DE9410793U1 - Be- und Entladeanlage für Frachtgut - Google Patents

Be- und Entladeanlage für Frachtgut

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DE9410793U1 DE9410793U DE9410793U DE9410793U1 DE 9410793 U1 DE9410793 U1 DE 9410793U1 DE 9410793 U DE9410793 U DE 9410793U DE 9410793 U DE9410793 U DE 9410793U DE 9410793 U1 DE9410793 U1 DE 9410793U1
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Description

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Eberhard Schall Stumpenwiesen 8
71364 Winnenden
3968 003 S/mr 05.07.1994
Titel: Be- und Entladeanlage für Frachtgut
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Be- und Entladeanlage für Frachtgut von Lastkraftwagen und/oder Bahn mit wenigstens einer An- und Ablieferungsstelle für einen oder mehrere Lastkraftwagen und/oder wenigstens einer An- und Ablieferungsstelle für einen oder mehrere Güterzüge und einer Güterumschlagstation zwischen den An- und Ablieferungsstellen.
Derartige Anlagen finden sich an jedem Güterbahnhof. Dort wird das Frachtgut, d.h. die in Behältern verpackten Güter per Lastkraftwagen angeliefert und in der Regel von Hand in
• ·
der Güterumschlagstation sortiert und in der Ablieferungsstelle in die einzelnen Güterzüge verfrachtet. Ebenso werden Güter, die mit den Güterzügen angeliefert werden, aus diesen von Hand entladen, in der Güterumschlagstation für die einzelnen Lastkraftwagen zusammengestellt und in der Ablieferungsstelle in die Lastkraftwagen eingeladen. Dieser Vorgang kann bei großen Güterzügen von z.B. 4 50 m Länge ein oder mehrere Tage in Anspruch nehmen. Neben diesem ernormen Zeitaufwand ist eine derartige Anlage auch sehr personalintensiv, weshalb die Betriebskosten derartiger Anlagen nicht konkurrenzfähig zu den Betriebskosten bei reinem LKW-Transport sind. In den meisten Fällen werden daher die Güter mittels Lastkraftwagen vom Absendeort an ihren Bestimmungsort transportiert. Die Nutzung von Güterzügen erweist sich erst bei großen Entfernungen als rentabel und insbesondere erst bei größeren Gütermengen.
Mit der Machbarkeitsstudie Cargo 2000 des Fraunhofer-Instituts für Materialfluß und Logistik (Dortmund, Dezember 1991) ist ein System vorgestellt worden, mit dem der Be- und Entladevorgang auf der Lastkraftwagenseite sowie auf der Güterzugseite und der Materialfluß in der Güterumschlagstation wesentlich vereinfacht und schneller durchführbar ist. Mit diesem System wird eine drastische Verkürzung der Beförderungszeiten auf der Bahn und somit eine Kostensenkung erzielt. Bei diesem bekannten System
werden die Güter in normierte Container verladen und die normierten Container werden von fahrerlosen Verteilwagen von und zu den An- und Ablieferungsstellen umgeschlagen. Als nachteilig hat sich hierbei herausgestellt, daß die Güter am Absendeort vor dem Verladen auf die Lastkraftwagen in zuvor herbeigeschaffte Container verladen werden müssen. In der Regel wird dabei das Nutzvolumen des Containers nicht vollständig ausgeschöpft. Diese Container werden dann in der Güterumschlagstation über Förder- und Hubeinheiten einzeln an die einzelnen Waggons der Güterzüge herangefahren und verladen. Neben einem hohen Eigengewicht von etwa 1200 kg besitzen die Container den Nachteil, daß sie nach Gebrauch wieder an eine Sammelstelle zurückgebracht werden müssen. Außerdem besitzen die Container, die auf offenen Güterzugwaggons transportiert werden, keine windschnittige Form, wodurch der Luftwiderstand nicht unbeträchtlich erhöht wird.
