DE19534203C1 - Vibrationseinrichtung zum Verdichten und Glätten von plattenförmigen Betonfertigteilen - Google Patents
Vibrationseinrichtung zum Verdichten und Glätten von plattenförmigen BetonfertigteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vibrationseinrichtung zum Verdichten und Glätten von
plattenförmigen Betonfertigteilen, wie Filigrandecken beziehungsweise Ober- und Unterplatten
von Doppelwänden oder dergleichen, wobei das Verdichten des Betons durch elektrisch
angetriebene und winkelsynchron um senkrecht zur horizontalen Rüttelebene
angeordnete Achsen rotierende Unwuchtmassen erfolgt, bei denen die Drehzahl
gegebenenfalls durch Regelung der Frequenz des Antriebsmotors einstellbar ist.
Vorgenannte Betonfertigteile werden in verschiedenen Größenordnungen und in ziemlich
großen Abmessungen mit einem einzelnen mit einer Betonschalung versehenen kippbaren
Schalungstisch oder mit einer Anzahl von Paletten, die mit einer Schalungsform versehen in
einer Palettenumlaufanlage geführt werden, hergestellt. Andere Betonplatten werden
grundrißgerecht und individuell gefertigt und können bis zu fünf Meter breit und bis zu vierzehn Meter lang sein.
Der in eine Schalungsform eingebrachte Beton wird vor dem Aushärten durch
Einleiten von horizontalen Schwingungen verdichtet, wenn neben einer hinlänglichen
Verdichtung in erster Linie eine glatte Oberfläche der Betonplatte bewerkstelligt werden soll.
Üblicherweise werden zum Verdichten von Betonfertigteilen bei gattungsgemäßen
Vorrichtungen der zu Anfang genannten Art frequenzgesteuerte Außenvibratoren verwendet
die einen elektromotorischen Antrieb und eine mit der Motorwelle fest verbundene Unwucht
aufweisen. Um die mit einer großen Abmessung ausgestattete Betonschalung in hinreichende
Schwingung zu versetzen, werden in der Regel mehrere elektrisch angetriebene
Außenvibratoren mit exzentrisch rotierenden Massen eingesetzt wobei das Gehäuse der
Außenvibratoren mit einem die Betonschalung tragenden Rahmengestell beziehungsweise
einem Kipptisch fest verbunden sind. Eine derartige Unwucht erzeugt bei der Rotation starke
Schwingungen in sämtlichen Bauteilen der Betonschalung, was mit einer beträchtlich hohen
Lärmentwicklung einhergeht. Die Unwuchtmassen der Außenvibratoren sind in ihrer
Phasenlage derart abgestimmt daß eine Schwingung vorzugsweise in einer Richtung der
Rüttelebene ausgeführt wird. In der Praxis gelingt es jedoch relativ selten, mit Hilfe exzentrisch
rotierender Massen eine völlig homogene Schwingung in einer bevorzugten Linearrichtung
längs oder quer zur Betonschalung zu bewerkstelligen. Infolge der großen Trägheit der Masse
einer Betonschalung erfährt die Schwingung in beiden Horizontalrichtungen eine mehr oder
weniger starke Abweichung und eine elliptische Ausformung.
Dies steht damit im Zusammenhang daß bei den größeren Betonschalungen mehrere
Außenvibratoren gleichzeitig eingesetzt werden müssen, um die Massenträgheit zu
überwinden. Infolgedessen müssen die Unwuchten der Außenvibratoren völlig gleich sein, so
daß für einen absolut synchronen Lauf der Außenrüttler Sorge getragen werden muß.
