DE9412531U1 - Hydraulische Steuervorrichtung - Google Patents
Hydraulische SteuervorrichtungInfo
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- F15B11/00—Servomotor systems without provision for follow-up action; Circuits therefor
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Description
Hydraulische Steuervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuervorrichtung, insbesondere für ein Hebezeug.
Bei Lasthebemechanismen wie Mobilkränen lassen sich Schwingbewegungen der Last und des die Last bewegenden
Hydromotors nicht vermeiden, die zu Druckschwingungen im System und in der Aufsteuerdruckleitung des Lasthalteventils
der Steuervorrichtung führen (EP-Al-O 499 694 (Fig. 4) und EP-Al-O 503 266). Wird beispielweise das
Lasthalteventil durch volles öffnen des Wegesteuerventils aufgesteuert, dann entsteht in der Aufsteuerdruckleitung
eine erste Druckwelle mit hoher Amplitude, bis der Hydromotor unter der Last losfährt. Dadurch fällt
der Druck in der Aufsteuerdruckleitung stark ab, so daß
das Lasthalteventil etwas zusteuert, ehe eine neue Druckwelle entsteht. Es folgen dann weitere allmählich
abnehmende Druckwellen. Die Druckschwankungen sollen an der Aufsteuerseite des Lasthalteventils so rasch wie
möglich gedämpft werden, damit eine gleichförmige Bewegung des Hydromotors gesteuert wird. Die Amplituden der
Druckschwankungen sind ihrer Größe nach bekannt. Die Dämpfdrossel, die beiden gegensinnig unter bestimmten
Betriebszuständen jeweils die Dämpfdrossel umgehenden
Rückschlagventile sowie die Beipaßleitung mit ihrer Drosselkombination dämpfen diese Druckschwingungen an
der Aufsteuerseite des Lasthalteventils rasch ab. Bei
einem lastdruckabhängig arbeitenden Lasthalteventil wirkt der Lastdruck meist in Öffnungsrichtung, am Ventilschließelement.
Je größer die Last ist, desto kleiner wird dann der AufSteuerdruck des Lasthalteventils. Der
Aufsteuerdruck kann über den Lastbereich mit einer Zehnerpotenz variieren. Über das in Zusteuerrichtung öff-
nende vorgespannte Rückschlagventil zur Umgehung der Dämpfdrossel und/oder die Dämpfdrossel kann speziell bei
hohem Lastdruck der Aufsteuerkolben nicht schnell genug entlastet werden. Es tritt eine gefährliche Nachlaufbewegung
des Hydromotors auf. Diese Gefahr herrscht auch bei kaltem, zähem Druckmittel und hohem oder mittlerem
Lastdruck, bei einer Notabschaltung, wie sie z.B. an einer Lastgrenze von außen und bei voll geöffnetem Wegesteuerventil
eingesteuert wird, und beim langsamen Bewegen einer großen Last zu einem bestimmten Punkt und mit
wenig geöffnetem Wegesteuerventil. Das Erfordernis der Dämpfung und die Vorgabe, auch große Lasten
punktgenau anhalten zu können, stehen sich im Weg. Bei Mobilkränen zum Aufbau von Fertigteilbauwerken sind Bauwerkskomponenten
jedoch punktgenau, schwingungsarm und rasch zu positionieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Steuervorrichtung zu schaffen, bei der zwar Druckschwingungen
in ihrer Auswirkung auf das Lasthalteventil rasch abgedämpft, jedoch beim gewollten Anhalten der
Last Nachlaufbewegungen des Hydromotors auch unter ungünstigen Betriebsbedingungen vermieden werden.
Die gestellte Aufgabe wird mit einer hydraulischen Steuervorrichtung
mit der Merkmalskombination gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Überraschenderweise ergibt sich mit der Kombination eines bezüglich des Lastdrucks druckentlasteten Lasthalteventils
und der Dämpfungsvorrichtung ein einwandfreies Arbeiten der Steuervorrichtung. Druckschwingungen klingen
an der Aufsteuerseite des Lasthalteventils und auch im Gesamtsystem rasch ab. Nachlaufbewegungen treten bei
gewolltem Anhalten der Last auch unter extremen Betriebsbedingungen
nicht mehr auf. Es läßt sich das Ansprechverhalten der Dämpfungsvorrichtung genau auf die
bekannten Amplituden der Druckschwingungen abstimmen. Trotzdem läßt das Zuhalteventil bei kritischen Betriebszuständen
das Druckmittel unter Umgehung der die Zusteuerbewegung dämpfenden Dämpfdrossel abströmen, um das
Lasthalteventil bei Bedarf gewollt zuverlässig zuzusteuern, und zwar auch bei einer Notabschaltung des Systems
oder bei kaltem Druckmittel. Die vom Lastdruck unbeeinflußte
Federbelastung des Ventilschließelementes des Lasthalteventils öffnet dann entweder das nur zum Dämpfen
gebrauchte Zuhalteventil direkt oder das Zuhalteventil wird mittels des Kolbens entlastet, um die Last
punktgenau anzuhalten. Die Dämpfungsvorrichtung weist sozusagen eine eingebaute Intelligenz auf, die es ihr
ermöglicht, zu erkennen, ob gedämpft oder zugesteuert werden muß, um jeweils entsprechend zu reagieren.
Bezüglich des Lastdrucks druckentlastete Lasthalteventile sind zwar bekannt aus DE-Al-32 37 103 und DE-Al-35
09 952. Jedoch hat in diesen Lasthalteventilen der Aufsteuerkolben die gleiche Beaufschlagungsfläche wie
das Ventilschließelement, so daß sich nur eine Dämpfungsvorrichtung mit einer in Aufsteuerrichtung umgehbaren
Dämpfdrossel verwenden läßt, deren Dämpfwirkung
unzureichend ist, und die bei Druckschwingungen, kaltem Druckmittel oder bei einer Notabschaltung das
Zusteuern des Lasthalteventils verzögert.