Ausgehend von der Machbarkeitsstudie Cargo 2000 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Anlage für den Direktumschlag von Gütern zwischen den Verkehrsträgern LKW und Bahn bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die An- und Ablieferungsstellen sowie die Güterumschlagstation eine im wesentlichen gleiche Ebene sowie Rollenbahnen für die Güter aufweisen und daß die Güterumschlagstation
wenigstens einen auf Schienen zwischen den An- und Ablieferungsstellen verfahrbaren Verteilwagen aufweist.
Bei dieser Lösung sollen die Federwege der Güterzugwaggons und der Lastkraftwagen zunächst unberücksichtigt bleiben. Werden die Güter lediglich in einer Ebene umgeschlagen, so hat dies den wesentlichen Vorteil, daß kostspielige Aufzüge und Hochregallager eingespart werden. Bei einem Umschlag in einer Ebene bedarf es lediglich einer Transporteinheit in Form eines Verteilwagens. Dieser Verteilwagen bewegt die Güter zwischen den An- und Ablieferungsstellen, d.h. von der Übernahme bis zur Übergabe und in der Güterumschlagstation. Bevorzugt ist der Verteilwagen längs und quer verfahrbar. Hierfür weist der Verteilwagen wenigstens vier Drehgestelle mit jeweils wenigstens zwei Achsen auf. Die Achsen können mit ein oder zwei Radpaaren versehen sein, so daß der Verteilwagen auf einem oder auf zwei Schienenpaaren verfahrbar ist. Mit diesen Verteilwagen werden die Güter auf Paletten, Gitterboxen oder Behälter transportier, wobei diese die Abmessungen von Europaletten (120 cm &khgr; 80 cm) oder ein Vielfaches davon aufweisen. Die Paletten, Gitterboxen, Wechselbehälter oder sonstige Behältnisse, nachfolgend Behälter genannt, weisen z.B. die Abmessungen auf: 120 &khgr; 80, 120 &khgr; 160, 120 &khgr; 240 usw. bis 120 &khgr; 1280 cm oder 240 &khgr; 160, 240 &khgr; 320, 240 &khgr; 480 usw. bis 240 &khgr; 1280 cm. Außerdem sind sie in der Höhe variabel, z.B. 90, 180 oder 270 cm. Auf dem Verteilwagen finden also 32 kleine oder 8 große Behälter
Platz. Die Güter werden also direkt vom LKW auf den Verteilwagen verladen, mittels des Verteilwagens in der Güterumschlagstation direkt oder über eine Zwischenlagerung zum Güterzug transportiert und vom Verteilwagen in die einzelnen Waggons des Güterzugs verladen.
Bevorzugt weist die Güterumschlagstation wenigstens einen Schienenweg auf, der parallel zur An- und Ablieferstelle des Güterzugs verläuft und weist einen hierzu orthogonal verlaufenden Schienenweg auf, der zur An- und Ablieferungsstelle für Lastkraftwagen führt. Über diese beiden Schienenwege, die vorteilhaft rechtwinkling zueinander stehen, können die Güter auf einfache und bequeme Weise direkt oder über ein Zwischenlager vom LKW in den Güterzug verladen werden. Außerdem werden auf diese Weise sehr kurze Verkehrswege innerhalb der Güterumschlagstation geschaffen. Da der ganze Transport der Güter in einer Ebene erfolgt, können diese auf gleicher Ebene in ein Zwischenlager eingelagert werden oder sie können auf dem Verteilwagen verbleiben und müssen nicht z.B. in einen Aufzug umgesetzt und anschließend auf einen weiteren Verteilwagen verladen werden.
Eine einfache Lösung für eine zweidimensional Bewegung des Verteilwagens wird darin gesehen, daß die Schienenwege an den Kreuzungen Drehkreuze für die Drehgestelle der Verteilwagen aufweisen. Die Verteilwagen können also auf dem
einen Schienenweg in der einen Richtung bis zu einer Kreuzung verfahren werden, wo durch Drehung der Drehkreuze die Transportrichtung auf den orthogonal hierzu verlaufenden Schienenweg umgestellt werden kann, so daß der Verteilwagen nun in der zweiten Dimension bewegt werden kann.
Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, daß die Güterumschlagstation wenigstens einen Gabelstaplerwagen aufweist. Mit diesem Gabelstaplerwagen, der parallel zur An- und Ablieferungsstelle des Güterzugs verfahrbar ist, können die Güter aus dem Güterzugwaggon entnommen und auf den Verteilwagen umgesetzt werden. Ebenso können die Güter vom Verteilwagen in den Güterzugwaggon mittels des Gabelstaplerwagens eingeladen werden. Weiterhin können die Güter auf dem Verteilwagen umgeordnet oder auf einen anderen Verteilwagen übergeben werden. Dabei führen der Verteilwagen und der Gabelstaplerwagen Relativbewegungen zueinander aus. Mit dem Gabelstaplerwagen können außerdem durch den Federweg des Güterzugwaggons bedingte Höhenunterschiede der Verladeebene, die im Zentimeterbereich liegen, ausgeglichen werden·
Bevorzugt weist der Verteilwagen und/oder der Gabelstaplerwagen die Länge eines Güterzugwaggons auf. Auf diese Weise ist es möglich, mit einem einzigen Eingriff den Güterzugwaggon komplett zu entleeren und die Güter auf den Verteilwagen umzusetzen. Entsprechend kann der
Güterzugwaggon mit einem einzigen Eingriff beladen werden. Hierfür ist von Vorteil, daß der Gabelstaplerwagen mehrere im Europalettenmaß angeordnete Staplergabeln aufweist. Diese Staplergabeln sind gemeinsam oder einzeln ansteuerbar, d.h. quer zur Fahrrichtung des Gabelstaplerwagens verfahrbar sowie anhebbar. Auf diese Weise können entweder alle Güter gemeinsam oder es können spezielle Chargen einzeln ergriffen und angehoben werden. Ebenso ist es möglich bei mehreren übereinander gesetzten Behältern nur den oder die oberen Behälter zu ergreifen.
Vorteilhaft liegt die Ladeebene der Verteilwagen unter der Ladeebene der vollständig eingefederten Güterwaggons. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die in den Güterwaggons sich befindenden Waren auf jeden Fall mit den Staplergabeln des Gabelstaplerwagens ergriffen werden können, und zwar unabhängig davon, ob der Güterwaggon eingefedert ist oder nicht.
Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Verteilwagen von beiden Seiten be- und entladbar ist. Mit einem derartigen Verteilwagen kann der Güterzugwaggon beidseitig be- und entladen werden, was inbesondere dann von Vorteil ist, wenn das Frachtgut in zwei Reihen nebeneinander aufgereiht ist, was z.B. bei kleinen Behältern der Fall ist.
• ·
Vorteilhaft weist der Verteilwagen in dessen Längsrichtung verlaufende Rollenbahnen auf. Über diese Rollenbahnen, die gemäß der DE 93 13 938 Ul ausgebildet sind, kann das Frachtgut in Längsrichtung des Verteilwagens bewegt und gezielt abgesetzt werden.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Güterumschlagstation wenigstens ein Zwischenlager für das Frachtgut aufweist. Dabei kann das Zwischenlager ebenfalls mit Rollenbahnen versehen sein. Auf diese Weise wird die Möglichkeit geschaffen, daß das Frachtgut vom Verteilwagen auf das Zwischenlager oder umgekehrt transportierbar ist, und zwar ohne Zuhilfenahme von Stapelvorrichtungen wie Gabelstapler. Über die Rollenbahnen gemäß dem o.g. DE 93 13 938 Ul, dessen Inhalt zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gehören soll, kann das Frachtgut selbstätig bewegt werden und durch gezielte Anhebung bzw. Absenkung im Zwischenlager und auf dem Verteilwagen lagerichtung plaziert werden.
Bevorzugt verlaufen die Rollenbahnen parallel zu den Gleisen der Güterwagen. Auf diese Weise wird die Möglichkeit geschaffen, das Frachtgut entweder, wie oben erwähnt, auf dem Verteilwagen oder über Zwischenlager zu sortieren und gemäß dem Bestimmungsort bzw. dem Empfänger derart einzuordnen, daß es entweder sofort in einen Lastkraftwagen umgesetzt werden kann oder mittels des GabelStaplerwagens in einen Güterwaggon einladbar ist.
