DE9410100U1

DE9410100U1 - Anordnung zur Abdichtung

Info

Publication number: DE9410100U1
Application number: DE9410100U
Authority: DE
Original assignee: Deflex Dichtsysteme GmbH
Current assignee: Deflex Dichtsysteme GmbH
Priority date: 1994-06-22
Filing date: 1994-06-22
Publication date: 1994-08-11
Anticipated expiration: 2004-06-23

Description

Anordnung zur Abdichtung

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Abdichtung zwischen einem aus Metall, insbesondere Leichtmetall, oder Holz bestehenden Rahmen eines Fensters bzw. einer Tür und einer Glasscheibe oder einem Brüstungselement oder zwischen einem Flügelrahmen und einem Blendrahmen, die beide aus Metall, insbesondere Leichtmetall, oder HoIs: bestehen, gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.

Dichtungen aus Piastomeren, wie z.B. Polyvinylchlorid (PVC) oder thermoplastischen Elastomeren (TPE) einerseits sowie aus Elastomeren, wie z.B. Kautschuk andererseits sind auf dem Gebiet des Fenster- und Türenbaus allgemein bekannt. In neuerer Zeit gehen aber die Hersteller von Fenster- und Türrahmen aus Metall, insbesondere Leichtmetall, oder Holz verstärkt dazu über, von den die Rahmenprofile erzeugenden Herstellern zu verlangen, die Rahmen-

Telefon (0234)51957/58/59 · Telefax (0234) 51 0512 · Telex 825361 swop d Commerzbank AG Bochum, Konto-Nr. 38§4*7&bgr;&Igr; (BLZ^304*0*a36^I ■ .PoetgliVconto Essen, Konto-Nr. 7447-431 (BLZ 36010043)

profile mit schweißbaren bzw. klebbaren Dichtungen auszurüsten. Grund hierfür bildet der Sachverhalt, daß die Rahmenhersteller die Rahmenprofile gemeinsam mit den Dichtungen schneiden und anschließend zu Rahmen verbinden wollen.

In diesem Zusammenhang ist jedoch zu beachten, daß nur Dichtungen aus bestimmten Werkstoffen schweißbar bzw. klebbar sind,, Man hat folglich zur Erfüllung der vorgenannten Forderungen an den Rahmenprofilen Wasserabweisnasen, die mit elastischem Material überzogen sein können, vorgesehen. Wenn nun die Forderungen der Praxis dahin gehen, daß diese Wasserabweisnasen für die Lebensdauer eines Fenster- oder Türrahmens die gesamten Toleranzen einerseits zwischen den Rahmen und den Glasscheiben oder Brüstungselementen und andererseits zwischen den Flügelrahmen und den Blendrahmen übernehmen sollen, so bedingt dies, daß das elastische Material an oder auf den Wasserabweisnasen für die abzudichtenden Spaltraaße ausgelegt werden muß. Eine zumindest begrenzte Beweglichkeit des elastischen Materials ist also für die Funktion zwangsläufig notwendig.

Die mit thermoplastischen Materialien überzogenen Wasserabweisnasen aus Metall oder Holz können indessen die Eigenschaft haben, daß sie auf Dauer unter Druck und/oder Temperatur bleibend verformt werden. Dies hat zur Folge, daß sie im Laufe der Zeit ihr Rückstellvermögen verlieren und daher zu einem nicht vorhersehbaren späteren Zeitpunkt ihre Dichtfunktion nicht mehr erfüllen können.

Dichtungen aus Elastomeren hingegen weisen die Eigenschaft auf, daß sie weder unter Druck noch unter Temperatur bleibend verformbar sind. Die Praxis hat mithin derartige Dichtungen in denjenigen Fällen eingesetzt., in denen an das Dichtungsverhalten die Forderung einer Lang-

zeitfunktion gestellt wird. Da aber Dichtungen aus Elastomeren sowie Rahmen aus Holz nicht schweißbar sind, können viele gestellte Forderungen der Fenster- und Türenbauer normalerweise nicht erfüllt werden.

Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Abdichtung zu schaffen, die es auf der einen Seite ermöglicht, schweißbare oder klebbare Dichtungen an Metall- oder Holzrahmen mit nicht schweißbaren Dichtungen aus Elastomeren einsetzen zu können, um auch über lange Zeiträume hinweg einwandfrei funktionierende Dauerdichtungen zu gewährleisten.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.

Ein fertiger Rahmen für ein Fenster oder eine Tür hat also eine metallische oder hölzerne Grundkonstruktion für die Aufnahme einer Elastomerdichtung. Eine derartige Elastomerdichtung kann aus einem Rundprofil, einem Schlauchprofil, einem Rechteckprofil oder ähnlichen Profilen bestehen. Derartige Profile haben aufgrund ihrer Einfachheit nicht nur einen sehr hohen wirtschaftlichen Vorteil, sondern erlauben es darüberhinaus, daß sie in den Eckbereichen der Rahmen problemlos umgelegt werden können. Damit erübrigt sich ein auf die Länge eines Rahmenprofils abgestellter Zuschnitt. Die Dichtstränge aus einem Elastomer können folglich so hergestellt werden, daß sich pro Rahmen nur ein einziger Stoß ergibt. Bei einer ausreichenden Überlänge kann dann durch den Stauchdruck die Stoßverbindung dicht hergestellt werden, d.h. ohne dieselbe durch Kleben etc. zu verbinden. Ferner können die Dichtstränge nach der Fertigstellung eines Rahmens problemlos ordnungsgemäß positioniert werden.

Darüberhinaus können die Dichtstränge aus Elastomeren unterschiedlich ausgebildete Klemmleisten aufweisen, um in entsprechend geformte Aufnahmenuten eines Rahmens sicher gekammert werden zu können. Das heißt, sowohl die Aufnahmenuten als auch die Klemmleisten der Elastomerdichtungen können z.B. einen schwalbenschwanzförmigen, rechteckigen, halbrunden oder ähnlichen Querschnitt aufweisen.

Denkbar ist aber auch eine klebende, insbesondere selbstklebende, Festlegung der Dichtstränge aus Elastomeren an den Rahmen aus Metall, insbesondere Leichtmetall, oder Holz.

Die kombinative Wirkung von Wasserabweisnasen an Metallkonstruktionen, insbesondere aus Leichtmetall, oder an Holzkonstruktionen, die mit thermoplastischem Material versehen sind sowie umlaufende Dichtungsstränge aus Elastomeren aufweisen, erlauben es nunmehr, daß bei einem sich konstruktiv aufbauenden Druck, der die Nichtelastomer-Dichtungen unter Druck und Temperatur bleibend verformt, dennoch die Dichtungsfunktion erhalten bleibt, weil die Elastomer-Dichtungen in den geforderten Einsatzbereichen unter Druck und Temperatur nicht bleibend verformbar sind.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Farbgebung der mit thermoelastischen Materialien überzogenen Wasserabweisnasen exakt auf die Farbtöne der Konstruktionen aus Metall oder Holz abgestimmt werden können. Somit kann dann bei den Dichtsträngen aus Elastomeren die preisgünstigste Standardfarbe schwarz Anwendung finden, ohne daß dies den optischen Gesamteindruck eines fertigen Fensters oder Türrahmens negativ beeinträchtigt.

Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Grundgedankens wird in den Merkmalen des Anspruchs 2 ge-

sehen. Danach stoßen die beiden Stirnflächen eines ansonsten geschlossen umlaufenden Dichtstrangs aus einem Elastomer im räumlich oben liegenden Bereich eines Rahmens zusammen. Hierdurch sind keine Undichtigkeiten zu befürchten.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Merkmalen der Ansprüche 3 und 4 gekennzeichnet. Danach können nach dem Verbinden der Rahmenprofile mit den Wasserabweisnasen zu Rahmen in dafür vorgesehene Aufnahmenuten Dichtstränge aus Elastomeren montiert werden. Darüberhinaus können Dichtungsstränge aus Elastomeren, die gesondert hergesteilt sind, in die Aufnahmenuten in den Metall- oder Holzkonstruktionen eingebracht oder zusammengefügt werden.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen vertikalen Querschnitt durch einen mit einer Glasscheibe versehenen Fensterrahmen;