Um beim raschen Ansprechen des Zuhalteventils ein schlagartiges Anhalten der Last zu vermeiden, das erneut
Druckschwingungen hervorrufen könnte, ist die Hilfsdämpfdrossel vorgesehen. Sie ist zweckmäßiger-
weise einstellbar, um eine Feinanpassung an die Betriebsbedingungen
zu ermöglichen.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 3 wird der am Aufsteuerkolben wirkende Druck bei einer zum Zusteuern
des Lasthalteventils vorgenommenen Druckabsenkung in der Aufsteuerdruckleitung über die Umgehungsleitung direkt
zum Tank abgebaut, wobei der Kolben des Zuhalteventils nach Art eines Druckfühlers wirkt. Das Zuhalteventil
läßt keinen Druckmittelstrom aus der Aufsteuerdruckleitung zum Aufsteuerkolben zu, sondern steuert nur
die Entlastung des Aufsteuerkolbens, um die Last punktgenau
anzuhalten. Das Zuhalteventil zwingt in der Absperrstellung die Dämpfungsvorrichtung zum Arbeiten. In
der Durchgangsstellung bringt es die Dämpfungsvorrichtung
im Hinblick auf ein exaktes Zusteuern des Lasthalteventils außer Funktion.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 4 ist baulich einfach und funktionssicher. Die gegenüber der Beaufschlagungsfläche des Schließgliedes größere Beaufschlagungsfläche
des Kolbens sorgt dafür, daß das Zuhalteventil auch bei den Druckschwingungen in der Sperrstellung bleibt und
die Dämpfungsvorrichtung wie vorgesehen zum Arbeiten zwingt. Das Flächenverhältnis wird im Hinblick auf die
bekannte Größe der Amplituden der Druckschwingungen gewählt, um sicherzustellen, daß das Zuhalteventil im wesentlichen
nur dann die Umgehungsleitung zum Tank öffnet, wenn der Druckabfall in der Aufsteuerdruckleitung
(über das Wegeventil oder bei einer Sicherheitsabschaltung) die zu erfordernde Bedingung eines Anhaltens der
Last repräsentiert. Wenn beispielsweise das Lasthalteventil zum Senken der Last aufgesteuert wird, und am
Kolben einerseits und am Schließglied andererseits der
gleiche Druck herrscht, bleibt das Zuhalteventil dennoch in der Absperrstellung, und auch bei Druckschwankungen
mit den vorbestimmten Amplituden. Ist das Lasthalteventil zuzusteuern, dann geht das Zuhalteventil in die
Durchgangsstellung. Das Druckmittelvolumen, das durch den Aufsteuerkolben verdrängt wird, gelangt widerstandslos
zum Tank, so daß kein störender Stau eintritt.
Um den bekannten Bereich der Amplituden der Druckschwingungen so abdecken zu können, daß das Zuhalteventil bei
den Druckschwingungen nicht in die Durchgangsstellung gelangt, ist ein Flächenverhältnis gemäß Anspruch 5
zweckmäßig, z.B. ein Flächenverhältnis von 1:3 zugunsten des Kolbens.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6 ist das Zuhalteventil ein federvorgespanntes Rückschlagventil, das
ähnlich wie das Zuhalteventil mit dem Kolben bei kritischen Betriebsbedingungen die Druckentlastung des Aufsteuerkolbens
ermöglicht. Allerdings muß stets die Vorspannung überwunden werden, so daß gegebenenfalls am
Aufsteuerkolben ein Restdruck verbleibt, der über die
Dämpfdrossel abgebaut wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 7 reicht der geringe
Öffnungsüberdruck aus, das Lasthalteventil in kritischen Situationen gewollt zuzusteuern.
Mit den Maßnahmen gemäß Anspruch 8 läßt sich die hydraulische Steuervorrichtung sehr feinfühlig an die jeweiligen
Einsatzbedingungen des Hebezeugs anpassen. Der Hersteller braucht keine Einstellbarkeit der Federbelastung
vorzusehen sondern wird von vornherein die Federbelastung auf ein optimales Arbeiten der Steuervorrichtung
einjustieren. Mit dem gewählten hydraulischen Aufsteuerverhältnis
wird die rasche und zügige Aufsteuerung des Lasthalteventils erreicht, ohne mit dem Wegesteuerventil
einen extrem hohen AufSteuerdruck einzustellen. Ferner ergibt sich bei der großen Beaufschlagungsfläche des
Aufsteuerkolbens ein für die schnelle Dämpfung der Druckschwingungen günstig großes bewegtes Steuervolumen.
Ein bauliche einfache und kompakte Ausfuhrungsform geht
aus Anspruch 9 hervor. Ein Sitzventil nimmt in der Schließstellung auch große Lastdrücke leckagefrei auf.
Da die Federbelastung ohne Berücksichtigung des jeweiligen Lastdrucks gewählt ist, ergeben sich ein sauberes
Auf- und Zusteuerverhalten mit wirksamer Dämpfung für das Lasthalteventil. Die Mengenregelung des abströmenden
Druckmittels erfolgt feinfühlig über die Zumeßbohrungen, da der Schieberkolben mit der Passbohrung und dem Ventilsitz
zusammenarbeitet. Der Aufsteuerkolben liegt außerhalb des Strömungsweges des Arbeitsdruckmittels und
kooperiert mit dem Schieberkolben, der beim Aufsteuern
die Bewegung und Kraft des Aufsteuerkolbens überträgt.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 10 ist das Ventilschließelement
des Lasthalteventils bezüglich des vom Wegesteuerventil eingesteuerten Drucks druckausgeglichen.
Mit dem Druckausgleich des Ventilschließelementes bezüglich des Lastdrucks und bezüglich des vom Wegesteuerventil
eingesteuerten Drucks ergibt sich für den Aufsteuerkolben ein AufSteuerdruck, der nur mehr in einem
sehr engen Bereich variiert, z.B. abhängig davon, wie weit das Ventilschließelement jeweils vom Ventilsitz abgehoben
wird bzw. welche Federcharakteristik die das Ventilschließelement in Schließrichtung beaufschlagende
und die Federbelastung erzeugende Feder hat. Eine kleine
Variationsbreite des AufSteuerdrucks ist günstig, weil
sich unter allen Betriebsbedingungen leicht beherrschbare Druckverhältnisse ergeben, und der Einfluß der Dämpfungsvorrichtung
genau vorbestimmbar ist. Die Entlastung
zum Tank vermeidet ggfs. störende Einflüsse eines Staudrucks auf die Zusteuerfunktion des Lasthalteventils.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 11 wird eine saubere Regelung des abströmenden Druckmittels erreicht,
wenn die unterschiedlich großen Zumeßbohrungen im Kolbenschieber hubabhängig freigegeben werden und einen
exakt vorbestimmten Verlauf der Vergrößerung der Durchflußfläche bestimmen.