Bei einem Ausführungsbeispiel entspricht die Breite der Verteilwagen und/oder der Gabelstaplerwagen der halben oder der ganzen Breite der Güterwaggons. Sind die Güterwaggons mit Behältern beladen, die sich über die ganze Breite der Waggons erstrecken, so werden diese Behälter auf Verteilwagen umgesetzt, die eine entsprechende Breite, d.h. eine der Breite des Güterwagens entsprechende Breite aufweisen. Bei Behältern, die lediglich der halben Breite des Güterwaggons entsprechen, können entsprechend schmälere Verteilwagen verwendet werden. In diesem Falle sind die beiden Verteilwagen beidseitig am Güterwaggon plazierbar, so daß der Güterwaggon von beiden Seiten entladen bzw. beladen werden kann. Dementsprechend weisen hier die Gabelstaplerwagen ebenfalls die halbe Breite auf.
Um eine optimale Ent- und Beladezeit erzielen zu können, sind je Verladeeinheit zwei Verteilwagen und ein Gabelstaplerwagen vorgesehen. Bei einer derartigen Verladeeinheit wird mit dem Gabelstaplerwagen der Güterwaggon entladen und das Frachtgut auf den ersten Verteilwagen aufgesetzt und unmittelbar danach das neue Frachtgut vom zweiten Verteilwagen mittels des Gabelstaplerwagens in den Güterwaggon umgesetzt. Dabei sind die Verteilwagen und/oder die Gabelstaplerwagen führerlos. Durch eine geeignete Prozeßsteuerung, Sensoren und Steuergeräte können die Verteilwagen und/oder die
Gabelstaplerwagen so bewegt werden, daß innerhalb kürzester Zeit das Frachtgut an dem vorgesehenen Ort deponiert wird.
Ein sicherer Halt des Frachtguts entweder im Güterwaggon, auf dem Verteilwagen oder im Lastkraftwagen wird dadurch erreicht, daß die Verteilwagen, das Zwischenlager, die Güterwaggons und/oder die Lastkraftwagen Haltezapfen o.dgl. für die Paletten aufweisen, wobei die Haltezapfen insbesondere in den oder am Boden der Palette eingreifen bzw. angreifen. Diese Haltezapfen dienen nicht nur für den sicheren Halt, sondern dienen auch als Zentrier- und Orientierungselemente für die Behälter.
Bevorzugt sind die Rollenbahnen mit Behälterführungen versehen, so daß ein lagerichtiges Absetzen bzw. Aufnehmen dieser Paletten möglich und ein Verkanten während des Transports ausgeschlossen ist.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Schienenwege mit Zahnstangen für einen Zahnstangenantrieb für die Verteilwagen und/oder Gabelstaplerwagen ausgerüstet sind. Ein Zahnstangenantrieb hat den wesentlichen Vorteil, daß ein Gleichlauf aller Räder erzielbar ist und daß hohe Kräfte schlupffrei übertragbar sind.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf
die Zeichnung, in der ein Ausschnitt einer Be- und Entladeanlage schematisch dargestellt ist, ein Anlagenbeispiel im einzelnen erläutert wird.
