DE9411282U1 - Vorrichtung zum Verdichten gegossener Platten - Google Patents
Vorrichtung zum Verdichten gegossener PlattenInfo
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Description
It · ··
G 3 135
Sommer Maschinenfabrik Landshut GmbH
Siemensstraße 12
84051 Essenbach
Vorrichtung zum Verdichten gegossener Platten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten gegossener Platten, insbesondere großflächiger Betonfertigteile,
mit einer Fertigungspalette zum Eingießen des Werkstoffs, die auf einem Schwingrahmen ruht, welcher zur Schwingungserzeugung
mit Vibrationsorganen verbunden ist.
Zur Herstellung großflächiger Betonfertigteilplatten ist es
bekannt, Rütteltische oder Fertigungspaletten zu verwenden, die eine entsprechende Armierung tragen und zur Aufnahme des
Frischbetons dienen. Für die Verdichtung des eingegossenen Betons wird die Fertigungspalette in Schwingungen versetzt, die
beim bisherigen Stand der Technik sehr hohe Frequenzen von im allgemeinen 200 Hz und darüber haben. Als Vibrationsorgane zur
Schwingungserzeugung werden dabei vor allen Außenvibratoren oder Druckluftmotoren eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verdichten gegossener Platten zur Verfügung zu stellen, die mit
gerichteten Schwingungen wesentlich geringerer Frequenzen auskommt, ohne daß dadurch die Qualität des Endproduktes
beeinträchtigt wird. Mit den niedrigen Frequenzen soll erreicht
werden, daß der Lärmpegel während des Verdichtungsvorganges erheblich reduziert wird.
Bei einer Vorrichtung der eingangs umrissenen Bauart wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vibrationsorgane Pendelrüttler sind.
Durch Versuche konnte festgestellt werden, daß mit dem Einsatz von Pendelrüttlern für die Verdichtung des Werkstoffes eine
Verringerung der Lärmbelästigung von bisher über 100 dB (A) auf bis zu 70 dB (A) erreicht wird. Die Verdichtungsdauer richtet
sich nach der Stärke und den Abmessungen der herzustellenden Platten und liegt zwischen etwa zwei und drei Minuten.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Pendelrüttler über eine Grundplatte, auf der das ein Wuchtgewicht tragende
Rüttlergehäuse um eine Pendelachse schwenkbar gelagert ist, an der Innenseite einer vertikalen Rahmenwand befestigt.
Dabei kann eine Reihe mit Abstand nebeneinander angeordneter Schwingrahmen vorgesehen sein, auf denen sich die
Fertigungspalette abstützt. Jeder rechteckige Schwingrahmen kann mehrere Pendelrüttler aufweisen, die an den Rahmenwänden
angebracht s ind.
Da die Pendelrüttler über Elektromotoren angetrieben werden, kann die gesamte Vorrichtung zentral gesteuert werden, ohne daß
ein manuelles Eingreifen erforderlich ist. Die Amplitude sowie die Frequenz wird hierbei über ein Verdichtungsprogramm
vorgewählt, das der Belegung der Paletten und der Art der herzustellenden Plattem entspricht.