Eine baulich einfache, und kompakte Ausführungsform geht aus Anspruch 12 hervor. Für das Rückschlagventil wird
der in der Gehäusekammer zur Verfügung stehende Raum benutzt. Im Einsatz ist genügend Platz für großzügig bemessene
Durchgangsöffnungen, die eine verlustarme Durchströmung des geöffneten Rückschlagventils gewährleisten.
Der Schieberkolben hat eine Zusatzfunktion, weil er zur Führung des Kreisringes in der Gehäusekammer benutzt
wird.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 13 trägt auf baulich einfache Weise dem Umstand Rechnung, daß das bezüglich
des Lastdrucks druckausgeglichene Lasthalteventil keine Schockventil-Funktion ausführt. Das zusätzliche Schockventil
umgeht das zugesteuerte Lasthalteventil zum Tank. Die Beipaßleitung und ggfs. die Umgehungsleitung ist an
die vom Schockventil zum Tank führende Leitung angeschlossen.
Zusammengefaßt ist das lastdruckausgeglichene Lasthalte-
ventil mit der Dämpfungsvorrichtung, dem hydraulischen Aufsteuerverhältnis und dem geometrischen Flächenverhältnis
zwischen dem Aufsteuerkolben und dem Ventilschließelement sowie dem Ansprechverhalten des Zuhalteventils
präzis auf die bekannten Druckwerte der Druckschwingungen in der Aufsteuerdruckleitung auslegbar. Aus
dem Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ergibt sich eine rasche Abdämpfung der Druckschwingungen. Andererseits
wird bei gewollter Zusteuerung das Nachlaufen des Hydromotors zuverlässig verhindert.
Anhand der Zeichnung werden eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Blockschaltbild einer hydraulischen Steuervorrichtung mit einem im Längsschnitt dargestellten
Lasthalteventil,
Fig. 2 einen Teil des Blockschaltbildes von Fig. 1 mit symbolhaft dargestelltem Lastehalteventil,
und mehreren Druckabgriffsstellen,
Fig. 3 eine Druck/Zeit-Diagramm zur Verdeutlichung des Arbeitsverhaltens der Steuervorrichtung
gemäß den Fig. 1 und 2, bei einer bestimmten Einstellung,
Fig. 4 ein Druck/Zeit-Diagramm für die Steuervorrichtung bei optimier-
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ter Einstellung,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform, und
Fig. 6 einen Schnitt einer Detailvariante von Fig. 5.
Eine hydraulische Steuervorrichtung S für einen als doppelt wirkenden Zylinder ausgebildeten Hydromotor Z wird
von einer Druckquelle P aus einem Tank T mit Druckmittel versorgt, um im Hydromotor V einen Kolben 1 zu verstellen.
Die Steuervorrichtung S enthält ein Wegesteuerventil W, z.B. ein 4/3-Wegesteuerventil mit druckentlasteter
Mittelstellung, ein Lasthalteventil L und eine Dämpfungsvorrichtung D. Das Wegesteuerventil W ist über Arbeitsleitungen
4, 5 an Arbeitsräume 3, 4 des Hydromotors V angeschlossen. Die Arbeitsleitung 5 ist in Abschnitte
5a, 5b unterteilt, zwischen denen das Lasthalteventil L eingeordnet ist. Das Lasthalteventil L weist in einem
Gehäuse 7 eine Aufsteuerseite 6 auf, an die eine Aufsteuerdruckleitung
8 angeschlossen ist, die von der Arbeitsleitung 4 abzweigt.
Die Dämpfungsvorrichtung D ist in der Aufsteuerdruckleitung 8 zwischen Abschnitten 8a und 8b angeordnet. Sie
umfaßt eine, vorzugsweise einstellbare, Dämpfdrossel 9, ein in Strömungsrichtung zur Aufsteuerseite 6 öffnendes
Rückschlagventil 10, ein in Strömungrichtung von der Aufsteuerseite 6 zur Arbeitsleitung 4 öffnendes Zuhalteventil
Z auf, z.B. ein Rückschlagventil 11, das mit einer Feder 12 vorgespannt ist, und eine zwischen den Abschnitten
8a und 8b von der Aufsteuerdruckleitung 8 zum Tank T abzweigende Beipaßleitung 13. Im Abschnitt 8a ist
ein Drosseldurchgang 15 vorgesehen, der mit einem Stördrosseldurchgang
14 in der Beipaßleitung 13 zusammenwirkt. Der Stördrosseldurchgang 14 ist geringfügig größer
als der Drosseldurchgang 15 (Flächenverhältnis z.B. 0,6:0,5mm). Vom Abschnitt 5a der Arbeitsleitung 5 zweigt
eine Leitung 16 zum Tank ab, in der ein als Schockventil arbeitendes, druckvorgesteuertes Druckbegrenzungsventil
17 enthalten ist. Die Beipaßleitung 13 ist stromab des Druckbegrenzungsventils 17 an die Leitung 16 angeschlossen.