In der Zeichnung ist eine schematische Draufsicht auf einen Abschnitt .einer Be- und Entladeanlage dargestellt, in der Frachtgut von Lastkraftwagen 1 auf Güterzüge 2 und umgekehrt oder von einem Güterzug auf einen anderen Güterzug verladen bzw. umgeladen werden. Aufgrund der besseren Übersichtlichkeit werden lediglich zwei Güterzüge dargestellt, wobei eine beliebige Anzahl an Güterzügen denkbar sind, die in gleicher oder entgegengesetzter Richtung fahren können. Für die Lastkraftwagen 1 sind Rampen 3 vorgesehen, an die die Lastkraftwagen 1 rückwärts heranfahren können. Das Frachtgut ist schematisch mit dem Bezugszeichen 4 bzw. 5 bezeichnet. Dieses Frachtgut 4 bzw. 5 wird vom Lastkraftwagen 1 über Rollenbahnen 6 auf einen Verteilwagen 7 entladen und dort abgesetzt, wobei der Verteilwagen 7 fluchtend hinter dem Lastkraftwagen 1 steht. Dieser Verteilwagen 7 ist auf einem ersten Schienenweg 8 quer zum Lastkraftwagen 1 verfahrbar· Außerdem befindet sich die Ladefläche des Verteilwagens 7 entweder auf der Höhe der Ladefläche des vollständig eingefederten Lastkraftwagens 1 oder geringfügig darunter. Um Höhenunterschiede beim Be- und Entladen der Ladefläche des Lastkraftwagens 1 auszugleichen, kann der Lastkraftwagen 1 mit ausfahrbaren Stützbeinen versehen werden, so daß dessen Ladefläche stets eine
definierte Höhe aufweist. Die Funktion und Ausgestaltung der Rollenbahnen 6, die sich vom Lastkraftwagen 1 auf den Verteilwagen 7 fortsetzen, ist in der DE 93 13 938 Ul beschrieben und es wird auf den Inhalt dieser Druckschrift verwiesen.
Nach dem Beladen des Verteilwagens 7 kann dieser in Richtung des ersten Schienenweges 8 verfahren werden. Unmittelbar nach Verlassen der Rampe 3 kreuzt der erste Schienenweg 8 einen zweiten Schienenweg 9, der rechtwinklig zum ersten Schienenweg 8 verläuft. An den Kreuzungspunkten befinden sich Drehkreuze 10 für nicht dargestellte Drehgestelle der Verteilwagen 7. Durch Verdrehen der Drehgestelle an den Drehkreuzen 10 kann die Laufrichtung der Verteilwagen 7 vom ersten Schienenweg 8 auf den zweiten Schienenweg 9 verstellt werden, so daß der Verteilwagen 7 nun quer verfahrbar ist. Parallel zum zweiten Schienenweg 9 sind weitere Schienenwege 11 bis 15 vorgesehen, die im Bereich von Gleisen 16 und 17 für die Güterzüge 2 sich erstrecken und parallel zu diesen verlaufen. Die Schienenwege bestehen aus zwei oder vier Schienen, wobei in der linken Hälfte der Figur der Verteilwagen auf vier und der Verteilwagen der rechten Hälfte der Figur auf zwei Schienen fährt. Der Verteilwagen kann also entlang des ersten Schienenweges 8 auch bis zu einem der Schienenwege 11 bis 15 verfahren werden und dort über die entsprechenden Drehkreuze 10, die die Drehgestelle des Verteilwagens 7 drehen, umgesetzt werden. Die
Verteilwagen 7 sind nun parallel zu den Güterzügen 2 verfahrbar, so daß das Frachtgut 4 bzw. 5 in die einzelnen Waggons 18 der Güterzüge 2 verladbar ist. Hierfür ist parallel zum Verteilwagen 7 ein Gabelstaplerwagen 19 auf dem danebenliegenden Schienenweg 11 vorgesehen, der mit seinen Staplergabeln 20 das auf dem Verteilwagen 7 aufliegende Frachtgut ergreifen, anheben und in den Laderaum des Waggons 18 befördern kann. Auch hier befindet sich die Ladeebene des Verteilwagens 7 auf der Ebene bzw. geringfügig unterhalb der Verladeebene des vollständig eingefederten Waggons 18. Auf entsprechende Weise kann das Frachtgut aus dem Waggon 18 auf den Verteilwagen 7 befördert werden.
Ist z.B. ein Waggon 18 mit dem Gabelstaplerwagen 19 entladen worden, dann fährt der beladene Verteilwagen 7 aus dem Bereich des Waggons 18 heraus und der Platz wird von einem weiteren Verteilwagen 7 mit Frachtgut eingenommen, welches in den Waggon 18 eingeladen werden soll. Dies erfolgt unmittelbar nachdem der zuvor beladene Verteilwagen 7 seine Position parallel zum Waggon 18 aber neben dessen Beladeöffnung eingenommen hat.