Bei einem Rütteltisch mit paarweise angeordneten Rüttelwellen wird in der DE-
Offenlegungsschrift 41 16 647 beispielsweise zum Synchronisieren der einzelnen
Unwuchtwellen eine elektronische, winkelsynchrone Regelung der Unwuchtantriebe
vorgesehen. Die Intensität des Rütteleffekts wird durch eine elektronische Veränderung des
Rotorlagewinkels der einzelnen Unwuchtantriebe zueinander bewerkstelligt. Daraus ergibt sich
ein höherer Aufwand, wenn gleichzeitig eine Vielzahl von Außenvibratoren eingesetzt wird.
Indem die Schwingungen der Betonschalung beim Verdichten des Beton in Längsrichtung und
in der Querrichtung nicht exakt linear ausgerichtet und außerdem in ihren Amplituden relativ
eng begrenzt sind, kann ein weiterer Nachteil der bekannten Rütteleinrichtungen darin
bestehen, daß die Betonfertigteile in Bereich der Seitenkanten, der Stirnkanten und besonders
in den Eckbereichen ungenügend ausgeformt sind. Insbesondere bei Betonfertigteilen, die als
Sichtbeton Verwendung finden, ist dies unerwünscht und führt zu einer hohen
Ausschußquote.
Zur Beseitigung der bekannten Nachteile wurde in der DE 94 11 282 U1
ein Rütteltisch vorgeschlagen, welcher durch eine Anzahl von in
Abständen angeordneten Pendelrüttlern in lineare Schwingungen versetzt werden soll. Bei
einer Fertigungspalette, die in Längsrichtung eine erhebliche Abmessung aufweisen kann,
werden in der Längsrichtung mindestens 6 Pendelrüttler vorgesehen, damit der in die Schalung
eingebrachte Beton ausreichend verdichtet werden kann. Außerdem sind in Querrichtung der
Fertigungspalette separate Pendelrüttler erforderlich die an Schwingrahmen angeordnet sind,
auf denen sich die Fertigungspalette abstützt. Sämtliche Pendelrüttler werden über
Elektromotoren angetrieben und müssen zentral gesteuert werden, damit ein manuelles
Eingreifen nicht erforderlich wird.
Durch die an mehreren Stellen der Fertigungspalette angreifenden Unwuchtrüttler können sich
weitere Schwierigkeiten dadurch ergeben daß besonders in Längsrichtung der
Fertigungspalette Biegeschwingungen auftreten die gegebenenfalls den Fertigungsprozeß von
Betonfertigteilen und die Lebensdauer von Teilen der Rütteleinrichtung in unerwünschter
Weise beeinträchtigen. Um dies zu vermeiden wurde in der DE Offenlegungsschrift 36 38 207
vorgeschlagen, das Verdichten des Betons mit linear gerichteten Rüttelschwingungen in die
Wege leiten, wobei die Rüttelschwingungen durch zwei druckluftgetriebene Kolbenvibratoren
erzeugt und mit einstellbarer Frequenz und Amplitude in die Rütteleinrichtung eingeleitet
werden. In der Europäischen Patentschrift 534 954 werden hierbei zur Herstellung von
Bauteilen aus Rüttelbeton jeweils paarweise zwei hydraulische Zylinder um 90° versetzt
angeordnet, damit man in Horizontalrichtung den Rütteltisch längs und quer in eine hin und her
schwingende Bewegung versetzen kann. Das horizontale Vibrationssystem ist derart
ausgestaltet, daß bei kleineren Formen zwei Zylinder in der X-Richtung und zwei weitere
Zylinder in der Y-Richtung angeordnet sind. Bei längeren Formtischen müssen zwei weitere
Zylinder montiert werden um eine gleichmäßige Schwingung des Formtisches in Y-Richtung
zu gewährleisten. Ist eine längere Fertigungspalette in Längsrichtung gesehen nicht
gleichmäßig mit Betonelementen bestückt kann eine derartige Lösung die eingangs
beschriebenen Nachteile von herkömmlichen Rütteleinrichtungen und das Auftreten von
Biegeschwingungen nicht vollständig vermeiden. Außerdem ist nach wie vor eine relativ
aufwendige elektronische Steuerung für die hydraulische oder pneumatische
Antriebseinrichtung und eine Anzahl von empfindlichen Ventilen erforderlich was der
Wirtschaftlichkeit der Betonverdichtung bei der Herstellung von einzelnen Betonfertigteilen in
geringeren Stückzahlen nicht entgegenkommt.