Im Lasthalteventil L ist eine Federkammer 18 durch einen Ventilsitz 20 mit einer Gehäusekammer 19 verbunden. An
die Federkammer 18 ist der Leitungsabschnitt 5b angeschlossen, an die Gehäusekammer 19 hingegen der Leitungsabschnitt
5a. Ein in der Federkammer 18 angeordnetes Ventilschließelement C mit einer kegeligen oder kugeligen
Sitzfläche 21 arbeitet mit dem Ventilsitz 20 zusammen. Dieser befindet sich in einem Einsatz 27, der
mittels eines Federgehäuses 45 herausnehmbar festgelegt ist. Das Ventilschließelement C wird von einer Feder 44
in Schließrichtung auf den Ventilsitz 20 beaufschlagt. Teil des Ventilschließelementes C ist ein hohler Schieberkolben
22, der in einer Passbohrung 26 des Einsatzes 27 verschiebbar geführt und mit seinem freien, eine Gehäusekammerwand
31 abgedichtet durchsetzenden Ende 23 in eine Aufsteuerkammer 32 ragt. Im Schieberkolben 22 sind
nahe der Sitzfläche 21 Zumeßbohrungen 24 unterschiedliche Größe angeordnet, derart, daß mehrere kleinere Zumeßbohrungen
24 näher an der Sitzfläche 21 positioniert sind als mehrere größere Zumeßbohrungen 24. Innerhalb
der Gehäusekammer 19 sind im Mantel des Kolbenschiebers 22 Durchgänge 25 eingeformt.
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In der Gehäusekammer 19 ist ein in Strömungsrichtung von
der Federkammer 18 in die Gehäusekammer 19 öffnendes Rückschlagventil R enthalten. Dieses besteht aus mehreren
Durchgängen 28 und einer kreisringförmigen Scheibe 29, die auf dem Schieberkolben 22 geführt ist und von
einer Feder 30 in Schließrichtung beaufschlagt wird.
In der Aufsteuerkammer 32 ist ein Aufsteuerkolben 35 abgedichtet
verschieblich geführt, der mit dem freien Ende 23 des Schieberkolbens 22 zusammenarbeitet. Ein Teil der
Aufsteuerkammer 32 ist entweder über einen Kanal 33 mit der Federkairaner 18 oder über einen Kanal 33' mit dem
Tank verbunden. Der untere, durch einen Stopfen 36 verschlossene Teil der Aufsteuerkammer 32, ist über einen
Kanal 34 mit der AufSteuerseite 6 und dem Abschnitt 8b
der Aufsteuerdruckleitung 8 verbunden.
Das Ventilschließelement C ist sowohl bezüglich des in
der Gehäusekammer 19 herrschenden Lastdrucks des Arbeitsraums 2 druckausgeglichen, weil der Lastdruck radial
am Außenumfang des Schieberkolbens 22 wirkt, als auch über den Kanal 33 bezüglich des in der Federkammer
18 herrschenden Drucks, bzw. über den Kanal 33' zum Tank T.
In Fig. 1 steht der Hydromotor V. Der Lastdruck im Arbeitsraum
3 wird vom Rückschlagventil R, vom durch die Feder 44 auf den Ventilsitz 20 gedrückten Ventilschließelement
C und vom Druckbegrenzungsventil 17 aufgenommen. Ist der Kolben 1 zu heben (s. auch Fig. 2), dann wird
das Wegesteuerventil W in die rechte Stellung umgeschaltet. Die Arbeitsleitung 5 ist mit der Druckquelle P verbunden,
während die Arbeitsleitung 4 mit dem Tank T verbunden ist. Der Druck hebt den Kreisring 29 von den
Durchgängen 28 ab, das Druckmittel strömt im wesentlichen ungedrosselt zum Arbeitsraum 3. Der Kolben 1 wird
gehoben. Druckmittel wird aus dem Arbeitsraum 2 über die Arbeitsleitung 4 und das Wegesteuerventil W in den Tank
T gedrückt. Zum Anhalten des Kolbens 1 wird das Wegesteuerventil W in die Mittelstellung verstellt.
Ist der Kolben 1 unter einer Last V abzusenken, dann wird das Wegesteuerventil W in die linke Stellung geschaltet,
in der die Arbeitsleitung 4 mit der Druckquelle und die Arbeitsleitung 5 mit dem Tank verbunden ist.
Das Rückschlagventil R sperrt. Aus dem in die Arbeitsleitung 4 gespeisten Druck wird in der Aufsteuerdruckleitung
8 ein AufSteuerdruck abgeleitet, der den Aufsteuerkolben 35 hebt und über den Kolbenschieber 22 die
Sitzfläche 21 vom Ventilsitz 20 gegen die Federbelastung der Feder 44 abhebt. Von den Zumeßöffnungen 24 überfahren
einige den Ventilsitz 20. Das Druckmittel strömt durch die Durchgänge 25 und die freigelegten Zumeßöffnungen
24 in die Federkammer 18 und über den Abschnitt 5b der Arbeitsleitung 5 zum Tank.
Um den Kolben 1 mit der Last V anzuhalten, wird das Wegesteuerventil
W in die dargestellte Mittelstellung zurückgestellt. Der AufSteuerdruck am Aufsteuerkolben 35
wird über die Dämpfdrossel 9 abgebaut, sofern die Druckdifferenz der Dämpfdrossel 9 unterhalb der Vorspannkraft
der Feder 12 bleibt. Die Feder 44 drückt die Sitzfläche 21 auf den Ventilsitz 20, so daß der Kolben 1 angehalten
und der Lastdruck gehalten wird. Übersteigt beim Zusteuern die Druckdifferenz über die Dämpfdrossel 9 die Vorspannung
der Feder 12, dann öffnet das Rückschlagventil 11 in Strömungsrichtung zur Beipaßleitung 13 und der Arbeitsleitung
4, damit das Lasthalteventil L ordnungsge-
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maß zusteuert.
Überschreitet der Lastdruck einen voreingestellten, kritischen Wert, dann öffnet bei gesperrtem Rückschlagventil
R und auf dem Ventilsitz 20 aufsitzender Sitzfläche 21 das Druckbegrenzungsventil 17, bis der kritische
Druckwert abgebaut ist (Schockventilfunktion).
Beim Aufsteuern des Lasthalteventils strömt permanent
Druckmittel über die Beipaßleitung 13 zum Tank T. Im Zusammenspiel zwischen dem Drosseldurchgang 15, dem Stördrosseldurchgang
14 in der Beipaßleitung, der Dämpfdrossel 9 und den beiden Rückschlagventilen 10, 11 werden
Druckschwingungen in der Aufsteuerdruckleitung 8 so abgedämpft, daß sie an der Aufsteuerseite 6 kaum oder gar
nicht wirksam werden. Zwischen der Arbeitsleitung 4 und
der Aufsteuerseite 6 liegt z.B. ein hydraulisches Aufsteuerverhältnis
von ca. 1:3 vor, und zwar aufgrund des Drosseldurchgangs 15 und des Stördrosseldurchgangs 14.