Da die Verteilwagen 7 auf ihrem ersten Schienenweg 8 die Gleise 16 und 17 überfahren können, kann der Waggon 18 auch von der anderen Seite be- und entladen werden. Dies ist im rechten Abschnitt des Gleises 16 dargestellt, wo mit schmalen Verteilwagen 7, die lediglich die halbe Breite des
Waggons 18 besitzen, der Waggon 18 beidseitig ent- und dann wieder beladen wird. Hierfür sind nun zwei Gabelstaplerwagen 19, die ebenfalls schmäler ausgebildet sind, erforderlich.
In der Zeichnung sind außerdem Zwischenlager 21 erkennbar, die zwischen den ersten Schienenwegen 8 vorgesehen sind. Diese Zwischenlager 21 sind ebenfalls mit Rollenbahnen 6 ausgestattet, so daß das Frachtgut direkt von dem Verteilwagen 7 bzw. von dessen Rollenbahnen 6 auch auf die Zwischenlager 21 umsetzbar sind. Im Zwischenlager 21 können die einzelnen Güter beliebig zusammengestellt, geordnet und nach Verladeplan bereitgestellt werden, so daß sie kommissioniert an einen anderen Verteilwagen 7 übergeben werden können, und von diesem in den entsprechenden Waggon 18 verladen werden können.
Zur exakten Führung des Frachtguts im Lastkraftwagen 1, auf dem Verteilwagen 7 sowie im Zwischenlager 21 sind die Rollenbahnen 6 mit nicht dargestellten Palettenführungen versehen. Dabei weisen die breiten Verteilwagen 7 zwei Führungen und die schmalen Verteilwagen 7 jeweils eine Führung auf.
Eine Umsetzung des Frachtguts innerhalb der Ladung eines Verteilwagens 7 kann mit dem Gabelstaplerwagen 19 erfolgen, der die einzelnen Frachtstücke gezielt ergreift, anhebt und
durch relatives Verfahren des Verteilwagens 7 bezüglich des Gabelstaplerwagens 19 auf dem Verteilwagen 7 umsetzt.
Das im Zwischenlager 21 schematisch gezeigte Frachtgut steht z.B. bereit zur Abholung und Einladung in die entsprechenden Waggons 18, wobei es bereits vorsortiert und für den entsprechenden Empfänger zusammengestellt ist. Durch eine entsprechende Ansteuerung der einzelnen verfahrbaren Wagen sowie der Staplergabeln 20 des Gabelstaplerwagens 19, wobei die einzelnen Wagen führerlos arbeiten, kann mit minimalen Personaleinsatz ein sehr hohes Frachtaufkommen umgeschlagen werden. Die Automatisierung kann außerdem die Öffnung der einzelnen Waggons 18 der Güterzüge 2 mitumfassen, so daß diese nicht manuell geöffnet bzw. geschlossen werden müssen.
Sind pro Umschlagplatz zwei Verteilwagen 7 sowie ein Gabelstaplerwagen 19 für insgesamt sechs Waggons vorgesehen, so können diese sechs Waggons innerhalb von sechs Minuten ent- und wieder beladen werden. Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, daß das Frachtgut direkt verladen werden kann, da es vorab nicht in spezielle Container verfrachtet werden muß. Neben einer erheblichen Gewichtsreduzierung aufgrund der eingesparten Container erübrigt sich der Rücklauf der Container. Durch die Zeit- und Personaleinsparungen ist die erfindungsgemäße Anlage etwa 50 % kostengünstiger als das Cargo-System 2000.