Im anderen Fall sind zum Rütteln in einer bevorzugten X- oder Y-Richtung bei einer in der
DE 43 41 387 A1 beschriebenen Vorrichtung vier Unwuchtwellen erforderlich. Bei
ausgesprochen kreisförmiger Rüttelbewegung werden diese durch einen umlaufenden
Zahnriemen synchronisiert. Um eine hin- und hergehende Bewegung des Rütteltisches zu
erzeugen ist für jede Unwuchtwelle ein separater Drehstromantrieb und eine Synchronisation
oder Modifikation der Phasenlage mit elektrischen Steuerungsmitteln erforderlich. Dadurch
werden die Aufwendungen für die Herstellung der Betonfertigteile angehoben.
Die Erfindung bezweckt bei großen Fertigungspaletten, die eine große Erstreckung in
Längsrichtung aufweisen, daß die Anzahl der erforderlichen Unwuchtantriebe herabgesetzt
und der Aufwand für die Steuerung und Synchronisation gesenkt wird.
Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die vorgeschlagene Vibrationseinrichtung hat den Vorteil daß zwei große und vergleichsweise
schwere Unwuchtkörper vorgesehen werden mit deren Hilfe beim Verdichten des Betons hohe
Rüttelkräfte erzeugt werden die auf den Verdichtungsprozeß einen positiven Einfluß ausüben.
Die Verdichtungsintensität wird durch die Erregerkraft der Unwuchtkörper bestimmt die von
der Unwuchtmasse und dem Unwuchtradius abhängig ist. Infolgedessen kann bei einem
entsprechend groß dimensionierten Unwuchtkörper auf die Anordnung einer größeren Zahl
von Unwuchtmassen verzichtet werden. Die Erfindung gewährleistet damit gleichzeitig die
Einsparung von Herstellungskosten bei der Fabrikation von Betonfertigteilen.
Des weiteren ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung des
Unwuchtdurchmesser des Unwuchtkörpers sinngemäß gleich groß oder größer als der vierte
Teil der Breite eines zu fertigenden Betonfertigteils ist. Diese Unwuchtkörper weisen den
Vorzug auf, daß sie vergleichsweise mit einer sehr geringen Geräuschentwicklung rotieren
können.
Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die Rotationsachsen der
Unwuchtkörper auf der Längsachse der Vibrationseinrichtung einer Schalform
beziehungsweise des Kipptisches liegen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Linearisierungseinrichtung
vorgesehen, die zur Umlenkung der Kreisschwingung in eine bevorzugte Linearschwingung in
Querrichtung und in Längsrichtung eine relativ zu einem Schwingrahmen der
Vibrationseinrichtung verschwenkbaren Schaltwippe aufweist, die in einer an einem
Aufnahmebock abgestützten Halterung schwenkbar gelagert und mit Führungsrollen
ausgestattet ist, welche mit einem dazugehörigen an dem Querträger beziehungsweise an einem
Längsträger angeordneten Widerlager in Gestalt einer Gleitführung korrespondieren. Ferner ist
vorgesehen, daß die Schaltwippe mittels eines Stellkolbens aus einer den Schwingrahmen in
Längsrichtung beziehungsweise in Querrichtung fixierenden Stellung in eine die jeweils
gewünschte Schwingrichtung freigebenden Stellung bewegbar ist. Mit dieser Einrichtung können
Betonfertigteile gefertigt werden, die auf der Außenseite durch das horizontale Verdichten
bedingt eine hervorragende Sichtbetonfläche aufweisen.