Wenn an zwei einander angrenzenden Rahmenwänden zwei um 90 gegeneinander verdrehte Pendelrüttler befestigt sind, können in
zueinander rechtwinkligen Richtungen unterschiedliche Frequenzen erzeugt werden, wobei die Schwingungen im wesentlichen in
horizontaler Richtung verlaufen. Die Pendelrüttler sind vorzugsweise so angeordnet, daß sich in horizontaler Richtung
Amplituden von etwa 10 mm einstellen, während die Vertikalamplituden cferinger sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist jeder Schwingrahmen an seiner Oberseite Mittel zum Fixieren der
Fertigungspalette in horizontaler Richtung auf. Diese bestehen in vorteilhafter Weise aus konischen Zentrierbolzen, die in
Buchsen der Fertigungspalette eingreifen, wenn diese über einen Kran oder dgl. auf die Schwingrahmen abgesetzt wird. Eine
zusätzliche Verspannung ist wegen der vernachlässigbaren Schwingungen in vertikaler Richtung nicht erforderlich.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
Figur 1 die Seitenansicht einer Anlage zum Gießen und Verdichten
großflächiger Betonfertigteile,
Figur 2 die Draufsicht der Anlage der Figur 1,
Figur 3 eine vergrößerte Ansicht der Anlage in Richtung des Pfeiles III der Figur 1,
Figur 4 eine Seitenansicht des in Figur 3 gezeigten, fahrbaren Betonverteilers,
Figur 5 eine Draufsicht des Betonverteilers der Figuren 3 und 4, Figur 6 eine perspektivische Ansicht einer Fertigungspalette,
die auf drei erfindungsgemäß ausgebildeten Schwingrahmen gelagert ist,
Figur 7 die vergrößerte Draufsicht eines Schwingrahmens,
Figur 8 die Seitenansicht des Schwingrahmens in Richtung des Pfeiles VIII der Figur 7 und
Figur 9 eine vergrößerte Seitenansicht eines Teils der Fertigungspalette in Richtung des Pfeiles IX der Figur 2.
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Anlage zum Herstellen armierter
Fertigteilplatten aus Beton. Auf einem Hallenboden 10 sind zwei zueinander parallele Schienen 12 verlegt, auf denen ein
Betonverteiler 14 verfahrbar ist. Der Betonverteiler 10 wird von einem Führerstand IG aus gesteuert.
Der Betonverteiler 16 ist in Richtung des Pfeiles A, der die
Betonierrichtung angibt, über eine Fertigungspalette 18 hinweg verfahrbar, welche einen rechteckigen Boden 20 und von diesem
nach oben abstehende Seitenwände 22 hat. In diese Fertigungspalette 18, die in Figur 6 angedeutete Armiereisen 24
aufnimmt, wird übeir den Betonverteiler 14 flüssiger Beton eingefüllt, während der Betonverteiler 14 über die
Fertigungspalette 18 hinwegfährt.
Die Fertigungspalette 18 stützt sich auf insgesamt drei Schwingrahmen 26 ab, von denen zwei kleinere Schwingrahmen 26 an
den beiden Enden und ein etwas breiterer Schwingrahmen 26' in
der Mitte der Fertigungspalette 18 vorgesehen sind. Jeder rechteckige Schwingrahmen 26, 26' ist über elastische Puffer 28
auf einem Lagerrahmen 30 abgestützt, der auf dem Hallenboden 10 befestigt ist.
Um die Fertigungspalette 18 in Schwingungen zu versetzen, sind an jedem Schwingrahmen 26 Pendelrüttler 32 befestigt. Jeder
Pendelrüttler 32 hat eine vertikale Grundplatte 34, die an der Innenseite einer vertikalen Rahmenwand 36 des Schwingrahmens 26
durch Schrauben 38 befestigt ist. Auf der Grundplatte 34 ist über eine Pendelachse 40 ein Rüttlergehäuse 42 schwenkbar
gelagert, das das; Statorgehäuse eines frequenzgeregelten Drehstrommotors ist, andessen Motorachse 44 verstellbare
Wuchtgewichte 46 angebracht sind. Bei Rotation der Motorachse 44 wird das exzentrische Wuchtgewicht 46 in Drehung versetzt, so
daß das Rüttlergehäuse 42 um die Pendelachse 40 abwechselnd nach beiden Seiten hin ausschlägt (vgl. Doppelpfeile B in den Figuren
7 und 8) . Durch die Rotation der Wuchtgewichte 46 und die
dadurch erzeugten Schwingungen wird auf die entsprechende Rahmenwand 3 6 abwechselnd eine Zugkraft und eine Druckkraft
ausgeübt, die zu Horizontalschwingungen mit der Frequenz fl bzw. f2 und Schwingungsamplituden bis zu einer Größenordnung von 10
mm führen. Die Schwingungen in vertikaler Richtung haben eine geringere Amplitude.
In den Figuren 7 und 8 ist zu erkennen, daß an zwei aneinandergrenzenden Rahmenwänden 36 zwei mit ihren Pendelachsen
40 um 90° gegeneinander verdrehte Pendelrüttler 32 befestigt sind, die Schwingungren unterschiedlicher Frequenzen erzeugen. So
kann beispielsweise die Frequenz fl 17 Hz und die Frequenz f2 22 Hz betragen.