Claims (21)

Schutzansprüche
1. Be- und Entladeanlage für Frachtgut (4, 5) von Lastkraftwagen (1) und/oder Bahn (2) mit wenigstens einer An- und Abfertigungsstelle für ein oder mehrere Lastkraftwagen (1) und/oder wenigstens einer An- und Ablieferungsstelle für einen oder mehrere Güterzüge (2) und einer Güterumschlagstation zwischen den An- und Ablieferungsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die An- und Ablieferungsstellen sowie die Güterumschlagstation eine im wesentlichen gleiche Ebene sowie Rollenbahnen (6) für das Frachtgut (4, 5) aufweisen und daß die Güterumschlagstation wenigstens einen auf Schienen (8, 9, 11 bis 15) zwischen den An- und Ablieferungsstellen verfahrbaren Verteilwagen (7) aufweist.
2. Be- und Entladeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilwagen (7) wenigstens vier Drehgestelle mit jeweils wenigstens zwei Achsen aufweisen.
3. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Güterumschlagstation wenigstens einen Schienenweg (9, 11 bis 15) aufweist, der parallel zur An- und Ablieferungsstelle des Güterzugs (2) verläuft und daß
die Güterumschlagstation wenigstens einen hierzu rechtwinklig verlaufenden Schienenweg (8) aufweist, der zur An- und Ablieferungsstelle für Lastkraftwagen (1) führt.
4. Be- und Entladeanlage nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenwege (8, 9, 11 bis 15) an den Kreuzungen Drehkreuze (10) für die Drehgestelle der Verteilwagen (7) aufweisen.
5. Be- und Entladeanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Güterumschlagstation wenigstens einen Gabelstaplerwagen (19) aufweist.
6. Be- und Entladeanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelstaplerwagen (19) auf einem Schienenweg (11) mit zwei oder vier Schienen parallel zur An- und Ablieferungsstelle des Güterzugs (2) verfahrbar ist.
7. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilwagen (7) und/oder der Gabelstaplerwagen (19) wenigstens die Länge eines Güterwaggons (18) aufweist.
8. Be- und Entladeanlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelstaplerwagen (19)
mehrere im Europalettenmaß angeordnete Staplergabeln (20) aufweist.
9. Be- und Entladeanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Staplergabeln (20) einzeln ansteuerbar und anhebbar sind.
10. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeebene der Verteilwagen (7) unter der Ladeebene der vollständig eingefederten Güterwaggons (18) liegt.
11. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilwagen (7) von beiden Seiten be- und entladbar ist.
12. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilwagen (7) in dessen Längsrichtung verlaufende Rollenbahnen (6) aufweist.
13. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Güterumschlagstatxon wenigstens ein Zwischenlager (21) aufweist.
14. Be- und Entladeanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenlager (21) mit Rollenbahnen (6) versehen ist.
15. Be- und Entladeanlage nach Anspruch 12 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenbahnen (6) parallel zu den Gleisen (16 und 17) der Güterwagen (IS) verlaufen.
16. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Verteilwagen (7) und/oder der Gabelstaplerwagen (19) der halben oder der ganzen Breite der Güterwaggons (18) entspricht.
17. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß je Umschlagplatz zwei Verteilwagen (7) und ein Gabelstaplerwagen (19) vorgesehen sind.
18. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilwagen (7) und/oder die Gabelstaplerwagen (19) führerlos sind.
19. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilwagen (7), das Zwischenlager (21), die Güterwaggons (18) und/oder die Lastkraftwagen (1) Haltezapfen o.dgl. für
die Paletten aufweisen, wobei die Haltezapfen insbesondere in den oder am Boden der Paletten eingreifen bzw. angreifen.
20. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenbahnen (6) mit Palettenführungen versehen sind.
21. Be- und Entladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenwege (8, 9, 11 bis 15) mit Zahnstangen für einen Zahnstangenantrieb für die Verteilwagen (7) und/oder Gabelstaplerwagen (19) ausgerüstet sind.
DE9410793U 1994-07-06 1994-07-06 Be- und Entladeanlage für Frachtgut Expired - Lifetime DE9410793U1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020200901A1 (de) 2020-01-27 2021-07-29 Zf Friedrichshafen Ag Umschlagvorrichtung für Paletten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102020200901A1 (de) 2020-01-27 2021-07-29 Zf Friedrichshafen Ag Umschlagvorrichtung für Paletten

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