Durch die hohen Rüttelkräfte sowie das lineare Verdichten des Betons werden die
Außenkanten und die Ecken der Betonfertigteile besser und haltbarer ausgebildet was
nachfolgend anhand von Zeichnungen und mit einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben
werden soll. In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen näher erläutert.
In den dazugehörigen Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine im wesentlichen einen Schwingrahmen aufweisende Vibrationseinrichtung zum
Verdichten und Glätten von plattenförmigen Betonfertigteilen, die mit Hilfe einer
Fertigungspalette hergestellt werden und
Fig. 2 eine mit dem Schwingrahmen in Wirkverbindung stehende Linearisierungseinrichtung,
mit welcher eine Rotationsbewegung des Schwingrahmens in eine
Translationsbewegung umgelenkt wird,
in schematischer Darstellung.
In Fig. 1 ist stark schematisiert eine Vibrationseinrichtung zum Verdichten von Beton
dargestellt. Der Beton befindet sich innerhalb einer aus bekannten Seitenschalungen und
Stirnschalungen aufgebauten und nicht weiter dargestellten Schalform 1 auf einer gleichfalls
strichpunktiert angedeuteten Fertigungspalette 1′, die beispielsweise in einer geeigneten
Fabrikationsanlage für die Herstellung von plattenförmigen Betonfertigteilen, wie
Filigrandecken beziehungsweise Ober- und Unterplatten von Doppelwänden oder dergleichen,
von einer Arbeitsstation zu einer anderen Arbeitsstation geführt wird. In einer Betonierstation
wird die auf der Fertigungspalette 1′ angeordnete Schalform 1 mit einer definierten
Betonmenge gefüllt und anschließend mit einer dafür vorgesehenen Rütteleinrichtung
verdichtet. Dabei kommt es vor, daß die Fertigungspalette 1′ nicht vollflächig mit einer
Schalform 1 belegt ist. Ist die Fertigungspalette 1′ nur teilweise mit einer Schalform 1 oder
unregelmäßig mit mehreren Schalformen 1 belegt, verändert sich der Schwerpunkt der
Fertigungspalette 1′ derart daß beim Rütteln in Querrichtung Y in beachtlicher Weise
unerwünschte Biegeschwingungen auftreten können, die das Verdichten des Betons unnötig
erschweren.
Aus diesen Gründen weist die Vibrationseinrichtung zunächst in bekannter Weise einen aus
stabilen Kastenprofilen gebildeten Vibrationsrahmen 2 zum Niederstellen einer
Fertigungspalette 1′ auf. Der Vibrationsrahmen 2 weist einen äußeren rechten Querträger 3
einen mittleren Querträger 4 sowie einen äußeren linken Querträger 5 auf, die mit einem
hinteren Längsträger 6 und einem vorderen Längsträger 7 winkelsteif verbunden sind. Der
Vibrationsrahmen 2 ist im Bereich der jeweiligen Stirnenden der Querträger 3, 4, 5 mit Hilfe
von Gummipuffern 8 auf entsprechenden Aufnahmeböcken 9 schwingbeweglich gelagert. Die
Aufnahmeböcke 9 sind mit einem Hallenboden unverrückbar verbunden. Zur Befestigung einer
Fertigungspalette 1′ dient je eine stirnseitig an den Querträgern 3, 4, 5 angeordnete
Verklammerung 10, mit der ein seitliches Verrutschen verhindert wird. Anderenfalls ist bei
einem Kipptisch oder bei einer sonstigen Schalform der Vibrationsrahmen 2 fest mit der
Unterseite der vorhandenen Formfläche verbunden.
