manschette das KontaktplättcbenI7, von welchem die Leitung I6 zu dem Wärmekontakt 32 führt. Bei einer dem gefühllosen Finger gefährlich werdenden Wärmeçbiegt sich der an einem Ende im Isolierkörper 25 befestigte Bimetallstreifen 12 und verbindet dabei automatisch über den Kontaktknopf 27 die Leitungen 22, 28 des Primärstromkreises. Zugleich wird aber auch der Sekundärstromkreis, der durch die Spule 20 über die Leitungen I6, 18 mit den Kontaktstücken 3 I, 32 verläuft, geschlossen. Der dadurch in der Manschette 7 von dem Kontaktplättchen I7 über die Haut des Kranken nach dem Kontaktplättchen 21 übertretende Induktionsstrom übt einen so starken Reiz aus, daß dem Träger der Einrichtung sofort die Gefahr bewußt wird bzw. sie ihn veranlaßt, den Arm reflektorisch zurückzuzucken. Man kann jeden Finger einzeln wärmeempfindlich machen oder verschiedene Abstufungen der Temperaturempfindlichkeit dadurch ermöglichen, daß weitere Sekundärstromkreise vorgesehen werden, wobei sich verschiedene Wärmeempfindlichkeiten durch verschieden stark gewickelte Sekundärspulen oder verschieden angeordnete Pole in der Manschette auswirken können.
  • Die Abb. 7 veranschaulicht eine Anordnung zur rein mechanischen Übertragung von Druckeinwirkungen an den Fingerspitzen einer gefühllosen Hand auf gefühisempfindliche Körperteile. Über das Fingerendglied ist ein Metallbügel 33 vom Fingerrücken zur Beugeseite gebogen. An dem Ende des Bügels 33, das sich auf der Beugeseite des Fingers befindet, ist mittels eines Scharniers 34 eine Tastplatte 35 angelenkt, an der rechts und links dicht am Scharniergelenk zwei senkrecht auf der Platte fußende Hebel 36 befestigt sind, die über dem Fingerrücken bogenförmig zusammenlaufen.
  • An der Stelle des Zusammenschlusses der beiden Hebel 36 befindet sich ein Zapfengelenk y7 an welchem der - Druckstift 38 eines Bowdenzuges 39 befestigt ist. Die Umhüllung des Drahtzuges ist an dem auf der Fingerrückenseite unter dem Bogen 36 durchlaufenden Ende des Metallbügels 33 befestigt. Wird bei der Betastung eines Gegenstandes die Druckplatte 35 um das Scharnier 34 an den Bügel 33 gedrückt, so wird bei dieser Bewegung über die Hebel 36 der Druckstift 38 des Drahtzuges 3g'in seine Umhüllung hineingedrückt. Das andere Ende, der Umhüllung ist auf einer Manschette 40 befestigt, die sich auf druckempfindlicher Haut am Unterarm befindet. Das andere Ende 41 des Drahtzuges, das bei Druck auf die Druckplatte 35 aus der Umhüllung hervortritt, schiebt den Hebel 42, der an der Manschette angelenkt ist, nach vorn, wodurch eine an dem Hebel befestigte kleine Feder 43 an die Haut angedrückt wird und über die Haut wegstreicht, da sie dem Druck auszuweichen versucht. Dadurch wird dem Träger der Vorrichtung der Druck an der unempfindlichen Fingerspitze kenntlich gemacht. Zugleich kann er bis, zu einem gewissen Grad die Intensität des Druckes erkennen.

Claims (9)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Vorrichtung zum Fühlbarmachen von Druck oder Hitze an gefährdeten Stellen gefühlloser Körperteile oder an Prothesen, dadurch gekennzeichnet, daß an den gefährdeten Stellen Kontakte (2 bzw. II) vorgesehen sind, die durch den Druck oder die gesteigerte Wärme das Fließen eines elektrischen Wechselstroms durch einen gesunden, Gefühl besitzenden Teil der betreffenden Person veranlassen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt aus einem an der gefährdeten Stelle lose gegen die Haut des Patienten gehaltenen Plättchen (2) besteht, durch dessen Gegendruck gegen die Haut der Übergangswiderstand verringert und dadurch ein einerseits mit dem Kontaktplättchen (2) und andererseits mit einer gesunden Stelle des Körpers verbundener elektrischer Wechselstromkreis einen Wechselstrom durch den gesunden Teil des Patienten schickt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselstrom durch einen Induktor erzeugt wird, dessen Primärspule (8) dauernd von einer Batterie (g) gespeist wird, während die Sekundärspule (4) den durch den Körper zu sendenden Strom erzeugt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an den gefährdeten Stellen je zwei Kontakte (2-3, 27) vorgesehen sind, die durch den Gegenstoß gegen einen Körper geschlossen werden und die Primärspule (8) erregen, wobei eines der Kontaktplättchen (23) gleichzeitig zum Schließen des zugehörigen .Sekundärstroms verwendet werden kann.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für jede gefährdete, mit einem Kontakt (2) versehene Stelle eine besondere Sekundärspule (4) vorhanden ist und die einzelnen Sekundärspulen mit verschiedenen Stellen des gesunden Körpers verbunden sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte aus zwei Plättchen bestehen, die bei der Berührung des gefährdeten Teils mit einem Gegenstand ge-' schlossen. werden und dadurch den Stromkreis einer Primärspule schließen, deren zugehörige Sekundärspule mit zwei Stellen des Körpers verbunden ist, von denen mindestens eine an dem gesunden Körperteil liegt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch - 1, gekennzeichnet durch wärmeempfindliche Kontakte, z. B. Bimetallkontiakte (I2),oder wärmeempfindiiche Zellen, bei deren Beeinflussung durch übermäßige Wärme der Stromkreis einer Primärspule (8) geschlossen wird, deren Sekundärspule (20) einen an einer bestimmten Stelle auf den gesunden Körper einwirkenden Wechselstrom erzeugt.
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere wärmeempfindliche Kontakte so parallel geschaltet sind, daß sie entsprechend dem Grad der Erwärmung nacheinander zur Wirkung kommen und dadurch den Widerstand des Primärstromkreises vermindern und dessen Stromstärke erhöhen.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte entweder in einem Handschuh untergebracht sind, der über die Prothese bzw. das gefühllose Glied gezogen, wird, oder direkt in die Prothese eingebaut sind, während die mit dem gesunden Körper in Berührung zu bringenden Kontakte (6 bzw. I7, 2I) in einer Manschette (7) vorgesehen sind, die an dem gesunden Körperteil befestigt werden kann.
DESCH13043A 1953-07-18 1953-07-18 Vorrichtung an gefuehllosen Koerperteilen oder an Prothesen zum Fuehlbarmachen von Druck und Waerme Expired DE941312C (de)

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