Die Beaufschlagungsfläche B des Aufsteuerkolbens 35 ist
ein Mehrfaches der Beaufschlagungsfläche A des Ventilschließelementes C. Beispielsweise liegt hier ein geometrisches
Flächenverhältnis von ca. 9:1 vor. Dies bedeutet, daß dank des großen Aufsteuerkolbens 35 auch bei
relativ kleinem Hub des Ventilschließelementes C eine
beträchtliche Steuerdruckmittelmenge in der Aufsteuerdruckleitung 8 bewegt wird, was für die Dämpfung wichtig
ist.
Die durch die Feder 12 aufgebrachte Vorspannung des Rückschlagventils 11 ist kleiner als der durch die Federbelastung
der Feder 44 am Aufsteuerkolben 35 erzeugbare Druck, und zwar um einen Wert von ca. 2 bis 15 bar,
vorzugsweise bei etwa 3 bar.
Das Rückschlagventil 11 kann beispielsweise öffnen bei kaltem und zähem Druckmittel, falls bei einer Druckabsenkung
im Abschnitt 8a die Druckdifferenz über die Dämpfdrossel 9 die Vorspannung der Feder 12 übersteigt,
ferner bei einer sogenannten Notabschaltung, bei der trotz voll geöffneten Wegesteuerventils W der Druck im
Abschnitt 8a schlagartig fällt und gegebenenfalls auch bei Druckschwankungen, wie sie sich typischerweise bei
Bewegungsaufnahme des Kolbens 1 in Senkrichtung unter einer Last in der Aufsteuerdruckleitung 8 und im gesamten
System ergeben.
Zur Verdeutlichung des Verhaltens der Steuervorrichtung unter Druckschwankungen ist auf die Fig. 2, 3 und 4 verwiesen.
In Fig. 2 ist die Steuervorrichtung als Blockschaltbild dargestellt, wobei der Hydromotor V mit einer
Last V1 belastet ist. An Schnittstellen 37, 38 und 39
werden die Drücke beim Einsteuern einer Bewegung des
Kolbens in Fig. 2 nach links abgegriffen, die im Druck/Zeit- Diagramm der Fig. 3 und 4 gezeigt sind. An
der Schnittstelle 37 wird der stangenseitige Druck Ps^a
in der Arbeitsleitung 4 abgegriffen. An der Schnittstelle 38 wird der zwischen dem Drosseldurchgang 15 und der
Dämpfdrossel 9 herrschende Steuerdruck p^ abgegriffen.
An der Schnittstelle 39 wird schließlich der am Aufsteuerkolben 35 wirksame Auf Steuerdruck P3^ abgegriffen.
Im Diagramm der Fig. 3 ist als ausgezogene Kurve der Verlauf des stangenseitigen Drucks Ps^a über der Zeit
gezeigt. Die obenliegende Strich-Punkt-Punkt-Strich-Kurve verdeutlicht Schwankungen des Lastdrucks und der
Last V1. Die gestrichelte Kurve repräsentiert den Verlauf
des Steuerdrucks pd· Die strichpunktierte Kurve
verdeutlicht schließlich den Verlauf des AufSteuerdrucks
Ps+-v bei einer Einstellung der Feder 12 auf eine Vorspannung
von 15 bar.
Beim vollen Öffnen des Wegesteuerventils W steigt der
Druck P8J-a zunächst steil bis auf ca. 80 bar, um innerhalb
ca. 2 Sek. wieder bis auf ca. 22 bar abzufallen. An diese erste Amplitude schließen sich innerhalb ca. 4
Sek. weitere schwächere Druckwellen, zunächst bis ca. 52 bar mit einem Abfall bis auf 45 bar, dann erneut bis auf
ca. 62 bar mit einem Abfall bis auf 30 bar, an. Dank des mit dem Stördrosseldurchgang 14 in der Beipaßleitung 13
kooperierenden Drosseldurchgangs 15 in der Aufsteuerdruckleitung 18 werden diese Druckwellen an der Schnittstelle
38 bereits deutlich gedämpft und gemindert wirksam. Der Steuerdruck p-, steigt nämlich innerhalb ca. einer
halben Sekunde steil bis auf 32 bar, um dann innerhalb von ca. 2 Sek. auf 10 bar abzufallen. An diese erste
Amplitude schließen sich weitere, kleinere Amplituden zunächst bis auf 20 bar und dann bis auf 25 bar an,
die deutlich gegenüber der Kurve Ps^-a gedämpft ausklingen.
Der AufSteuerdruck Pstk folgt dem Steuerdruck pd
zunächst bis ca. 32 bar. Das Lasthalteventil wird aufgesteuert.
Der Kolben 1 beginnt seine Bewegung. Bei der Bewegungsaufnahme bricht der stangenseitige Druck Ps+-a
zusammen, und auch der Steuerdruck pd fällt dadurch ab.
Die Dämpfdrossel 9 wird wirksam, während das Rückschlagventil 11 durch die Feder 12 geschlossen bleibt. Bis zu
einem Bereich 40 fällt der Auf Steuerdruck P3-^k durch die
Einflußnahme der Dämpfdrossel 9 sanft ab. Im Bereich 40 übersteigt die Druckdifferenz über die Dämpfdrossel 9
die Vorspannung der Feder 12. Zwischen dem Bereich 40 und dem Bereich 41 der strichpunktierten Kurve des Aufsteuerdrucks
Pe-»-], öffnet das Rückschlagventil 11, der
Auf Steuerdruck P3-^ fällt auf ca. 23 bar. Im Bereich 41
schließt das Rückschlagventil 11, so daß nur die Dämpfdrossel
9 wirkt und den Aufsteuerdruck Ps+-k kis 2um ^e~
reich 42 leicht abfallen läßt. Ab dem Bereich 42 gibt es einen neuerlichen Anstieg des Auf Steuerdrucks P3*.], von
ca. 20 bar bis auf 25 bar im Bereich 43, weil der Steuerdruck pd ebenfalls bis auf ca. 25 bar ansteigt. Ab dem
Bereich 43 sinkt der Auf Steuerdruck pS4-v nur roehr geringfügig.
