DE9412509U1 - Zelt mit Seitenwänden und Dach - Google Patents

Zelt mit Seitenwänden und Dach

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    • G09FDISPLAYING; ADVERTISING; SIGNS; LABELS OR NAME-PLATES; SEALS
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Description

Anmelder:
Herzog GmbH +Co. KG
Industriegebiet
D-74366 Kirchheim am Neckar
G 94 12 509.0 1833 005 S-B/mz 08.08.94
(WP 94/10)
Titel: Zelt mit Seitenwänden und Dach
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zelt mit Seitenwänden und Dach, wie man es üblicherweise auf Campingplätzen antrifft. In der Regel hat ein derartiges Zelt drei oder vier Seitenwände, die senkrecht oder nach oben innen leicht geneigt verlaufen. Das Zeltdach kann in beliebiger bekannter Weise ausgeführt sein.
Zeltbesitzer legen Wert auf eine individuelle optische Gestaltung ihres Zelts, damit sie es einerseits auf einem Campingplatz leicht auffinden können und es sich andererseits von der Masse der übrigen Zelte möglichst vorteilhaft abhebt. Einer individuellen Gestaltung kann der Zelthersteller dadurch Rechnung tragen, daß er, insbesondere für die Zeltwände, Zeltstoff mit besonderer Farbgebung
uiid/oder Musterung verwendet. Es ist jedoch recht unwirtschaftlich, wenn man hinsichtlich der Stoffauswahl eine zu große Palette anbietet, weil dadurch relativ kleine Serien entstehen.
Es liegt infolgedessen die Aufgabe vor, ein Zelt mit Seitenwänden und Dach so weiterzubilden, daß es in möglichst großer Serie einheitlich hergestellt werden kann und trotzdem eine weite Variationsbreite, hinsichtlich der optischen Gestaltung des Zelts bzw. seiner Seitenwände möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Zelt mit Seitenwänden und Dach dadurch gekennzeichnet ist, daß sich außen an mindestens einer Seitenwand eine seitlich an einer oder zwei Seiten oder oben offene Tasche befindet, die sich über einen Teilbereich der Seitenwand erstreckt, mindestens außen aus durchsichtigem Material besteht und ein flächiges Dekorationselement aufnimmt. Das Dekorationselement kann bezogen auf die Fläche der Seitenwand verhältnismäßig klein sein und trotzdem eine ansprechende, deutlich ins Auge fallende optische Ausgestaltung bzw. Aufwertung des Zeltes bewirken. Die Kosten für das Dekorationselement sind selbstverständlich um so geringer je kleiner man es bzw. die Tasche wählt. Insofern ist ein Kompromiß zwischen Kosten für die Verbesserung der Optik und besondere Hervorhebung des Zelts
durch das oder die Dekorationselemente zu finden. Weil jedes Dekorationselement einfach in seine Tasche eingebracht und durch diese auch sturmsicher gehalten wird, kann man es im Bedarfsfalle leicht gegen ein anderes austauschen und dadurch optisch immer wieder den Eindruck eines anderen Zelts erzeugen. Der Hersteller kann eine große Palette solcher Dekorationselemente anbieten, ohne die Kosten für das Zelt zu erhöhen, weil dieses ohne Dekorationselemente für ein und denselben Zelttyp immer gleich ausgebildet ist. Die große Serie bleibt also erhalten, trotz der vielfältigen optischen Ausgestaltungsmöglichkeit jedes einzelnen Zeltes.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß sich bei einer aus Seitenwandbahnen und mindestens einer Türelementbahn bestehenden Seitenwand zumindest an jeder Seitenwandbahn wenigstens eine Tasche befindet. In einer "Sparversion11 reicht es natürlich auch aus, wenn man lediglich einen Teil der Seitenwandbahnen oder auch nur eine einzige mit einer Tasche ausstattet, jedoch ist es bei dem angestrebten Zweck vorteilhafter alle Seitenwandbahnen und möglichst auch jede Türelernentbahn mit mindestens einer Tasche zu versehen, so daß sich die individuelle Ausgestaltung über die ganze Seitenwand bzw. jede Seitenwand erstreckt. Hierbei ist es unerheblich, ob die Türelementbahn vollständig von ihrer benachbarten Bahn abgetrennt werden kann - bspw. mittels wenigstens eines Reißverschlußes - oder
ob es sich bei der Türelementbahn um eine Ausführung mit Rundbogen-Eingang oder dgl. handelt.
