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Staubabdichtung mittels Dichtungsringen für verschalungslose Teleskopfederungen,
insbesondere für Motorräder Die Erfindung bezieht sich auf eine Staubabdichtung
mittels Dichtungsringen für verschalungslose Teleskopfederungen, insbesondere für
Motorräder.
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Bei Teleskopfederungen ohne Verschalungsrohre wird die Stelle, wo
das innere Rohr in das äußere Rohr eintritt, gegen Eindringen von Staub durch einen
mit einem Ende mittels Bandschellen am äußeren und mit dem anderen Ende am inneren
Rohr befestigten Faltenbalg abgedeckt. Ein derartiger, in der Regel aus Gummi bestehender
Balg, einschließlich seiner Bandschellenbefestigung, ist nicht nur verhältnismäßig
teuer in der Herstellung, sondern vor allen Dingen empfindlich gegen äußere Einflüsse
und Beschädigungen. Selbst bei einer geringfügigen Beschädigung des Faltenbalges
wirkt derselbe als Blasebalg, so daß dieser alsdann den Straßenstaub ansaugt. Außerdem
bilden die Falten des Balges einen unangenehmen S taubf änger. Ferner beeinflussen
die Faltenbälge auch durch ihre plumpe Gestaltung nachteilig eine glatte äußere
Form der Gabelscheide.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, hat man bereits bei Teleskopfederungen
vorgeschlagen, die ineinanderschiebbaren Rohre gegen Eindringen von Staub mittels
eines Filzringes abzudichten, und zwar derart, daß der Dichtungsring mittels einer
auf das äußere Rohrende schraubbaren Kappe gegen das äußere Stirnende des äußeren
Rohres und
gleichzeitig gegen die Umfangsfläche des Innenrohres
gepreßt wird.
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Eine derartige Abdichtung der Rohre ist nicht nur verhältnismäßig
teuer in der Herstellung, da sowohl die Kappe als auch das Ende des äußeren feststehenden
Rohres mit Gewinde versehen werden muß, ganz abgesehen davon, daß die Kappe festrosten
kann, sondern sie ist auch unvollkommen in ihrer Wirkungsweise. Wenn eine solche
Ab-
dichtung ihren Zweck erfüllen soll, muß diese auf Grund des natürlichen
Verschleißes derart nachgestellt werden, daß der Dichtungsring seinen festen Preßsitz
beibehält. Dadurch, daß die Dichtung einem dauernden starken Preßdruck uliterworfen
sein muß, unterliegt sie nicht nur einem schnellen Verschleiß, sondern sie übt auch
auf das innere gleitende Rohr einen nicht unerheblichen Bremsdruck aus.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die angeführten Mängel zu
beseitigen und mittels Dichtungsringen eine Staubabdichtung für verschalungslose
Teleskoprohre zu. schaffen, bei welcher der Dichtungsring nicht durch teuere Schraubmittel
wiederholt zusammengepreßt werden muß und dadurch bremsend auf das verschiebbare
innere Rohr wirkt, sondern bei welcher Auf einfachste Weise und mit einfachen Mitteln
der Dichtungsring keiner nachstellbaren Druckbelastung ausgesetzt ist und dadurch
eine dauernde verschleiß- und reibungslose Abdichtung gewährleistet.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß der zwischen der unteren Führungsbuchse und dem freien Ende des äußeren Standrohres
vorhandene Raum zwischen dem äußeren Standrohr und dem inneren Gleitrohr in mehrere
hintereinanderliegen.de ringförmige Kammern unterteilt ist, von denen mindestens
eine mit Filz od. dgl. ausgefüllt ist.
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Durch diese Ausbildung der Abdichtung kommen nicht nur jegliche Schraubmittel
in Fortfall, sondern der Dichtungsring unterliegt auch keiner Druckpressung, welche
seine Haltbarkeit und die Gleitung des Innenrohres nachteilig beeinflußt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Stanbabdichtung muß der
am äußeren Rohrende eindringende Staub, bevor er die Führungsbüchsengleitstrecke
erreichen kann, e#ine Labyrinthdichtung durchqueren. Der Staub wird daher in der
Regel schon in der ersten mit angefeuchtetem Filz ausgefüllten Kammer aufgefangen.
Sollten trotzdem noch Staubteile weiter vordringen, so bleiben diese an den von
der allgemeinen Schmierung angefeuchteten Wandungen der Kammern haften.
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Erfindungsgemäß werden die Kammern auf einfachste Weise durch in Abständen
auf dem Innenrohr befestigte Ringe von winkelförmigem Quers#1mittsprofil gebildet.
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Durch das gewinkelte Querschnittsprofil sind die Ringe trotz der Verwendung
von verhältnismäßig dünnem Material äußerst stabil und ermöglichen eine solide Befestigung,
beispielsweise durch Punktschweißung, an deiü Innenrohr.
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Da diese Staubabdichtung mit einfachsten Mitteln gebild
' et wird, ist sie nicht nur billig in der Herstellung, sondern sie gewährleistet
gleichzeitig eine dauernde, einwandfreie Wirkungsweise und verleiht der Gabelscheide
eine glattverlaufende Gestaltung.
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Der Erfindungsgegenstand, ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen teilweisen Durchschnitt der ineinanderschiebbaren
Rohre mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Staubabdichtung und Fig. 2 eine Außenansicht
zu Fig. i.
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Dem Ausführungsbeispiel ist eine Teleskopabfederung zugrunde gelegt,
bei welcher der besseren Übersicht wegen das Federungssystem sowie die Anordnung
der Rohre am Fahrzeug nicht mit dargestellt wurden.
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In dem äußeren ortsfesten Rohr i ist das innere Rohr 2 verschiebbar
geführt, und zwar nicht unmittelbar an der Innenwandfläche des Außenrohres i, sondern
unter Zwischenschaltung von Führungsbüchsen 3, welche in bekannter Weise
auf dem Innenrohr:2 befestigt sind. Im Bereich des äußeren Rohrendes i sind auf
der Umfangsfläche des Innenrohres 2 den Zwischenraum zwischen beiden Rohren ausfüllende,
hintereinander angeordnete Ringe 4 von winkelförmigem Querschnittsprofil befestigt,
so daß zwischen den Ringen Kammern 5
gebildet werden. Eine der Kammern"zweckmäßig
die dem äußeren Rohrende benachbarte, ist mit angefeuchtetem Filz6 ausgefüllt. Das
äußere Rohrende i wird ferner durch einen auf diesem befestigten Abschlußring
7 abgeschlossen, dessen Kragen gegen das innere Rohr:2 gebördelt ist.