Beim Vergleich des stangenseitigen Drucks ps+-a mit dem
Steuerdruck p^ (strichlierte Kurve) und dem AufSteuerdruck
P3-J-^ (strichpunktierte Kurve) ist erkennbar, daß
Druckschwankungen am Aufsteuerkolben stark gedämpft wirksam werden, so daß das Lasthalteventil die Senkbewegung
der Last V sauber steuert. Die Schwankungen des Lastdrucks V nehmen von anfangs ca. 20 bar relativ
gleichförmig ab. Bei der Schwingungsdämpfung arbeitet das Rückschlagventil 11 mit. Seine Vorspannung (in Fig.
3 15 bar) ist nicht nur kleiner eingestellt als die von der Feder 44 am Aufsteuerkolben 35 erzeugbare Kraft,
sondern auch kleiner als die Druckdifferenz (ca. 20 bar) der ersten Druckschwingungsamplitude des Steuerdrucks
Im Diagramm der Fig. 4 ist ein optimiertes Arbeitsverhalten
der Steuervorrichtung mit auf ca. 25 bar vorgespannten Rückschlagventil 11 dargestellt. Da die Vorspannung
des Rückschlagventils 11 größer ist als die Druckdifferenz der ersten Amplitude des Steuerdrucks p^,
spricht das Rückschlagventil 11 nicht an. Es dämpft die Dämpfdrossel 9 den Verlauf des Aufsteuerdrucks P3+-^ ab
Aufsteuern des Lasthalteventils. Der stangenseitige Druck Psta und der Steuerdruck pd schwanken annähernd
** m-4 - 17 -
wie in Fig. 3. Der Verlauf des Auf Steuerdrucks (strichpunktiert) ist ideal, so daß die Druckschwankungen
das Aufsteuern des Lasthalteventils nicht beeinflussen. Auch die Lastdruckschwankungen V1 klingen in Fig.
rascher ab als in Fig. 3. Die Vorspannung des Rückschlagventils 11 gemäß Fig. 4 ist jedoch geringer als
der durch die Federbelastung der Feder 44 mit dem Aufsteuerkolben 35 erzeugbare Druck, damit die Feder 44 das
Lasthalteventil auch bei kritischen Betriebsbedingungen (kaltes und zähes Druckmittel, Notabschaltung und dgl.),
bei denen die Dämpfdrossel 9 alleine überfordert wäre,
so zusteuert, daß ein Nachlaufen des Hydromotors V unter Last ausge- schlossen ist.
Da der Lastdruck keinen Einfluß auf das Auf- und Zusteuern des Lasthalteventils L hat, läßt sich die Federbelastung
der Feder 44 auf die Vorspannung des Rückschlagventils 11 bzw. umgekehrt in Kenntnis des Verlaufes der
Druckschwankungen des Steuerdrucks pd sehr genau einstellen,
um eine optimale Abdämpfung einerseits und trotzdem das zuverlässige Zusteuern des Lasthalteventils
andererseits zu gewährleisten. Dazu kommt, daß das hydraulische Aufsteuerverhältnis mittels der Drosseldurchgänge
15 und 14 und das geometrische Flächenverhältnis zwischen dem Aufsteuerkolben 35 und dem Ventilschließelement
C ebenfalls im Hinblick auf eine optimale Dämpfung von Druckschwingungen und auf das Auf- und Zusteuern
des Lasthalteventils wählbar sind. Durch die Trennung zwischen dem Ventilschließelement C und dem Aufsteuerkolben
35 ergeben sich bauliche Vereinfachungen. Ferner kann der Aufsteuerkolben 35 so groß sein, daß
sich im Hinblick auf die Dämpfung eine große Steuerdruckmitte
lmenge in der Aufsteuerleitung 8 bewegt, und
daß das Lasthalteventil trotzdem mit moderatem Druck in
- 18 -
der Arbeitsleitung 4 aufsteuerbar ist.
Bei den gezeigten Ausführungsformen ist jeweils nur ein Lasthalteventil in einer Arbeitsleitung vorgesehen. Es
ist aber möglich, in beiden Arbeitsleitungen ein Lasthalteventil mit einer Dämpfungsvorrichtung vorzusehen.
Das Diagramm der Fig. 4 gilt auch für die Ausführungsform der Steuervorrichtung gemäß den Fig. 5 und 6, bei
der als Zuhalteventil Z ein Ablaßventil 11' vorgesehen ist, das bei dem in Fig. 4 gezeigten Senkvorgang nicht
zum Ansprechen kommt, sondern in einer Sperrstellung gehalten wird, und zwar mittels des Druckes p^.
Das Zuhalteventil Z, 11' der Fig. 5 sitzt in einer Umgehungsleitung
44 von der Aufsteuerseite 6 bzw. dem Leitungsabschnitt 8b zum Tank T. Der Detailaufbau dieses
Zuhalteventils Z ist in Fig. 6 gezeigt. Der weitere Aufbau der Steuervorrichtung entspricht der von Fig. 1 bzw.
2.
Das Zuhalteventil 11' weist in einem Gehäuse 45 eine Kammer 47 auf, in der in einer Buchse 48 ein Kolben 50
verschiebbar und abgedichtet geführt ist. Der Kolben hat eine Beaufschlagungsfläche Y, auf der der Druck der
Aufsteuerdruckleitung 8 (Leitungsabschnittes 8a) oder der Beipaßleitung 13 lastet. Die andere Seite des Kolbens
50 und der Kammer 47 ist über einen Ventilsitz 51 mit der Aufsteuerseite 6 bzw. dem Leitungsabschnitt 8b
und gleichzeitig mit der Umgehungsleitung 44 zum Tank verbunden. Dem Ventilsitz 51 ist ein als Kugel ausgebildetes
Schließglied 52 zugeordnet, dessen dem Druck am Aufsteuerkolben 35 ausgesetzte Beaufschlagungsfläche mit
X angedeutet ist. Das Schließglied 52 ist mittels des
• · ■ ·
- 19 -
Kolbens 50 in der in Fig. 6 gezeigten Sperrstellung des Zuhalteventils Z gegen den Ventilsitz 51 preßbar, und
wird in der nicht gezeigten Durchgangsstellung vom Druck auf der Beaufschlagungsfläche X vom Ventilsitz 51 abgehoben.