Aus Kostengründen ist es sehr von Vorteil, daß sich die Tasche jeweils lediglich über eine Teilbreite und Teilhöhe der Seitenwand oder Seitenwandbahn und ggf. der Türelementbahn erstreckt. Hierbei bietet sich insbesondere der untere Bereich an, weil sich im oberen Bereich vielfach Fenster befinden.
Wenn die Tasche in zweckmäßiger Weise nach beiden Seiten hin offen ist, so kann man das fertige Dekorationselement von links oder rechts her einschieben und von der anderen Seite hineingreifen, um das Einbringen zu erleichtern und zu beschleunigen. Im übrigen kann das flächige Dekorationselement gleichgroß oder geringfügig kleiner sein als die Tasche.
Wie bereits angedeutet, besteht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung darin, daß sich zumindest ein Teil der Taschen jeweils unterhalb eines Fensters oder eines durchsichtigen Wandbereichs befindet. Bei dem Fenster kann es sich um eine herkömmliche, bei Zelten übliche Ausführung handeln oder aber einfach um einen durchsichtigen Teilbereich der Seitenwand bzw. der Seitenwandbahn der üblicherweise aus PVC-Zeltglas besteht und bspw. angenäht ist.
Zelte sind vielfach mit sogenannten flexiblen Sturmleisten ausgestattet, die der zusätzlichen Verankerung am Boden dienen. Sie sind meist an die Zeltwand angenäht. Zweckmäßigerweise übergreift gemäß Anspruch 6 die flexible Sturmleiste der betreffenden Wand bzw. des betreffenden Elements den oberen Bereich der Tasche. Der restliche Bereich steht für die Dekoration voll zur Verfügung. Hierbei ist es dann von besonderem Vorteil, wenn der obere Taschenrand und die Sturmleiste mittels mindestens einer gemeinsamen Naht an die Seitenwand angenäht sind. Es handelt sich zweckmäßigerweise um eine Doppelnaht, die ohnehin gelegt werden muß, so daß die Anbringung der Tasche insoweit keine Fertigungskosten verursacht.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche durch eine Teilfläche der Seitenwand bzw. Seitenwandbahn oder Türelementbahn und ein an deren Außenfläche angebrachtes, insbesondere angenähtes flaches Element aus durchsichtigem Material gebildet ist. Hierbei handelt es sich bevorzugterweise um das bereits erwähnte, für die Fenster verwendete PVC-Zeltglas. Durch dieses hindurch kann das Dekorationselement seine optische Wirkung voll entfalten. Wird es aus irgendwelchen Gründen aus der Tasche entnommen, so kann man trotzdem an dieser Stelle nicht ins Zeltinnere sehen und das äußere optische Aussehen des Zeltes bleibt neutral.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der untere Rand des flachen durchsichtigen Elements zusammen mit einem Faulstreifen an dem unteren Bereich oder Rand der Seitenwand- oder Türelementbahn angenäht ist. Auch hier wird vorzugsweise wieder ein Doppelnaht gelegt. Weil für das Annähen des Faulstreifens ohnehin mindestens eine Naht erforderlich ist, bedeutet auch insoweit das Anbringen der Tasche an dieser Seitenwand bzw. diesem Element der Wand keinen zusätzlichen Aufwand.