Figur 2 in der Perspektive einen Eckabschnitt einer Zusatzkonstruktion aus thermoplastischem Material mit einem eingelegten Dichtstrang aus Elastomeren;

Figur 3 in der Perspektive in vergrößerter Darstellung den Eckbereich des Fensterrahmens der Figur 1 entsprechend dem Ausschnitt III und

Figur 4 den Elckbereich eines Fensterrahmens mit einem Dichtstrang aus einem Elastomer gemäß einer weiteren Ausführungsform.

In den Figuren 1 und 3 ist mit 1 ein Fensterrahmen aus Aluminium bezeichnet. Der Fensterrahmen 1 setzt sich aus vier in den Eckbereichen 2 verschweißten gezogenen Rahmenprofilen 3 zusammen und besitzt einen umlaufenden Glasfalz 4, in welchen eine Glasscheibe 5 eingesetzt, ist. Die Glasscheibe 5 ist durch Glasfalzeinlagen 6 und Verglasungsklötze 7 zum Glasfalz 4 distanziert. Der Glasfalz 4 wird auf der einen Seite durch einen starren umlaufenden Schenkel 8 und auf der anderen Seite durch lösbare Glashalteleisten 9 aus Aluminium begrenzt, deren Länge einem Rahmenprofil 3 entspricht. Die Glashalteleisten 9 sind mittels Klemmleisten 10 in einer im Quesrschnitt schwalbenschwanzförmigen Nute 11 des Fensterrahmens 1 festgelegt.

Ferner ist der Figur 1 zu entnehmen, daß der starre Schenkel 8 am freien Ende so gestaltet ist, daß in diesem Bereich eine kredsrunde Aufnahmenute 12 eingebracht werden kann. Der zur Glasscheibe 5 gerichtete Mündungsquerschnitt der Aufnahmenute 12 ist kleiner als ihr größter Querschnitt bemeissen. Oberhalb der Aufnahmenute 12 ist zur Glasscheibe 5 vorstehend eine bewegliche Wasserabweisnase 13 vorgesehen. Diese gelangt an der Außenseite 14 der Glasscheibe 5 zur Anlage.

In der Aufnahmenute 12 ist ein umlaufender Dichtstrang 15 aus einem Elastomer gekammert, welcher ebenfalls an der Außenseite 14 der Glasscheibe 5 zwischen der Wasserabweisnase 13 und dem Glasfalz 4 zur Anlage gelangt. Im nicht eingeklemmten Zustand gemäß Figur 3 hat der Dichtstrang 15 einen Querschnitt, der etwa einer liegenden Acht entspricht.

Auch jede Glashalteleiste 9 besitzt eine Aufnahmenute 16 kreisförmigen Querschnitts, deren zur Glasscheibe 5 hin gerichteter Mündungsquerschnitt kleiner als ihr größter

Querschnitt bemessen ist. In dieser Aufnahmenute 16 ist ein Dichtstrang 17 aus einem Elastomer gekammert,, der im nicht an die Glasscheibe 5 gepreßten Zustand einen etwa U-förmigen Querschnitt sowie einen in die Aufnahmenute 16 fassenden wulstartigen Steg 18 aufweist. Die Länge des Dichtstrangs 17 entspricht der Länge einer Glashalteleiste 9.

Das aus der Figur 2 erkennbare Ergänzungsprofil 19 aus Aluminium ist über eine etwa T-förmige Klemmleiste 20 in eine entsprechend gestaltete Aufnahmenute eines Fensterrahmens aus Aluminium einsetzbar. Sie besteht aus vier in den Eckstößen 24 verschweißten gezogenen Dichtprofilen 25. Das Ergänzungsprofil 19 weist ferner eine einteilige Wasserabweisnase 21 auf, die an der Außenseite einer Glasscheibe 5 zur Anlage gelangt. Unterhalb der Wasserabweisnase 21 ist das Ergänzungsprofil 19 mit einer kreisringförmigen Aufnahmenute 22 versehen, die in etwa der Aufnahmenute 12 im Fensterrahmen 1 der Figur 1 entspricht. Folglich kann auch in dieser Aufnahmenute 22 ein Dichtstrang 2 3 aus einem Elastomer etwa gemäß der Darstellung der Figur 1, linke Seite gekammert werden.