Die Beaufschlagungsfläche Y ist ein Mehrfaches der Beaufschlagungsfläche X, so daß die Absperrstellung
des Zuhalteventils aufrechterhalten bleibt, selbst wenn die Drücke auf den beiden Beaufschlagungsflächen X, Y
gleich sind. Beispielsweise beträgt das Flächenverhältnis Y : X ca. 3 : 1, was bedeutet, daß der Druck in der
Aufsteuerdruckleitung 8a bis auf ein Drittel des Drucks im Leitungsabschnitt 8b abfallen kann, ohne daß die Absperrstellung
aufgegeben wird. Sinkt hingegen der Druck im Leitungsabschnitt 8a weiter, dann wird die Absperrstellung
aufgegeben und die Durchgangsstellung eingestellt, in der das Druckmittel von der Aufsteuerseite 6
praktisch ohne Widerstand über die Umgehungsleitung 44 zum Tank abströmt. Dem Zuhalteventil Z ist zweckmäßigerweise
die Hilfsdämpfdrossel 46 vorgeschaltet, um ein schlagartiges Anhalten der Last zu vermeiden, wenn das
Zuhalteventil Z bei schlagartigem Druckabbau im Leitungsabschnitt 8a (z.B. bei einer Sicherheitsabschaltung)
schlagartig aus der Absperr- in die Durchgangsstellung geht.
Gemäß Fig. 5 wird der Kolben 50 mit dem in der Beipaßleitung 13 zwischen den Drosselstellen 15 und 14 herrschenden
Druck beaufschlagt, also dem im Leitungsabschnitt 8a stromab des Drosseldurchganges herrschenden
Druck. Im Diagramm der Fig. 4 würde das Zuhalteventil Z mit den Fig. 5 und 6 erst dann in die Durchgangsstellung
umgeschaltet (bei einem Flächenverhältnis Y : X von 3 : 1), wenn der Druck p^ nach zwei Sekunden unter 10 bar
bewußt abgesenkt würde, d.h. auf einen Wert, auf den der
Druck p^ unter den Druckschwingungen im System nicht absinkt.
Deshalb bleibt das Zuhalteventil Z gemäß den Fig. 5 und 6 während der Druckschwankungen in der Absperrstellung,
um die Dämpfungsvorrichtung D wie gewünscht zur Wirkung kommen zu lassen. Hingegen wird bei einer
bewußten starken Druckabsenkung oder vollständigen Entlastung der Aufsteuerdruckleitung 8, über das Wegesteuerventil
oder bei einer Sicherheitsabschaltung in die Durchgangsstellung gezwungen, in der der Aufsteuerkolben
35 durch die Feder 44 in die Stellung gedrückt wird, in der das Lasthalteventil L zugesteuert ist und die Last
hält.
Claims (13)
1. Hydraulische Steuervorrichtung (S) für einen aus einer Druckquelle (P) über ein Wegesteuerventil (W) doppelseitig
beaufschlagbaren Hydromotor (V), insbesondere in einem Hebezeug,
mit einem in zumindest einer Arbeitsleitung (5) zum Hydromotor
(V) angeordneten, in Zuströmrichtung zum Hydromotor (Z) durch ein Rückschlagventil (R) umgehbaren, in
Rückströmrichtung gegen Federbelastung hydraulisch aufsteuerbaren Lasthalteventil (L),
das einen zum Abheben eines mit einem Ventilsitz (20) zusammenarbeitenden Ventilschließelements (C) vorgesehenen
Aufsteuerkolben (35) aufweist, der in Abheberichtung des Ventilschließelementes auf seiner gegenüber der Fläche
(A) des Ventilsitzes (20) größeren Beaufschlagungsfläche (B) aus einer Aufsteuerdruckleitung (8) druckbeaufschlagbar
und zum Zusteuern des Lasthalteventils unter der Federbelastung druckentlastbar ist,
wobei das Ventilschließelement (C) im Lasthalteventil (L) bezüglich des Rückströmdrucks vom Hydromotor (Z)
druckausgeglichen ist,
und mit einer in der Aufsteuerdruckleitung (8) angeordneten Dämpfungsvorrichtung (D),
die eine in Aufsteuer-Strömungsrichtung zum Aufsteuerkolben (35) durch ein Rückschlagventil (10) und in
Zusteuer-Strömungsrichtung vom AufSteuerkolben (35) weg
mittels eines druckabhängig zu öffnenden Zuhalteventils (Z, 11, 11') umgehbare Dämpfdrossel (9) und eine perma-
- 22 -
nent Druckmittel ablassende, an der dem Aufsteuerkolben
(35) abgewandten Seite der Dämpfdrossel (9) von der Aufsteuerdruckleitung
(8) abzweigende Beipaßleitung (13) aufweist, in der ein mit einem in der Aufsteuerdruckleitung
(8) vorgesehenen Drosseldurchgang (15) zusammenwirkender, gegenüber dem Drosseldurchgang (15) größerer
Stördrosseldurchgang (14) enthalten ist,
wobei das Zuhalteventil (Z, 11, 11') ein in Öffnungsrichtung vom Druck am Aufsteuerkolben (35) beaufschlagtes
Schließglied aufweist, das in Schließrichtung mit dem Druck in der Aufsteuerdruckleitung (8, 8a) und einer
Vorspannfeder (12) oder mit einem den Druck in der Aufsteuerdruckleitung (8, 8a) übersetzenden Kolben (50) belastbar
ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß zwischen dem Aufsteuerkolben (35) und dem
Schließglied des Zuhalteventils (Z, 11, II7) parallel
zur Dämpfdrossel (9) eine Hilfsdämpfdrossel (46) vorgesehen
ist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Zuhalteventil (Z, 11') in einer vom
Aufsteuerkolben (35) zum Tank (T) verlaufenden Umgehungsleitung
(44) angeordnet ist, und daß das Zuhalteventil (Z, 11') mittels des auf die Differenz zwischen
dem Druck am Aufsteuerkolben (35) und dem am Schließglied
(52) wirkenden Druck in der Aufsteuerdruckleitung (8, 8a) bzw. der Beipaßleitung (13) ansprechenden Kolben
(50) zwischen einer Absperrstellung und einer Durchgangsstellung der Umgehungsleitung (44) umschaltbar ist.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn-
- 23 -
zeichnet, daß das Zuhalteventil (Z, 11') eine den Kolben (50), das auf den Aufsteuerkolben (35) zugewandten Seite
des Kolbens (50) liegende Schließglied (52) und einen auf der dem Aufsteuerkolben (35) zugewandten Seite des
Schließgliedes (52) liegenden Ventilsitz (51) für das Schließglied (52) enthaltende Kammer (47) enthält, die
zwischen dem Ventilsitz (51) und dem Kolben (50) an den Tank (T) angeschlossen ist, daß die dem Schließglied
(52) abgewandte Beaufschlagungsfläche (Y) des Kolbens (50) mit dem Druck in der Aufsteuerdruckleitung (8, 8a)
bzw. der Beipaßleitung (13) beaufschlagbar ist, und daß die Beaufschlagungsfläche (Y) des Kolbens (50) größer
ist als die Beaufschlagungsfläche (X) des auf dem Ventilsitz (51) aufliegenden Schließgliedes (52).