Unterhalb der Längsträger 6, 7 ist eine Montageplatte 11 für die Anordnung der
Rütteleinrichtung an sich vorgesehen. Diese besteht zunächst aus einem linken und einem
identischen rechten Unwuchtkörper 12, der scheibenförmig aufgebaut ist und annähernd aus
einem Viertelkreis gebildet wird. Die Unwuchtkörper 12 rotieren gleichsinnig um je eine linke
Rotationsachse 14 und eine rechte Rotationsachse 14′, die in der Montageplatte 12
rotationsbeweglich gelagert sind. Die Anordnung der Rotationsachsen 14 erfolgt ein einem
möglichst großen Abstand, der lediglich durch den Rotationsradius 15 der Unwuchtkörper 12
gegenüber dem linken Querträger 5 beziehungsweise dem rechten Querträger 3 eingeschränkt
wird. Die Lage der Rotationsachsen 14 wird außerdem derart gewählt, daß beide
Rotationsachsen 14 auf der Längsachse 16 des Vibrationsrahmens 2 und damit in der
Schwerachse der Schalform 1 beziehungsweise eines Kipptisches liegen und von der Querachse
17 gleich weit entfernt sind. Insofern ist gewährleistet, das die Fertigungspalette 1′ beim
Verdichten des Betons in allen Richtungen in eine gleichmäßige Vibrationsbewegung um einen
gemeinsamen Masseschwerpunkt herum versetzt werden kann, wenn die Fertigungspalette 1′
in der Regel gleichmäßig mit einer Schalform 1 belegt ist.
Ist die Fertigungspalette 1′ gegebenenfalls nicht vollständig mit einer Schalform 1 belegt, wird
dem durch die sehr weit voneinander beabstandeten Rotationsachsen 14 der Unwuchtkörper
12 Rechnung getragen, indem die Fertigungspalette 1′ so bestückt wird, daß der gemeinsame
Masseschwerpunkt möglichst zwischen die Rotationsachsen 14 gelegt werden kann. Dies wird
in der Hauptsache dadurch gewährleistet, daß für die Übertragung des Drehmomentes
zwischen dem Antriebsmotor 18 und dem Unwuchtkörper 12 ein geschlossenes und
formschlüssiges Zugmittelgetriebe 19 vorgesehen wird. Als Zugmittelgetriebe 19 kann
beispielsweise ein Keilriemen mit einer gezahnten Innenseite, ein Zahnriemen oder eine
Antriebskette vorgesehen werden, die in ein mit der Rotationsachse 14 drehfest verbundenes
Kettenrad 20 oder dergleichen eingreift. Mit einer Antriebskette kann in besonders einfacher
Weise ein synchroner Lauf der beiden Unwuchtkörper 12 erzielt werden. Von besonderen
Vorteil ist nichtsdestoweniger, daß sich der Abstand zwischen den beiden Rotationsachsen 14
beliebig vergrößern oder verkleinern läßt, ohne daß sich dies negativ auf den synchronen Lauf
der Unwuchtkörper 12 auswirken kann. Die Rütteleinrichtung ist infolgedessen auf beliebige
Schalformen in unterschiedlichen Größen übertragbar und nicht auf das Anwendungsbeispiel
begrenzt. Um ein möglichst gleichmäßiges Einleiten der Rüttelbewegung in die Schalform 1
beim Verdichten des Betons zu gewährleisten, werden die Rotationsachsen 14 so weit als
möglich voneinander entfernt, nahe bei den äußeren Querträgern 3, 5 des Vibrationsrahmens 2
angeordnet.
Bei Schalformen, die für eine größere Stückzahl von Betonfertigteilen gleicher Gestalt
Verwendung finden, können die Aufnahmeböcke 9 auf Stahlplatten oder Träger angeschweißt
werden, die in einem Fundament einbetoniert sind.
Die beliebige Anordnung der Unwuchtkörper 12 wird auch dadurch erleichtert, daß der
Antriebsmotor 18 an einer frei wählbaren Position befestigt werden kann. Die Umlenkung der
Bewegungsrichtung für das Zugmittelgetriebe 19 erfolgt in dem Ausführungsbeispiel durch
geeignete Umlenkrollen 21, die gleichzeitig für die ständig notwendige Kettenspannung sorgen
können, was nicht zuletzt einem ruhigen Lauf der Vibrationseinrichtung entgegenkommt.