Beim flächigen Dekorationselement kann es sich in sehr vorteilhafter Weise um einen Materialabschnitt eines mit Muster versehenen Zeltstoffs handeln, also bspw. eines mit Streifenmuster versehenen Zeltstoffs. Dadurch lassen sich bspw. Abfall- oder Reststücke von Zeltstoffmaterial verwenden, das bei der Herstellung eines anderen Zelts oder dgl. oder an anderer Stelle des Zeltes verwendet wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen dar:
Figur 1 eine Vorderansicht eines Zelts, das in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildet ist;
Figur 2 eine Ansicht eines Seitenwandelements dieses Zelts in vergrößertem Maßstab;
Figur 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III der Figur
Das Zelt besteht beim Ausführungsbeispiel aus vier Seitenwänden, von denen lediglich die vordere Wand 1 zu sehen ist und einem Dach 2. Das Gestänge und die Verankerung am Boden sind in bekannter Weise ausgebildet und daher nicht dargestellt. Jede Seitenwand kann aus einzelnen Seitenwandbahnen bestehen. Es ist insbesondere vorgesehen, daß gemäß Figur 1 die vordere Wand 1 aus den drei Seitenwandbahnen 3, 4 und 5 sowie einer Türelementbahn 6 besteht. Letztere kann mittels Reißverschlüssen 7 und 8 mit den benachbarten Seitenwandbahnen 4 und 5 verbunden sein. Öffnet man diese Reißverschlüsse, so kann diese Seitenwandbahn bspw. nach oben hin zusammengerollt werden, wodurch dann die Zutrittsöffnung ins Zeltinnere frei wird. Stattdessen kann eine Seitenwandbahn auch mit einer Rundbogentür 9 ausgestattet sein, was in Figur 1 mit der gestrichelten Linie versinnbildlicht ist. Desweiteren kann jede Wand und auch jede Seitenwandbahn mit einem Fenster versehen sein. In Figur 1 ist lediglich ein derartiges Fenster symbolisch eingezeichnet. Es besteht bevorzugterweise aus sogenanntem PVC-Zeltglas, welches an eine entsprechende Öffnung des Zeltplanenmaterials angenäht ist. Auch öffnenbare Fenster sind denkbar.
Erfindungsgemäß befindet sich an mindestens einer Seitenwand, vorzugsweise aber an allen Seitenwänden,
• ·
wenigstens eine Tasche 11. Sie ist entweder nach oben hin oder nach mindestens einer Seite hin offen, so daß man ein flächiges Dekorationselement 12 einschieben kann. Beim Ausführungsbeispiel ist gemäß Figur 3 vorgesehen, daß die Tasche 11 links und rechts offen ist und sie ein flächiges Dekorationselement 12 aufnimmt. Es handelt sich dabei um einen Materialabschnitt, also ein Stück eines Zeltstoffs, der mit einem Streifenmuster und/oder einem anderen dekorativen Muster versehen ist. Er kann im Sinne des Pfeils 13 von rechts her oder in Pfeilrichtung 14 von links her in die Tasche 11 eingeschoben werden. Zweckmäßigerweise stimmt seine Größe mit derjenigen der Tasche 11 zumindest im wesentlichen überein. In Figur 3 ist die Breite des Dekorationselements 12 zur Verdeutlichung etwas geringer gewählt als die Breite der Tasche 11. Letztere wird an ihrer Rückseite durch das Material der betreffenden Wand oder Seitenwandbahn 3 bis 5 gebildet. Auf dieser ist außen ein flaches Element 15 aus durchsichtigem Material, bspw. aus dem erwähnten PVC-Zeltglas angebracht, insbesondere angenäht. Dieses bildet die Vorderseite der Tasche 11 und bestimmt die Taschengröße und Taschenform. Letztere ist vorzugsweise rechteckig. Durch das flache Element 15 hindurch kann man das Muster oder allgemeiner gesagt, das Aussehen der Sichtseite des Dekorationselements 12 deutlich sehen, wodurch dann gemäß Figur 1 das Zelt sein charakteristisches Aussehen erhält. Beim Ausführungsbeispiel ist der untere Rand und der obere Rand des flachen Elements
15, insbesondere mittels einer Doppelnaht angenäht. Man kann hierzu die ohnehin in diesem Bereich zu legenden Nähte heranziehen. So ist bspw. an den unteren Bereich oder Rand des Zeltstoffes der Seitenwand oder Seitenwandbahn ein sogenannter Faulstreifen 16 angenäht. Die hierzu notwendig Naht, insbesondere Doppelnaht 17 kann gleichzeitig zum Annähen des unteren Rands des flachen Elements 15 herangezogen werden. Der obere Rand kann entweder separat an den Zeltstoff 17 angenäht werden, was durch die gestrichelte Linie 18 versinnbildlicht ist oder man näht ihn zusammen mit der Sturmleiste 19 an den Zeltstoff 17 an. Letztere ist als solche bekannt und sie dient, wie ihre Bezeichnung sagt, zur sturmfesten Verankerung des Zelts am Boden. Sie kann durchgehend sein oder, wie durch die kurzen vertikalen Linien 20 angedeutet, etwas kürzer als die Breite der Seitenwandbahn. Auf jeden Fall wird ihr oberer Rand an das Material dieser Seitenwandbahn angenäht. Sie befindet sich unterhalb des Fensters 10, falls ein solches an der betreffenden Seitenwandbahn oder Seitenwand vorgesehen ist. Zum Schutz der vertikalen Ränder des flachen Elements 15 sind sie mit einem Einfaßband 21 umnäht.