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beaufschlagungsfläche (Y) des Kolbens (50) ein Mehrfaches der Beaufschlagungsfläche (X) des
Schließgliedes (52) ist.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Zuhalteventil (Z, 11) ein mit Federbelastung
(12) in Schließrichtung vorgespanntes Rückschlagventil ist, das in Strömungsrichtung vom Aufsteuerkolben
weg öffnet.
7. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, da durch gekennzeichnet, daß die Federbelastung des Ventilschließelementes
(C) so viel stärker ist als die Vorspannfeder (12), daß mit der Federbelastung über das
Ventilschließelement (C) und den vom Ventilschließelement
getrennten Aufsteuerkolben (35) Zuhalteventil (11) ein Öffnungsüberdruck zwischen 1,0 und 10,0 bar, vorzugsweise
zwischen 2,0 bis 5,0 bar, erzeugbar ist.
8. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, da durch gekennzeichnet, daß mit dem Stördrosseldurchgang
(14) und dem Drosseldurchgang (15) ein hydraulisches AufSteuerverhältnis von ca. 2:1 bis ca. 4:1, vorzugsweise
von aber 3:1 (in der Arbeitsleitung herrschender Druck zum am Aufsteuerkolben (35) wirksamen Druck) eingestellt
ist, und daß das geometrische Flächenverhältnis (A:B) zwischen dem Ventilsitz (20) und der Beaufschlagungsfläche
des Aufsteuerkolbens (35) bei ca. 1:6,5 bis 1:10,0, vorzugsweise bei ca. 1:8 bis 1:9, liegt.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Ventilsitz (20) im Gehäuse (7) des
Lasthalteventils (L) an der einer an das Wegeventil (W) angeschlossenen Federkammer (18) zugewandten Mündung einer
zylindrischen Passbohrung (26) angeordnet ist, daß das Ventilschließelement (C) eine kegelige oder kugelige
Sitzfläche (21) und im Anschluß an die Sitzfläche (21) einen hohlen Schieberkolben (22) aufweist, der mit kontinuierlichem
Außendurchmesser ausgebildet und mit einem Gleitsitz in der Passbohrung (26) geführt ist, eine mit
einem Arbeitsraum (3) des Hydromotors (Z) verbundene Gehäusekammer (19) und eine der Passbohrung (26) abgewandte
Gehäusekammerwand (31) durchsetzt, die eine den Aufsteuerkolben (35) enthaltende Aufsteuerkammer (32) von
der Gehäusekammer (19) trennt, und daß im Mantel des Schieberkolbens (22) angrenzend an die Sitzfläche (21)
mehrere Zumeßbohrungen (24) und innerhalb der Gehäusekammer
(19) wenigstens eine Auslaßöffnung (25) vorgesehen sind.
10. Steuervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufsteuerkammer (32) an der Eintritts-
seite des freien und verschlossenen Schieberkolbenendes (23) durch einen Kanal (33) zur Federkammer (18) oder
zum Tank (T) druckentlastet und an der dem freien Schieberkolbenende (23) abgewandten Seite des Aufsteuerkolbens
(35) an die Aufsteuerdruckleitung (8) angeschlossen ist.
11. Steuervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zumeßbohrungen (24) im Mantel des Schieberkolbens (22) unterschiedliche Größen aufweisen,
und daß kleinere Zumeßbohrungen näher an der Sitzfläche
(21) liegen als größere Zumeßbohrungen.
12. Steuervorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 und 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Passbohrung (26) mittig und axial in einem im Gehäuse
(7) des Lasthalteventils (2) herausnehmbar angeordneten Einsatz (27) angeordnet ist, daß der Einsatz (27) außermittige
Durchgänge (28) aufweist, und daß an der dem Ventilsitz (20) abgewandten Seite des Einsatzes (27) ein
federbelasteter Kreisring (29) auf dem Schieberkolben
(22) verschiebbar geführt ist, der mit den Durchgängen (28) und in der Gehäusekammer (19) das Rückschlagventil
(R) bildet.
13. Steuervorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an die Gehäusekammer (19) in einer Verbindungsleitung (16) zum Tank
(T) ein druckvorgesteuertes Druckbegrenzungsventil (17) als Schockventil angeschlossen ist, und daß die Beipaßleitung
(13) bzw. die Umgehungsleitung (44) an die Verbindungsleitung (16) angeschlossen ist.
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