Die Figur 4 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher ein Fensterrahmen la ähnlich der Darstellung der Figuren 1 und 3 auf einer der Glasscheibe 5 zugewandten Seite mit zwei flexiblen Kammerbegrenzungen 26, 27 versehen ist, von denen die äußere Kammerbegrenzung 27 noch eine bewegliche Wasserabweisnase 28 aufweist, die an der Glasscheibe 5 zur Anlage gelangt.

Durch die beiden Kammerbegrenzungen 26, 27 wird eine schwalbenschwanzförmige Aufnahmenute 29 gebildet, in der ein Dichtstrang 30 aus einem Elastomer gekammert ist. Der Dichtstrang 30 hat den Querschnitt eines Schlüssellochs.

Auch der Fensterrahmen la setzt sich aus in den Eckstößen 2a verschweißten gezogenen Rahmenprofilen 3a aus Aluminium zusammen.

Der Dichtstrang 30 ist bis auf einen im oberen Bereich des Fensterrahmens la vorgesehenen nicht näher dargestellten Stoß umlaufend geschlossen.

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- 11 -

Bezucrszeichenauf stellung·

1 - Fensterrahmen

la - Fensterrahmen

2 - Eckstöße v.

2a - Eckstöße v. la

3 - Rahmenprofile

3a - Rahmenprofile

4 - Glasfalz

5 - Glasscheibe

6 - Glasfalzeinlage

7 - Verglasungsklotz

8 - starrer Schenkel v.

9 - Glashalteleiste

10 - Klemmleiste

11 - Nute f. 10

12 - Aufnahmenute

13 - Wasserabweisnase

14 - Außenseite v.

15 - Dichtstrang

16 - Aufnahmenute

17 - Dichtstrang

18 - Steg v. 17

19 - Ergänzungsprofil

20 - Klemmleiste

21 - Wasserabweisnase

22 - Aufnahmenute

23 - Dichtstrang

24 - Eckstöße

25 - Dichtungsprofile

26 - Dichtung

27 - Dichtung

2 8 - Wasserabweisnase

29 - Aufnahmenute

30 - Dichtstrang

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Claims

Schutzansprüche

1. Anordnung zur Abdichtung zwischen einem aus Metall, insbesondere Leichtmetall, oder Holz bestehenden Rahmen (1, la) eines Fensters bzw. einer Tür und einer Glasscheibe oder einem Brüstungselement (5) oder zwischen einem Flügelrahmen und einem Blendrahmen, die beide aus Metall, insbesondere Leichtmetall, oder Holz bestehen, wobei den Rahmen (1, la) an den jeweils gegenüberliegenden Bauteilen (5) zur Anlage gelangende Wasserabweisnasen (13, 21, 28) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Wasserabweisnasen (13, 21, 28), die aus dem Material der Rahmen (1, la) bestehen und mit flexiblem Material überzogen sind oder aus flexiblem Material bestehen, bis auf einen Stoß geschlossen umlaufende Dichtstränge (15, 23, 30) aus einem Elastomer den Rahmen (1, la) lagefixiert zugeordnet sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen eines jeden Dichtstrangs (15, 23, 30) im oben liegenden Bereich eines Rahmens (1, la) dicht zusammengestoßen sind.

3. Anordnung na.ch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit zumindest einer einstückig angeformten Wasserabweisnase (13, 28) versehener Rahmen (1, la) eine umlaufende Nut

(12, 29) zur klemmenden Aufnahme eines Dichtstrangs (15, 30) aus einem Elastomer aufweist.

4. Anordnung neich Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einem Rahmen (1, la) festlegbares Ergänzungsprofil (19) aus Metall, insbesondere Leichtmetall, oder Holz mit einer Nut (22) zur Aufnahme eines Dichtstrangs (23) aus einem Elastomer versehen ist.