Figur 8 zeigt, daß von der Oberseite jedes Schwingrahmens 26
konische. Zentrierbolzen 48 abstehen, die in entsprechende
Buchsen 50 der auf dem Schwingrahmen 26 abgesetzten
Fertigungspalette 18 eingreifen.
Das Ausführungsbeispiel der Figur 9 zeigt, daß zum Anheben und Absenken der Fertigungspalette 18 neben den beiden äußeren
Schwingrahmen 2 6 Hubeinrichtungen 52 vorgesehen sein können, auf deren Hubelementen 54 sich die Fertigungspalette 18 abstützt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle der Hubeinrichtungen 52 andere Vorrichtungen einzusetzen,
beispielsweise einen Stapelkran.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung erlaubt eine einfache und robuste Bauweise ohne mechanische und elektronische
Kopplungseinheit für die Schwingungserzeugung am Schwingrahmen 26. In Verbindung mit Normantrieben und Standardregeleinheiten
ist eine lange Lebensdauer mit minimalem Wartungsaufwand gewährleistet. Es können Serienprodukte eingesetzt werden, die
kaum Verschleißteile haben. Da keine aufwendigen Hydraulikkomponenten mit Sonderbauteilen verwendet werden,
sondern elektrisch steuerbare Pendelrüttler 32, ist eine Anbindung an ein zentrales Leitsystem möglich.
Bisher im Einsatz befindliche Fertigungspailetten 18 können ohne
größere bauliche Änderungen eingesetzt werden; es muß lediglich dafür gesorgt werden, daß die Paletten 18 entsprechende
Aufnahmebuchsen 50 für die konischen Zentrierbolzen 48 haben.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht den Einsatz in Produktionsanlagen, die den bisher geltenden Anforderungen
hinsichtlich des Lärmpegels entsprechen und diese noch unterschreiten. Dadurch werden ein Genehmigungsverfahren für
Neuanlagen erleichtert und die Arbeitsplatzbedingungen in Betonfertigteilwerken wesentlich verbessert. Zusätzliche
Lärmschutzmaßnahmen und die damit verbundenen Investitionen sind entbehrlich. Darüber hinaus ist auch die Qualität der
hergestellten, verdichteten Fertigteile gleichwertig mit entsprechenden Bauteilen, die mit herkömmlicher
Hochfrequenz verdichtung erzeugt wurden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Verdichten gegossener Platten, insbesondere großflächiger Betonfertigteile, mit einer Fertigungspalette zum
Eingießen des Werkstoffs, die auf einem Schwingrahmen ruht, welcher zur Schwinguncfserzeugung mit Vibrationsorganen verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vibrationsorgane
Pendelrüttler (32) sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Reihe mit Abstand nebeneinander angeordneter Schwingrahmen (2 6) vorgesehen ist, auf denen sich die Fertigungspalette (18)
abstützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pendelrüttler (32) über eine Grundplatte (34) , auf der das ein Wuchtgewicht (46) tragende Rüttlergehäuse (42) um eine
Pendelachse (40) schwenkbar gelagert ist, an der Innenseite einer vertikalen Rahmenwand (36) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Pendelrüttler (32) an den Rahmenwänden (36) des rechteckigen Schwingrahmens (26) angebracht sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
zwei aneinander angrenzenden Rahmenwänden (36) zwei um 90° gegeneinander verdrehte Pendelrüttler (32) befestigt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pendelrüttler (32) unterschiedliche Schwingungsfrequenzen (f) haben.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Schwingrahmen (26) an seiner Oberseite
Mittel zum Fixieren der Fertigungspalette (18) in horizontaler Richtung aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zum Fixieren konische Zentrierbolzen (48) sind, die in Buchsen (50) der Fertigungspalette (18) einreifen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Hubeinrichtungen (52) zum Anheben und Absenken der Fertigungspalette (18) auf die Schwingrahmen (26)
vorgesehen sind.
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Family Applications (1)
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