Die Rotation der Unwuchtkörper 12 wird durch einen gemeinsamen Antriebsmotor 18
sichergestellt, wobei die Regelung der Antriebsdrehzahl in an sich bekannter Vorgehensweise
mit Hilfe einer Frequenzregelung erfolgt, indem die Frequenz mit der erforderlichen
Verdichtung des Betons abgestimmt wird. Beim Verdichten des Betons kann unter
Berücksichtigung einer geringen Geräuschentwicklung mit einer Frequenz von 2-12 Hz
vorzugsweise von 5 Hz gerüttelt werden. Der Lärmpegel liegt gleichwohl bei einer
Größenordnung von höchstens 76 dB und ist damit niedriger als bei vergleichbaren
Vibrationseinrichtungen, die mit einem frequenzgeregelten Antriebsmotor 18 angetrieben
werden.
Bei Inbetriebnahme des Antriebsmotors 18 erfährt der Vibrationsrahmen 2 mit der darauf
ruhenden Fertigungspalette 1′ eine gleichmäßige Beschleunigung durch die in radialer
Richtungen wirkende Fliehkraft der Unwuchtköper 12 in der Rüttelebene, wodurch der in der
Schalform 1 zu verdichtende Beton in einer kreisenden Bewegung verdichtet wird. Die in
dieser Bewegungsform angestrebte Verdichtung bewirkt eine besonders glatte Oberfläche von
Betonfertigteilen, wenn diese als Sichtbeton eingesetzt werden sollen. Ist das kreisende
Verdichten des Betons für die Ausbildung der Ecken und Kanten nicht ausreichend, kann die
Qualität der Verdichtung durch eine Linearisierungseinrichtung 22 für die Umleitung der
kreisenden Rüttelbewegung in eine linear gerichtete Verdichtungsbewegung in Querrichtung Y
beziehungsweise in Längsrichtung X bewerkstelligt werden.
Hierzu ist jeweils eine in Fig. 2 vorgesehene Linearisierungseinrichtung 22 geeignet, welche
in der Querrichtung Y mit einem Querträger 3 und in der Längsrichtung X mit einem
Längsträger 7 zusammenwirkt, was stark schematisiert in Fig. 1 dargestellt ist. Zur
Umlenkung der Kreisschwingung in eine bevorzugte Linearschwingung in die Querrichtung Y
und in Längsrichtung X weist die Linearisierungseinrichtung 22 eine relativ zu dem
Vibrationsrahmen 2 verschwenkbaren Schaltwippe 23 auf, die in einer an einem Aufnahmebock 9
abgestützten Halterung 24 schwenkbar gelagert ist. Ferner weist die Schaltwippe 23 zwei
Führungsrollen 25 auf, die mit einem dazugehörigen an dem Querträger 3 beziehungsweise an
einem Längsträger 7 angeordneten Widerlager 26 in Gestalt einer Gleitführung
korrespondieren. In der dargestellten Position in Fig. 1 sind beide bevorzugten
Schwingungsrichtungen und damit die Vibrationseinrichtung in der Leerlaufstellung blockiert.
Indem die Schaltwippe 23 mittels des Stellkolbens 27 gemäß Fig. 2 in Richtung des Pfeils 28
aus der den Vibrationsrahmen 2 fixierenden Stellung bewegt wird, ist die jeweils gewünschte
Schwingrichtung freigegeben und der Beton kann durch Rütteln in der Querrichtung Y und der
Längsrichtung X verdichtet werden. Nach dem Abschalten des Antriebsmotors 18 kann der
Vibrationsrahmen 2 durch Zurückschwenken der Schaltwippe 23 angehalten werden.