Beim Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Tasche in Querrichtung nicht über die gesamte Breite der Seitenwandbahn 3 bis 5, sondern nur über den Großteil derselben. Dadurch entstehen dann an jeder Seitenwandbahn getrennt Dekorationselemente. Stattdessen kann man aber die
Taschen 11 auch über die ganze Breite der Seitenwandbahn verlaufen lassen, so daß sich insgesamt ein durchgehendes Band aus Dekorationsitiaterial ergibt. In vertikaler Richtung ist schon im Hinblick auf vorhandene Fenster 10 eine verhältnismäßig geringe Ausdehnung vorgesehen. Es soll auch verhindert werden, daß die Dekorationselemente bis an den Boden reichen.

Claims (12)

Schutzansprüche
1. Zelt mit Seitenwänden und Dach (2), dadurch gekennzeichnet, daß sich außen an mindestens einer Seitenwand (1) eine seitlich oder oben offene Tasche (11) befindet, die sich über einen Teilbereich der Seitenwand (1) erstreckt, mindestens außen aus durchsichtigem Material (15) besteht und ein flächiges Dekorationselement (12) aufnimmt.
2. Zelt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei einer aus Seitenwandbahnen (3 bis 5) und mindestens einer Türelementbahn (6) bestehenden Seiten (1) zumindest an jeder Seitenwandbahn wenigstens eine Tasche (11) befindet.
3. Zelt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Tasche (11) jeweils lediglich über eine Teilbreite und Teilhöhe der Seitenwand (1) oder der Seitenwandbahn (3 bis 5) und ggf. der Türelementbahn (6) erstreckt.
4. Zelt nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (11) nach beiden Seiten hin offen ist.
5. Zelt nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich zumindest ein Teil der Taschen (11) jeweils unterhalb eines Fensters (10) oder eines durchsichtigen Wandbereichs befindet.
6. Zelt nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bereich der Tasche (11) von einer flexiblen Sturmleiste (19) übergriffen ist.
7. Zelt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Taschenrand und die Sturmleiste (19) mittels mindestens einer gemeinsamen Naht an die Seitenwand (1) bzw. Seitenwandbahn (3 bis 5) angenäht sind.
8. Zelt nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (11) durch eine Teilfläche der Seitenwand (1) bzw. Seitenwandbahn (3 bis 5) oder Türelementbahn (6) und ein an deren Außenfläche angebrachtes, insbesondere angenähtes flaches Element (15) aus durchsichtigem Material gebildet ist.
9. Zelt nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das flache Element (15) aus durchsichtigem Material insbesondere aus PVC-Zeltglas besteht.
10. Zelt nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der linke und rechte Rand des flachen durchsichtigen Elements (15) von je einem Einfaßband (21) umgriffen, dieses insbesondere angenäht ist.
11. Zelt nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des flachen durchsichtigen Elements (15) zusammen mit einem Faulstreifen (16) an den unteren Bereich oder Rand der Seitenwand- (3 bis 5) oder Türelementbahn (6) angenäht ist.
12. Zelt nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das flächige Dekorationselement (12) ein Materialabschnitt eines mit Muster versehenen Zeltstoffs ist.
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