Gleichzeitig werden dadurch die Unwuchtkörper 12 in die Ruhelage gebracht. Nachfolgend
kann die Vibrationseinrichtung mit einer nachfolgenden Fertigungspalette 1′ bestückt und ein
weiteres Betonfertigteil hergestellt werden.
Claims (3)
1. Vibrationseinrichtung zum Verdichten und Glätten von plattenförmigen Betonfertigteilen,
wie Filigrandecken beziehungsweise Ober- und Unterplatten von Doppelwänden oder
dergleichen, bei der das Verdichten des Betons durch elektrisch angetriebene und
winkelsynchron rotierende Unwuchtmassen erfolgt, bei denen die Drehzahl durch Regelung
der Frequenz des Antriebsmotors einstellbar ist, wobei scheibenförmige, annähernd aus
einem Viertelkreis gebildete Unwuchtkörper vorgesehen sind, die um jeweils senkrecht
zur horizontalen Rüttelebene angeordnete Achsen rotieren und von einem mittleren
Massenschwerpunkt der Vibrationseinrichtung gleichmäßig beabstandet sowie durch einen
gemeinsamen elektrisch angetriebenen Motor formschlüssig mit einem geschlossenen
Zugmittelgetriebe angetrieben und synchronisiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei,
gleich groß oder größer als der vierte Teil der Abmessung eines zu fertigenden
Betonfertigteils in der Breite, vergleichsweise übergroß dimensionierte Unwuchtkörper (12)
vorgesehen sind, die gleichmäßig von dem mittleren Masseschwerpunkt auf der Längsachse
(16) des Vibrationsrahmens (2) beabstandet und nahe bei den äußeren Querträgern (3, 5)
eines Vibrationsrahmens (2) angeordnet sind.
2. Vibrationseinrichtung zum Verdichten und Glätten von plattenförmigen Betonfertigteilen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Linearisierungseinrichtung (22)
vorgesehen ist, die zur Umlenkung der Kreisschwingung in eine bevorzugte
Linearschwingung in Querrichtung Y und in Längsrichtung X eine relativ zu dem
Vibrationsrahmen (2) einer Vibrationseinrichtung oder dergleichen verschwenkbare
Schaltwippe (23) aufweist, die in einer an einem Aufnahmebock (9) abgestützten
Halterung (24) schwenkbar gelagert und mit Führungsrollen (25) ausgestattet ist, die mit einem
dazugehörigen an dem Querträger (3) beziehungsweise an einem Längsträger (7)
angeordneten Widerlager (26) in Gestalt einer Gleitführung korrespondieren.
3. Vibrationseinrichtung zum Verdichten und Glätten von plattenförmigen Betonfertigteilen
nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwippe (23) mittels eines
Stellkolbens (27) aus einer den Vibrationsrahmen (2) in Längsrichtung X beziehungsweise
in Querrichtung Y fixierenden Stellung in eine die jeweils gewünschte Schwingrichtung
freigebende Stellung bewegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134203 DE19534203C1 (de) | 1995-09-15 | 1995-09-15 | Vibrationseinrichtung zum Verdichten und Glätten von plattenförmigen Betonfertigteilen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995134203 DE19534203C1 (de) | 1995-09-15 | 1995-09-15 | Vibrationseinrichtung zum Verdichten und Glätten von plattenförmigen Betonfertigteilen |
Publications (1)
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DE1995134203 Expired - Fee Related DE19534203C1 (de) | 1995-09-15 | 1995-09-15 | Vibrationseinrichtung zum Verdichten und Glätten von plattenförmigen Betonfertigteilen |
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DE (1) | DE19534203C1 (de) |
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CN114633341A (zh) * | 2022-03-30 | 2022-06-17 | 江西工业贸易职业技术学院 | 一种用于预制建筑装配用混凝土振捣器 |
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-
1995
- 1995-09-15 DE DE1995134203 patent/DE19534203C1/de not_active Expired - Fee Related
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